DE89979C - - Google Patents

Info

Publication number
DE89979C
DE89979C DENDAT89979D DE89979DA DE89979C DE 89979 C DE89979 C DE 89979C DE NDAT89979 D DENDAT89979 D DE NDAT89979D DE 89979D A DE89979D A DE 89979DA DE 89979 C DE89979 C DE 89979C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piperidine
formaldehyde
phenol
dimethylamine
dioxynaphthalene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT89979D
Other languages
English (en)
Publication of DE89979C publication Critical patent/DE89979C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G14/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00
    • C08G14/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes
    • C08G14/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols
    • C08G14/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols and monomers containing hydrogen attached to nitrogen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/28Chemically modified polycondensates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Hydrogenated Pyridines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach ■ J. P ίο c h 1 (Ber. XXI ,2118) reagirt Formaldehyd bei Wasserbadtemperatur auf Salze von secundären Aminen der Fettreihe, speciell auf Dimethylaminchlorhydrat in der Weise, dafs unter Kohlendioxydentwickelung Trimethylamin gebildet wird. Andererseits entstehen nach Manasse (Ber. XXVII, 2409) bei der Einwirkung von Formaldehyd auf Phenole in Gegenwart gewisser Condensationsmittel die sogen, Phenolalkohole.
Es hat sich nun gezeigt, dafs bei der gleichzeitigen Einwirkung von Formaldehyd auf secundäre Amine der Fettreihe und auf Phenole, Naphtole, Dioxynaphtaline nicht die obigen Endproducte (Trimethylamin bezw. Phenolalkohole) entstehen, sondern dafs vielmehr eine neue Klasse von Basen bezw. basischen Verbindungen sowohl bei gewöhnlicher Temperatur als auch .in der Wärme gebildet wird. ■'.■:..".■ ·■■■.''■
Man gelangt so zu neuen producten, welche als Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Farbstoffen bezw. phärmaceutischen Verbin-: düngen dienen können.
Der bei diesem Verfahren stattfindende ehe-, mische Procefs läfst sich z. B. bei Verwendung von ß-Naphtol, Formaldehyd und Dimethylamin durch die nachfolgende Gleichung ver-^ anschaulichen:
C10ZZ7 OH+ CH9 O + NH(CHJ2 = C10H OC H2 -N(CHJ2 + H2 O.
Dafs die Umsetzung thalsächlich im Sinne dieser Gleichung erfolgt, geht daraus hervor, dafs einerseits die Reaction quantitativ unter Abspaltung von 1 Mol. Wasser verläuft und dafs das resultirende Endproduct in Alkalien unlöslich ist und basische Eigenschaften besitzt. ■ '' ■ ;' ■;■■ ·;■ ' '.' ■ ; ■■ .· "' . : .■ :
Die so aus den einfachen Phenolen, Naphtolen, Dioxynaphtalinen resultirenden Producte sind als Methyläther des Phenols, Naphtols etc. zu betrachten, bei denen ein Wasserstoffatom derMethylgrüppe durch den Dialkylarnidorest etc. substituirt ist.
ι Beispiel I.
Phenol-{-Formaldehyd -f- Dime thy l- : . amin. ; .:
Zu einer Lösung von 9,4 kg Phenol in'etwa 50 1 Alkohol werden 13,5 kg einer wässerigen 33 proc. Dimethylaminlösung und hierauf 7,5 kg einer 40proc. Formaldehydlösung hinzugegeben. Die Masse erwärmt sich von selbst, und nach Verlauf einiger Zeit ist die Bildung der neuen Base vollendet. Man destillirt den Alkohol ab, nimmt in Salzsäure auf, filtrirt und versetzt die nicht zu verdünnte Lösung mit concenfrirter Natronlauge, wobei sich die Base als farbloses, in Wasser ziemlich leicht lösliches OeI abscheidet. Dieselbe besitzt folgende Zusammensetzung:
OCH2-N(CH3J2.
*■■
;-',-.;;; : Beispiel IL v;^'*'-./■ -'■ ■'
ß-Naphtol ·+· Formaldehyd -{- Dirriethyl- :>y.'.-':]-y-'}'-'C ' ' a min. ..C ■ '■'..: : "■■· : ■ .■■. . ·
1444 kg ß-Naphtöl werden in ca. 50 1 Alkohol gelöst und zu dieser alkoholischen Lösung fügt mail 13,5 kg Dimethylaminlösung (33 proc.) und hierauf 7,5 kg Formaldehyd. (40 proc), wobei starke Erwärmung eintritt.: Nach dem Erkalten krystallisirt die Base in grofsen blätterigen Krystallen vom Schmelzpunkt 76° aus. Dieselbe ist in verdünnten Säuren leicht löslich, in Alkalien unlöslich. Beim Kochen mit Alkalien zersetzt sie sich. Ihre Zusammensetzung entspricht der Formel:
OCH2-NfCH3J2.
;■';. Beispiel IH. "V^
P1 ß4'-Dioxynaphtalin + Formaldehyd + Dimethylamin. '.
Eine Auflösung von 32 kg ßj ß4-Dioxynaphtalin in 200 Γ Alkohol wird mit 2.7 kg einer 33 proc. Dimethylaminlösung und hierauf mit 15 kg einer 40 proc. Formaldehydlösung versetzt. Unter Selbsterwärmung geht die Reaction vor sich. Beim Erkalten krystallisirt die neue Base· in, schwach gelblich gefärbten Krystallkörnern aus, die durch Umlösen aus Alkohol gereinigt werden können. Die so gebildete Base von der Formel:
