DE502672C

DE502672C - Bandfilter mit ueber Walzen und Saugkasten laufendem endlosen Filterband

Info

Publication number: DE502672C
Application number: DEW73677D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1926-09-16
Filing date: 1926-09-16
Publication date: 1930-07-16

Description

Bandfilter mit über Walzen und Saugkasten laufendem endlosen Filterband Bandfilter, bei denen ein auf Tragwalzen laufendes endloses Filterband durch oder über unter Vakuum gesetzte Kasten gezogen und dadurch dem stetig auf das Band aufgegebenen Naßgut Flüssigkeit entzogen wird, sind bereits bekannt.
Praktisch haben sich diese Bandfilter wenig oder gar nicht eingeführt, weil bei ihnen keine genügende Rücksicht auf die erforderliche Abdichtung des Filterbandes mit dem Saugkasten genommen worden ist ader, wo diies der Fall war, der Verschleiß an dien Abdichtungsstellen wegen der auftretenden Reibungswiderstände sehr groß war, abgesehen von der überrniäßig großen Zugkraft für das Filterband.
Es sind auch solche Bandfilter bekannt geworden, bei dlenen nach Art eines gewöhnlichen Wasserverschlusses seitlich am Saugkasten besondere Dichtungskammern angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft die besondere Ausbildung eines Bandfilters. Sein Hauptkennzeichen besteht darin, diaß die Abdichtung des das Filtegut tragenden Bandes an den Seitenwänden des Saugkastens und auf den Tragwalzen selbst mittels einer Druckflüssigkeit erfolgt, welche unterhalb des Bandrandes eingeführt wird und das Band in seinen Gleitsitzen umgibt.
Weitere Kennzeichen des Bandfilters gemäß der Efindung bestehen darin, daß in die Druckflüssigkeit unterhalb der Gleitsitze des Bandes Kugeln eingelegt sind, und daß die Saugkastenabdichtung an dien umlaufenden Tragwalzen durch Mulden under seitlich durch Kappen ebenfalls unter Vermittlung der Druckflüssigkeit erfolgt.
Die Vorteile des Bandfilters gemäß der Erfindung sind folgende: Fortfall besonderer seitlicher Dichtungskammern.
Einfache und betriebssichere Bauart des Bandfilters.
Vermeidung der großen Reibungswilerstände an den Rändern von Saugkasten und Filterband, daher wenig Verschleiß an diesen Stellen und geringe Zugkraft für das Filterband.
Gewährleistung einer guten Abdichtung.
Vermeidung von Lufteinfall, also Verhinderung eines schlechten Vakuums.
Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführung des Bandfilters gemäß der Erfindung dargestellt.
Abb. I veranschaulicht einen Längsschnitt durch die Nutsche, Abb. 2 einen Querschnitt davon nach Linie AB, Abb. 3 einen Querschnitt, davon nach Linie C-D und Abb. 4 einen Querschnitt iin größerem Maßstabe von der seitlichen Abdichtung des Förderbandes.
Das endlose Förder- und Filterband 1 besteht aus Drahtgewebe oder einem anderen biegsamen oder gelenkigen Sieb; es ist um die beiden Walzen 2 und 3 geschlungen und erhält von einer dieser Walzen seinen Antrieb in Richtung der Pfeile 4 und 5. Das Band; 1 kann in Richtung dies Pfeiles 6 gespannt werden und läuft durch einen Kasten 7, der mit einem Aufschüttrichter 8 und Zellenrad 9 behufs Erzielung immer gleicher Schütthöhe versehen ist. Das Band 1 wird seitlich von Holzleisten 10 (Abb. 4), die auf am Kasten 7, 24 befestigte Winkeleisen 11 geschraubt sind, getragen und rutscht auf diesen Leisten 10.
Um die dadurch entstehende Reibung zu vermindern, sind in den Leisten 10 Kugeln 12 angeordnet, die den Druck des Bandes an sich sowie insbesondere bei eintretender Flüssigkeitsstockung rollend aufnehmen.
Druckwasser tritt durch Rohr 13 unter die Kugeln I2 und untier die Ränder 14 des Bandes 1, trägt sie und verhindert deren Reibung. Die Ränder 14 sind verdeckt und gehalten von schrägen Holzleisten 15, die am Kasten 7, 24 befestigt sind.
Das Band I wird im Kasten 7 von Walzen getragen. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind es zwei Walzen 16 und I7. Es könnte hierbei auch noch eine weitere Tragwalze I8 angeordnet werden; die Zahl, der Tragwalzen nichtet sich überhaupt nach der Länge des Kastens 7. An die Walzen 16, I7 treten von unten vom Kastenboden 19 19 her Wände 20, 2I mit Dichtungsmulden 22, 23 (Abb. 1 und 2); seitlich (Abb. 2) treten die Walzen 16, 17 durch die Kastenwände 24 durch und sind hier durch feststehende Kappen 25 abgedeckt.
