DE502684C - Mechanische Signalanlage fuer unabgeschrankte Eisenbahnueberwege - Google Patents
Mechanische Signalanlage fuer unabgeschrankte EisenbahnueberwegeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L29/00—Safety means for rail/road crossing traffic
- B61L29/24—Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning
- B61L29/26—Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning mechanically operated
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Es sind bereits mechanische Signalanlagen für unabgeschrankte Eisenbahnüberwege
bekannt geworden, bei welchen bei der Einfahrt und bei der Ausfahrt aus der Gefahrenzone
je ein Ein- und Ausschaltwerk betätigt werden, die so wirken, daß ein Signalgeber,
am Überweg in Haltstellung gebracht wird. Die Anordnung ist bei diesen Anlagen so,
daß bei Betätigung des Einschaltwerkes durch den fahrenden Zug das dazugehörige Ausschaltwerk empfangsbereit wird und
dieses durch den vorüberfahrenden Zug so betätigt wird, daß die Gesamtanlage wieder
in Ruhestellung geht.
Der Nachteil dieser Anordnung ist, daß sowohl bei der Hinfahrt als auch bei der
Rückfahrt je ein Ein- und Ausschaltwerk, also 4 Schaltwerke, vorhanden sein müssen,
daß ferner jedes Ein- und Ausschaltwerk ao zwei Signaldrähte hat und die Gefahr des
Drahtbruches als naheliegend empfunden werden mußte.
Bei der nachstehend beschriebenen Vorrichtung ist in fortschrittlicher Weise eras
reicht, daß bei der Ein- und Ausfahrtstelle in und aus der Gefahrzone eines unbewachten
Eisenbahnüberweges nur je ein Schaltwerk benötigt wird, die untereinander nur durch einen Seilzug verbunden sind,
welcher an seinen beiden Enden über Seiltrommeln geführt wird und an beiden Enden
in diesen Seiltrommeln durch Gewichte in Spannung gehalten wird. Dadurch, daß eine
Kurvenscheibe der Schaltwerke einen abgefederten Rollen- und Klinkenarm zwangsläufig
steuert und dadurch, daß die obenerwähnten Seitentrommeln mit Zahnrädern ausgestattet sind, in welche die gesteuerten
Klinkenarme hineinfassen, wird eine Verschiebung des die beiden Schaltwerke verbindenden
Seilzuges erreicht, wodurch die Signalapparate vor und hinter den Überwegen in Alarmstellung gebracht werden.
Die Zeichnungen zeigen:
Abb. ι Seitenriß des Schaltwerkes vor dem Überweg,
Die Zeichnungen zeigen:
Abb. ι Seitenriß des Schaltwerkes vor dem Überweg,
Abb. 2 Draufsicht auf dieses Schaltwerk, Abb. 2a Führungskurvenscheibe (Aufriß),
Abb. 3 Seitenriß eines Gleichtasters (Schema),
Abb. 4 Aufriß des Signalapparates (Hauptapparat),
Abb. 4a Seitenriß dieses Signalapparates, Abb. 6 Überblick über die Gesamtanlage,
Abb. 7 Aufriß des Signalapparates (Nebenapparat),
Abb. 8 Seitenriß des Schaltwerkes hinter dem Überweg,
Abb. 9 Draufsicht auf dieses Schaltwerk, Abb. 5 Seitenriß von Zahnradsegmenten
des Signalapparates.
