DE1607575C3 - Verfahren zum Regeln einer Sichter mahlanlage - Google Patents

Verfahren zum Regeln einer Sichter mahlanlage

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DE1607575C3
DE1607575C3 DE19681607575 DE1607575A DE1607575C3 DE 1607575 C3 DE1607575 C3 DE 1607575C3 DE 19681607575 DE19681607575 DE 19681607575 DE 1607575 A DE1607575 A DE 1607575A DE 1607575 C3 DE1607575 C3 DE 1607575C3
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DE19681607575
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English (en)
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Heinrich Dipl.-Ing. 4722 Ennigerloh Henne
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ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
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Polysius AG
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln einer Sichtermahlanlage, bei dem die Frischgutaufgabemenge in Abhängigkeit von einer vom Füllungsgrad der Mühle abgeleiteten ersten Regelgröße geregelt wird und der Sollwert der Regelung in Abhängigkeit von einer zweiten Regelgröße beeinflußt wird.
Es ist bekannt, Fremdkraftmühlen als reine Luftstrommühlen zu betreiben. Hierbei wird das ganze Mahlgut pneumatisch im Luftstrom aus der Mühle ausgetragen. Die Regelung der Beschickungsmenge erfolgt bei derartigen Mühlen zufriedenstellend nach dem Differenzdruck der Mühle oder einer anderen die Füllhöhe der Mühle kennzeichnenden Meßgröße.
Ein Nachteil derartiger Fremdkraftmühlen liegt jedoch in dem verhältnismäßig hohen spezifischen Arbeitsaufwand für den ausschließlich pneumatischen Austrag des Mahlgutes. Man hat daher zur Verringerung des Energiebedarfs neuerdings Fremdkraftmühlen entwickelt, bei denen nur ein Teil des Umlaufgutes im Luftstrom aus der Mühle ausgetragen wird, während ein aus der Mühle ausfallender weiterer Teil des Umlaufgutes über mechanische Fördereinrichtungen erneut der Mühle aufgegeben wird. Bisher werden auch solche Fremdkraftmühlen nach einer die Füllhöhe der Mühle kennzeichnenden Meßgröße, insbesondere nach dem Differenzdruck des durch die Mühle gesaugten Luftstromes, geregelt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich mit einer solchen Regelung im allgemeinen keine optimale Leistung erzielen läßt
Aus der DT-AS 19 42 31 ist ferner ein Verfahren zum Regeln einer Sichtermahlanlage bekannt, wie es eingangs beschrieben ist Dieses bekannte Verfahren dient jedoch zum Regeln einer üblichen Kugelmühle, die über ein mechanisches Becherwerk mit dem Sichter verbunden ist Das vom Füllungsgrad der Mühle abgeleitete erste Regelsignal wird durch ein elektrisches Ohr gewonnen, während die zweite Regelgröße von der Grießmenge des Sichters abgeleitet wird.
Ein Regelverfahren dieser Art arbeitet befriedigend, solange keine zu schnellen und/oder zu großen Änderungen der Mahlbarkeit und der Körnung auftreten.- Im Falle solcher rascher bzw. großer Änderungen von Mahlbarkeit oder Körnung erweist sich jedoch die Regelung als zu träge. Der Sollwert der Regelung wird nämlich erst verstellt, wenn sich die schlechtere Mahlbarkeit bzw. gröbere Körnung in einer erhöhten Grießmenge des Sichters bemerkbar macht. Zu diesem Zeitpunkt kann jedoch die Mühle — vor allem wenn sie mit maximaler Leistung gefahren wird — bereits überlastet sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil bei Anwendung des Verfahrens auf eine andere Sichtermahlanlage zu vermeiden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei Anwendung dieses Regelverfahrens auf eine Sichtermahlanlage