-
"Vorrichtung zum pneumatischen Transport, insbesondere
-
für schwer fließende, stark schleißende oder explosive Schüttgüter"
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen Transport, insbesondere für
schweriließende, stark schlei-Sende oder explosive Schüttgüter, wie z.B. den Transport
von Formsand~in Gießereien oder Fördergütern, die im Zusammenhang mit Sauerstoff
zu einem relativ leicht explosiven Gemisch neigen.
-
Es sind bereits Vorrichtungen zum Transport von derartigen Fördergütern
bekannt, die eine parallele Rohrleitung außer oder innerhalb der Förderleitung aufweisen,
die mit entsprechenden Einspeisstellen versehen sind. Diese Vorrichtungen benötigen
einen höheren Energie-, Wartungs- oder apparativen Aufwand. Außerdem weisen diese
Anlagen eine relativ geringe Leistung auf.
-
Weiterhin ist eine Vorrichtung bekannt, deren parallele Leitung im
Querschnitt so dimensioniert ist, daß der Druckabfall des in ihr strömenden Fördermediums
größer als der im entsprechenden Förderleitungsabschnitt auftretende Druck ist.
-
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß nur Schüttgüter transportiert
werden können, für die das über die parallele Leitung strömende Medium zur Aufrechterhaltung
der Förderung genügt. Es können insbesondere nur Schüttgüter mit der Einrichtung
befördert werden, die leicht fließen und eine niedrige spezifische Dichte aufweisen.
Auch diese Anlagen haben relativ geringe Leistungen. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß die Förderleitung infolge des geringen Druckes des Fördermediums zu Verstopfungen
neigt.
-
Es ist Zweck der Erfindung, eine Vorrichtung zum pneumatischen Transport
zu schaffen, bei dem das Schüttgut und die Förderrohrleitung schonend behandelt
werden, der Energiebedarf gering ist und schwer fließende Schüttgüter transportiert
werden können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum pneumatischen
Transport zu entwickeln, die es gestattet, schwer fließende, stark schleißende sowie
explosive Schüttgüter bei relativ geringem Energieaufwand und Verschleiß durch Veränderung
der Zuführung des Druckmediums und dessen druckabhängige Zuführung über entsprechende
Leitungen zu transportieren.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß parallel zur
Förderleitung eine Druckleitung für das Fördermedium vorgesehen ist, die in bestimmten
Abständen Abzweigleitungen zur Förderleitung aufweist. Zwischen den einzelnen Abzweigleitungen
befindet sich in der Druckleitung ;jeweils ein Durchgangsventil. Das Ventil öffnet
sich, wenn der Druck des Fördermediums einen bestimmten einstellbaren Wert erreicht
hat. Vorteilhaft wird dies insbesondere dadurch erreicht, daß die Abzweigleitungen
in Düsen mündend, die in Förderrichtung wirken, als Ringdüsen ausgebildet sind.
Die in der Leitung, die parallel zur Förderleitung angeordnet ist, vorgesehenen
Ventile werden durch den Differenzdruck von drei benachbarten Einspeisstellen oder
dem Maximaldruck gesteuert. Die Düsen sind als Zwischenstücke in der Förderleitung
angeordnet und mit Filtern oder Rückschlagventilen versehen, die ein Austreten von
Fördergut in die Abzweigleitungen verhindern.
-
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, den Verschleiß
beim Transport von mechanisch aggressiven Schüttgütern zu verringern, das Mischungsverhältnis
günstiger zu gestalten und damit den Energiebedarf zu senken sowie das Schüttgut
schonend zu transportieren.
-
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
In der dazugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: schematische Darstellung der Vorrichtung
mit der Förderleitung von der Gutaufgabeschleuse bis zum Abscheider und der parallelen
Leitung sowie den Durchgangsventilen, Fig. 2: Ausführungsbeispiel einer Düse in
der Förderleitung mit dem Anschlußrohr für die Abzweigleitung.
