DE550936C - Verfahren zur Herstellung von Nitro- und Aminoanthrachinonylarylketonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Nitro- und AminoanthrachinonylarylketonenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C225/00—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones
- C07C225/24—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings
- C07C225/26—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings
- C07C225/32—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings of condensed quinone ring systems formed by at least three rings
- C07C225/34—Amino anthraquinones
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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- C09B1/16—Amino-anthraquinones
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
26. MAI 1932
26. MAI 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 q GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Oktober 1930 ab
Es wurde gefunden, daß man 5- bzw. 8 - Nitroanthrachinon^-carbonsäurehalogenide
mit aromatischen Verbindungen, die ein labiles Wasserstoffatom besitzen, unter Zusatz
von wasserfreien Metallhalogeniden nach der Friedel-Craftschen Reaktion kondensieren
kann. Man erhält so in ausgezeichneter Ausbeute die 5- bzw. S-Nitro^-anthrachinonylarylketone.
ίο Dieses Ergebnis war nicht vorauszusehen,
da aromatische Nitrocarbonsäurehalogenide, in denen die Nitrogruppen zur CO-Gruppe benachbart
stehen, wie z. B. das o-Nitrobenzoylchlorid, bei der Friedel-Craftschen Reaktion
auch unter den mildesten Bedingungen mit Benzol oder p-Xylol nur harzige Produkte ergeben
(Ber. 18, S. 2400, Ber. 53, S. 1393). Auch auf Grund der Tatsache, daß Aluminiumchlorid
auf aromatische Nitroverbindungen reduzierend wirken kann (H ο u b e η - W e y 1,
II. Aufl., Bd. II, S. 327), ist der glatte Verlauf der Friedel-Craftschen Reaktion bei den wesentlich
leichter reduzierbaren Nitroanthrachinonen überraschend.
as Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt,
daß man die 5- bzw. 8-Nitroanthrachinon-2-carbonsäurehalogenide,
zweckmäßig in einem Verdünnungsmittel, bei Gegenwart von Aluminiumchlorid, Eisenchlorid usw., mit
der aromatischen Verbindung in Reaktion bringt.
Geeignete aromatische Verbindungen sind beispielsweise Benzol, Chlorbenzol, m-Xylol,
Diphenyl, Diphenyläther, Naphthalin, Acenaphthen, Diphenylenoxyd, N-Athylcarbazol
U. SL.
Die so erhaltenen Nitroanthrachinonylarylketone lassen sich mit Reduktionsmitteln sowohl
im sauren als auch im alkalischen Medium glatt in die entsprechenden Aminoketone
überführen. Diese sind, ebenso wie die Nitroketone, wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung
von Farbstoffen.
In etwa 400 kg trockenem Nitrobenzol werden 200kg 5-(8)-Nitroanthrachinon-2-carbonsäurechloridgemisch
(F. 183 bis 185) und 170 kg Diphenyl gelöst. Unter Rühren wird
eine Lösung von 105 kg Aluminiumchlorid in 400 kg Nitrobenzol innerhalb r bis 2 Stunden
zugesetzt. Durch gelindes Kühlen hält man die Temperatur auf etwa 30 bis 400 C. Nach
etwa einer weiteren halben Stunde erwärmt man langsam auf 40 bis 500C. Nach etwa
3stündiger Reaktionsdauer wird die braune Lösung in salzsäurehaltiges kaltes Wasser eingerührt.
Aus dem Nitrobenzol-Wasser-Ge-
*} Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Otto Bayer in Frankfurt a. M.
misch wird das entstandene 5-(8)-Nitro-2-anthrachinonyldiphenylketon
durch Zusatz von etwa 1500 1 Benzin vollständig abgeschieden und vom Nitrobenzol-Wasser-Gemisch abgesaugt.
Nach, dem Waschen mit Wasser und Alkohol erhält man mit vorzüglicher Ausbeute
unmittelbar das reine Keton in farblosen Kristallen. Schmelzpunkt des 5- und 8-Nitroketongemisches
200 bis 2040 C. to Statt von dem 5- und 8-Nitroanthrachinon-2-carbonsäuregemisch
kann man auch in gleicher Weise von den reinen Säuren ausgehen. Diese lassen sich aus dem Gemisch z. B.
durch Fraktionieren aus 94.0/oiger Schwefel-
«5 säure isolieren.
20 kg des obigen Nitroketons werden durch Lösen in Schwefelsäure oder Vermählen in
fein verteilte Form gebracht und mit etwa 50 kg kristallisiertem Schwefelnatrium in 3001
Wasser etwa 1 Stunde auf 80 bis 900 C erwärmt.
Hierauf wird das so erhaltene Aminoketongemisch abfiltriert und mit heißem Wasser
ausgewaschen. Es ist ein leuchtend rubinrotes Pulver vom F. 2000 C und besitzt
Baumwollaffinität. Die Ausbeute ist nahezu quantitativ. Durch Kondensation mit Acylchloriden
oder Halogenanthrachinonen erhält man daraus wertvolle Farbstoffe.