Nach Abb. 6 sind in notwendiger Entfernung an beiden Seiten des Überweges je ein
Schaltwerk 2, 3 · (Ein- und Ausschaltwerk zugleich) aufgestellt, welche durch einen
Gleistaster mit dem Schienenfuß eines Gleises in Berührung stehen, so daß die Betätigung
dieses Gleistasters durch die Durchbiegung
beim Befahren der Schiene betätigt wird. Hierdurch erfolgt die Entriegelung des jeweiligen
Schaltwerkes, und die Signalapparate an den Überwegen kommen in Alartnstellung,
Bei der Herausfahrt aus der Gefahrzone schaltet der fahrende Zug auf
gleiche Weise das andere Schaltwerk ein, wodurch die Ruhestellung der Gesamtanlage
herbeigeführt wird. Die Einzelheiten sind ίο folgende: Der Gleistaster (Abb. 6), dessen
kürzerer Schenkel den Fuß der Schiene 6 (Abb. 3) berührt und an dessen längerem
Schenkel sich, die Auslösestange 12 befindet, hebt bei Durchbiegung der Schiene diese
"5 Auslösestange 12 (Abb. 1, 8), wodurch der
Ausleger 14 unter den Doppelhebel 19 faßt, ihn hochhebt und vorbeigleitet. Gleichzeitig
hat sich mit der Auslösestange 12 der Kolben der Ölbremse 13 (Abb. 3) in den oberen
Raum des Zylinders gedruckt, wobei das Öl durch Kolbenventile in den unteren Raum
des Zylinders gedruckt worden ist. Auf diese Weise wird der Gleistaster für eine vorbestimmte
Zeit außerhalb der Berührung mit dem Schienenfuß gehalten. Der bewegte Doppelhebel 19 (Abb. 1, 8) hat nun die Entriegelung
des Schaltwerkes herbeigeführt, indem der den Ablaufvorgang des Werkes hindernde Riegel 21 aus der Feststellscheibe
herausgehoben worden ist. Die Zugfeder 23 drückt den Riegel fest auf die Lauffläche
der nun rotierenden Feststellscheibe 26. Diese Scheibe 26 macht mit dem Schaltwerk,
das unter dem Zug einer Aufziehgewichtsanordnung 25, 29 (Abb. 2) steht, eine Vierteldrehung
in der eingezeichneten Pfeilrichtung (Ab. i, S), bis der Riegel 21 das Werk
vor der nächsten Feststellnocke verriegelt. Auf der Welle 26 (Abb. 2, 9) ist nun eine
Seiltrommel 34 mit einem an dieser befestigten Zahnrad 35 frei laufend auf der Welle 27
angeordnet. Diese Seiltrommel 34 ist mit der Seiltrommel des anderen Schaltwerkes
durch den Spanndraht 46 verbunden, indem dieser Draht 46 um beide Trommeln herumgeführt wird. Diese Trommeln 34 unterliegen
ihrerseits einer Gewichtsbelastung 45 (Abb. 2, 9), die zugleich den
Spanndraht straff hält. Diese Trommeln werden in die eingezeichneten Pfeilrichtungen
(Abb. I3 8) verdreht, wenn eines der beiden
Schaltwerke betätigt wird. Die Verdrehung erfolgt zum anderen Schaltwerk hin,
wenn das Schaltwerk selbst betätigt wird, sie erfolgt jedoch in umgekehrter Richtung,
wenn das zweite Schaltwerk entriegelt ist. Zu diesem Zweck ist auf der Welle 27 (Abb. 2) eine Scheibe 43 fest angeordnet,
die eine Klinke und einen Rollenhebel (42, 40, 41) trägt, der durch eine Federung 44
und durch eine Kurvenscheibe 39, die fest und unbeweglich angeordnet ist, zwangsläufig geführt
wird. Steht der Rollenhebel 40 (Abb. 2a) auf der nockenartigen Erhöhung der . Scheibe 39, dann ist die Klinke 42 außerhalb
! der Berührung mit dem Zahnrad 35 der Seilj trommel 34. Rotiert jedoch das Einschaltwerk
nach dem Einschalten, so bewegt sich die Scheibe 43 ebenfalls in der in Abb. 1, 8
eingezeichneten Pfeilrichtung, die Klinke 42 greift in das Zahnrad 35 und verdreht die
Seiltrommel 34 zum jenseitigen Schaltwerk hin um eine Vierteldrehung. Hierdurch tritt
das Seiltrommelgewicht 45 des jenseitigen Schaltwerkes (Abb. 9) in Tätigkeit. Der abgerollte
Spanndraht 46 wird drüben aufgerollt. Auf dem Wege von einem zum anderen Schaltwerk läuft der Spanndraht 46 über die
Seiltrommel 50 (Abb. 4, 4a") des Hauptsignalapparates 7 (Abb. 6), die frei auf der
Welle 51 des Apparates angeordnet ist. Der Seilzug macht die in Abb. 4, 4a durch Pfeile
bezeichnete Fortbewegung", verdreht die Trommel 50, dessen Nockenkupplung 52, 53
die Welle 51 mit dem Kettenrad 54 dreht,
wodurch vermittels Kette 56 und Kettenrads 55 eine Verdrehung der Welle 57 und
somit Erscheinen eines Warnschildes oder eines mit selbstleuchtenden Zeichen versehenen
Signalarmes zum Überweg hin erfolgt. Auf der Welle 57 ist eine Seiltrommel 60 fest angeordnet, durch die mittels Signaldrahts
61 noch ein zweiter oder mehrere Signalapparate (Abb. 7) in der gleichen Weise
betätigt werden. Die Außerbetriebssetzung des Hauptsignalgebers 7 erfolgt durch die
Einschaltung des anderen Schaltwerkes (Abb. 8, 9) in gleicher Weise wie das Einschalten,
wie vorbeschrieben. Der Spanndraht 46 rollt sich zum anderen Schaltwerk
(Abb. i, 2) wieder zurück, und die Signalapparate gehen in Ruhestellung. Um den
Signalapparat für die umgekehrte Seilbewegung in Tätigkeit setzen zu können für den Fall, daß das andere Werk zuerst eingeschaltet
wird, ist auf einer dritten Welle des Signalapparates (Abb, 4, 4a) ein Zahnradsegment
63, 64 (Abb. 5) vorgesehen, das bei rückläufiger Bewegung der Trommel 50 in Tätigkeit tritt, die Welle 62 verdreht, wodurch
mittels Kette und Kettenrads 65, 66, 67 die richtige Verdrehung des Signalarmes 56 wieder erreicht wird (Abb. 4).
