DE2305030A1 - Verfahren und einrichtung zum stoerungsfreien pneumatischen foerdern von schuettguetern - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum stoerungsfreien pneumatischen foerdern von schuettgueternInfo
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Description
Verfahren und Einrichtung zum störungsfreien
pneumatischen Fördern von Schüttgütern
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum störungsfreien
pneumatischen Fördern von Schüttgütern mittels einer Förderleitung und einer damit in Abständen in Verbindung stehenden, Reingas führenden Nebenleitung.
Bei der Förderung von Schüttgütern durch Rohrleitungen mit Hilfe eines Trägergases,
wozu insbesondere atmosphärische Luft verwendet wird, ist man bestrebt, möglichst große Materialdurchsätze mit möglichst geringen Gasmengen zu transportieren.
Es ergeben sich daraus besondere Vorteile, da kleine Gasverdichter und Rohrleitungen und kleine Abscheider eingesetzt werden können. Durch niedrige
Strömungsgeschwindigkeiten wird die Abnutzung der Rohrleitung und die Zerstörung
der Materialteilchen herabgesetzt. Jedoch entstehen beim Unterschreiten einer Mindestgeschwindigkeit im Förderrohr Materialablagerungen, die leicht auf ein anderlaufen
und einen geschlossenen Pfropfen bilden können, der die Förderleitung schließlich verstopft.
409833/0057
Sitz der Gesellschaft: 798 Ravensburg - Amtsgericht Ravensburg HRB 178 ■ Geschäftsführer: Franz J. Waeschle jun., Hans A. Frey
Waeschle Maschinenfabrik GmbH · 703 Ravansburr; · Ziegehnaße 26 o
Blatt 2 zum Schreiben vom 19- 1. 1973 an das Deutsche Patentamt München
Um dem zu begegnen, sind schon vielfach Förderve rfahr en und -einrichtungen
vorgeschlagen worden, die alle auf dem Prinzip beruhen, parallel zur Förderleitung
eine weitere Leitung zu verlegen, die mit der Förderleitung in größeren oder kleineren Abständen in Verbindung steht, um durch stellenweisen Gaszutritt
die Auftrennung solcher Pfropfen zu erzielen.
Gemäß DT-PS 1 191 741 ist im Förderrohr ein an seinem Ende verschlossener,
perforierter Schlauch eingelegt, durch dessen Wand ständig ein unter erhöhtem
Druck stehendes Gas in die Förderleitung geblasen wird. Die einzelnen Gasstrahlen
sollen dabei Ablagerungen aufwirbeln und so einer Verstopfung des Förderrohres vorbeugen. Nachteilig ist hier, daß der Förderleitung über
ihre gesamte Länge eine erhebliche Gasmenge zugeführt wird und daß daher die Gasgeschwindigkeit zum Ende der Förderleitung hin derartig ansteigt, daß
eine wirtschaftliche Förderung unmöglich wird. Außerdem dehnt sich der Schlauch durch Gut- und Gasreibung in seiner Länge aus und kann durch ein
Verknäueln die Leitung verstopfen.
Bei anderen, ähnlichen Einrichtungen ist das eigentliche, perforierte oder
aus gasdurchlässigem Material bestehende Förderrohr von einem zweiten Rohr größeren Durchmessers umgeben, wobei der Raum zwischen Förder rohr
und Mantelrohr unter erhöhten Druck gesetzt wird und dadurch Gas durch die Wand des Förderrohres in dessen Innenraum strömt. Auch hier
wird über der gesamten Leitungslänge beständig eine zusätzliche Gasmenge in die Förderleitung gegeben, so daß die Gasgeschwindigkeit darin laufend
zunimmt.
