DE483902C - Verfahren zur Herstellung von Benzanthronderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Benzanthronderivaten

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DE483902C
DE483902C DEC35927D DEC0035927D DE483902C DE 483902 C DE483902 C DE 483902C DE C35927 D DEC35927 D DE C35927D DE C0035927 D DEC0035927 D DE C0035927D DE 483902 C DE483902 C DE 483902C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carboxylic acid
acid
yellow
preparation
lye
Prior art date
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Expired
Application number
DEC35927D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Fritz Frister
Dr Georg Kalischer
Dr Rudolf Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sanofi Aventis Deutschland GmbH
Original Assignee
Leopold Cassella et Cie GmbH
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE483902C publication Critical patent/DE483902C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/02Benzathrones
    • C09B3/04Preparation by synthesis of the nucleus

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Benzantbronderivaten - Zusatz zum Patent 426,347 Im Hauptpatent ist ein Verfahren zur Herstellung von Aminobenzanthronderivaten beschrieben, das darin besteht, daß die aus a-Naphthalin-azobenzol-m-carb,onsäure erhältlichen 4, 4'-Diaminenaphthylphenyl-2'-carbonsäure und deren Substitutionsprodukte mit sauren Kondensationsmitteln, behandelt werden. Es wurde nun weiter gefunden, daß man die Zahl der nach dem Verfahren des Hauptpatents erhältlichen Benzanthronderivate außerordentlich vermehren kann, wenn man in die Reaktionsfolge des Hauptpatents noch eine weitere Reaktionsphase einschaltet, die darin besteht, daß man die Diamino'naphthylphenylcarbonsäuren vor der Behandlung mit sauren Kondensationsmitteln tetrazotiert und die Diazogruppen in üblicher Weise durch andere einwertige Gruppen, wie Wasserstoff, Halogen, Hydroxyl, Alkoxy usw., ersetzt.
  • Die überführbarkeit von Phenylnaphthylcarbonsäure selbst und eines benzoylierten und carboxylierten Derivates in Benzanthron, Benzoylbenzanthron und Benzanthroncarbonsäure ist zwar schon bekannt (s. S c h a a r - schmidt, Berichte d. #dtsch. chem. Ges., Bd. 5o, S. 294-303, und Bd. 51, S. 1082-87).
  • Eine technische Verwertung dieses Verfahrens und insbesondere die Gewinnung anderer Substitutionsprodukte war bisher nicht möglich, da die dazu benötigten Ausgangsstoffe nicht bekannt oder nur auf umständ-Hchen Wegen erhältlich waren.
  • Im Gegensatz hierzu läßt sich nach dem neuen Kombinationsverfahren aus Azofarbstoffen durch -geeignete Auswahl der leicht zugänglichen Ausgangsstoffe und unter Verwendung der vielfache Möglichkeiten gewährenden Sandmeyerschen Reaktion eine große Anzahl von Benzajithronderivaten bestinunter Konstitution herstellen, die wertvolle Ausgangsstoffe zur Gewinnung von Farbstoffen der Violanthron- und Isoviolanthronreihe sind. Beispiel i 27,8 kg der nach Beispieli des Hauptpatents aus a-Naphthalinazobenzol-m-carbonsäure durch Reduktion und Benzidinumiagerung erhaltenen 4,4!-Diamino-naphthylphenyl- 2'-carbonsäure werden in Üblicher Weise in salzsaurer Lösung tetrazotiert. Die Tetrazolösung läßt man bei o bis 5' in eine Lösung von 2o kg Kupferchlorür in 2oo kg Salzsäure von 1,17 spez. Gew. einlaufen. Die Reaktion wird durch, längeres Rühren in der Kälte zu Ende geführt und die äls gelbes Pulver abgeschiedene 4,4'-Dichlordinaphthylpl-ienyl-2'-carbonsäure abfiltriert. Zur Reinigung wird die Verbindung in verdüngter Lauge gelöst und durch Säuren wieder ausgefällt. Durch, Umkristallisieren aus konzentrierter Ameisensäure erhält man das Produkt in gelben, bei 177 bis 178' schmelzenden Nädelchen, die sich in Lauge braungelb, in Schwefelsäure in der Kälte blaugrün, in der Hitze braunrot lösen.
  • Die überführung in das', Bz- i, 6-Dichlorbenzanthron erfolgt beispielsweise durchKondensation, mit der zehnfachen Menge Chlorsulfonsäure nach dem im- Beispiel -- des Hauptpatents beschriebenen Verfahren. Das: so in sehr guter Ausbeute erhaltene Bz- i, 6-Dichlo-r--. benzanthron von der Formel:-. ist ein braunes Pulver vom Schmelzpunkt 218 bis 22o', das siclij"no-rgaxäschenLösungsmitteln, wie Nitrobenzol, mit orangegelber Farbe, in konzentrierter Schwefelsäure rot mit schwacher Fluoreszenz löst.
