DE1144691B - Trommelsieb- oder Bandsiebmaschine - Google Patents
Trommelsieb- oder BandsiebmaschineInfo
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Description
- Trommelsieb- oder Bandsiebmaschine Die Erfindung betrifft eine Trommelsieb- oder Bandsiebmaschine zum Zurückhalten von von Flüssigkeiten, insbesondere Abwasser, mitgeführten Schwebestoffen.
- Bei derartigen Wasserreinigungsmaschinen ist es bekannt, die Trommel bzw. die Siebglieder, die zu einem endlosen umlaufenden Band vereinigt sind und von innen nach außen durchströmt werden, mit behälterartigen Siebkörpern, sogenannten Siebkörben, auszustatten, deren Siebflächen längs der Antriebsachse aus der Ebene des Siebelementenrahmens radial herausragen. Die Siebkörbe haben z. B. einen dreieck-, trapez-, halbkreis-, glockenförmigen Querschnitt, was dem Ziel dient, ohne Vergrößerung der Fläche des Grundrahmens des einzelnen Siebelementes eine Vergrößerung der absiebenden Siebfläche zu erreichen, ähnlich, wie man bei Knotenfängern für Papierstoff durch die Ausbildung als venezuelische Laterne eine Vergrößerung der Siebfläche anstrebt oder bei Filtern für Flüssigkeiten durch Formgebung der diesem Arbeitsgang angemessenen Filterflächen.
- Der Nachteil der bekannten Vorrichtung liegt darin, daß man durch einige der Formgebungen der behälterartigen Siebkörbe bei den bei den Wasserreinigungsmaschinen gegebenen Anströmverhältnissen die Widerstandswerte der Siebgewebe erheblich erhöht, im Siebkorb Schmutzablagerungen an- unerwünschten Stellen erhalten kann und die Siebflächen durch die Abspritzstrahlen der unbeweglichen Spritzrohre nicht mehr gründlich reinigen kann und so die gewonnene Siebfläche infolge der Verschmutzung wieder einbüßt.
- Bei stark überhöhten Siebkörben wird nämlich der Abstand der Abspritzdüsen vom Siebgewebe so groß, daß die Reinigungskraft des Wasserstrahles infolge des eintretenden Druckabfalles erheblich beeinflußt wird. Dieser Schwierigkeit versucht man durch beweglich angeordnete Düsenrohre, die zwischen die einzelnen Siebmulden ein- und ausgefahren werden und damit den Ahspritzstrahl möglichst nahe an die abzuspritzenden Siebflächen heranbringen, Herr zu werden. Man schafft durch die beweglichen Teile allerdings eine Störquelle.
- Gegenüber dem Bekannten werden nach der Erfindung die radial aus der Ebene des Siebfelddrahmens herausragenden Siebkörper quer zur Achsrichtung der Trommel bzw. des Bandes verlaufend auf den Siebelementenrahmen befestigt. Dies bedeutet, daß erfindungsgemäß die Siebkörbe bzw. die Projektion ihrer Siebfiächen jeweils in einer Ebene liegen, die die Umlaufachse bzw. die Umlaufachsen der gesamten Wasserreinigungsmaschine in einem Winkel von 90° kreuzen.
- Auf diese Weise erhält man eine Siebmaschine, deren einzelne Siebflächen und Siebkörper bei laufender Maschine schon durch feststehend angeordnete Spritzdüsen od. dgl. gründlich zu reinigen sind, so daß die durch eine behälterartige Gestaltung der einzelnen Siebelemente gewonnene zusätzliche Siebfläche tatsächlich von Nutzen ist und gleichartig einer glatten Bespannung des Siebkörpers mit einfachen, feststehenden Spritzdüsenanordnungen gesäubert werden kann. Außerdem hat man die Möglichkeit, die Siebflächen beliebig groß zu machen bzw. die Siebkörbe beliebig hoch zu gestalten und trotzdem einwandfrei zu reinigen. Die feststehenden Spritzdüsen lassen sich zwischen den parallel zur Umlaufrichtung des Siebkörpers in Reihen liegenden Siebkörpern nahe an deren Siebflächen anordnen, so daß die Siebflächen selbst mit dem gewünschten Druck einwandfrei bespritzt werden können. Die bisher bei behälterartiger Ausbildung der Siebelemente vielfach vorgesehenen, beweglich angeordneten Spritzdüsen mit den dazugehörigen Steuer- und Antriebseinrichtungen sind somit entbehrlich.
- Gleichzeitig erreicht man durch die erfindungsgemäße Ausbildung günstige Anströmungsverhältnisse für die Siebflächen, die in Verbindung -mit der besseren Abreinigung für niedrige Widerstandsbeiwerte der Siebgewebe sorgen.
- -In der Zeichnung ist die Erfindung als Ausführungsbeispiel bei einer Trommelsiebmaschine und einer Bandsiebmaschine teils schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Perspektivdarstellung des Siebkörpers einer Trommelsiebmaschine, Fig. 2 eine in Umlaufrichtung der Trommel gesehene Aufsicht auf die Stirnseiten zweier Siebelemente, Fig. 3 eine in Richtung der Umlaufachse gesehene Aufsicht auf Seitenflächen zweier Siebelemente, Fig. 4 eine Perspektivdarstellung des Oberteils einer Bandsiebmaschine, Fig. 5 eine Seitenansicht der Darstellung nach Fig. 4, Fig. 6 eine Vergrößerung eines Ausschnittes der Darstellung nach Fig. 5, Fig. 7 eine Stirnansicht eines Siebelementes mit Befestigung, Fig. 8 bis 10 Querschnitte durch verschiedene Siebelemente.
