DE3329112A1 - Vorrichtung zur aufgabe von schuettgut aus einem druckgefaess in eine foerderleitung - Google Patents
Vorrichtung zur aufgabe von schuettgut aus einem druckgefaess in eine foerderleitungInfo
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Description
Vorrichtung zur Aufgabe von Schüttgut aus einem Druckgefäß in eine Förderleitung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei der dosierten Aufgabe von Schüttgut aus einem pneumatischen Druckgefäß in eine Förderleitung (die das
Schüttgut zu einem oft weit entfernten Verbraucher fördert) wird oft ein großer Massenfluß-Regelbereich gewünscht.
Zur Überwachung der pro Zeiteinheit aus dem Druckgefäß ausgetragenen Schüttgutmenge ist bei den
bekannten Förder- und Dosiervorrichtungen das Druckgefäß als Wiegebehälter ausgebildet, wobei die Regelung
der Austragsmenge mittels des Gefäßdruckes (sog. Oberdruckes) erfolgt. Auf diesem Wege läßt sich allerdings
bei den meisten Schüttgütern mit ausreichender Zuverlässigkeit und Genauigkeit nur ein MassenfIuß-Regelbereich
von ca:;" 2 : 1 erreichen. Dieser Regelbereich ist für manche Anweridungsfälle ungenügend. So ist für
die dosierte Zuführung von Kohlenstaub zu Brennern ein Regelbereich von 5 : 1 und für die dosierte Zugabe von
Flugasche"in Zementmahlanlagen ein Regelbereich von 10:1 erwünscht. Für diese Anwendungsfälle hat man
bisher versucht, den Regelbereich durch Anbringung mechanischer Drosselorgane im Gefäßauslauf zu erweitern.
Diese Elemente unterliegen jedoch einem hohen Verschleiß und benötigen einen zusätzlichen Regelkreis.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Mängel eine Vorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 vorausgesetzten Art so auszubilden, daß sich mit einer reinen Druckregelung, ohne
Verwendung von im Schüttgutstrom befindlichen mechanischen Drosselorganen, ein großer Regelbereich ergibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst. 10
Aus der Stahlindustrie sind Staubgutverteiler mit mehreren Ausläufen bekannt, um Reaktionsmittel oder Brennstoffe
von einem Behälter mehr'eren Verbrauchern mit gleichen Massenflußmengen zuzuführen (z.B. Kohlenstaub-
•*-° aufgäbe in Hochöfen). Diese bekannte Technik hat gezeigt,
daß es möglich ist, eine gleichmäßige Verteilung von Schüttgut von einem Behälter auf mehrere Ausläufe
zu erreichen und dabei mittels reiner Druckregelung einen Massenfluß-Regelbereich von ca. 2 : 1 zu erzielen.
Die Erfindung macht nun von der Erkenntnis Gebrauch, daß bei einer Massenfluß-Regelung mittels des Behälterdrukkes
die Austragsmenge von der Größe des Auslaufquerschnittes und von der Form des Auslaufes abhängig ist.
° Verwendet man nun ein Druckgefäß mit mehreren in dieselbe Förderleitung mündenden Ausläufen mit unterschiedlicher
Austragskapazität, so kann durch geeignete Wahl der Querschnitte dieser Ausläufe mittels Kombination
der einzelnen Ausläufe ein maximaler Regelbereich er-
zielt werden. Dabei wird zweckmäßig eine Düsenform des Auslaufes gewählt, die sich günstig auf die Regelung
der Durchflußmenge auswirkt.
-X-
Zweckmäßig stehen die Austragskapazitäten der einzelnen Ausläufe im Verhältnis 1 : 2 : 6 : 18 : 54 usw..
Hierbei ist also die maximale Austragsmenge des nächsten Auslaufs jeweils doppel so groß wie die Austragsmenge
der vorhergehenden Ausläufe.
Wird beispielsweise ein Druckgefäß mit drei Ausläufen χ, y und ζ gewählt, deren Austragsmengen im Verhältnis
1:2:6 stehen und besitzt der kleinste Auslauf χ die maximale Austragsmenge von 100 kg/min, so ergeben
sich bei Annahme einer Druckregelung von 2 : 1 für die einzelnen Auslaufkombinationen folgende Austragsmengen-Regelbereiche:
Auslauf | X | + y | Z | offen: | 50 | bis | 100 | kg/min |
Auslauf | y | offen: | 100 | bis | 200 | kg/min | ||
Auslauf | X | + Z | offen: | 150 | bis | 300 | kg/min | |
Auslauf | Z | + y + | offen: | 300 | bis | 600 | kg/min | |
Auslauf | y | offen: | 400 | bis | 800 | kg/min | ||
Auslauf | X | offen: | 450 | bis | 900 | kg/min | ||
Damit ergibt sich für dieses als Beispielsfall gewählte Druckgefäß mit drei Ausläufen ein Gesamtregelbereich
der Durchflußmenge von 1 : 18, d.h. von 50 bis 900 kg/ min, wobei der Einfluß der Druckregelung einen Regelbereich
von 2 : 1 pro Auslaufgröße bewirkt. Bei Schüttgütern, die einen größeren Regelbereich der reinen
Druckregelung zulassen,wird die Abstufung der Austragskapazitäten der einzelnen Ausläufe entsprechend geän-■
dert.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Technik ist es wichtig, daß die Schaltung der Auslaufventile so erfolgt,
daß keine oder nur geringfügige Schwankungen des Förderstromes auftreten. Um eine kontinuierliche
Förderung zu erreichen, werden zweckmäßig zwei in Tandemschaltung arbeitende, d.h. abwechselnd gefüllte
und entleerte, mit der gleichen Förderleitung verbundene' Druckgefäße eingesetzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Die Anlage enthält zwei Druckgefäße A und B, die je drei Ausläufe x, y und ζ enthalten. Die Austragskapazitäten
dieser drei Ausläufe x, y und ζ stehen im Verhältnis
1 : 2 : 6, so daß sich - wie oben erläutert ein Gesamtregelbereich von 18 : 1 ergibt.
