DE479476C - Verfahren zur Herstellung von Ammoniumverbindungen kernhalogenierter aromatischer Amine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammoniumverbindungen kernhalogenierter aromatischer Amine

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DE479476C
DE479476C DEC36958D DEC0036958D DE479476C DE 479476 C DE479476 C DE 479476C DE C36958 D DEC36958 D DE C36958D DE C0036958 D DEC0036958 D DE C0036958D DE 479476 C DE479476 C DE 479476C
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ammonium compounds
aromatic amines
halogenated
nucleus
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DEC36958D
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Dr Georg Kalischer
Dr Karl Keller
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Sanofi Aventis Deutschland GmbH
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Leopold Cassella et Cie GmbH
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  • Verfahren zur Herstellung von Ammoniumverbindungen kernhalogenierter aromatischer Amine Es wurde gefunden, daß für Alkylierungszwecke überraschenderweise besonders geeignete Ammoniumverbindungen aromatischer Amine (vgl. Patentschriften 134 176, 396 401) erhalten werden, wenn man in der o- bzw. o- und p-Stellung halogensubstituierte Dialkylarylamine mit Schwefelsäurealkylestern oder Arylsulfosäurealkylestern in Reaktion bringt.
  • Da durch die Einführung von negativen Gruppen in die o- bzw. o- und p-Stellung die Basizität der tertiären aromatischen Amine und infolgedessen ihre Reaktionsfähigkeit erheblich herabgesetzt wird, war die Möglichkeit eines glatten Reaktionsverlaufes nicht vorauszusehen.
  • Der Erfolg des vörliegenden Verfahrens konnte auch nicht der Arbeit von Vorländer und Siebert in den Berichten Bd. 52 (i919), S. 292 entnommen werden; denn abgesehen davon, daß V o r1 än de r und Si eb er t ein anderes Verfahren anwenden und die Anlagerung in wässeriger sodaalkalischer Lösung bewirken, konnte aus der Tatsache, daß 3, 4-Dibrom-i, N-dimethylaminobenzol Ammoniumverbindungen liefert, kein Schluß auf das Verhalten von o-Halogensubstitutionsprodukten gezogen werden, und zwar um so weniger, als in der genannten Arbeit die Behauptung von Fries (Annalen Bd. 346 [19o6], S. igi), daß die Anlagerung von Dimethylsulfat an o-halogenierte tertiäre Basen unmöglich sei, ausdrücklich bestätigt wird.
  • Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, däß die beiden Komponenten in molekularem Verhältnis entweder unmittelbar oder in geeigneten Lösungsmitteln, wie Toluol, Monochlorbenzol u. ä., zusammengebracht werden, worauf die Reaktion entweder durch längeres Rühren bei gewöhnlicher Temperatur oder durch Erhitzen unter Rückfluß zu Ende geführt wird.
  • Die sonst schwer abscheidbaren Ammoniumverbindungen werden hierbei als alkylschwefelsaure bzw. arylsulfosaure Salze in fester Form erhalten. Beispiel i 1g,6 kg 3-Chlor-4-dimethyl-amino-i-methylbenzol werden mit 18,8 kg p-Toluolsulfosäuremethylester gemischt und mehrere Stunden in einem im Wasserbad befindlichen Kessel unter Rühren erhitzt. Nach einiger Zeit erstarrt die Schmelze zu einem Kristallbrei. Die entstandene Ammoniumverbindung ist inWasser leicht löslich und kann durch Lösen in Alkohol und Wiederausfällen mit Äther in farblosen Prismen vom Schmelzpunkt bei etwa 154' erhalten werden. Beispiel 2 41 kg i-Chlor-2-dimethylaminonaphthalin werden mit 26 kg Dimethylsulfat gemischt. Aus der Lösung scheiden sich nach einiger Zeit farblose Kristalle ab. Durch mehrstündiges Erhitzen auf 8o bis go ° führt man die Reaktion zu Ende. Die Masse ist dann zu einem festen Kristallkuchen erstarrt, der aus der fast reinen Arnmoniumverbindung besteht. Durch Lösen in Alkohol und Wiederausfällen mit Äther erhält man farblose Nadeln, die bei 98' (nach vorheriger Erweichung) schmelzen. Beispiel 3 17 kg des durch Chlorieren von DimethylAnxlin in salzsaurer wässeriger Lösung mit 45 Mol. Chlor erhältlichen Chlorproduktes (testehend aus vorzugsweise o-Chlordimethylanilin neben 2, 4-Dichlor-i-dim6thylaminobenzol und wenig unverändertem Dimethylanilin) werden mit 14,5 kg Dimethylsulfat gemischt, Aus der zunächst klaren Lösung scheidet sich nach einiger Zeit unter Erwärmen ein Öl ab. Um die Reaktion zu Ende zu führen, läßt man die Temperatur auf 115 bis i2o ° steigen und beläßt dann noch bei etwa ioo °, bis eine mit Wasser verdünnte Probe mit überschüssiger Natronlauge fast klar bleibt. Bei dem Erkalten erstarrt das Reaktionsprodukt zu einer gelblichen kristallinischen Masse, die aus einem Gemisch der Ammoniumverbindungen des Mono- undDichlorsubstitutionsproduktes besteht und unmittelbar zu Alkylierungen benutzt werden kann.
  • Beispiel 4 65, kg 3, 31-Dichlor-4, 41-tetramethyldiaminodiphenylmethan werden in go kg Monochlorbenzol gelöst. Zu der fast bis zum Sieden erhitzten Lösung läßt man 51 kg Dimethylsulfat so langsam-zulaufen, daß die Flüssigkeit durch die Reaktionswärme in mäßigem Sieden gehalten wird. Schonwährend des Zulaufenlassens tritt Kristallabseheidung ein. Man rührt dann noch bei der gleichen Temperatur einige Zeit weiter und filtriert die Ammoniumverbindung nach dem Erkalten ab. Der Schmelzpunkt der mit Äther gewaschenen und getrockneten Verbindung liegt bei ungefähr ?18' (unter Gasentwickelung).
  • Ein analoges Produkt wird erhalten, wenn man statt Dimethylsulfat die entsprechende Menge Diäthylsulfat verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3 Verfahren zur Herstellung von Ammoniumverbindungen kernhalogenierter aromatischer Amine, dadurch gekennzeichnet, daß man auf in der o- bzw. in der o- und p-Stellung halogensubstituierte Dialkylarylamine .entweder unmittelbar oder in Gegenwart organischer Lösungsmittel, wie Toluol oder Monochlorbenzol, Schwefelsäure- oder Arylsulfosäurealkylester, in molekularem Verhältnis einwirken läßt.
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