-
Wasserreinigungsmaschine Die Erfindung betrifft eine Wasserreinigungsmaschine,
deren Reinigungsglieder an endlos umlaufenden Antriebsketten befestigt sind, mittels
Kettenräder angetrieben und über Kettenräder oder Führungsbahnen unter Wasser umgelenkt
werden.
-
Wasserreinigungsmaschinen dieser Art werden als Siebbandmaschinen,
Bandrechen, Umlaufrechen, Bandräumer od. dgl. gebaut, wobei die Reinigungsglieder
an den Gliedern der beiden endlos umlaufenden Ketten befestigt sind. Die über Wasser
liegenden, als Umlenkung dienenden Kettenräder werden meistens gleichzeitig als
Antriebsräder verwendet. Bei derartigen Maschinen ist nur der über Wasser liegende
Teil der Ketten laufend zu beobachten, während der unter Wasser befindliche Teil
jeder exakten Beobachtung unzugänglich ist. Infolgedessen ist es außerordentlich
schwierig, den Eingriff der Kette in dem unter Wasse liegenden Führungs- bzw. Umlenkteil
zu kontrollieren. Aus diesem Grunde, aber auch aus sonstigen konstruktiven Gründen
ist es häufig notwendig, den unter Wasser liegenden Teil mittels Führungsbahnen
zu führen, auf denen auf der Kette angelenkte Führungsrollen laufen. Die Verwendung
der unterschiedlichen Umleitungen und Führungen bringt es infolge der unteren Bogenführung
und der oberen Kreissehnenumlenkung an den Turasrollen mit sich, daß z. B. bei Siebbandmaschinen
diese nicht ausreichend dicht sind oder eine Verformung von Tragelementen erfolgen
kann, die zu einem Bruch des schwächsten Bauteiles führt. Kommen dann noch unterschiedliche
Längen beider Kettentrumme infolge von Fertigungstoleranzen und Verschleißerscheinungen
an den Kettengliedern, Reibungen in der Führung usw. hinzu, dann erfolgt bei der
Antriebsbewegung infolge eines Vor- oder Nacheilens des zum Eingriff ankommenden
Kettengliedes gegenüber dem in das Kettenglied eingreifenden Zahn des Kettenrades
der Eingriff nicht ordnungsgemäß, wodurch die Mängel noch vergrößert werden.
-
Die Erfindung hat nun zur Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen.
-
Die Lösung des erfindungsgemäßen Problems beruht auf der Erkenntnis,
daß für die auftretenden Schwierigkeiten die kürzeste erforderliche Kettenlänge
entscheidend ist, um nachteilige Spannungen auszuschalten und in jeder Lage bzw.
Betriebsstellung eine gute Abdichtung zu erreichen. Nach der erfindungsgemäßen Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Lagerung der Antriebskettenräder und damit die der
Antriebswelle als nachstellbare und elastische Kettenspannvorrichtung ausgebildet.
-
Es ist dadurch möglich, einen Achsenabstand der Umlenkteile und eine
Kettenspannung einzustellen, bei denen selbst unter Berücksichtigung der verschie-
denartig
gestalteten Umlenkungen und ihrer Einflüsse auf die Ketten und die gewollte gute
Abdichtung ein deformationsfreier Betrieb gewährleistet ist. Das wesentliche, vorteilhafte
Prinzip ist also in einer Wasserreinigungsmaschine mit einer solchen Ausbildung
der Kettenräderlagerung zu sehen, daß diese Lagerung den beim Umlauf der Ketten
auftretenden Veränderungen unter ständiger Aufrechterhaltung einer guten und gleichmäßigen
Abdichtung durch Ausweichbewegungen folgen kann. Diese Ausbildung ist daher mit
einer Spannvorrichtung im üblichen Sinne nicht gleichzusetzen, weil eine solche
Spannvorrichtung die von der erfindungsgemäßen Ausbildung geforderten Eigenschaften
nicht aufweist. Nach einem weiteren Erfindungsgedanken wird die elastische Lagerung
und Spannvorrichtung mit einer Anzeigevorrichtung für die Kettenspannung und Ausweichbewegung
ausgestattet; einer Skala steht ein mit den beweglichen Teilen verbundener Zeiger
gegenüber, der die Ausgleichsbewegungen anzeigt und eine einwandfreie Kontrolle
der Kettenspannungen ermöglicht. Weiter wird an der Anzeigevorrichtung ein elektrischer
Endschalter angeordnet, der bei Ausweichbewegungen, die iiber die Federung der elastischen
Lagerung hinausgehen, den Antrieb der Wasserreinigungsmaschine abschaltet und so
die Maschine vor Überlastungsschäden schützt. Vorteilhaft ist es, noch die Lagerung
der Antriebswelle der Kettenräder in Kugelpfannen oder Pendelwälzlager tod. dgl
vorzunehmen, um bei einseitigen Ausweichbewegungen der Antriebswelle einseitige
Lagerbelastungen zu vermeiden.
