DE651733C - Verfahren zur Darstellung von stickstoff- und schwefelhaltigen Kondensationsprodukten aus aliphatischen Halogensulfonsaeuren und tertiaeren Aminen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von stickstoff- und schwefelhaltigen Kondensationsprodukten aus aliphatischen Halogensulfonsaeuren und tertiaeren Aminen

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DE651733C
DE651733C DEI50639D DEI0050639D DE651733C DE 651733 C DE651733 C DE 651733C DE I50639 D DEI50639 D DE I50639D DE I0050639 D DEI0050639 D DE I0050639D DE 651733 C DE651733 C DE 651733C
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DE
Germany
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tertiary amines
aliphatic
nitrogen
sulfur
preparation
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DEI50639D
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Dr Otto Nicodemus
Dr Walter Schmidt
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D215/00Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems
    • C07D215/02Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D215/04Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms, directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D215/10Quaternary compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von stickstoff- und schwefelhaltigen Kondensationsprodukten aus aliphatischen Halogensulfonsäuren und tertiären Aminen Es wurde gefunden, daß man stickstoff-und schwefelhaltige Kondensationsprodukte dadurch herstellen kann, daß man tertiäre Amine, deren Stickstoffatome in Ringsysteme eingebaut sind, z. B. Chinolin, Pyridin, seine Homologen und Substitutionsprodukte, wie Picolin, Kollidin, Oxypyridin, oder tertiäre Amine der allgemeinen Formel worin R1, R2 und R3 Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppen, die auch substituiert sein können, bedeuten, mit halogenhaltigen aliphatischen Sulfonsäuren, die die Halogen- und Sulfonsäuregruppen in i,3-Stellung tragen, oder deren Substitutionsprodukten unter Halogenwasserstoffabspaltung kondensiert. Als geeignete halogenhaltige aliphatische Sulfonsäuren seien beispielsweise genannt: a-Chlor-ß-oxypropansulfonsäure, 2-Chlorbutan-q.-sulfonsäure, 2-Brom-3-oxybutan-4-sulfonsäure. Die Umsetzung verläuft wahrscheinlich unter Bildung eines Kondensationsproduktes mit betainähnlicher Bindung der Sulfqnsäuregruppe an das tertiäre Stickstoffatom, z. B. im- Falle der Kondensation von Pyridin mit a-Chlor-ß-oxypropansulronsäure nach folgender Gleichung Durch Verwendung von 2 Mol Base und i Mol der Halogenalkylsulfonsäure erhält man das halogenwasserstoffsaure Salz der tertiären Base als Nebenprodukt, aus dem dann die Base zur weiteren Verwendung wiedergewönnen wird. Die Kondensation bei den verschiedenen Basen und Halogenalkylsulfonsäuren erfolgt verschieden leicht, je nachdem das tertiäre Stickstoffatom für Anlagerungsreaktionen geeignet ist. So verläuft sie bei. Pyridin und seinen Homologen und Substitütiönsprodukten, wie Picolin, Kollidin, Oxypyridin undHalogenpyridinen, sehr leicht, schwieriger beim Chinolin, ferner bei den niedrigmolekularen Aminen, 'wie z. B. Triäthylamin, leichter als bei den Fettaminen, wie z. B. Dimethyllaurylamin oder Dimethyloleylamin. Die Kondensation wird bei erhöhter Temperatur durchgeführt.
  • Die entstehenden Kondensationsprodukte sind gegen Säuren außerordentlich unempfindlich, gegen schwache Alkalien beständig, von konzentrierten Alkalilaugen werden sie unter Dunkelfärbung gespalten.
  • Die nach dem Verfahren hergestellten Produkte eignen sich zur Herstellung von Textilhilfsmitteln, da sie sich zum Teil durch große Schaumkraft auszeichnen. Man kann. sle auch - mit Vorteil beim - Druck von Küp enfarbstoffen zur Erzielung guter Fixation, hoher Ergiebigkeit und guter Egalität verwenden..
  • Es ist bereits bekannt, Alkalisalze von Halogenalkylsulfonsäuren mit Alkanolaminen zu kondensieren, wobei das austauschfähige Chloratom mit den Hydroxylgruppen der Alkanolamine bzw. mit dem Wasserstoffatom am Stickstoff durch Substitution reagiert (vgl. Patentschrift 547 646).
  • Demgegenüber handelt es sich bei dem vorliegenden Verfahren um eine Anlagerung der freien I, 3-Halogensulfonsäuren an das freie tertiäre Stickstoffatom mit nachfolgender Kondensation durch Halogenwasserstoffabspaltung.
