DE449393C

DE449393C - Einrichtung zum Foerdern von mehl- oder griessartigem Foerdergut mittels Durckluft

Info

Publication number: DE449393C
Application number: DES72561D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-12-11
Filing date: 1925-12-11
Publication date: 1927-09-12

Description

Einrichtung zum Fördern von mehl- oder grießartigem Fördergut mittels Druckluft. Es ist bekannt, mehl- oder grießartige Materialien in einer Rohrleitung vermittels Luft derart zu befördern, daß die Rohrleitung mit Fördergut fast oder ganz angefüllt ist. Besonders bei langen Förderwegen kommt es vor, daß sich die Leitung versetzt, so daß sie von Hand gereinigt werden muß, auch hat man für solche Fälle schon Hilfsdruckrohrleitungen angeordnet, die an verschiedenen Stellen in die Förderleitung münden, so daß man die Möglichkeit hatte, an verschiedenen Stellen Druckluft auf die Förderleitung zu geben, um die Versetzungen zu beseitigen. Derartige Hilfsleitungen wurden bis jetzt stets von Hand je nach Bedarf eingeschaltet, oder aber man hat dauernd durch die Hilfsleitungen Druckluft in die Förderleitung geblasen, eventuell unter Abstufung des Drukkes. Diese Hilfsrohrleitungen werden aber nicht. immer lediglich als Reinigungsvorrichtung verwendet, sondern nach Umständen wird dauernd, wie eben beschrieben, unter Abstufung des Druckes Luft in die Förderleitung geblasen. Dies wurde auch dann erforderlich, wenn wechselweise an verschiedenen Stellen das Fördergut abgenommen und dann die betreffende Al)zapfstelle - Bunker - gefüllt war, um das überschüssige Fördergut wieder in die Druckleitung zurückzubefördern. Die genannten Einrichtungen haben den Nachteil, daß die Regulierung von Hand vorgenommen werden muß, oder aber daß ständig Druckluft durch die Hilfsleitungen erforderlich wird, was unnötigen Kraftverbrauch bedingt.
Vorliegende Erfindung beseitigt diese Übel-?-, indem Druckluft durch die entsprechend verteilten Hilfsrohrleitungen selbsttätig entweder in bestimmter oder unbestimmter Reihenfolge eingeschaltet wird, so claß eine regelmäßige oder unregelmäßige, fortlaufende oder stufenweise Förderung erfolgt.
Beiliegende Zeichnung stellt beispielsweise (Abb. i) eine derartige Anlage dar. Sie besteht hauptsächlich aus einem Luftverdichter mit Windkessel a, einer Förderleitung b, einem Staubbehälter c mit einer geeigneten Speisevorrichtung d, einer Hauptdruckluftzuleitung e und einer Zweigdruckluftleitung f mit Anschlußrohren g und g1, in die Reguliervorrichtungen Ir. eingebaut sind, und einem Staubbehälter i. Die Reguliervorrichtungen k sind beliebiger, aber geeigneter Konstruktion, die entweder durch besondere mechanische, pneumatische, elektrische oder ähnliche Vorrichtungen selbsttätig eingeschaltet werden oder sich selbsttätig, also ohne vorgenannte Vorrichtungen, einschalten.
Abb. 2 und 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Reguliervorrichtungen. Ein Koll:en k mit verschiedenen Querschnitten befinclet sich in einem Gehäuse r. Die Leitung l des Gehäuses wird an g und in an g1 angeschlossen.
Abb. 3 zeigt den Kolben k in der Stellung, in der er sich befindet, wenn l und an unter Druck stehen, d. h. wenn in in durch irgendeinen Umstand die Luft, die durch den Kanal n, der geringen Querschnitt besitzt, strömt, nicht abfließen kann, während Abb. 2 den Kolben k in der Stellung veranschaulicht, die er einnimmt, wenn nur l unter Druck steht, dagegen na drucklos ist, d. h. der Luftstrom in in frei entweichen kann.
Versetzt sich z. B. das Rohrstück A zwischen dem letzten Hilfsrohr g1 und dem Stauhbehälter i, dann versetzt sich nach und nach die ganze Förderleitung, und der Druck im Rohr e ist durch die auftretende Reibung an den Rohrwandungen nicht mehr imstande, die ganze Fördermasse des Förderrohres b zu bewegen. Durch das Versetzen in A kann jedoch die Luft, die durch den Kanal n in denjenigen na strömt, nicht mehr entweichen (ebb. 3), folglich steigt der Druck in in. et-%va auf denjenigen in L und pflanzt sich bis o fort. Da der Kolben k auf der Seite bei o einen größeren Querschnitt als auf der entgegengesetzten bei l besitzt, wird er in die Stellung Abb. 2 geschoben, so daß nunmehr die Druckluft von l ungehindert durch die Ka-näle p und q in den Kanal in gelangen kann. Auf diese Weise wird der ganze Kompressordruck auf das verhältnismäßig kurze Rohrstück A gesetzt, d. h. der ganze Verlust der Reibung usw. im Förderrohr b von A bis zum :Materialzulauf (t wird ausgeschaltet, so daß die Wirkung der Druckluft ausreicht, um A vom Material zu befreien. Ist dies erfolgt, findet die Luft in in keinen Widerstand mehr, so daß der Druck in l wieder in der Lage ist. Gien Kolben k in die Stellung nach Abb. 3 zu bringen und damit die ungehinderte, starke Luftzuströmung durch die Kanäle p und q abzupressen. Hat sich evtl. inzwischen auch B, C, D usw. versetzt, erfolgt dasselbe Spiel in der vor B, C, D usw. liegenden Reguliervorrichtung k.
Wie bereits erwähnt, können- anstatt der beschriebenen Kolben auch andere Vorrichtungen, die denselben Zweck erfüllen, Verwendung finden.
Beabsichtigt -man überhaupt stufenweise Förderung, dann können die Reguliervorrichtungen k zwanglüufig, elektrisch oder auch auf sonstige Weise gesteuert werden.
Falls der Materialzulauf zur. Förderleitung aufhört und diese leer gefördert ist, schaltet eine weitere Reguliervorrichtung h, die in die Hauptluftzuleitung e eingeschaltet ist, den Luftstrom und gegebenenfalls auch durch eine besondere Vorrichtung den, Luftverdichter ab.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Fördern von mehl-oder grießartigem Fördergrit mittels Druckluft, bei der auf die ganze Länge verteilt eine Anzahl mit Absperrorganen versehene Luftzuführungsleitungen in die Förderleitung hineingeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrorgane unabhängig voneinander und selbsttätig je nach Erfordernis an den jeweils in Frage kommenden Stellen die Luftzufuhr zur Förderleitung vermehren, vermindern oder. abstellen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regulierorgane derart angeordnet und so unter sich in Abhängigkeit gebracht sind oder selbsttätig so gesteuert werden, daß eine bestimmte stufenweise Förderung in der Materialförderleitung erfolgt.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Hauptluftleitung ein oder mehrere selbsttätige Organe derart eingebaut sind, daß sich beim Entleeren der Materialförderleitung die Hauptluftzuleitung selbsttätig ab- und. nach Wiederfüllen .der Materialableitung wieder einschaltet. .
4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß durch die Regulierorgane der Luftverdichter reguliert wird. . Einrichtung nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, <laß - anstatt Druckluft Saugluft verwendet wird.