■HO-,
OCH2N(CHJ2
schmilzt gegen i6o° und löst sich in Säuren und Alkalien.
: ■;.■■ Beispiel IV.' : ::
α- Na.phtol + Formaldehyd + Piperidin. Beim Vermischen einer Lösung von 14,4 kg a-Naphtol in 150 1 Alkohol mit 8,5 kg Piperidin und 7,5 kg einer 40 proc. Formaldehydlösung tritt lebhafte Selbsterwärmung ein, indem sich glatt die Base: ■
OCH2-N(CHJ,
bildet, welche beim Erkalten in farblosen Nadeln ausfüllt. Durch Umkrystallisiren aus .\i.v:tu!i wird dieselbe in prismatischen Nadeln \υηί Schmelzpunkt 1350 erhalten. Sie ist unlöslich in Wasser und Alkalien, schwer löslich in kaltem, leicht löslich in heifsem Alkohol.
Die in analoger Weise aus |3 - Naphtol -)- Formaldehyd -f- Piperidin erhaltene Base schmilzt bei 96°. : · ' '.·/.;
Wahrend die aus Phenol gewonnene Base bei gewöhnlicher Temperatur flüssig ist ^ sind die aus p-Kresol bezw. Thymol + Formaldehyd + Piperidin entstehenden Producte fest und gut krystallisirbar. Ihre Schmelzpunkte liegen bei 450 bezw. 1490.
Beispiel V. ■ßj ß3 -Dioxynaphtalin + Formaldehyd
'-\- Piperidin. ^ : ;'
Auf Zusatz von 17 kg Piperidin und 15 kg Formaldehyd. (40 proc.) zu einer Auflösung von 16 kg ßj ßg-Dioxynaphtalin in ca. 150 1 Alkohol rindet unter starker Selbsterwärmung Bildung der Base:
OCH2N(CH2J,
N. CH2O
statt. Dieses disubstftuirte ß„ .ß3-Dioxynaphtalin kann aus den üblichen Lösungsmitteln umkrystallisirt werden und bildet alsdann KrystaüV blättchen, welche bei 215 bis 2200 unter Zersetzung schmelzen. Dasselbe löst sich leicht in verdünnten Säuren, ist aber im Gegensatz zu dem nach Beispiel III erhältlichen monosubstituirten P1 ß4 - Dioxynaphtalin in Alkalien unlöslich.
Beispiel VI. ■ V
Phenol -\- Formaldehyd + Piperazin.
18 kg Phenol, 16 kg Formaldehyd (40'proc.);'. und 9 kg Piperazin werden in Alkohol gelöst,-Nach erfolgter Lösung findet sofort die Reaction unter Erwärmung statt. Die rieue Base von der Formel: . ( .
OCH2N(CHJiN-CH2O
scheidet sich beim Erkalten als OeI ab, welches allmälig zu Krystallen erstarrt. Der Schmelzpunkt liegt bei 1 io°.
Analog verläuft der Procefs, wenn man in obigen Beispielen an Stelle der dort benutzten Hydroxylverbindungen (Phenol, Naphtol, Dioxynaphtalin) andere im aromatischen Kern durch Hydroxylgruppen substituirte Substanzen, z. B. Kresol, Thymol etc., verwendet.
Die so entstehenden Producte lösen sich in verdünnten Säuren und sind, sofern sie keine
weiteren,, die Alkalilöslichkeit bedingenden Gruppen (wie Hydroxylgruppen etc.) enthalten, in Alkalien unlöslich.
Im Folgenden sind noch die speciellen Eigenschaften für einige weitere nach dem vorliegenden Verfahren erhältliche Producte angegeben:
Condensationsproduct
aus Piperidin, Form
aldehyd und
Schmelz
punkt
Krystall-
form
Phenol flüssig; siedet
unter Zer
setzung
p-Kresol 45° weifse Blätt
chen (aus
Ligroün) .
Thymol 148 ° weifse kör
nige Krystalle
(aus Benzol)
ß-Naphtol 96°- weifse Blätt
chen (aus
Alkohol).
Betreffs der Bestimmung der nach dem Verfahren dieser Erfindung darstellbaren Producte wird bemerkt, dafs ein Theil derselben die Fähigkeit besitzt, sich mit Diazoverbindungen zu kuppeln und dabei neue Azofarbstoffe zu liefern, während in pharmaceutischer Beziehung alle Producte die Fähigkeit besitzen, Harnsäure sehr leicht in Lösung zu bringen und gleichzeitig die Körpertemperatur in kurzer Zeit Um ein Bedeutendes herabzudrücken. Die bezüglichen physiologischen Versuche sind jedoch noch nicht zum Abschlüsse gekommen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Umwandlung von Phenolen,. Naphtolen bezw. Dioxynaphtalinen in neue, in Alkalien unlösliche Producte, welche an Stelle der Hydroxylgruppen den Atomcomplex — OCH2 Ν\χ (R — Alkylreste secundärer Amine) enthalten, darin bestehend, dafs man auf die ersteren bei Gegenwart von Formaldehyd secundäre Amine der Fettreihe . einwirken läfst. .
  2. 2. Die besonderen Ausführungsformen des durch Anspruch ι geschützten Verfahrens
    . unter Verwendung von Formaldehyd einerseits und andererseits ■
    a) Phenol + Dimethylamin,
    b) ß-Naphtol + Dimethylamin,
    ■ c) ß, ß4-Dioxynaphtalin + Dimethylamin/ ."■'■"■■ d) Phenol + Piperidin, ;'■ ■ , ' '
    ' e). p-Kresol + Piperidin, ,'
    f) Thymol -j- Piperidin, ■ ■..·,■■'.'
    g) a-Naphtol-f· Piperidin, .
    : h) ß-Naphtol-j-Piperidin, : ,'.■ ■■'..:_■.-i) ßj ß3-Dioxynaphtalin -\r Piperidin, ■ kj Phenol -(- Piperazin. _ , . '·./■
DENDAT89979D Active DE89979C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE89979C true DE89979C (de)

