DE648001C - Verfahren zur Darstellung am Kohlenstoff und am Stickstoff substituierter Barbitursaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung am Kohlenstoff und am Stickstoff substituierter Barbitursaeuren

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DE648001C
DE648001C DER88534D DER0088534D DE648001C DE 648001 C DE648001 C DE 648001C DE R88534 D DER88534 D DE R88534D DE R0088534 D DER0088534 D DE R0088534D DE 648001 C DE648001 C DE 648001C
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DE
Germany
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barbituric acids
parts
nitrogen
carbon
acid
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Expired
Application number
DER88534D
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Boedecker
Dr Heinrich Gruber
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Honeywell Riedel de Haen AG
Original Assignee
JD Riedel E de Haen AG
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Publication date
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung am Kohlenstoff und am Stickstoff substituierter Barbitursäuren Durch das Patent 613 403 ist ein Verfahren zur Herstellung von Barbitursäuren der allgemeinen Zusammensetzung geschützt, wobei R" den ß-Brom oder -Chlorallylrest, R2 den Isopropyl- und R3 den Methylrest vorstellen. Gegenstand vorliegenden Verfahrens ist die Herstellung solcher trisubstituierten Barbitursäuren, in welchen R2 einen anderen aliphatischen oder einen hydroaromatischen Rest bedeutet, ferner solcher Homologen dieser Säuren wie auch derjenigen des Hauptpatents, in welchen der Stickstoff statt des Methylrestes die Äthylgruppe trägt.
  • Die Gewinnung der Säuren' erfolgt nach dem im Hauptpatent beschriebenen Verfahren, indem man also in die disubstituierten Barbitursäuren den noch fehlenden dritten Rest einführt. In den meisten Fällen ergeben sich gut kristallisierbare Säuren; einzelne fallen zunächst in Form von Ölen oder zähflüssigen Massen an, welche von den üblichen organischen Lösungsmitteln ohne weiteres aufgenommen werden und sich aus solchen Lösungen beim Einengen in gleicher Form ausscheiden. Es wurde gefunden, daB man in diesen Fällen durch Behandlung mit wasserhaltiber Essigsäure zu kristallisierenden, reinen Produkten gelangt, was um so überraschender erscheint, als die Kristallisationsfähigkeit derartiger Substanzen durch Zusatz von Wasser zu ihren Lösungen in organischen Lösungsmitteln im allgemeinen sogar noch weiter herabgesetzt wird. Soweit in den neuen Säuren der Rest R2 weniger als 4,C-Atome enthält, soweit ferner bei der Herstellung der übrigen Säuren Arbeitsweisen Verwendung finden, welche ohne weiteres eine der Umkristallisation nicht mehr bedürfende Säure ergeben, liefern diese Säuren als Alkalisalze (ein Verfahren, für welches hier nicht Patentschutz beansprucht wird) unter
    Zusatz von wasserlöslichen Pyrazolonen halt-
    bare, wässerige Lösungen. In ihren thera-
    peutischen 1?igetiscliafteti entsprechen die
    Produkte des Verfahrens im wesentlichen den
    Sä tuen des Hauptpatents.
    Beispiel 1
    d6 Gewichtsteile selc.--@mylmalonester wer-
    den mit Hilfe eine'- aus 13,8 Gewichtsteilen
    Natrium und i 5o Raumteile'' Äthylalkohol
    bereiteten Alkoliolatlösung mit 22,2 Gewichts-
    teilen 'Z-llethvlhartistoff durch mehrstündi-
    ges, am Riickffußkühler erfolgendes Erhitzen
    auf 105 bis 110- Iconclensiert. Das breiig
    ausgeschiedene Umsetzungsgut wird in Was-
    ser gelöst, die erhaltene Lösung mit Kohle
    geklärt und mit Salzsäure übersättigt; als-
    dann treibt man den Alkohol durch Destil-
    lation unter vermindertem Druck ab. Die
    Barbitursäure scheidet :ich auch nach nocii-
    maligein Umfällen ölig ab. Sie wird von der
    Fällauge getrennt und mit Äther auf-
    genommen, die ätherische Lösung mit Wasser
    gewaschen und über l lilorcalciutn getrocknet.
    Nach Abdunsten des Äthers hinterbleibt die
    selc. Amyl-N-inetliylbarbitursätire als ein kla-
    res, nahezu farbloses Öl. Es ist in Natrium-
    carbonatlösung klar löslich und zeigt eine
    Säurezahl von 2oo,s (ber. 212,1). Ausbeute
    32 Gewichtsteile.
    29.; Gewichtsteile des Öls werden in
    70 Raumteilen 2n-Natronlauge gelöst und
    mit 3o,SGet,-ichtsteile'i 2. 3-Dibrompropen-(1)
    unter Rückilul; und lebhaftem Rühren io Stun-
    den auf go` erhitzt. Das ölige Umsetzungs-
    gut wird in Natronlauge gelöst, die erhaltene
    alkalische Lösung von überschüssigem Di-
    bronipropen abgetrennt und vorsichtig an-
    geSätiert. Die als Öl gefällte Barbitursätire
    wird aus Äther unigelöst. Ein pulverisier-
    bares kristallinisches Produkt erhält man
    jedoch erst durch Kristallisieren aus hoch-
    prozentiger Essigsäure. Gibt man zu der
    «-armen Lösung in Eisessig `Wasser bis zur
    beginnenden Trübung, so gewinnt man die
    f;-Bromallyl-sek.-aniyl - N - inethylbarbitur-
    s s äure in farblosen, in Büscheln zusammen-
    gelagerten Nadeln vorn F. 92 bis 93° und in
    einer AUSbeUle voll 2c) Gewichtsteilen.
