DE567753C - Verfahren zur Darstellung aromatischer Kondensationsprodukte, welche die Halogenmethylgruppe neben der Alkoxygruppe enthalten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung aromatischer Kondensationsprodukte, welche die Halogenmethylgruppe neben der Alkoxygruppe enthalten

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DE567753C
DE567753C DEI34110D DEI0034110D DE567753C DE 567753 C DE567753 C DE 567753C DE I34110 D DEI34110 D DE I34110D DE I0034110 D DEI0034110 D DE I0034110D DE 567753 C DE567753 C DE 567753C
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Dr Arnold Brunner
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C41/00Preparation of ethers; Preparation of compounds having groups, groups or groups
    • C07C41/01Preparation of ethers
    • C07C41/18Preparation of ethers by reactions not forming ether-oxygen bonds
    • C07C41/30Preparation of ethers by reactions not forming ether-oxygen bonds by increasing the number of carbon atoms, e.g. by oligomerisation

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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 9. JANUAR 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIB
JVi 567753 KLASSE 12 q GRUPPE
I 34110 lVaji2q Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 22. De
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1928 ab
Aus der österreichischen Patentschrift 4544 ist es bekannt, daß durch die Behandlung von aromatischen Oxy- oder Alkoxyrarbonsäuren mit Formaldehyd und Halogenvvasserstoffsäure die Einführung einer Halogenmethylgruppe in den Kern gelingt. Dagegen sollen nach den bisherigen in der Literatur vorhandenen Angaben (vgl. die Patentschriften 113 723 und 132475) bei der Einwirkung von Formaldehyd und Salzsäure auf Phenole stets harzartige Methylenverbindungen entstehen.
Da weiterhin bekannt ist, daß bei der Einwirkung von Formaldehyd und Säure auf Anisol schon in der Kälte p-p-Dimethoxydiphenylmethan entsteht (Berichte 7 [1874], S. 1200; Berichte 52 [1919], S. 518; und es außerdem nicht gelingt, mit Hilfe von Formaldehyd und Chlorwasserstoffsäure in Benzoe-
ao säure Halogenmethylgruppen einzuführen, war zu erwarten, daß für den Eintritt einer Halogenmethylgruppe in den Kern einer aromatischen Verbindung das gleichzeitige Vorhandensein und Zusammenwirken einer Oxy- oder Alkoxygruppe und einer Carboxylgruppe erforderlich ist.
Es wurde nun gefunden, daß man bei der Einwirkung von Formaldehyd auf aromatische Azoxyverbindungen, welche keine Carboxylgruppe enthalten, bei Anwesenheit starker Halogenwasserstoffsäuren nicht Diphenylmethanderivate, sondern Azoxyverbindungen erhält, in welche die Halogenmethylgruppe eingetreten ist und die wohlcharakterisierte monomolekulare Verbindungen darstellen. Die Halogenmethylgruppe tritt je nach den Umständen einmal oder zweimal in den Kern, wobei offenbar in der Regel die p- und die o-Stellung zum Alkoxyl besetzt werden, sofex-n diese frei sind. Die Alkoxygruppen er- 4" leichtern den Eintritt der Halogenmethylgruppen wesentlich.
So erhält man z. B. aus Anisol mit Formaldehyd und starker wäßriger Salzsäure unter Bedingungen, unter denen die Einführung von Chlormethylgruppen in Benzol oder Toluol nicht oder nur in ganz geringem Maße gelingt, in guter Ausbeute ein Produkt, dem die Konstitution I zugeschrieben werden muß; ebenso treten in Hydrochinondimethyläther zwei Chlormethylgruppen ein, so daß der erhaltenen Verbindung offenbar die Konstitu-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Arnold Brunner in Frankfurt a. M.-Höchst.
567758
tion II zukommt, während in p-Kresolmethyläther nur eine Chlormethylgruppe eintritt unter Bildung eines Produktes der mutmaßlichen Konstitution III:
OCH.,
OCH, OCH,
ca.c.1
ClH., C
II
CH11Cl CK1Cl
CH2Cl
OCH.
III;
CH-