Gemäß DT-PS 1 174 256, CH-PS 459 060 und DOS 2 102 301 wird ein parallel
zum Förderrohr verlaufendes Nebenrohr vorgeschlagen, das an vielen hintereinanderfolgenden
offenen Stellen mit der Förderleitung in Verbindung steht. Bei Bildung eines geschlossenen Materialpfropfens strömt die Förderluft aus
dem in Förderrichtung vor der Verstopfung liegenden Rohrabschnitt unter Umgehung des Pfropfens durch das Nebenrohr. Der Materialsäule wird nun
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Waeschle Maschinenfabrik GmbH 793 Savembi-rg · Zi^gelstraSe 26 £ >5 U O U d U
BPatt 3 ?um Schreiben -jom 19· 1. 1973 an das Deutsche Patentamt München
an jeder Verbindungsstelle mit dem Nebenrohr der um den Strömungswiderstand
des jeweiligen Nebenrohrabschnittes verminderte statische Druck vor dem
Pfropfen aufgeprägt. Durch diesen Druck wird der Pfropfen in mehrere hintereinanderfolgende
Einzelstücke aufgespalten.
Nachteilig ist, daß dieses Verfahren nur bei gut rieselfähigen Schüttgütern
eingesetzt werden kann. Da neben dem Fördergas immer eine erhebliche Produktmenge durch das Nebenrohr strömt, verstopft dieses bei feinen,
kohäsiven Materialien und wird dadurch wirkungslos. Außerdem werden hier erst Maßnahmen ergriffen, wenn sich bereits eine Verstopfung in der
Förderleitung gebildet hat und daher eine Störung aufgetreten ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bei der pneumatischen Förderung
einsetzende Pfropfenbildung bereits im Entstehen zu verhindern, um einen Förderdruckanstieg und eine anschließende Stockung des Fördervorganges zu
vermeiden. Dabei soll die zum sicheren Transport erforderliche Mindestluftgeschwindigkeit
reduziert und keinesfalls erhöht werden, so daß nicht einfach zusätzliches Reingas in die Rohrleitungsabschnitte geblasen werden darf, in denen
eine Verstopfung droht.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist in einem Verfahren zu sehen, bei dem das
Reingas für die Nebenleitung, und zwar vorzugsweise 1 % bis 30 % der Fördergasmenge,
dem Fördergas strom vor dessen Beladung mit dem Material entnommen wird und der Druckverlauf in der Nebenleitung dem Druckverlauf im Förderrohr,
der sich beim störungsfreien pneumatischen Transport ergibt, angeglichen und durch die durch den Druckabfall in der Förderleitung hinter dem Ort einer
Mate rial verdichtung entstehende Druckdifferenz zwischen Nebenleitung und
Förderleitung beim Überschreiten eines wählbaren Schwellenwertes an der nächstfolgenden Verbindungsstelle ein Gasübertritt zur Auflösung der Materialverdichtung
bewirkt wird.
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Blatt 3a zum Schreiben vom 19· 1. 1973 an das Deutsche Patentamt München
Es wird also ein Teil der Fördergasmenge abgezweigt und nimmt am Förder-Vorgang
- zumindest auf dem kritischen Abschnitt der Förderstrecke - nicht teil, es sei denn bestimmungsgemäß zur Auflösung etwaiger Stauungen.
Aber selbst dann bleibt, da man vorteilhafterweise zur sicheren Auflösung auch einer Häufung von Stauungen mit Gasüberschuß in der Nebenleitung
arbeiten wird, ein mehr oder weniger großer Rest unbenutzt. Diesen Gasrest wird man zur Anpassung des Druckverlaufes in der Nebenleitung an
den Sollverlauf in der Förderleitung zweckmäßigerweise in den gleichen Behälter wie das Gas-Förderluft-Gemisch oder hinter dem kritischen
Abschnitt in die Förderleitung selbst oder schließlich unter entsprechender Drosselung ins Freie strömen lassen.