-
Mit dem Gegenstand der Erfindung ist es demnach möglich, den Achsabstand
so einzustellen, daß nur beim Auftreten der kürzesten theoretisch erforderlichen
Kettenlänge eine geringfügige Ausweichbewegung
auftritt, wobei
diese Bewegung auf einer Skala angezeigt wird. Wird anderseits durch laufenden Verschleiß
in den Kettengelenken eine Kettenlängung auftreten, so ist es an dieser Anzeigevorrichtung
infolge Ausbleibens der Ausweichbewegung sofort zu erkennen, daß eine Nachspannung
erforderlich ist.
-
Hierdurch wird vermieden, daß in der unter Wasser befindlichen Führungsbahn
ein unzulässig großes Spiel auftritt, wodurch z. B. die bei Bandsiebmaschinen notwendige
Dichtung nicht mehr gewährleistet wäre. Durch Nachspannen der Spannmutter kann die
Kettenspannung den notwendigen Verhältnissen so angepaßt werden, daß die zugelassene
Ausweichbewegung an der Anzeigevorrichtung auftritt und abgelesen werden kann.
-
Durch die Verwendung der bereits erwähnten elastischen Lagerung ist
weiterhin auch ein erhöhter Schutz gegen Beschädigungen gegeben, die etwa durch
Eintrift von Fremdkörpern zwischen Kette und Kettenrad bzw. Führungsbahn auftreten
können. Ausweichbewegungen, hervorgerufen durch kleinere Fremdkörper, nimmt hierbei
die elastische Lagerung innerhalb ihres Federbereiches auf. Erfolgt jedoch eine
Ausweichbewegung, die über den Federbereich der elastischen Lagerung hinausgeht,
dann schaltet der elektrische Endschalter den Antrieb ab und schützt die Maschine
vor Überlastungsschäden. Dieser elektromechanische Überlastungsschutz ist nicht
nur gegenüber mechanischen Eingriffen in das Triebwerk wirksam, sondern bei Siebbandmaschinen
auch gegen hydraulische Überlastungen. Im letzteren Falle würde durch die hierbei
entstehende Staudifferenz zwischen Innen- und Außenseite der Siebkette infolge der
hierbei vergrößerten Wasserlast die Lagerung so viel höher belastet werden, daß
auch hierbei eine Betätigung der Endschalter erfolgt.
-
Als Erfindung wird weiterhin die besondere Art der Spannvorrichtung
und elastischen Lagerung angesehen. Wesentlich ist hierbei, daß die Lager, in welchen
die Antriebswelle umläuft, in je einem Lagerbock geführt und in der elastischen
Federung aufgehängt sind. Die Federung mit der Anzeigevorrichtung und dem Endschalter
stehen fest, das Lager hängt an einer Gewindespindel, auf der eine Verstellmutter
aufgeschraubt ist, die sich ihrerseits auf dem zur elastischen Lagerung dienenden
Federpaket abstützt.
-
Bei den sogenannten Nutschen, also Einrichtungen zum Entwässern von
Schlämmen mit einer über zylindrische Walzen umgelenkten Filterbahn und einem unter
dem Filterstoff vorgesehenen luftverdünnten Raum ist es bekannt, die Filterbahn
durch Verschiebung der einen glatten Umlenkwalze in Längsrichtung der Filterbahn
zu spannen, jedoch kann eine solche Spanneinrichtung nicht auf die obengenannten
Wasserreinigungsmaschinen übertragen werden, um die dabei gestellte Aufgabe zu lösen,
denn durch eine verstellbare Spanneinrichtung wird das den Wasserreinigungsmaschinen
anhaftende Übel nur noch vergrößert. Diese Spanneinrichtung dient nur zum Spannen,
wobei die Spannung eine innere Beanspruchung der zu spannenden Teile hervorruft,
so daß bei auftretenden zusätzlichen Spannungen aus den genannten Gründen eher Brüche
zu erwarten sind.