mit Fremdkraftmühle, deren Mahlgut im wesentlichen pneumatisch zum Sichter gefördert wird, während der aus der Mühle ausfallende gröbste Teil des Mahlgutes durch mechanische Fördereinrichtungen erneut der Mühle aufgegeben wird, die erste Regelgröße vom Differenzdruck der Mühle und die zweite Regelgröße von der mechanisch geförderten Gutmenge abgeleitet wird. Somit wird das erfindungsgemäße Regelverfahren also bei einer Sichtermahlanlage mit einer Fremdkraftmühle angewendet, d. h. bei einer Mühle, in der die Zerkleinerung des Mahlgutes nicht allein durch die Eigenbewegung des Mahlgutes sowie etwa vorhandener Mahlkörper erfolgt, sondern unter wesentlicher Mitwirkung von durch Fremdkraft angetriebenen Mahlelementen (beispielsweise einer Mahlschüssel mit darauf lastenden Mahlrollen). Bei einer solchen Sichtermahlanlage ist der Sichter über der Mahlbahn angeordnet und das Mahlgut wird im wesentlichen pneumatisch zu diesem Sichter gefördert, während der gröbere übrige Mahlgutanteil aus der Mühle ausfällt, mechanisch überhoben und erneut der Mühle aufgegeben wird.
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß sich eine solche Sichtermahlanlage in vorteilhafter Weise derart regeln läßt, daß die erste Regelgröße (die als Istwert die Frischgutaufgabemenge beeinflußt) vom Differenzdruck der Mühle abgeleitet wird, während die zweite Regelgröße (die im Bedarfsfalle den Sollwert der Regelung verstellt) von der mechanisch geförderten Gutmenge abgeleitet wird.
Somit handelt es sich hierbei um eine prinzipiell andersartige Regelung als bei dem bekannten Verfahren gemäß der DT-AS 11 94 231.
Bei der Sichtermahlanlage mit Fremdkraftmühle wird das Mahlgut von der Mahlbahn pneumatisch zu dem darüber angeordneten Sichter getragen. Während das Feingut mit dem Luftstrom den Sichter verläßt, fallen die Grieße aus dem Sichter unmittelbar auf die Mahlbahn zurück. Eine Änderung dieses Grießanteiles beeinflußt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren — ganz im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren gemäß DT-AS 11 94 231 - die zweite Regelgröße überhaupt nicht.
Tritt dagegen plötzlich eine größere Änderung der Mahlbarkeit auf, so hat dies zur Folge, daß der gröbste Teil des Mahlgutes, der durch den Luftstrom nicht mit zum Sichter gehoben wird (über einen Stutzen) aus der Mühle ausfällt. Ein solcher Auslaß wirkt somit gewissermaßen als Ventil bei einer raschen bzw. übermäßig großen Änderung der Mahlbarkeit und Körnung. Von diesem mechanisch geförderten Teil des Umlaufgutes, der somit nur einen kleinen Teil der gesamten Grießmenge ausmacht, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die zweite Regelgröße abgeleitet Dies hat den wesentlichen Vorteil, daß die zweite Regelgröße spezifisch auf rasche und große Änderungen von Mahlbarkeit und Körnung anspricht, ferner den entscheidenden Vorzug einer sofortigen Änderung des Sollwertes.
Damit unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur in seinem Anwendungsgebiet von dem Verfahren gemäß DT-AS 11 94 231, sondern auch in den regeltechnischen Einzelheiten.
Zur Gewinnung des von der mechanisch geförderten Umlaufmenge abgeleiteten zweiten Regelgröße können benutzt werden:
— Die Leistungsaufnahme des Becherwerkes oder eines anderen mechanischen Förderers für das erwähnte Umlaufgut,
— das durch eine Waage bestimmte Gewicht des Umlaufgutes,
— die Leistungsaufnahme eines evtl. noch zwischen dem Umlaufbecherwerk und dem Mühleneintritt vorgesehenen Fremdkraftsichters. is