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Waeschle Maschinenfabrik GmbH - 798 Kaveneburg · Ziegelstraße 26
Blatt 4 zum Schreiben vom 19. 1. 1973 an das Deutsche Patentamt München
Überraschenderweise kann durch das durch die vorzeitige Entnahme bewirkte
scheinbare "Verschenken" von Fördergas der gesamte Gasdurchsatz auf einen
Bruchteil der sonst üblichen Menge gesenkt werden. Gleichzeitig treten nur unwesentliche Druckschwankungen während des Fördervorganges auf, wobei
sogar stark kohäsive Güter, die zum Bilden von Wandansätzen neigen, bei kleinen Gasgeschwindigkeiten gefördert werden können.
Um den Gasübertritt nur auf die der Materialverdichtung nächstfolgende Verbindungsstelle
zu beschränken und so eine besonders rasche Wirkung bei möglichst geringem Gasaufwand zu erreichen, wird nach der weiteren Erfindung
zugleich mit dem Beginn des Gasübertritts aus der Nebenleitung in die Förderleitung
der gerade Gasdurchgang zu dem auf die betreffende Verbindungsstelle folgenden Restteil der Nebenleitung gesperrt.
Bei einer zweckentsprechenden Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind außer den Mitteln zur Angleichung des Druckverlaufes in der Nebenleitung an den erwünschten Druckverlauf in der Förderleitung an
den Verbindungsstellen beider Leitungen Rückschlagventile vorgesehen, die sich bei einem bestimmten Überdruck in der Nebenleitung in Richtung auf die Förderleitung
öffnen.
Bei den Rückschlagventilen kann es sich um einfache Kugelventile handeln.
Aufwendiger, aber im Hinblick auf den Erfindungszweck ungleich vorteilhafter ist eine Einrichtung, bei der mit den Rückschlagventilen Sperrventile kombiniert
sind, derart, daß beim öffnen des betreffenden Rückschlagventils das zugehörige
Sperrventil den geraden Durchgang durch die Nebenleitung sperrt.
Im folgenden sind das erfindungsgemäße Verfahren und vorteilhafte oder zweckmäßige
Einzelheiten der für seine Durchführung geeigneten Einrichtungen beispielhaft unter Bezug auf die einzelnen Figuren beschrieben.
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Blatt 5 zum Schreiben vom 19. 1. 197? an das Deutsche Patentamt München
Es zeigen die
Fig. 1 eine schematische Wiedergabe einer Fördereinrichtung
mit Förderleitung und Nebenleitung im Längsschnitt,
Fig. 2 ein Diagramm des Druckverlaufes in beiden Leitungen,
Fig. 3 eine der an den Verbindungsstellen der beiden Leitungen
vorgesehene Ventilkombination im Längsschnitt in Ruhestellung,
Fig. 4 die gleiche Kombination im Längsschnitt in Arbeitsstellung,
Fig. 5 einen Schnitt durch ein vereinfachtes Ventil, das nur
einen Teil der Funktionen der Ventilkombination nach Fig. 3 und 4 übernehmen kann.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, verläuft parallel zur Förderleitung 1 eine Nebenleitung
2, die an vielen Stellen 3, je nach Material, in Abständen vom Einfachen bis zum Vierzigfachen des Förderrohrdurchmessers mit Rückschlagventilen
4 in Verbindung steht, wobei sich diese Ventile bei einer bestimmten örtlichen Druckdifferenz zwischen Nebenleitung 2 und Förderleitung 1 zur
Förderleitung hin öffnen.
Zur Materialeinspeisung ist ein Vorratsbehälter 5 mit anschließender Dosiervorrichtung
6 vorgesehen. Das eingespeiste Material soll durch einen von einem nicht gezeichneten Verdichter gelieferten Gasstrom in Pfeilrichtung a
gefördert werden.
Die Nebenleitung 2 ist an die Förderleitung 1 noch vor der Einmündung der
Dosiervorrichtung 6 angeschlossen und beide Leitungen münden in den Abscheider 7. Somit ist am Anfang und Ende beider Leitungen der gleiche Drr
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Blatt 6 zum Schreiben vom 19.1.1973 an das Deutsche Patentamt München
gegeben. Um den Druckverlauf über die Länge der Nebenleitung einem idealen,
nur durch den normalen Förderwiderstand des Materials bei störungsfreier Förderung bestimmten, Druckverlauf in der Förderleitung 1 anzupassen, ist
der Querschnitt der Nebenleitung 2 über deren Länge entsprechend dem Querschnitts
verlauf des Förderrohres stetig oder stufenweise erweitert. Zum geringfügigen
Korrigieren des Druckverlaufes könnten auch Blenden, vorzugsweise Verstellblenden, in die Nebenleitung 2 eingesetzt sein.