Negative Substituenten, wie Chlor im Kern, erschweren die Kondensation. Trotzdem gelingt es, beispielsweise in m-Chlor anisol bis zu zwei Chlormethylgruppen einzuführen. Mit Hilfe des Verfahrens wird eine große Anzahl wertvoller neuer alkoxylierter Verbindungen technisch zugänglich gemacht, da das Halogen in der Halogenmethylgruppe dieser Verbindungen sehr reaktionsfähig ist.
Beispiele
ι. 34 Teile Anisol werden in einem Gemisch aus 85 Teilen 300/oiger Formaldehydlösung und 230 Teilen starker Salzsäure suspendiert.
Unter Rühren leitet man Salzsäuregas ein, bis keine Erwärmung mehr zu beobachten ist. Das Öl verschwindet, statt dessen scheiden sich farblose Kristalle aus. Diese werden abgesaugt, mit etwas Wasser gewaschen und im Luftstrom getrocknet. Die Substanz löst sich leicht in Äther und Benzol. Nach dem Umkristallisieren aus warmem Petroläther hat sie den Schmelzpunkt 65,5°. Analyse und Molekulargewichtsbestimmung ergeben die Formel C9H10OCl2.
2. In eine Mischung von 34 Teilen m-Chloranisol, 75 Teilen 300/oiger Formaldehydlösung und 150 Teilen starker Salzsäure leitet man gasförmige Salzsäure ein, während man gleichzeitig am Rückfiußkühler auf etwa 80° erhitzt. Nach einigen Stunden erstarrt beim Abkühlen das Öl kristallinisch. Das Produkt wird von der Flüssigkeit getrennt und kann durch Vakuumdestillation gereinigt werden. ■ Es geht unter 10 mm Druck bei 172 bis 1740 über. Das Destillat hat den Schmelzpunkt 47 bis 48°. Die Analyse ergibt die Formel C6H2Cl-OCH3(CH2Cl)2. Die Substanz ist leicht löslich in Äther und Benzol, schwer in Petroläther.
3. Eine Mischung von 61 Teilen p-Kresolmethyläther, 100 Teilen Formaldehydlösung 300/oig und 300 Teilen starker Salzsäure wird wie im Beispiel 1 mit gasförmiger Chlorwasserstoffsäure behandelt. Man trennt die ölige Schicht von der wäßrigen, wäscht mit verdünnter Natriumcarbonatlösung und trock- j net über Chlorcalcium. Die erhaltene Verbindung destilliert unter 15 mm Druck bei 118 bis i2o°; der Schmelzpunkt liegt bei 90; die Analyse ergibt die Formel C6H11OCl.
4. Eine Suspension von 69 Teilen fein gepulvertem Hydrochinondimethyläther in 150 Teilen 300/oiger Formaldehydlösung und 200 Teilen starker Salzsäure wird wie im Beispiel 1 mit Chlorwasserstoffgas behandelt. Nach Beendigung der Reaktion saugt man ab, wäscht mit Wasser und trocknet im Luftstrom. Das Produkt ist in Äther schwer löslich, aus warmem Petroläther oder Benzol läßt es sich umkristallisieren. Der Schmelzpunkt liegt bei 165,5°. Analyse und Molekulargewichtsbestimmung ergeben die Formel C10H12OjCL.
5. In eine am Rückflußkühler auf 90 bis 95° erwärmte Mischung aus 1000 Teilen 300/oiger Formaldehydlösung und 3000 Teilen starker Salzsäure leitet man gasförmige Salzsäure ein und läßt unter Rühren 690 Teile o-Nitroanisol innerhalb 8 bis 10 Stunden zulaufen. Dann setzt man das Einleiten bei der angegebenen Temperatur noch kurze Zeit fort, bis in einer Probe das Öl beim Abkühlen völlig kristallisiert. Nach dem Abkühlen saugt man das zu glänzenden gelblichen Nadeln erstarrte Produkt ab und trocknet bei gelinder Wärme. Die Verbindung, der die Formel C6 H3 · O C H3 · N O2 · C H2 Cl zukommt, löst sich schwer in Petroläther, ziemlich schwer in Äther, leicht in Benzol und in heißem Alkohol. Aus Alkohol oder aus einer Mischung von Benzol und Petroläther umkristallisiert, hat sie den Schmelzpunkt 870. Der Siedepunkt liegt unter 5 mm Druck bei 17 50.

Claims (1)

  1. PATENTANSPKUfJi : 10S
    Verfahren zur Darstellung aromatischer Kondensationsprodukte, welche die Halogenmethylgruppe neben der Alkoxygruppe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man Formaldehyd und Halogenwasserstoffsäuren auf aromatische Azoxyverbindungen, welche keine Carboxylgruppe enthalten, einwirken läßt.
DEI34110D 1928-04-08 1928-04-08 Verfahren zur Darstellung aromatischer Kondensationsprodukte, welche die Halogenmethylgruppe neben der Alkoxygruppe enthalten Expired DE567753C (de)

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