-
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 besteht aus einer Förderleitung 1, die
von der Gutaufgabestelle 2 bis zum Abscheider 3 führt. Parallel zur Förderleitung
1 ist eine Leitung 4 angeordnet. In bestimmten Abständen, entsprechend der Art des
Fördergutes, sind Abzweigleitungen 5, die die parallel zur Förderleitung 1 angeordnete
Leitung 4 und die Förderleitung 1 verbinden, vorgesehen. In der Leitung 4 ist jeweils
zwischen den Abzweigleitungen 5 ein Durchgangsventil 6 vorhanden. Das über die parallele
Leitung 4 und die Abzweigleitungen 5 geführte Fördermedium wird über Düsen 7 in
die Förderleitung 1 eingeblasen. Die Düse gemäß Fig. 2 ist beiderseits mit Flanschen
8 versehen. Dazwischen befinden sich ein zylindrischer Mantel 9 mit einem Anschlußrohr
10 für die Abzweigleitung 5 und ein zentrisch angeordnetes Rohr 11, dessen Innendurchmesser
dem der Förderleitung 1 gleicht. Das Rohr 11 ist kürzer als der zylindrische Mantel
9 und nur an einem Flansch 8 befestigt.
-
Am anderen Flansch 8 entsteht ein Ringspalt 12, dessen Öffnung in
Förderrichtung weist. Der Ringspalt 12 muß sich stets an dem Flansch befinden, der
dem Abscheider 3 am nächsten ist. Eine günstige Variante ergibt sich, wenn in der
Ringkammer 13, die von dem Rohr 11, dem Mantel 9 und den Flanschen 8 begrenzt wird,
ein Filter 14 angeordnet ist. Das in diese Vorrichtung eingebrachte Schüttgut wird
durch
den Druck des Fördermediums in der Gutaufgabestelle 2 durch die Förderleitung 1
gedrückt. Bei zunehmender Länge des Gutpfropfens steigt der Förderdruck0 Vor dem
Erreichen des Maximalwertes hat der Gutpfropfen die erste Düse 1 passiert. Der Schaltdruck
des Durchgangsventiles 6 ist überschritten, so daß auch Fördermedium über die Leitungen
4 und 5 durch die Düse 7 in die Förderleitung 1 gelangt.
-
Der Pfropfen wird geteilt und dadurch fällt auch der Förderdruck bedeutend
ab, da der Differenzdruck an einem Pfropfen exponential zur Länge steigt. Die Zufuhr
des Bördermediums über die Düse 7 wird durch das Abfallen des Schaltdruckes am Durchgangsventil
6 unterbrochen. Durch die Anordnung mehrerer Düsen 7 kann mit der Begrenzung der
Pfropfenlänge der Energieaufwand für die Förderung infolge des geringeren Druckbedarfes
reduziert werden. Der Schaltdruck der Durchgangsventile 6 ist dann der Differenzdruck
zwischen drei aufeinanderfolgenden Düsen 7.
-
Vorteilhaft erweist sich aber auch die Maximaldrucksteuerung.
-
Als Schaltdruck ist nicht der Differenzdruck, sondern der Maximaldruck
maßgebend (Fig. 1). Bei gleichmäßigem Förderbetrieb schaltet nur das erste Ventil
und bestimmt die Pfropfenlänge. Die nachfolgenden Ventile bleiben geschlossen.
-
Diese werden nur geöffnet, wenn bei Beginn der Förderung überlange
Pfropfen entstehen oder wenn sich während der Förderung kleine Pfropfen auflösen
und zu längeren zusammenschieben. Diese Steuerart arbeitet sicherer und ist einfacher
zu realisieren. Die Filter 14 in den Düsen 7 werden nur von einer Richtung durchströmt,
so daß sie hierfür nicht erforderlich sind.
-
Zusammenfassung: ß orrichtung zum pneumatischen Transport, insbesondere
für schwer fließende, stark schleißende oder explosive Schüttgüter" Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen Transport, insbesondere für schwer fliegende,
stark schleißende oder explosive Schüttgüter, z.B. für den Transport von Formsand
in Gießereien oder Fördergütern, die im Zusammenhang mit Sauerstoff zu einem relativ
leicht explosiven Gemisch neigen.
-
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß parallel zur Förderleitung
eine Druckleitung für das Fördermedium vorgesehen ist, die in bestimmten Abständen
Abzweigleitungen zur Förderleitung aufweist. Diese Abzweigungen münden in der Förderleitung
in Düsen, die als Ringdüsen ausgebildet sind.
-
Die Ringdüsen sind als Zwischenstücke ausgebildet und weisen in die
Eransportrichtung. In der parallel zur Förderleitung angeordneten Druckleitung ist
jeweils zwischen den Ab zweigungen ein druckabhängig arbeitendes Ventil vorgesehen.
-
Der Vorteil dieser Erfindung besteht darin, daß der Verschleiß der
Rohrleitungen gemindert, der Energiebedarf gesenkt und das Fördergut geschont wird.
-
L e e r s e i t e