Im Diagramm der Fig. 2 ist über der Länge der Leitungen L der Druckverlauf P
aufgetragen und zwar stellt die Kurve Pf den idealen Druck in der Förderleitung
bei ungestörter Förderung und Pj^ den daran angeglichenen Druck in der Nebenleitung
2 dar. Tritt jedoch in der Förderleitung eine Materialverdichtung z. B. an der Stelle 8 (siehe auch Fig. 1) auf, so verschieben sich zunächst beide
Druckkurven über der Strecke vor der in Förderrichtung gesehen liegenden Verdichtungs stelle 8 nach oben: Der Druckverlauf in der Nebenleitung ist nunmehr
durch die Kurve P]\j und derjenige in der Förderleitung durch die Kurve Pf
dargestellt. Die letztere Kurve fällt aber an der Verdichtungsstelle 8 mehr oder
weniger stark ab, so daß hinter der Verdichtungsstelle sich eine Druckdifferenz P
zwischen der Nebenleitung 2 und der Förderleitung 1 bildet. Sobald die Druckdifferenz
den Schwellenwert des nächstfolgenden Rückschlagventils 4 a überschreitet, öffnet sich dieses und es tritt Gas aus der Nebenleitung 2 in die
Förderleitung 1 über, wodurch die Materialverdichtung an der Stelle 8 aufgelöst wird. Damit wird der frühere, den Kurven Pf und Pn entsprechende Zustand
wieder hergestellt, das Rückschlagventil 4 a schließt sich und die Förderung nimmt ihren normalen Fortgang, so lange, bis sich etwa an einer
.anderen Stelle eine neue Materialverdichtung ausgebildet hat, die dann in
analoger Weise bekämpft wird. Bei einer sich über mehrere Verbindungsstellen erstreckenden Materialverdichtung erfolgt deren Auflösung schrittweise, dadurch,
daß die Reingas stoße in Förderrichtung nacheinander durch die betreffenden sich
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folgenden Ventile treten. Das der Materialanhäufung nächstfolgende Rückschlagventil
läßt so lange Gas aus dem Nebenrohr in die Förderleitung strömen, bis in beiden Rohren der gleiche Druck herrscht. Anschließend bewegt sich das
Ventil wieder in seine Ausgangsstellung und gibt den Durchgang des Nebenrohres zum in Förderrichtung gesehen nächstliegenden Ventil frei, wo sich
der beschriebene Vorgang wiederholt. Auf diese Weise wird in die Materialanhäufung
nacheinander über ihre gesamte Länge Gas eingeleitet, was zu deren "Verdunnungfund Auflösung führt.
Es ist noch zu bemerken, daß sich der Reingasübertritt aus der Nebenleitung 2
in die Förderleitung 1 dann nicht auf die der Materialverdichtung nächstliegende
Verbindungsstelle 3 a beschränkt, wenn es sich bei den Ventilen 4 um einfache Rückschlagventile handelt. Dann wird vielmehr auch noch durch einige folgende
Ventile Gas übertreten, soweit noch eine entsprechende Druckdifferenz vorhanden ist.
Besser wirksam ist daher eine Einrichtung, die mit Ventilen ausgestattet ist,
die als eine Kombination aus Rückschlag- und Sperrventil ausgebildet sind. Ein solches Ventil ist anhand der Fig. 3 und 4 im folgenden beschrieben:
Das Ventilgehäuse 9 ist mit der Überwurfmutter 10 auf dem seitlichen Stutzen
des Förderrohres 1 festgeschraubt, an seinem anderen Ende mit einem Deckel und dem gegenüber am Stutzen 11 durch eine Filterplatte 13 aus gasdurchlässigem
Werkstoff verschlossen. Im Gehäuse 9 ist der hohle, einseitig geschlossene Ventilkolben
14 geführt und durch die Schließfeder 15 in seiner Ruhelage gehalten.