  • Es ist ferner bekannt, durch Einwirkung einer konzentrierten alkoholischen Lösung von Trimethylamin- auf ein Salz der ß-Chloräthansulfonsäure, also einer i, 2-Halogensulfonsäure eine Verbindung mit 5wertigem Stickstoff herzustellen (sog. Trimethyltauxin) (Journal of the Chemical Society, Bd.47 [i885] S. 367ff. und Bd.-4g [i886] S.486ff.).' Aus dieser bekannten Reaktion einer aliphatischen i, 2-Halogensulfonsäure konnte aber nicht auf ein gleichartiges Verhalten der aliphatischen I, 3-Halogensulfonsäuren geschlossen werden. Bei diesen ist das Halogenatom beweglicher, und es war daher mit einer ganz anders gearteten Reaktion des Halogenatoms zu rechnen, z. B. Abspaltung für sich oder Reaktion mit einem am Nachbarkohlenstoff sitzenden Substituenten, wie sie bei analog konstituierten Verbindungen tatsächlich erfolgt (vgl. z. B. Meyer-Jacobson, Lehrbuch der Chemie, Bd. I, Tei12 [19i3] . 483/484). Beispiele 1. 175 Gewichtsteile a-Chlor-ß-oxypropansulfonsäure werden mit 5oo Gewichtsteilen Pyridin unter Rückfluß gerührt und 6 Stunden zum Sieden erhitzt. Schon nach i Stunde beginnt eine - Kristallabscheidung, deren Menge immer mehr zunimmt. Das ausgefällte Kondensationsprodukt, 21o Gewichtsteile, wird abgesaugt und schmilzt nach einmaligem Umkristallisieren aus goprozentigem Alkohol bei 246 bis 2q.7°. Im Rückstand -der völlig eingedampften Pyridinmutterlauge bleibt das salzsaure Pyridin. Die Analyse des Kondensationsproduktes ergab
    C = 4430/0 4e40/0
    H = 540/0
    N = 6,7%
    S = I4,90/0 IS,IO/o
    Cl = -
    Die Analysenwerte stimmen mit der oben angegebenen Konstitution der neuen-Verbindung gut überein.
  • 2. 30 Gewichtsteile giprozentiger a,Chlorß-oxypropansulfonsäure erhitzt man unter Rückflußkühlung und Rühren mit ioo Gewichtsteilen y=Picolin. Nach 8stündiger Erhitzungsdauer wird das ausgefällte Kondensationsprodukt, 31 Gewichtsteile, abgesaugt. Nach Umkristallisieren aus Alkohol schmilzt die Verbindung bei 233 bis 234°.
  • 3. 15o Gewichtsteile Chinolin, in derselben Menge Xylol gelöst, werden mit 4o Gewichtsteilen a-Chlor-ß-oxypropansulfonsäure versetzt und 8 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Nach denn Erkalten nimmt man .das wasserlösliche Kondensationsprodukt .in Wasser auf, trennt die wässerige Lösung vom Xylol ab, versetzt sie mit der auf das salzsaure Chinolin berechneten Me.ge Natronlauge und dampft ganz ein. Der rot gefärbte, kochsalzhaltige Rückstand kann aus verdünntem Alkohol kristallisiert werden: 4. i9 Gewichtsteile Chloroxypropansulfonsäure erhitzt man, wie in Beispiel i beschrieben, mit einer Lösung von 30 Gewichtsteilen 3-Oxypyridin in ioo Gewichtsteilen Bütanol. Nach 6stündigem Erhitzen scheidet sich eine beträchtliche Kristallmenge ab, die nach dem Erkalten abgesaugt wird und nach dem Umkristallisieren aus goprozentigem Alkohol 13e1 2q.8° schmilzt.
  • 5. 2o Gewichtsteile einer giprozentigen Chloroxypropansulfonsäure erhitzt man, wie in Beispiel i beschrieben, mit einer Lösung von 6o Gewichtsteilen Dimethylanilin in ioo Gewichtsteilen Xylol. Nach 12 Stunden wird das Umsetzungsgut in Wasser aufgenommen,,vom Xylol abgetrennt, mit Natronlauge eben alkalisch gemacht und ganz eingedampft. Im Rückstand verbleibt das natriumchloridhaltige Kondensationsprodukt.
  • 6. 8o Gewichtsteile a-Chlor-ß-oxypropansulfonsäure werden mit 3oo Gewichtsteilen Triäthylamin im Rührautoklaven 8 Stunden auf iao° bei 2,5 atü erhitzt. Nach dem Abdestillieren des überschüssigen Triäthylamins wird der Rückstand mit der auf das salzsaure Triäthylamin Lerechneten Menge Natronlauge versetzt und ganz eingedampft. Das natriumchloridhaltige Kondensationsprodukt kann durch Umkristallisieren mit Eisessig weitergereinigt werden.
  • 7. 5o Gewichtsteile Triäthanolamin werden mit. i9 Gewichtsteilen goprozentiger Chloroxypropansulfonsäure 6 Stunden in einem auf 14o° geheizten Ölbad gerührt. Die Kristallmasse wird dann in Wasser gelöst, die dem salzsauren Triäthanolamin entsprechende Menge Natronlauge zugegeben und ganz eingedampft. Man erhält einen halbfesten Rückstand, der durch Lösen in Wasser und Fällen mit Alkohol gereinigt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von stickstoff- und schwefelhaltigen Kondensationsprodukten aus aliphatischen Halogensulfonsäuren und tertiären Aminen, dadurch gekennzeichnet, daß man tertiäre Amine, deren Stickstoffatome in Ringsysteme eingebaut sind, oder tertiäre Amine der allgemeinen Zusammensetzung worin R1, R2 und R, Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppen,die auch substituiert sein können, bedeuten, bei erhöhter Temperatur mit halogenhaltigen, aliphatischen Sulfonsäuren, welche die Halogen- und Sulfonsäuregruppen in i,3-Stellung tragen, oder deren Substitutionsprodukten durch Anlagerung und Halogenwasserstoffabspaltung kondensiert.
DEI50639D 1934-09-27 1934-09-27 Verfahren zur Darstellung von stickstoff- und schwefelhaltigen Kondensationsprodukten aus aliphatischen Halogensulfonsaeuren und tertiaeren Aminen Expired DE651733C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1238032B (de) * 1962-07-21 1967-04-06 Dehydag Gmbh Verfahren zur Herstellung von Oxygruppen enthaltenden Sulfobetainen
DE1257779B (de) * 1962-07-06 1968-01-04 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung oberflaechenaktiver Sulfobetaine

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1257779B (de) * 1962-07-06 1968-01-04 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung oberflaechenaktiver Sulfobetaine
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