Durch Umlösen aus der iofachen Menge Trichlorbenzol läßt es sich glatt in seine isomeren
Bestandteile zerlegen. Der bei ioo° abgesaugte Anteil besteht aus dunkelroten
Nadeln vom F. 242 bis 2440 C. Er beträgt etwa 35 0/0 des gesamten Aminoketone
und stellt vermutlich das s-Amino-2-anthrachinonyldiphenylketon
dar. In Formaldehydschwefelsäure löst es sich mit rotbrauner Farbe. Seine B enzoylver bindung schmilzt bei
2440 C. Diese färbt Baumwolle aus olivgrüner
Küpe stark grünstichiggelb.
Nach dem Erkalten der Trichlorbenzolmutterlauge scheiden sich, zweckmäßig nach
Benzinzusatz, die übrigen, etwa 650/0, Anteile ab j die vermutlich das 8-Amino-2-anthrachinonyldiphenylketon
sind. Es ist gelbstichiger als das 5-Isomere. Seine Lösungsfarbe in Formaldehydschwefelsäure ist violettbraun.
F. 195 bis 1970 C. Seine Benzaylverbindung
schmilzt bei 257°. Diese färbt Baumwolle aus rotvioletter Küpe kräftig grünstichiggelb.
Statt von abgeschiedenem s-(8)-Nitroanthrachinon-2-carbonsäurechlorid
auszugehen, kann man auch, ausgehend von der 5-(8)-Nitroanthrachinon-2-carbonsäure,
die Chloridbildung und die Aluminiumchloridkondensation in einer Operation ausführen.
50 kg 5 - (8) - Nitroanthrachinon - 2 - carbonsäurechlorid
werden in etwa 250 kg Monochlorbenzol suspendiert und bei 30 bis 35° C
etwa 40 kg Muminiumchlorid eingerührt. Nach etwa 3Stündiger Reaktionsdauer wird
noch kurz auf 40 bis 450C erwärmt und die
braune Lösung in angesäuertes Wasser gerührt. Sobald die Abscheidung des Ketons beendet ist, wird der Niederschlag abgesaugt
und mit Wasser und Alkohol nachgewaschen. Das so erhaltene 5-(8)-Nitro-2-anthrachinonyl- 7»
p-chlorphenylketongemisch schmilzt unscharf bei 1900 C. Es wird mit Alkohol genetzt und
durch ι stündiges Erhitzen mit Schwefelnatriumlösung in das Aminoketon übergeführt.
Dieses besteht aus einem ziegelroten Kristallpulver, löst sich in Schwefelsäure mit gelboranger Farbe, die auf Zusatz von Formaldehyd
nach Marron umschlägt.
Beispiel 3 8()
30 kg 5 - (8) - Nitroanthrachinon-2 - carbonsäurechlorid werden mit 300 kg m-Xylol und
150 kg Schwefelkohlenstoff gemischt und mit 20 kg Alurniniumchlorid bei 150Cm Reaktion
gebracht. Nach etwa 12 Stunden wird, wie in obigen Beispielen beschrieben, aufgearbeitet.
Das aus dem Nitroketon erhaltene 5-(8)-Amino - 2 - anthrachinonyl - 2', 4' - xylylketongemisch
ist ein leuchtend rotes Pulver. F. 180 bis 1900C.
Kondensiert man, wie in Beispiel 1 beschrieben, das 5-Nitroanthradiinon-2-carbonsäurechlorid
(F. 198 bis 2020) mit der gleiclien
Menge Diphenyläther, so erhält man das 5 - Nitro· - 2 - anthrachinonyWiphenylätherketon
(F. 255 bis 2600), das sich ebenfalls leicht zur Aminoverbindung reduzieren läßt.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Herstellung von 5- bzw. 8-Nitro- und Amino-2-anthrachinonylaryl-■ ketonen, dadurch gekennzeichnet, daß man die 5- bzw. 8-Nitro,anthrachinon-2-carbonsäurehalogenide bzw. deren Gemische, zweckmäßig in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, mit solchen aromatischen Verbindungen, die ein labiles Wasserstoffatom besitzen, mittels wasserfreien Metallhalogeniden kondensiert und die so erhaltenen Kondensationsprodukte gegebenenfalls mit reduzierenden Mitteln behandelt.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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GB6919/31A GB374487A (en) | 1930-10-16 | 1931-03-05 | The manufacture of ketones of the anthraquinone series |
FR723862D FR723862A (fr) | 1930-10-16 | 1931-10-05 | Procédé de production de nitro- et amino-anthraquinonyl-aryl-cétones |
US567986A US1877790A (en) | 1930-10-16 | 1931-10-09 | Ketones of the anthraquinone series and process of making same |
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GB6919/31A GB374487A (en) | 1930-10-16 | 1931-03-05 | The manufacture of ketones of the anthraquinone series |
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Publication Number | Publication Date |
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1930
- 1930-10-16 DE DE1930I0000234 patent/DE550936C/de not_active Expired
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- 1931-10-09 US US567986A patent/US1877790A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
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