Das Gehäuse 9 ist derart in die Nebenleitung 2 eingefügt, daß in der Ruhelage des Kolbens 14 eine diesen und das Gehäuse 9 durchsetzende Bohrung 16 bis 19
den geraden Durchgang der Nebenleitung 2 bildet. Der Bohrungsabschnitt 17 in dem, dem Zugang der Nebenleitung 2 zugewendeten Kolbenwandteil ist durch
einen Schlitz 20 verbreitert. Damit sich der Kolben 14 im Gehäuse 9 nicht verdreht,
ragt ein gehäusefester Stift 21 in den Schlitz 20. Nahe dem, dem Förderrohr zugewendeten, geschlossenen Kolbenende weist der Kolben 14 radiale, in den
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Blatt 8 zum Schreiben vom 19- 1. 1973 an das Deutsche Patentamt München
Kolbenhohlraum 14 mündende Bohrungen 22 auf, die mit einer Erweiterung 23
des Gehäuses 9 in Verbindung treten, wenn der Kolben 14 entgegen der Wirkung der Schließfeder 15 aus der Ruhelage in seine andere Endstellung verbracht wird.
In der in Fig. 3 gezeigten Ruhestellung des Ventils, d. h. , wenn der Fördervorgang
in der Förderleitung störungsfrei verläuft, ist also der gerade Durchgang des Reingas ströme s in der Nebenleitung 2 durch die Querbohrung 16 bis 19
gewährleistet. Dagegen ist der Zugang des Reingases aus der Nebenleitung 2 in die Förderleitung 1 durch den Kolben 14 gesperrt.
Wenn aber in F order richtung gesehen hinter dem Ventil eine Materialverdichtung
auftritt und der dadurch bewirkte Druckunterschied zwischen der Nebenleitung 2 und der Förderleitung 1 den durch die Schließfeder 15 bestimmten Schwellenwert
überschreitet, wird der Kolben 14 entgegen dem Druck der Schließfeder 15 verschoben
und die radialen Bohrungen 22 im Kolben 14 stellen die Verbindung zwischen der Nebenleitung 2 und der Förderleitung 1 durch den Schlitz 20, den Kolbenhohlraum
14* , die Gehäuseerweiterung 23 und den Stutzen 11 her. Zugleich gelangt der
in der dem Abgang der Nebenleitung 2 zugewandten Kolbenwand liegende Querbohr
ungs ab schnitt 18 außer Deckung mit dem in der entsprechenden Gehäusewand liegenden Querbohrungsabschnitt 19>
so daß der gerade Durchgang der Nebenleitung 2 gesperrt ist. Somit tritt der volle Reingas strom aus der Nebenleitung 2
in die Förderleitung 1 und steht ganz für die Auflösung der Materialverdichtung zur
Verfugung (siehe Fig. 4). Sobald aber nach Auflösung der Materialverdichtung die
Druckdifferenz abgesunken ist, wird der Kolben in die Ruhelage zurückgeführt. .
Die Filterplatte 13 verhindert, daß beim Arbeiten des Ventils Material in die
Ventilkanäle eindringt und diese schließlich zusetzt.
