DE632871C - Zweibegriffige, mechanische Zugbeeinflussung - Google Patents
Zweibegriffige, mechanische ZugbeeinflussungInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/04—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Mechanische Zugbeeinflussungsvorrichtungen für Schienenfahrzeuge zum Stillsetzen
des Fahrzeuges oder auch nur zur Warnung des Fahrzeugführers sind bekannt. Die An-Sprechgeräte
(Anschläge) am Fahrzeug sind dabei entweder unterhalb oder seitlich oder auch seitlich oberhalb des Fahrzeuges, also
im oberen Teil des Lichtraumprofils, angeordnet. Die an den Streckensignalen befestigten,
in ihrer jeweiligen Stellung verschiedene Wirkungen ausübenden Streckenanschläge
sind beispielsweise so angeordnet, daß die Mittellinien dieser Anschläge tangential zu
den durch das Schlingern der Triebfahrzeuge hervorgerufenen, angenähert kreisförmigen
Bewegungsebenen der Berührungsteile auf diesen Fahrzeugen (Triebfahrzeuganschläge)
liegen. Die am Dach oder an den schrägen Seitenwänden des Fahrzeuges vorgesehenen Anschläge sind so angeordnet,
daß sie nur in radialer Richtung zum Mittelpunkt der Schwenkbewegungen des Fahrzeuges
durch die Streckenanschläge niedergedrückt werden können. Beim Überfahren
eines Vorsignals bzw. eines auf Halt stehenden Streckensignals drückt der Streckenanschlag
den Fahrzeuganschlag also in radialer Richtung abwärts und löst dadurch die Alarm- bzw. Bremsvorrichtungen auf dem
Fahrzeug selbsttätig aus. Die Streckenanschläge haben entsprechend der auf das Fahrzeug zu übertragenden Wirkung eine
verschiedene Länge, so daß der am Vorsignal angebrachte Streckenanschlag nur den Fahrzeuganschlag
für die Betätigung der Alarm-Vorrichtung und der am Hauptsignal befestigte
Streckenanschlag nur den Fahrzeuganschlag für die Betätigung der Bremse beeinflussen
kann. Die beiden Streckenanschläge sind so angeordnet, daß der Hauptsignalstreckenanschlag
auch noch den Fahrzeuganschlag für die Alarmvorrichtungen ebenfalls nach abwärts drückt und dadurch dieselben
bei etwaigem Versagen des Vorsignalstreckenanschlages mit in Tätigkeit setzt.
Gerade diese letzte Eigenschaft der bekannten Einrichtungen ist weder notwendig
noch zweckmäßig; denn wenn die Warnwirkung am Vorsignal ausbleibt, braucht sie
an dem auf Halt stehenden Hauptsignal nicht mehr nachgeholt zu werden. Die damit erzielte
Wirkung könnte bestenfalls zu einer Verwirrung des Lokomotivführers führen. Gerade
diese soll aber bei einem geordneten Fahrbetrieb vermieden werden. Ebenso
zweckwidrig ist es, wenn durch das Übergreifen des Streckenbremsanschlages unnötigerweise
die Bremse ausgelöst wird. Zu vieles Bremsen ist unerwünscht, insbesondere
hinsichtlich Einhaltung der Fahrzeiten; außerdem kostet das mehrfache Wiederanfahren unnötig Leistung und damit Triebstoff. Es muß
sonach unter allen Umständen vermieden werden, daß bei zu starker Fahrzeugschwankung
oder gar absichtlich das Strecken- 6g gerät für die Warnung den Anschlag für die
Bremsung auf dem Fahrzeug bzw. das Streckengerät für- -die Bremsung den Anschlag
für "die Warnung am Fahrzeug beeinflußt.
-- - *;■
Beim Gegenstand der Erfindung ist d&i;
Mangel dadurch beseitigt, daß auf dem Fahr*:
zeug außer den beiden beweglichen Steuerbügeln für die jeweilige Beeinflussungsart in
der Mitte zwischen den beiden Steuerbügeln ίο ein starrer Bügel angeordnet ist. Die an
die Streckenstreichleisten angelegt zu denkenden Ebenen liegen nicht genau tangential
zum Schwenkbogen .des festen Bügels auf dem Fahrzeug, sondern sie bilden entweder
einen negativen oder positiven Anstellwinkel zur Tangente. Dadurch wird erreicht, daß
der feste Bügel auch bei schwankendem Fahrzeug nach jeder erfolgten Beeinflussung
die Streichleiste profilfrei heraushebt. Von äo den beweglichen Beeinflussungsbügeln oder
Steuerbügeln auf dem Fahrzeug wird dagegen bestimmt immer nur einer niedergedrückt.
Der zweite Bügel kann nicht berührt oder gar niedergedrückt werden, weil ihn der feste
Bügel-stets überdeckt und auf diese Weise vor einer Beeinflussung schützt.