Ein Ausführungsbeispiel einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geregelten Anlage sei im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben.
Das zu vermählende Material wird aus dem Bunker 1 von einer Waage 2 abgezogen und über ein Luftabschlußorgan 3 einer Fremdkraftmühle 4 aufgegeben. Das Fertiggut und ein Teil des Umlaufgutes wird durch einen Luftstrom zu einem (über der Mahlbahn angeordneten) Sichter 5 gefördert. Das Fertiggut gelangt mit dem Luftstrom zu einem Zyklon 6, wo es abgeschieden wird (Pfeil 8). Die Abluft wird von einem Ventilator 7 einem Filter zur Nachreinigung zugeführt. Die Grieße fallen vom Sichter 5 — wie allgemein bekannt — unmittelbar erneut auf die Mahlbahn der Mühle 4 zurück. Ein (gröberer) Teil des Umlaufgutes wird über einen Stutzen 10 aus der Mühle ausgetragen und durch ein Becherwerk 9 über das Abschlußorgan 3 wieder der Mühle 4 aufgegeben.
Zur Steuerung der Beschickungsmenge ist ein Regler 11 vorgesehen, der eine vom Differenzdruck der Mühle 4 (und somit von der Füllhöhe dieser Mühle) gewonnene Regelgröße (Regelsignal 12) erhält, die den Istwert der Regelung beeinflußt. Der Sollwert der Regelung wird von einer zweiten Regelgröße (Regelsignal 13) beeinflußt, die von der mechanisch geförderten Gutmenge abgeleitet ist und vorzugsweise von der Leistungsaufnahme des Becherwerkes 9 gewonnen wird.
Als zusätzliche Sicherheit wird der Sollwert für den Füllungsgrad der Mühle mit einem unteren und oberen Grenzwert ausgerüstet, der sich beispielsweise nach dem Arbeitsbereich des Ventilators 7 richtet. Ebenso kann auch der Arbeitsbereich des Umlaufbecherwerkes 9 durch einen Minimalwert und einen Maximalwert für die Leistungsaufnahme begrenzt werden.
Die Wirkungsweise des Regelverfahrens dürfte nach den obigen Erläuterungen ohne weiteres verständlich sein: Erhöht sich durch eine Änderung der Mahlbarkeit des Gutes die aus der Mühle 4 ausfallende und durch das Becherwerk 9 der Mühle 4 erneut zugeführte Umlaufgutmenge, so verkleinert das dem Regler 11 zugeführte Regelsignal 13 den Sollwert der Beschickungsmenge. Bei gleichbleibendem Istwert-Regelsignal 12 wird infolgedessen die Frischgutbeschickungsmenge verringert
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Regeln einer Sichtermahlanlage, bei dem die Frischgutaufgabemenge in Abhängigkeit von einer vom Füllungsgrad der Mühle abgeleiteten ersten Regelgröße geregelt wird und der Sollwert der Regelung in Abhängigkeit von einer zweiten Regelgröße beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung dieses Regelverfahrens auf eine Sichtermahlanlage mit Fremdkraftmühle, deren Mahlgut im wesentlichen pneumatisch zum Sichter gefördert wird, während der aus der Mühle ausfallende gröbste Teil des Mahlgutes durch mechanische Fördereinrichtungen erneut der Mühle aufgegeben wird, die erste Regelgröße vom Differenzdruck der Mühle und die zweite Regelgröße von der mechanisch geförderten Gutmenge abgeleitet wird.
DE19681607575 1968-02-28 1968-02-28 Verfahren zum Regeln einer Sichter mahlanlage Expired DE1607575C3 (de)

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DE1968P0044130 DE1607575B2 (de) 1968-02-28 1968-02-28 Verfahren zum regeln einer sichtermahlanlage
GB1231896D GB1231896A (de) 1968-02-28 1968-12-03
FR1600608D FR1600608A (de) 1968-02-28 1968-12-30
DK18369A DK127627B (da) 1968-02-28 1969-01-13 Fremgangsmåde til regulering af tilføringsmængden til en mølle.

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DEP0044130 1968-02-28

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