Auf diese Weise läßt sich mit einem außerordentlich mäßigen Gesamtaufwand an
Trägergas eine gleichmäßige Materialförderung mit ganz geringen Druckschwankungen
aufrechterhalten. Nimmt man einen etwas größeren Trägergasaufwand in Kauf, dann kann man auch mit einem erheblich geringeren konstruktiven Aufwand
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Blatt 9 zum Schreiben vom 19. 1. 1973 an das Deutsche Patentamt München
durch Verwendung einfacher Rückschlagventile auskommen. In Fig. 5 ist ein
dazu geeignetes Kugelventil dargestellt. Im Ventilgehäuse 24, das von der . Nebenleitung 2 durchsetzt"wird, ist der Kanal 25 durch die Kugel 26 abgeschlossen,
die im erweiterten, der Förderleitung 1 zugewandten Kanalabschnitt 27, auf einer Rundschnur 28 "als Dichtung ruht. Auch hier ist eine
Filterplatte 29 zwischen dem Ventilgehäuse und der Förderleitung 1 vorgesehen.
Hier wird das Ventil durch Anheben der Kugel 26 den Übertritt des Reingases
aus der Nebenleitung in die Förderleitung frei geben, wenn ein gewisser, in diesem Fall durch das Gewicht der Kugel (und evtl. den Druck einer zusätzlichen
Schließfeder) bestimmter Schwellenwert der Druckdifferenz als Folge einer Materialverdichtung überschritten ist. Wird nach Auflösung der Materialverdichtung
dieser Wert wieder unterschritten, kehrt die Kugel in die Schließ lage
zurück.
Nachteilig ist hier, daß das Gas auch geradeaus weiterströmen kann und daß
sich gleichzeitig alle in Förderrichtung gesehen hinter der Material verdichtung
liegende Ventile öffnen, soweit wenigstens eine ausreichende Druckdifferenz vorhanden
ist, so daß ein erheblicher Teil des in der Nebenleitung 2 strömenden Reingases nicht zur Beseitigung der Materialverdichtung nutzbar wird. Trotzdem
lassen sich auch hier im Vergleich zum glatten, einfachen Förderrohr
wesentlich größere Durchsätze bei gleichem Förderdruck und Gasaufwand erreichen.
Das beschriebene Verfahren läßt sich auch vorteilhaft in Förderanlagen einsetzen,
in denen infolge baulich bedingter, ungünstiger Förderrohrführungen, z.B. durch viele aufeinanderfolgende Rohrbogen, eine örtliche Verstopfungsgefahr an gewis-=1"
Stellen droht. Es ist dann nur der durch die Verstopfung bedrohte Teil der Ford' -■
leitung durch Ventile mit dem sonst glatten Nebenrohr zu verbinden, wobei das
Nebenrohr dann ohne weiteres unmittelbar hinter der gefährdeten Stelle bzw. d r
letzten der gefährdeten Stellen wieder ins Förderrohr geführt werden kann.
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Claims (16)
1. ) Verfahren zum störungsfreien pneumatischen Fördern von Schüttgütern
mittels einer Förderleitung und einer damit in Abständen in Verbindung stehenden, Reingas führenden Nebenleitung, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reingas für die Nebenleitung, und zwar vorzugsweise 1 % bis
30 % der Fördergasmenge, dem Fördergas strom vor dessen Beladung mit dem Material entnommen wird und der Druckverlauf in der Nebenleitung
dem Druckverlauf in der Förderleitung, der sich beim störungsfreien pneumatischen Transport ergibt, angeglichen und durch die durch
den Druckabfall in der Förderleitung hinter dem Ort einer Material verdichtung entstehende Druckdifferenz zwischen Nebenleitung und Förderleitung
beim Überschreiten eines wählbaren Schwellenwertes an der nächstfolgenden Verbindungsstelle ein Gasübertritt aus der Nebenleitung in die
. Fördergasleitung zur Auflösung der Materialverdichtung bewirkt wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit
dem Beginn des Gasübertritts aus der Nebenleitung in die Förderleitung der gerade Gasdurchgang zu dem auf die betreffende Verbindungsstelle
folgenden Restteil der Nebenleitung gesperrt wird.
3.) Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß außer den Mitteln zur Ausgleichung des Druckverlaufes
in der Nebenleitung an den erwünschten Druckverlauf in der Förderleitung an den Verbindungsstellen (3) beider Leitungen Rückschlagventile (4)
vorgesehen sind, die sich bei bestimmtem Überdruck in der Nebenleitung in Richtung auf die Förderleitung zu öffnen.