Durch die Gewichtsbelastung (45 Abb. 1, 2, 8, 9) des Spanndrahtes 46 auf beiden Seiten
wird außerdem erreicht, daß die Temperatureinflüsse auf Längung und Kürzung des Spanndrahtes automatisch ausgeglichen
werden. Die Hebel 36 verhindern mißbräuchliche Inbetriebsetzung der Anlage. Bei Drahtseilbruch geht der Signalarm 58
durch die Gewichtsbelastung 45 außerdem in
eine zur Erde spitzwinklig geneigte Stellung, anzeigend, daß die Anlage gestört ist.
Dieses wird dadurch erreicht, daß das noch wirkbereite Gewicht bei Drahtseilbruch den
Spanndraht 46 aufrollt und über die Signalalarmlage den Signalarm 58 hinauszieht.
Die Anlage entspricht somit auch den eisenbahnbetriebstechnischen Vorschriften.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Mechanische Signalanlage für unabgeschrankte Eisenbahnüberwege bei eingleisigen Bahnen, bei welcher durch einen vorüberfahrenden Zug mittels Gleistasters vor und hinter dem Überweg je ein als Aufziehwerk ausgebildetes Gesperre entriegelt wird, das je nach der Fahrtrichtung des Zuges als Ein- bzw. Ausschaltwerk für die am Überweg angeordneten, sieht- und hörbaren Signale wirkt, und bei welcher die Schaltwerke mittels Seilzüge mit den Signalwerken verbunden sind, indem eine Kurvenscheibe einen abgefederten Rollen- und Klinkenarm zwangsläufig steuert, dadurch gekennzeichnet, daß bei Drehung des Schaltwerkes die Klinke (42) in ein Zahnrad (35) einer frei laufend angeordneten Seiltrommel (34) eingreift und nach beendeter Drehung des Schaltwerkes aus dem Zahnrad (35) zwangsläufig wieder herausgehoben wird (Abb. 2 und 9).
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spanndraht (46) in den beiden Schaltwerken (2, 3) auf Seiltrommeln (34) aufläuft und dort durch ein Gewicht (45) bei jeder Seiltrommel in Zugspannung genalten wird, ferner daß die frei laufend auf der Welle (27) der Schaltwerke (2, 3) angeordneten Seiltrommeln (34) mit je einer Sperrklinke (36) ausgestattet sind, welche in Zahnräder (37) eingreifen, wodurch ein unbefugtes Ein- und Ausschalten der Signalanlage verhindert wird (Abb. ι und 8).
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seiltrommel (50) des Signalgebers (7) bei Vor- und Rückwärtsdrehung den Signalgeber (7) richtig einschaltet, indem bei Vorwärtsdrehung die Nockenkupplung (52, 53) und bei Rückwärtsdrehung das Zahnradsegment (63) der Seiltrommel (50) in Verbindung mit dem Zahnradsegment (64), den Kettenrädern, der Kette (65, 66, 67) und einer Nockenkupplung (68, 69) die richtige Einschaltung des Signalgebers (7) herbeiführen. 6cHierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB138603D DE502684C (de) | 1928-07-27 | 1928-07-27 | Mechanische Signalanlage fuer unabgeschrankte Eisenbahnueberwege |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB138603D DE502684C (de) | 1928-07-27 | 1928-07-27 | Mechanische Signalanlage fuer unabgeschrankte Eisenbahnueberwege |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE502684C true DE502684C (de) | 1930-07-17 |
Family
ID=6999462
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB138603D Expired DE502684C (de) | 1928-07-27 | 1928-07-27 | Mechanische Signalanlage fuer unabgeschrankte Eisenbahnueberwege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE502684C (de) |
-
1928
- 1928-07-27 DE DEB138603D patent/DE502684C/de not_active Expired
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