-
Zur Erläuterung der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles
dienen die vier Figuren der Zeichnungen.
-
Fig. t und 2 zeigen eine vollständige Siebbandmaschine in Ansicht
und Schnitt, die Fig. 3 und 4 beschränken sich auf die vergrößerte Darstellung eines
der oberen Antriebs- und Umlenk-
kettenräder und seiner Lagerung. Hierbei zeigt die
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein und die Fig. 4 einen Schnitt durch ein Kettenrad
und seine Lagerung.
-
Nach den Fig. 1 und 2 läuft das innen beaufschlagte Siebband in üblicher
Weise in einem Schacht 1, in dem feststehende Umlenk- und Führungsbahnen 2 eingebaut
sind. Oberhalb des Schachtes liegt der Antriebsmotor 3, der iiber ein Getriebe 4
die Antriebs-und Umlenkkettenräder 5, 5' antreibt, über die die beiden Ketten 6,
6' laufen, an denen die Siebkörbe 7 befestigt sind. Unter der Abspritzvorrichtung
8 liegt im Inneren des Siebbandes die Schmutzfangrinne9, die den von den Sieben
7 abgespritzten Schmutz in den Schmutzkanal 10 ableitet. Je eine links- und rechtsseitige
Ausführung eines Kettenrades 5, 5' sind mittels einer Flanschwelle 11 zur Antriebswelle
verbunden und diese rechts und links in gleichartigen gefederten, nachstellbaren
Lagern 12, 12' gelagert, deren Einzelheiten anschließend beschrieben werden.
-
Das Antriebskettenrad 5, das in den Fig. 3 und 4 vergrößert gezeigt
ist, hat eine Nabe 13, in der der Lagerzapfen 14 befestigt ist. Dieser Lagerzapfen
14 ruht in der zylindrischen Lagerschale 15. Die Lagerschale 15 ihrerseits sitzt
in den beiden Kugelpfannen 16, die wiederum im Lagergehäuse 17/18 sitzen. Da zwei
Kettenräder 5, 5' links- und rechtsseitiger Ausführung mittels einer Flanschwellell
zu einer Einheit verbunden sind, ist durch die gewählte Lageranordnung eine Einstellung
der Lagerschale 15 entsprechend der jeweiligen Wellenrichtung möglich.
-
Die Gehäuseteile 17 und 18, die das Lagergehäuse bilden, sitzen in
der Senkrechten verschiebbar in einer Säulenführung 19 des Lagerständers 20.
-
Der Lagerständer 20 mit der Säulenführung 19 endet am oberen Ende
in einem Querhaupt 21. Innerhalb einer Ausnehmung 22 des Querhauptes 21 sitzt die
elastische Federung, die aus einem Federteller 23, dem Federpaket 24 und einem weiteren
Federteller 25 mit der Längsführung 26 besteht, die durch den Federteller 23 hindurchgeht.
Auf Kugeln 27 ist die Spannmutter 28 angeordnet, deren Muttergewinde auf dem Gewinde
eines Bolzens 29 aufgeschraubt ist, an dem das Lagergehäuse 17/18 aufgehängt ist.
Die Verbindung zwischen dem Lagergehäuse 17/18 und dem Bolzen 29 ist durch einen
Stift 30 gesichert. Die Schmierung der Führung 19 erfolgt mittels Staufferbuchsen.
-
Am Querhaupt 21 ist eine Skala 31 befestigt, und durch einen Schlitz
32 des Querhauptes 21 ist ein Zeiger 33 hindurchgeführt, der mit dem Federteller
25 fest verbunden ist, so daß die jeweilige Ausweichbewegung mit Hilfe der Anzeigevorrichtung
31, 33 abgelesen werden kann. Die Einstellung der Kettenspannung erfolgt mittels
der Spannmutter 28. Am Querhaupt 21 ist ferner der Endschalter 34 fest angeordnet,
mit dessen Hilfe bei unzulässig großer Ausweichbewegung über den Zeiger 33 und einen
Druckknopf 35 am Endschalter 34 die Abschaltung des Antriebs ausgelöst wird.
-
Erwähnt sei noch} daß man auch sinngemäß die untere Umlenkstelle
elastisch ausbilden kann.