4.) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschlagventile
Kugelventile (24 ./. 28) sind.
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Blatt 11 zum Schreiben vom 19. 1. 1973 an das Deutsche Patentamt München
5.) . Einrichtung nach Anspruch 3 zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Rückschlagventilen Sperrventile kombiniert sind, derart, daß beim Öffnen des betreffenden
Rückschlagventils das zugehörige Sperrventil den geraden Durchgang durch die Nebenleitung sperrt.
6.) Ventilausbildung für eine Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Rückschlagventil und Sperrventil zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt sind.
7.) Ventilausbildung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventileinheit einen durch eine Schließfeder (15) belasteten verschiebbaren Kolben (14) aufweist, wobei der Druck der Schließfeder durch
die Druckdifferenz zwischen Neben- und Förderleitung überwindbar und der Kolben mit Kanälen für den geraden Durchgang des Reingasstromes
(17, 18) und für dessen Umleitung (22) in die Förderleitung versehen ist, die je nach der Kolbenstellung wechselweise geöffnet
oder geschlossen sind.
8.) Ventilausbildung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (14) hohl und in einem einerseits an einem seitlichen Stutzen (11)
am Förderrohr (1) angeschlossenen und andererseits durch einen Deckel (23) abgeschlossenen Gehäuse (9) längsbeweglich, aber unverdrehbar
geführt ist, während das Gehäuse mit einer dasselbe und den Kolben durchdringenden Querbohrung (16 ./. 19) in die Nebenleitung (2)
eingeschaltet ist, wobei der Querbohrungsabschnitt (17) in dem dem
Reingasstrom zugewandten Kolbenwandteil durch einen Längsschlitz (20) erweitert und der Kolben durch die Druckdifferenz entgegen der Federwirkung
verschiebbar ist, bis radiale Bohrungen (22) in der Kolbenwand nahe dem Kolbenboden den mit dem Reingaszugang durch den Längsschlitz
(20) in Verbindung stehenden Kolbenhohlraum (14*) mit einer an den
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Förder rohr stutzen (11) anschließenden Erweiterung (23) in Verbindung
treten lassen, wobei zugleich der Querbohrungsabschnitt (18) in dem
dem Reingasabgang zugewandten Kolbenwandteil mit dem entsprechenden Querbohrungsabschnitt (19) des Gehäuses zur Sperrung des geraden
Durchganges außer Deckung kommt.
9.) Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Durchgängen zwischen den Ventilen und der Förderleitung Scheiben (13, 29) aus gasdurchlässigem Stoff angeordnet sind.
10.) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Angleichung
des Druckverlaufes in der Nebenleitung an den erwünschten Druckverlauf in der Förderleitung die Nebenleitung in den gleichen Raum (7) wie die
Förderleitung mündet.
11.) Einrichtung nach Anspruch 3, insbesondere Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Druckangleichung der Querschnitt der Nebenleitung stetig oder stufenweise über deren Länge zunimmt.
12.) Einrichtung nach Anspruch 3, insbesondere Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Druckangleichung in die Nebenleitung Blenden, vorzugsweise Verstellblenden eingesetzt sind.
13.) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Leitungen über die ganze Förderstrecke in Abständen vom Einfachen bis zum Vierzigfachen des Förderrohrdurchmessers über die Rückschlagventile
miteinander verbunden sind.
14.) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Leitungen nur in den durch Materialablagerungen kritischen Abschnitten über die Rückschlagventile miteinander verbunden sind.
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Blatt 13 zum Schreiben vom 19- 1- 1973 an das Deutsche Patentamt München
15.) Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenleitung
nach dem letzten kritischen Abschnitt in die Förderleitung mündet.
16.) Einrichtung nach'Anspruch 3, insbesondere Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nebenleitung nach der letzten Verbindungsstelle über eine vorzugsweise verstellbare Drosseleinrichtung ins Freie mündet.
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M.
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