DE430884C - Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe

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DE430884C
DE430884C DEF50944D DEF0050944D DE430884C DE 430884 C DE430884 C DE 430884C DE F50944 D DEF50944 D DE F50944D DE F0050944 D DEF0050944 D DE F0050944D DE 430884 C DE430884 C DE 430884C
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condensation products
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Expired
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DEF50944D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Mieg
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JG Farbenindustrie AG
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JG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/80[b, c]- or [b, d]-condensed
    • C07D209/82Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
    • C07D209/86Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system

Description

  • Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe. Während Primäre aromatische Amine sich sehr leicht mit Chlor- oder Bromantlirachinonen und ihren Derivaten unter Bildung von Arvlaniinoanthrachinonen kondensieren lassen, ist diese Reaktion mit sekundärer aromatischen Aminen bisher nicht gelungen. Dies geht hervor aus der Veröffentlichung von L a u b e (vgl. Berichte d.o, 1907, S. 3565) dem es schließlich nur gelang, i-Jodantlirachinon mit Carbazol in Reaktion zu bringen. Dies wird auch ausdrücklich bestätigt von (l e B a r r y - B a r n e t t (Anthracene anal Antliraduitione, London 192i, Seite 21o).
  • Es wurde nun gefunden, daß Carbazol sich mit Chlor- oder Bromanthrachinonen oder deren Derivaten in glatter Weise kondensieren läßt, wenn die Komponenten unter Zusatz von etwas Kupfer oder Kupfersalzen als Katalysatoren und einer genfgenden Menge eines die entstehende Halogenwasserstoffsäure bindenden Mittels erhitzt «erden. Bei Anwendung von Bromanthrachinonderivaten genügt als säurebindendes Mittel meist -N-,ae, u. dgl. Bei den Chloranthrachinonderivaten hingegen ist es zweckmäßig, stärker basische N.littel, wie Pottasche, Calciuinliydroxvd u. (1-l. zu verwenden. Dabei entstehen am Stickstoff substituierte Atithrachinonylcarl)azole, z. B. aus i-Chloranthrachinon und Carbazol eine Verbindung 30 von der Konstitution die mithin als .\, 1-Anthrachinonylcarbazol zu bezeichnen wäre.
  • Die neuen Carbazolderivate sind sehr reaktionsfähige Verbindungen von kräftiger I'igenfarbe. Sie sollen als Zwischenprodukte zur Darstellung von Farl)stoifen Verwendung finden. Beispiel i. 1o Gewichtsteile i-Chlorantbrachinon werden mit 8 Gewichtsteilen Carbazol in 5o Gewichtsteilen Nitrobenzol unter Zusatz von 3 Gewichtsteilen Calciumhydroxyd und i Gewichtsteil Kupferacetat 8 Stunden unter Rühren zum Sieden erhitzt. Die nach dem Erkalten auf ein Filter gebrachte Abscheidung wird mit Alkohol und verdünnter heißer Salzsäure ausgewaschen. Das so erhaltene Kondensationsprodukt löst sich mit oranger Farbe in heißem Pyridin und kristallisiert aus diesem Lösungsmittel beim Erkalten in rotorangen Nadeln vom Schmelzpunkt 26ö°. In starker Schwefelsäure löst es sich zunächst unverändert mit gelber Farbe, die Lösung wird jedoch bald mißfarbig und bei gelindem Erwärmen rein rot. Setzt man zu der gekühlten gelben Lösung der Verbindung in konzentrierter Schwefelsäure Paraformaldehvd, so schlägt die Farbe nach tiefgrün um. Beispiel e.
  • 5 Gewichtsteile i, 5-Dichloranthr.achinon werden mit 8 Gewichtsteilen Carbazol, 6 Gewichtsteilen entwässertem Kaliumcarbonat und i Gewichtsteil Kupferacetat in 8o Gewichtsteilen Nitrobenzol etwa 12 Stunden unter Umrühren gekocht. Das wie in Beispiel i abgeschiedene Kondensationsprodukt, in dem beide Chloratome des Anthrachinons durch Carbazolreste ersetzt sind, besteht aus orangeroten Kristallen. Ihre gelbe Lösung in Schwefelsäure erleidet beim Stehen oder Erwärmen eine ähnliche Veränderung wie die Verbindung von Beispiel i. Beispiel 3. 7 Gewichtsteile i, 9-Pyridon-d.-brömanthrachinon, 4. Gewichtsteile @arbazol, 3 Gewichtsteile entwässertes Natriumacetat und i Gewichtsteil Kupferacetat werden in 7o Gewichtsteilen Nitrobenzol mehrere Stunden unter Umrühren zum Sieden erhitzt. Das ivie oben abgeschiedene Reaktionsprodukt bildet braunorange Kristalle, die sich in konzentrierter Schwefelsäure grasgrün lösen.
  • Beispiel q..
  • io, Gewichtsteile 2-Bromanthrachinon werden mit 8 Gewichtsteilen Carbazol, 5 Gewichtsteilen entwässertem Kaliumcarbonat, 0,5 Gewichtsteilen Kupferpulver in 6o Gewichtsteilen Nitrobenzol etwa io Stunden unter Umrühren zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird das abgeschiedene N, 2-Anthrachinonylcarbazol auf ein Filter gebracht, mit Alkohol und heißem Wasser ausgewaschen und schließlich mit einem zur Entfernung des Kupfers geeigneten Mittel, wie kupferchloridhaltiger Salzsäure, ausgekocht. Aus Eisessig kristallisiert es in orangefarbenen Prismen, welche sich in konzentrierter Schwefelsäure mit smaragdgrüner Farbe lösen. Nach kurzer Zeit schlägt diese Farbe schon bei gewöhnlicher Temperatur nach blauschwarz um, indem eine Wolle in klaren gelben Tönen färbende Sulfosäure entsteht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe, darin bestehend, daß man Chlor- oder Bromanthrachinone oder deren Derivate mit Carbazol, mit oder ohne Zusatz eines Verdünnungsmittels, bei Gegenwart von säurebindenden Mitteln sowie von geringen Mengen Kupfer oder Kupfersalzen erhitzt.
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