    Die Säure löst sich leicht in Alkalien.
    Äther. Aceton, Alkohol, Eisessig und Ben-
    zol, nur sehr schwer dagegen in Wasser.
    Beispiel 2
    "32 Gewichtsteile sek. Butylinalonester
    «-erden mit Hilfe einer aus 138 Gewichts-
    teilen Natrium und 15oo Raumteilen Alko-
    liol bereiteten :@tlivlatiösu'ig finit 26o Ge-
    wichtsteilen @llethvlacetvlharnstoff durch
    inehrstiindiges Kochen unter Rückfluß kon-
    (lensiert. Unter Abspaltung des Acetylrestes
    entsteht hierl>ci di;' sek.-Butvl-N-metliylbar-
    liitursiiui-e, welche nach Uinkristallisieren aus
    \-Vasser in farblosen Blättchen von' F. 89 bis
    '90` gewonnen «-ird (.hisbetite 2 7.I Gewiclits-
    ip8 Gewichtsteile dieser Säure werden in
    iooo Raumteilen n--Natronlauge' gelöst und
    mit : 31. Gewichtsteilen 2, 3-Dichlorpropen-(i )
    unter Rühren und Rückflul3 mehrere Stun-
    den auf 9o" erwärmt. Das ölige abgeschie-
    dene Umsetzungsgut wird in Natronlauge
    gelöst, wobei sich das überschüssig ange-
    wandte Dichlorpropen zu Boden setzt. Aus
    der wässerigen Lösung, die man gegebe-
    nenfalls noch mit Kohle behandeln kann.
    fällt beim Ansäuern die (-', C-sek.-Butyl-ß-
    clilorallyl-N-nietlivlliarbitui-säure als klebrige
    Masse aus. Löst man (las Produkt in heißer,
    verdünnter Essigsäure, so scheidet es sich
    beim Erkalten in kristalliner Form ab. Nach
    (lein Trocknen, welches nian zweckmäßig
    unter verniindertein Druck bei 6o° nicht
    überschreitenden Temperaturen durchführt,
    schmilzt die Säure bei io6 bis 1o8°: sie ist
    in Alkohol. Äther und Essigsäure leicht, in
    Petrolätlier schwer und in `Vasser sehr
    schwer löslich.
    Beispiel 3
    Zu einer Auflösung von 55 Gewichtsteilen
    Äthylbromallylbarbitursäure in 6oo Raum-
    teilen n-Natronlauge gibt man 26o Gewichts-
    teile Diinethvlsulfat und rührt das Gemisch
    bei Zimmertemperatur einige Stunden. Nach-
    dem die Lösung noch kurze Zeit mit 3 Ge-
    wichtsteilen Kohle gerührt und dann klar fil-
    triert wurde, wird die entstandene Äthylbrom-
    allyl-N-inethylbarl)itursätire durch allmäh-
    liciienZusat-r_ einer io°''oigen Natriumbisulfat-
    lösung ausgefällt. Das so gewonnene Roh-
    produkt schmilzt unscharf bei 93 bis 950,
    läßt sich jedoch durch Kristallisation aus
    5o°/oigein Alkohol rein in Form feiner Nadeln
    vom F. los bis 1o6° gewinnen. Die Säure
    ist in Alkolioi und Eisessig bereits 'in der
    Kälte leicht löslich, dagegen nur sehr schwer
    in Petrolätlier und Wasser.
    Beispiel .I
    I-13.3 Gewichtsteile Isoprol)yl-N-ätli\,lliar-
    bitursäure (durch Kondensation aus 202 G°-
    wichtsteilen Isopropylmalonester und 123 (ie-
    wichtsteilen Äthylharnstoff mit Hilfe von
    Natriuniätliylat in alkoholischer Lösung
    gewonnen) «-erden in 36.1 Raumteilen 2n-Na-
    tronlauge gelöst und mit 159 Ge@vichts-
    teilen =, 3-Dibrompropen-(i) unter Rühren
    und Rückfluß mehrere Stunden auf 85° er-
    wärmt. Das ölig abgeschiedene Rohprodukt
    wird zunächst unigefällt und (tann aus ver-
    dünnter Essigsäure kristallisiert. plan erhält
    so die Isoliropyl-(i-broniallvl- N -äthylliarbi-
    tursäure in farblosen Nadeln vom F.98 bis 99°, die sich in Alkohol, Eisessig und Benzol leicht, in Petroläther und Wasser sehr schwer lösen.
  • In entsprechender Weise werden z. B. auch . die sek.-Butyl-f-bromallyl-, die sek.-Amyl-ßchlorallyl- sowie die Cyclohexyl-ß-bromallyl-N-methylbarbitursäure gewonnen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung am Kohlenstoff und am Stickstoff substituierter Barbitursäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man in weiterer Ausbildung des Verfahrens des Patents 613 4.03 hier gemäß jenem Verfahren solche Barbitursäuren, in welchen R1 die gleichen Reste .wie im Hauptpatent bedeutet, während R= einen anderen aliphatischen Rest als die Isopropylgruppe bzw. einen hydroaromatischen Rest und/oder R3 einen Äthylrest darstellt, gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Verfahren v an Anspruch i erhältliche, schwer kristallisierende Barbitursäuren mit Hilfe von wässeriger Essigsäure rein und kristallinisch abscheidet.
DER88534D 1933-08-12 1933-08-12 Verfahren zur Darstellung am Kohlenstoff und am Stickstoff substituierter Barbitursaeuren Expired DE648001C (de)

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