DE621710C - Verfahren zur Darstellung von Chlor- und Bromverbindungen der p-Aminophenylalkylaether - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Chlor- und Bromverbindungen der p-Aminophenylalkylaether

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DE621710C
DE621710C DEI46217D DEI0046217D DE621710C DE 621710 C DE621710 C DE 621710C DE I46217 D DEI46217 D DE I46217D DE I0046217 D DEI0046217 D DE I0046217D DE 621710 C DE621710 C DE 621710C
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Germany
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chlorine
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bromine compounds
alkyl ethers
urethane
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DEI46217D
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Inventor
Dr Wilhelm Fitzky
Dr Franz Henle
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Darstellung,von Chlor- und Bromverbindungen der p-Aminophenylalkyläther In den Patentschriften 511468 und 5 23 437 sind Verfahren zur Darstellung von 5-Halogenabkömmlingen oder o--Aminoalkoxy- und -aralkylo-xybenz-Ole beschrieben, welche darin bestehen, daß man die symmetrischen Harnstoffe aus den erwähnten Basen der Einwirkung von chlorierenden oder brornierenden Mitteln unterwirft und die Halogenierungsprodukte aufspaltet. Überraschend war, daß man zu den dabei erhaltenen, in p-Stellung zur Aminogruppe chlor- oder bromsubstituierten o-Aminoalkoxy- oder -aralkyloxybenzolen durch Halogenierung der gebräuchlichen Acylverbindungen der o-Arninoalko.xy-oder -aralkyloxybenzole, wie z. B. der Acetyl-, Formyl-, Benzoyl- oder Toluolsulfoverbindung nicht gelangen konnte, da die anhaftenden Acylreste auf die richtunggebende Kraft der Aminogruppe sehr schwächend wirken, so daß in diesen Fällen die zur Bildung von 4-Halogenverbindungen führende Wirkung der Alkoxy- oder Aralkoy#ygruppe vorherrscht. Diese auf der besonderen Wirkung des Harnstoffrestes beruhende Verschiedenheit in der Halogensubstitution tritt selbstverständlich auch bei den p-Aminoalkoxybenzolen hervor, da auch hier die Aminogruppe und die Alkoxygruppe beeinflussend wirken. Nur kommen in diesem Fall, da die entsprechenden p-Stellen besetzt sind, die entsprechenden zu den richtunggebend wirkenden Substituenten in o-Stellung stehenden Wasserstoffatome für die Halogensubstitution in Betracht.
  • Es wurde nun gefunden, daß der Kohlensäur,erest nicht nur in Verbindung mit 2 Basenresten wie in den Diarylharnstoffen genügend schwach negativen Charakter hat und zu den von der Aminogruppe beeinflußten Halogensubstitutionen führt, sondern daß auch bei der Halogenierung von Verbindungen von einem Kohlensäurerest mit i Mol Base, wie z. B. der Alltoxycarbaiülsäurcester, folzender Konstitution: worin R für eine Alkyl- und X für eine Alkoxygruppe steht, das Halogen in o-Stellung zur Aminogruppe eintritt. So erhält man beispielsweise bei der Chlorierung von p -Methoxyphenylur6than das 3-Chlor-i-methoxyphenyl-4-urethan Bei der Verseifung mit Arnmoniak unter Druck wird dieses Urethan in das 3-Chlor- 4-amino-i-methoxybenzol aufgespalten, das ein technisch wichtiges Zwischenprodukt für die Herstelluhg von Farbstoffen darstellt.