Die Einrichtung ist in den Abb. 1 bis 4 in schematischen Schnitten dargestellt, und
zwar zeigen die
Abb. ι die Einwirkung des vorzugsweise am Vorsignal angebrachten Streckengerätes
für die Warnung des Führers,
Abb. 2 die Einwirkung des vorzugsweise am Hauptsignal angeordneten Streckengerätes
für die Auslösung der Fahrzeugbremse,
Abb. 3 die Beeinflussung des Fahrzeuganschlages für die Warnung mit besonderer
. Kennzeichnung der Ruhe des Fahrzeuganschlages für die Bremsung,
Abb. 4 die Beeinflussung des Fahrzeuganschlages für die Bremsung mit besonderer
Kennzeichnung der Ruhe des Fahrzeuganschlages für die Warnung. Das Gerät an dem Triebfahrzeug besteht
aus drei Bügeln, dem festen Bügele und den parallel zu ihm an seinen beiden Seiten
liegenden beweglichen Bügeln d und e. In ihren Grundstellungen stehen sie um ein geringes
Maß, das zur Steuerung der Fahrzeugbeeinflussung genügt, über der Oberkante des Bügels c vor, wie das aus den Abb. 3 und 4
ersichtlich ist.
Es ist -ein Streckengerät bekannter Art vorausgesetzt, das mit seinem Ausleger in
den oberen Teil des Profils hineinragt. Das Ende des Auslegers, das mit den Bügeln in
Berührung kommt, hat bei Warn- bzw. HaItbeemflussung verschieden geneigte Streich-So
leisten. Die beiden verschiedenen Beeinflussungen erfolgen an räumlich getrennten
Streckenpunkten, am Vorsignal die Warnung und am Hauptsignal Schnellbremsung. Das
.t Streckengerät mit dem Ausleger und Streich-" leiste α gemäß Abb. 1 und 3 entspräche dem
;,i£. Vorsignal. Die entgegengesetzte Streich-';jfeiste
b nach Abb. 2 und 4 wäre am Hauptsignal. Hinsichtlich der Steuerungseinrichtung
in Verbindung mit dem Signal und Ausführung sind alle Streckengeräte gleich.
Das Streckengerät nach Abb. 1 und 3 am Vorsignal wird, wenn es zum Eingreifen
kommt, durch die Streichleiste α zuerst den beweglichen Bügel d nach abwärts drücken
und durch diesen Vorgang die Alarmvorrichtung im Fahrzeug in Tätigkeit setzen. Ob
nach der Warnung des Führers die Warnvorrichtung wieder abgeschaltet wird oder ob nach einer gewissen Zeit selbsttätige
Bremsung eintritt, ist lediglich eine Ausführungsfrage,
die nicht zu diesem Erfindungsgedanken gehört. Die Auslegerarme werden sich nach der getätigten Beeinflussung
am festen Bügel c in bekannter Weise hochgleitend aus dem Profil entfernen.
Die Arbeitsweise des Streckengerätes gemäß Abb. 2 und 4 entspricht der eben beschriebenen
gemäß Abb. 1 und 3. Nur wird hier durch die Streichleiste b der bewegliche
Bügele nach abwärts gedrückt, wodurch die Bremsvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird.
Der Vorteil der eben beschriebenen Einrichtung ist darin zu sehen, daß es unmöglich
ist, mit dem für die Warnung bestimmten Streckengerät eine sofortige Bremsung herbeizuführen,
oder umgekehrt, mit dem für die Abbremsung bestimmten Streckengerät nur die Alarmvorrichtung zu betätigen. Der feste
Bügele wird auf keinen Fall den Steuerbügel der entgegengesetzten Einwirkung mit
dem Streckengerät in Berührung kommen lassen. Es wird selbst bei größten Fahrzeugschwankungen
zwischen der Streichleiste des Streckengerätes und dem jeweilig entgegengesetzten
Wirkungsbügel immer noch reichlich Raum frei bleiben.
Claims (1)
- Patentanspruch :Zweibegriffige, mechanische Zugbeeinflussung mit zwei voneinander unabhängigen, in der Fahrtrichtung ansteigenden Steuerbügeln auf dem Fahrzeug, die radial zum Fahrzeugschwerpunkt von je nach der Stellung der Streckensignale entsprechend geneigten Streichleisten niedergedrückt werden und damit die Auslösung von Warn- und Bremsvorrichtungen auf dem Fahrzeug bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß in' der Mitte zwischen den beiden beweglichen Steuerbügeln (d, e) ein fester Bügel (c) angeordnet ist, wobeidie durch die drei Bügel gebildete Ebene tangential zum Fahrzeugschwenkbogen steht und die durch die jeweiligen Streichleisten (a oder b) der Streckengeräte gelegte Ebene einen negativen oder positiven Anstellwinkel zur Tangente an den Schwenkbogen bildet, so daß stets anur ein Steuerbügel jeweils bis zum Aufstand der Streichleiste auf dem festen Bügel (c) niedergedrückt werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK130346D DE632871C (de) | 1933-06-02 | 1933-06-02 | Zweibegriffige, mechanische Zugbeeinflussung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK130346D DE632871C (de) | 1933-06-02 | 1933-06-02 | Zweibegriffige, mechanische Zugbeeinflussung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE632871C true DE632871C (de) | 1936-07-15 |
Family
ID=7247107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK130346D Expired DE632871C (de) | 1933-06-02 | 1933-06-02 | Zweibegriffige, mechanische Zugbeeinflussung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE632871C (de) |
-
1933
- 1933-06-02 DE DEK130346D patent/DE632871C/de not_active Expired
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