Der Gefäßdruck wird über einen Druckregler V8 geregelt, " des'seir^SoMwert ^yon FIC entsprechend der gewünschten
Durchflußmenge überwacht wird; «Jeder Aus.;lauf _ist mit
einem pneumatischen Auflockerungssystem versehen, um einen gleichmäßigen Austrag des Schüttgutes zu gewährleisten.
Der Auflockerungsdruck wird hierbei durch einen Regler V7 in Abhängigkeit vom Gefäßdruck(d.h. vom
Druck hinter Regler V8)geregelt. Dadurch wird sichergestellt, daß der Auflockerungsdruck stets höher als
der Gefäßdruck ist.
Die Fördergasmenge wird von einem Ventil V6 auf einem vorgewählten Wert konstant gehalten. Die Messung
der Fordergasmenge erfolgt durch das Meßgerät Fi.
Außerdem besteht die Möglichkeit, die Gasmenge im Zusammenhang mit der geförderten Gutmenge zu regeln,
um innerhalb vorgegebener Grenzen ein konstantes Feststoff-Gas-Gemisch einzuhalten.
Die Wirkungsweise der in der Zeichnung dargestellten Anlage ist wie folgt:
Zunächst wird das Gefäß A bei geöffnetem Ventil V1A von einem Bunker C gefüllt, was durch eine Waage WIC
überwacht wird. Das zur Entlüftung dienende Ventil V2A ist während des Füllens des Gefäßes A geöffnet.
Ist das Gefäß A gefüllt, so werden die Ventile V1A und V2A geschlossen und die Ventile V3A und V4A geöffnet,
wodurch das Gefäß A unter Oberdruck und Auflockerungsdruck gesetzt wird. Der Druckwert wird
hierbei durch den Regler PIC vorgegeben, der seinen Sollwert vom Steuerungssystem FIC entsprechend
dem vorgewählten Sollwert der Dosiermenge erhält; dabei werden gleichzeitig die entsprechenden Ausläufe
des Druckgefäßes vorgewählt. Zur Optimierung ist für das Steuersystem FIC zweckmäßig ein frei programmierbarer
Mikroprozessor vorgesehen, der eine Eichung während der Inbetriebnahme ermöglicht.
Nach Erreichen des Sollwertdruckes im Gefäß A öffnet das Fördergasventil V5. Nach einer bestimmten Zeitverzögerung
öffnen dann auch die vorgewählten Auslaufventile V9A, V10A bzw. V11A, womit die Dosierung und
Förderung des Schüttgutes stattfindet.
Ist die Füllung des Gefäßes A beendet, so wird das Gefäß B durch öffnen der entsprechenden Ventile gefüllt.
Ist auch das Gefäß B gefüllt, so wird es durch öffnen der Ventile V3B und V4B unter Druck gesetzt.
Ist dann im Gefäß A der minimale Füllstand erreicht, was durch die Waage WIC überwacht wird, so werden
die entsprechenden Auslaufventile V9B, V10B oder V11B
des Gefäßes B geöffnet und die Auslaufventile V9A,
V10A und/oder V11A des Gefäßes A geschlossen. Die Betätigung
dieser Auslaufventile erfolgt dabei so, daß der Förderstrom nicht unterbrochen wird. Anschließend
wird das Druckgefäß A entspannt und wieder neu gefüllt.
Bei dieser Schüttgutmengenregelung errechnet das Steuersystem
FIC jeweils die für die gewünschte Austragsmenge erforderliche Kombination der Ausläufe und den
benötigten Gefäßdruck. Statt einer vollautomatischen Regelung, bei der die Fördermenge im gesamten Bereich
stufenlos geregelt wird, ist es im Rahmen der Erfindung selbstverständlich auch r.c glich, das Regelsystem.
durch manuelle Vorwahl der Ausläufe und manuelle Vorgabe des Gefäßdruckes zu vereinfachen, wenn eine stufenlose
Regelung im gesamten Regelbereich nicht notwendig ist.
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- Leerseite -
Claims (3)
1. Vorrichtung zur dosierten Aufgabe von Schüttgut
aus wenigstens einem pneumatischen Druckgefäß in eine Förderleitung, wobei die Menge des pro Zeiteinheit
aus dem unteren Bereich des Druckgefäßes ausgetragenen Schüttgutes mittels des Gefäßdruckes
regelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckgefäß (A, B) mehrere zum Austrag des Gutes dienende, in dieselbe Förderleitung mündende
Ausläufe (x, y, z) mit unterschiedlicher Austragskapazität aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragskapazitäten der einzelnen Ausläufe
(x, y, z) im Verhältnis 1 : 2 : 6 : 18 : 54 usw. stehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei abwechselnd gefüllte und entleerte, mit der
gleichen Förderleitung verbundene Druckgefäße (A, B) mit jeweils mehreren Ausläufen (x, y, z) unterschiedler
Kapazität vorgesehen sind.
Priority Applications (2)
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DE19833329112 DE3329112A1 (de) | 1983-08-11 | 1983-08-11 | Vorrichtung zur aufgabe von schuettgut aus einem druckgefaess in eine foerderleitung |
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