Die Dichtungsmulden 22, 23 sind in ihrer halbrunden Dichtungsfläche je mit einer in der Mitte längsdurchgehenden Nute (nicht gezeichnet) versehen, ferner sind die Kappen 25 gegen. die Zylinderflächen der Walzen I6, 17 ziemlich dicht angepaßt; zwischen den Kappen und den Stirnflächen dieser Walzen befinden sich Räume (Abb. 2), in die die Nuten der Mulden 22, 23 einmünden. Wird in diese Räume durch Rohre 26 Druckwasser eingeführt, so füllen sich die Räume und von diesen aus auch die Nuten der Mulde und dichten die Walzen I6, I7 unten auf der ganzen Länge sowie an ihren Köpfen ab, wodurch der Raum 27 zwischen den Walzen I6, I7, dem Boden I9, den Wänden 24 und dem Band 1 sowie dem daraufliegenden Behandlungsgut von der Atmosphäre abgeschlossen und durch das Wasserabfallrohr 28 oder eine Luftpumpe (nicht gezeichnet) ständig unter Vakuum gehalten wird. Der Druck der eingeführten Flüssigkeit ist so bemessen, daß er etwas Überdruck hat gegenüber der Flüssigkeit, die sich im Kasten 7 befindet. Das in diesen aus den Dichtungen eindringende Wasser fließt nit dem anderen Wasser durch die Rohre 28, 34, 35 ab. Das über dlem Raum 27 stetig hinweggeführte Gut wird mittels Druck der Luft und der durchdrängenden Luft entwässert und getrocknet.
Der in das Fallrohr 28 eingeschaltete Hahn 29 wir so eingestellt, daß der Wasserspiegel 30 immer ungefähr die gleiche Höhe behält und möglichst über den Dichtungsmulden 22, 23 steht. Das Fallrohr 28 tritt unten in einen mit Überfall versehenen Wasserkasten 31 ein; bei Luftpumpensaugung fällt dieser Kasten weg. Die mittlere Walze 18 kann auch mit Wasserabdichtung versehen werden, wodurch zwei Vakuumräume entstehen, die mit verschiedenem Vakuum besaugt werden können. Das in die Räume 32, 33 fließende Wasser strömt durch Rohre 34, 35 frei ab.
Bei längerem Band können noch mehr Vakuumräume geschaffen werden.
Dile Walze 2 kann als Zellenwalze mit feststehendem Steuerkopf ausgeführt und die die Zone 36 durchlaufenden Zellen können mit Druckluft, Dampf o. dgl. beblasen werden, um das getrocknete Gut vom Band I abzustoßen, die die Zone 37 durchlaufenden Zel'len aber mit Wasser beaufschlagt werden, um das Filterband stetig zu reinigen. Eine weitert Reinigung des Bandes bewirken die Strahirohre 38, 39, die vom Rohr 40 gespeist werden.
Um das Band 1 noch weiter zu stüten, können Längsleisten 41 und Querleisten 42 (Abb. 3) im Kasten 7 angebracht werden. An den Kasten 7 schließt eine Schurre 43 all, und zur Abnahme des behandelten Gutes vom Band dient das Schabermesser 44. Oben über dem Kasten, dem Band und dem Behandlungsgut ist genügend Platz für Vorriöhtungen beliebiger Art, um das Gut gründlich auszuwaschen, wenn nur das Band dementsprechend lang gewählt wird. Das Band 1 dient also zum Entwässern, Auswaschen und Trocknen des Gutes und befördert schließlich das Gut auch noch an eine gewünschte Stelle, gewährleistet einen ununterbrochenen Betrieb und gute Beobachtung des Behandlungsgutes sowie des Förderbandes während des Betriebes.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Bandfilter mit über Walzen und Saugkasten laufendem endlosen Filterband, bei dem das Filterband und die Walzen durch Flüssigkeit abgelichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung des das Filtergut tragenden Bandes (1) an den Seitenwänden (24) des Saugkastens (7) und auf den Tragwalzen (16 und 17) selbst mittels einer Druckflüssigkeit erfolgt, welche unterhalb des Bandrandes eingeführt wird und das Banid lin seinen Gleitsitzen umgibt.
2. Bandfilter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in die Druckflüssigkeit unterhalb der Gleitsitze des Bandes (I) Kugeln (12) eingelegt sind.
3. Bandfilter nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkastenabdichtung an den umlaufenden Tragwalzen (16 und 17) durch Mulden (22, 23) und seitlich durch Kappen (25) ebenfalls unter Vermittlung der Druckflüssigkeit erfolgt.