  • Beispiel 2 31,2 kg der nacli Beispiel 5 des Hauptpatents aus 6-Ch#lor-i--xiaphthalinazobeuol-3'-carbo,nsäure durch Reduktion und Umlagerunig erhalteneu 7-Clilor-4, 4'-diaminonaphthylphenyl-2'-carbonsäure werden in salzsaurer Lösung tetrazotiert und in der in Beispiel i angegebenen Weise Mit 24kg Kupferchlorür in 240kg Salzsäure vom spez. Gew. l,17 umgesetzt. Die als gelblich-es Pulver abgeschiedene Säure wird abfiltriert und durch Lösen in verdünnter Lauge und Ausfällen mit Säuren gereinigt. Die so entstandene 4, 7, 4-Trichlornapht'hylphenyl-2'-carbonsä,ure läßt sich durch Umkristallisieren aus Alkohol in gelben Krist#IIen vom -*Schmelzpurikt 246 bis 248' erhalten. Durch Kondensation der Säure, mit Monohydrat nach Beispiel 4 des Hauptpatents wird das Bz- 1, 4, 6-Trichlorbenzanthron voil der Formel: mit quantitativer Ausbeute als braunes Pulver vom Schmelzpuxikt über 3o0*' erhalten, das sich in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln orangerot, _ in konzentrierter Schwefelsäure bordeaux mit schwacher Fluoreszenz löst.
  • 'Beispiel 3 27,8 kg 4,4-Diambonaphthylphenyl-21-carbonsäure werden Ül schwefelsaurer üösung'in üblicher Weise tetrazotiert und bei ioo' ein-:fließen lassen in 720 kg 45prozeutige Schwefelsäure, die 5 kg KupfersuHat gelöst enthält. Nach kurzem Kochen wird die in reichlicher Menge als braun-es Pulver abgeschiedene 4,4!-Dioxynaphthylphenyl-2'-carbolnsäure abfiltriert und durch Lösen in Lauge und Wiederausfälle#n mit Säuren gereinigt. Die Säure löst sich braun in Lauge, Gelb in organischen Lösungsmitteln und schmilzt über 300'.
  • Die glatte überfährung in das Bz-j, 6-dioxybenzanthron erfolgt beispielsweise durch Kondensation mit ChlorsulfonsÄure nach Beispiel 2 des Hauptpatents, Das Bz- i, 6-dioxr benzanthron der Formel ist ein braunes Pulver vom Schmelzpunkt über 3oo', das sich in Lauge tiefviolett# in organischen Lösungsmitteln gelb, in konzentrierter Schwefelsäure rotviolett löst. 'BeisPi,el 4 342 kg 7-Chlor-4,4!-diamincnaphthylphenyl-2'-carbonsäure werden in schwefelsaurer Lösung tetrazotiert und in der in Beispiel 3 angegebenen Weise mit 720kg 45prozentiger Schwefelsäure, die 5kgIZupfersulfat enthält, umgesetzt.
  • Die so erhaltene 7-Chlor-4,4-dioxynapht'hylphenyl-2'-carbonsä-ure ist ein hellgelbes Pulver, das über 355' schmilzt und sich mit orangegelber Farbe in Lauge löst.
  • Durch Behandlung mit sauren Konden. sationsmitteln entsteht daraus in sehr guter Ausbeute 4-Chlor-Bz-i,6-dioxybenzanthron von der Fonnel: ein braunes Pulver, das sich bordeaux in Lauge, bordeaux in konzentrierter Schwefelsäure, gelb in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln löst. Der Schmelzpunkt liegt über 300'.
  • Beispiel 5 16 kg 4,4-Diamino-7-methoxynaphthylphenyl-2'-carbonsäure, erhalten nach Beispiel 5 des Hauptpatents durch Reduktion von 6-Methoxy - i - naphthalinazob enzol - 3'-carbcnsäure mit Zirmchlerür, werden bei einer Temperatur von 25 bis 30' in 450 1 Spiritus angetragen, dem 12 1 einer 25Prozentigen Kupfersulfatlösung zugesetzt sind. Zur Vervchllständigung der Reaktion wird kurz aufgekocht. Durch Eingießen in Eiswasser wird die 7 - Methoxynaphthylphenyl-2'-carbonsäure als gelbes Pulver ausgeschieden. Das durch Lösen in Lauge und Wiederausfällen mit SÄU-ren gereinigte Produkt schmilzt über 3oo', löst sich gelb in Lauge, c>rangerot in Nitrobenzül. In konzentrierter Schwefelsäure gibt es eine gelbe Lösung idit starker, grüner Fluchreszeinz.
  • Durch Kondensation mit Chlorsulfonsäure entsteht daraus in glatter Reaktion das 4-Methoxyb#emanthron von der Formel: - ein braunes Pulver, das sich in hochsiedenden Lösungsmitteln orangerot löst und mit konzentrierter Schwefelsäure ebne gelbe Lösung mit starker grü#ner Fluoreszenz gibt.
  • In ähnlicher Weise erhält man das- Bz-2-Meth,o#xybenzanthron, wenn man die 4, 4-Diamino - 3 - hiethoxynaphthylphenyl -'2'- carbonsäure dein gleichen Verfahren unterwirft.

Claims (1)

  1. PATEl#TANSPRUCH: Abänderung des durch -das Patent 426347 ges2hÜtzten. Verfahrens, dddurch gekennzeichnet, daß man a-Naplithalixiazobenzol-m-carbonsäure oder diejenigen ihrer Substitutionsprodukte, bei denen die Ana-(5)-stellung zur Azogruppe Im Naphthalinkern, sowie die beiden p-Stellungen zur Azogruppe nicht substituiert sind, mit reduzierend und umlagernd wirkenden Mitteln behandelt und auf die so entstandene 4, 4' - Dia-rninona#hthylpheil#l- 2-carbonsäure oder öderen. Substitutionsprodukte nach Ersatz der Aminogruppen durch andere einwertige Gruppen, wie Halogen, Wasserstoff, Hydroxyl, saure Kondensationsmittel einwirken läßt.
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