Family

ID=361747

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT89979D Active DE89979C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE89979C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0310846A2 (de) * 1987-09-22 1989-04-12 BASF Aktiengesellschaft Kondensationsprodukte des Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfons als Gerbereihilfsmittel, deren Herstellung und Verwendung bei der Gerbung von Leder

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0310846A2 (de) * 1987-09-22 1989-04-12 BASF Aktiengesellschaft Kondensationsprodukte des Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfons als Gerbereihilfsmittel, deren Herstellung und Verwendung bei der Gerbung von Leder
US4936864A (en) * 1987-09-22 1990-06-26 Basf Aktiengesellschaft Condensates of bis-(4-hydroxyphenyl) sulfone as tanning assistants, their preparation and use in the tanning of leather
EP0310846A3 (de) * 1987-09-22 1991-01-23 BASF Aktiengesellschaft Kondensationsprodukte des Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfons als Gerbereihilfsmittel, deren Herstellung und Verwendung bei der Gerbung von Leder

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE89979C (de)
DE872947C (de) Verfahren zur Herstellung basischer AEther, Thioaether und ihrer Salze
DE567753C (de) Verfahren zur Darstellung aromatischer Kondensationsprodukte, welche die Halogenmethylgruppe neben der Alkoxygruppe enthalten
DE184968C (de)
DE639125C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Phloroglucins
DE615471C (de) Verfahren zur Darstellung von basischen Derivaten des Benzodioxans
DE837693C (de) Verfahren zur Herstellung von Piperidohydrophenanthrenverbindungen
AT151657B (de) Verfahren zur Darstellung von Formaldehydnatriumsulfoxylaten von Arsenobenzolverbindungen.
DE668628C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkyl- und Aralkylabkoemmlingen der 3,4-Cyclotetramethylen-1-aryl-5-pyrazolone
DE85566C (de)
DE941372C (de) Verfahren zur Herstellung von kern-mono-acylierten Phloroglucinen
AT155800B (de) Verfahren zur Herstellung von Diaminoalkoholen.
DE650431C (de) Verfahren zur Darstellung von trisubstituierten Barbitursaeuren
DE703068C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrimidinverbindungen
DE1493828C (de) Benzamide und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1200824B (de) Verfahren zur Herstellung von 3, 5-Dioxo-triazolidinen
AT115634B (de) Verfahren zur Darstellung von 1-Pyridyl-2.3-dimethyl-5-pyrazolonderivaten.
DE1135478B (de) Verfahren zur Herstellung von 3, 5-Dioxo-1, 2, 4-triazolidinen
DE839938C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Dialkylamide von alkoxysubstituierten Benzoesaeuren
DE494508C (de) Verfahren zur Darstellung eines Kondensationsproduktes aus m-Kresol und Aceton
AT237606B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen N-(4-Diäthylaminobutyl) -salicylsäureamids, seiner O-Acylderivate und der Salze dieser basischen Amide
AT153205B (de) Verfahren zur Darstellung von 3.5-Dijod-4-oxyacetophenon.
AT202133B (de) Verfahren zur Herstellung von gemischten, sekundären Aminen und deren Salzen
DE648001C (de) Verfahren zur Darstellung am Kohlenstoff und am Stickstoff substituierter Barbitursaeuren
DE121051C (de)