- Der Siebkörper einer Maschine nach Fig. 1 besteht aus zwei Trommelstirnwändenl. und 2, die durch Stäbe 3 od. dgl. fest miteinander verbunden sind, und aus den mit einem Gewebe bespannten Siebelementen 4. Die Siebelemente 4 sind in Form behälterartiger Siebkörbe ausgebildet und bestehen aus einem der gewählten Behälterform angepaßten Gestell und dem über das Gestell gespannten Siebgewebe, welches vorteilhaft aus Kunststoffäden hergestellt ist. Die Stirnseiten der Siebelemente können geschlossen oder aber ebenfalls mit einem Gewebe bespannt sein. In Fig. 1 ist eine dreieckige oder dachförmige Querschnittsform der Siebkörbe mit ebenen Siebflächen dargestellt.
- Diese Querschnittsform ist zwar unter gewissen Bedingungen günstig, aber nicht bindend. Es kann ebenso auch eine andere Querschnittsform Verwendung finden, beispielsweise eine Querschnittsform, wie sie in den Fig. 8 bis 10 dargestellt ist, nach denen die Siebflächen der Siebkörbe mehr oder weniger stark nach innen oder außen gewölbt sind.
- Erfindungsgemäß werden Siebkörbe mit ihren von einem Rahmen 3 a umschlossenen, offenen Seiten in der Weise an denVerbindungsstäben 3 derStirnwände befestigt, daß die radial aus der Ebene des Siebfeldrahmens herausragenden Siebflächen 5 quer zur Achse 6 der Trommel verlaufen. Die einzelnen Siebkörbe bilden dann parallel zur Umlaufrichtung der Trommel liegende Reihen, wie es sich deutlich aus der Fig. 1 ergibt. Zwischen den Reihen sind in Richtung der Trommelachse hintereinander feststehende Spritzdüsen 7 angeordnet, die in eine Druckwasserleitung 8 angeschlossen und zweckmäßig als allseits ausspritzende Strahldüsen ausgebildet sind. Die Spritzdüsen werden möglichst nahe an den Siebffächen, gegebenenfalls in Gruppen, so angeordnet, daß der Abstand zwischen dem Düsenaustritt und den Siebflächen möglichst gleich ist. Dies läßt sich am besten mit Siebkorbquerschnitten nach den Fig. 8 und 9 erreichen. Jedoch haben Siebkorbquerschnitte nach den Fig. 1 oder 10 andere Vorteile, so daß von Fall zu Fall die geeignete und günstige Querschnittsform und Düsenanordnung auszuwählen sein wird. Die Siebkorbform nach Fig. 9 ermöglicht, daß der Abstand der Siebfläche von der Spritzdüse in jedem Punkt gleichgehalten werden kann.
- Der Antrieb der in einem Gehäuse gelagerten Trommel erfolgt durch ein Getriebe 9 über ein Ritzel 10, welches in einem Zahnkranz 11 am Umfang der Stirnwand 2 eingreift. Das zu reinigende Wasser wird durch eine Öffnung 12 in der einen Stirnwand 2 zentrisch eingeleitet, so daß es die Siebfläche von innen nach außen durchdringen muß. Die Verunreinigungen bleiben an der Innenseite der Siebflächen haften und werden dann am oberen Trommelscheitel durch die erwähnte Spritzdüsenanordnung durch von außen nach innen gerichtete Abspritzstrahlen abgespritzt.
- Die Schmutzstoffe mit dem Spritzwasser fallen in eine innerhalb der Trommel unter den Abspritzdüsen angeordnete Auffangrinne 13 und werden durch einen Stutzen 1S in der anderen Stirnwand 1 zentrisch abgeleitet.
- Bei Bandsiebmaschinen nach den Fig. 4 bis 7 sind zwei parallel endlos umlaufendeKettenl2 vorgesehen. über Wasser erfolgt die Umlenkung der Ketten durch ein Turasradpaar 14, während unter Wasser im allgemeinen eine Führungsbahn vorgesehen ist, auf der die Kettenl2 gleiten. Je zwei einander gegenüberliegende Kettenglieder sind durch einen Rahmen miteinander verbunden, deren Längsseiten den Verbindungsstäben 3 bei Trommelsiebmaschinen entsprechen. Diese Rahmen bilden die Siebfeldrahmen, auf denen die einzelnen Siebkörper in der zu der Trommelsiebmaschine beschriebenen Weise angeordnet sind, und zwar ebenfalls in Reihen parallel zur Umlaufrichtung. Die Abspritzdüsen 7 sind zwischen den Reihen feststehend angeordnet und mit der Zuführungsleitung 8 verbunden, so daß die Siebflächen S durch die Spritzdüsen 7 gereinigt werden können.
- Im übrigen sind die zur Trommelsiebmaschine beschriebenen und auch bei der Bandsiebmaschine vorhandenen gleichen Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Trommelsieb- oder Bandsiebmaschine zum Zurückhalten von von Flüssigkeiten, insbesondere Abwasser, mitgeführten Schwebestoffen mit Siebkörpern, die aus der Ebene des Siebelementenrahmens radial herausragen, wobei die Flüssigkeit die Siebkörper von innen nach außen durchströmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebkörper (5) quer zur Achsrichtung (6) der Trommel (1, 2, 3) bzw. des Bandes (12) verlaufend auf den Siebelementenrahmen befestigt sind und die Spritzdüsen (7) über die Trommel feststehend an der Druckwasserleitung (8) angeordnet sind.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1005 492, 1083231; deutsche Patentanmeldung G 11170 IVcZ12d (bekanntgemacht am 4. 8. 1955); schweizerische Patentschrift Nr. 284395.
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