  • Die Alkoxyphenylurethane sind aus den-Alkoxyanilinen und Chlorameisensäureester auf einfache Weise darstellbar. Sie besitzen gegenüber den Dialkoxydiarylharnstoffen den Vorteil der leichteren Darstellbarkeit und der leichterenLöslichkeit in organischenLösungsmitteln. Durch diese letztere Eigenschaft wird die Halogenierung wesentlich verbessert. So können bei den leicht löslichen Urethanen alle Lösungsmittel angewandt werden, die gegenüber den Halogenierungsmitteln indifferent sind, während die schwer löslichen symmetrischen Dialkoxydiarylharnstoffe nur in wenigen Lösungsmitteln, wie Tetrachloräthan und Nitrobenzol, gut chloriert werden können. Vor allem ergibt sich die Möglichkeit, das für die praktische Chlorierung der Harnstoffe unentbehrliche, sehr giftige, Tetrachloräthan durch gefahrlosere Lösungsmittel zu ersetzen. Ein weiterer Vorteil der Alkoxyphenylurethane gegenüber den Dialkoxydiarylharnstoffen besteht darin, daß die Menge der Lösungsmittel im allgemeinen sehr klein gehalten werden kann und die Halogenierungsdauer sehr kurz ist.
  • Beispiele « 1.' 196 g p-Methoxyphenylurethan (Vittenet, Bull. Soc. Chim. (3) 21 [18991, Seite957) werden in 3009 Methylenchlorid gelöst und bei io bis 300 145 9 Sulfurylchlorid innerhalb weniger Minuten zulaufen gelassen, Das Methylenchlorid wird dann nach i Stunde mit Wasserdampf abgpblasen, das zurückbleibende chlorierte Urethan zum Erstarren gebracht (Schmelzpunkt nach Reinigung 50 bis 5.2') und unter Zugabe von 500 9 25prozentigem Ammoniak im Autoklaven 7 Stunden auf 150' erhitzt. Das auf dem Wege über das salzsaure Salz gereinigte und im Vakuum destillierte 3-Chlor-4-aminoi-methoxybenzol bildet ein farbloses 01, dessen Acetylverbindung bei 1140 schmilzt (Hurst und T ho rp e, Journ. Chem. Soc. 107 [19151, Seite 939).
  • 2. :2o9 g p-Äthoxyphenylurethan (Koehler, journ. prakt. Chem. (?,) 29 [1884], S. 257) werden in 500 9 Eisessig gelöst und 170 g Brom innerhalb 5 Minuten bei 2,o bis 300 einlaufen gelassen. Nach i Stunde wird in Wasser ausgegossen und das unlösliche bromierte Ur-ebhan (Schmelzpunkt nach Reinigung 33 bis 35') mit 5oo g Ammoniak im Autoklaven 6 Stunden auf 16o' erhitzt. Die gebildete rohe Base wird wie in Beispiel i gereinigt. Das 3-Brom-4-aniino-i-äthoxr benzol bildet ein nahezu farbloses Öl vom I#'-P12 iSo'. Der Schmelzpunkt der Acetylverbindung liegt bei 97".
  • 3. In 2o9 g p-Äthoxyphenylurethan, eingetragen in i2oo g Chlorbenzol, werden bei 30 bis 35', wobei das Urethan größtenteils in Lösung geht, 71 9 Chlor innerhalb :2o Minuten eingeleitet. Nach Abtreiben des Chlorbenzols erfolgt die Aufarbeitung, wie in Beispiel 3 angegeben. Der Schmelzpunkt der Acetylverbindung des 3-Chlor-4-aminoi-äthoxybenzols liegt bei#990.
  • 4. 2,37 9 p-Butyloxyphenylurethan vom Schmelzpunkt gi bis 941' (hergestellt auf die übli ' che Weise aus p-Aminophenyl-n--butyläther, öl vom KP7 152 bis 154?) werden in 7oo g Trichloräthylen verteilt und in 30 Minuten 145 9 Sulftirylchlorid bei 2o bis :250 einlaufen gelassen. Nach dem Abtreiben des Lösungsmittels mit Wasserdampf und Zugabe von 5oö g Ammoniak wird im Autoklaven io Stunden auf 16o0 erhitzt. Die Reinigung der Rohblas# erfolgt, wie in Beispiel i angegeben. Das 3-Chlor-4-amino-i-butyloxybenzol ist ein Öl vom Kplo 165 bis 1709.

Claims (1)

  1. PATENTAINSPRUCH - Verfahren zur Darstellung von Chlor-und Bromverbindungen der p-Aminophenylalkyläther, in denen das Halogen in o-Stellung zur Aminogruppe eingetreten ist, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkoxycarbanilsäureester folgender Zusammensetzung: worin R für eine Alkyl- und X für eine Alkoxygruppe steht, der Einwirkung von chlorierenden oder bromierenden Mitteln unterwirft und die erhaltenen kernhalogenierten Produkte mit verseifenden Mitteln aufspaltet.
DEI46217D 1933-01-05 1933-01-05 Verfahren zur Darstellung von Chlor- und Bromverbindungen der p-Aminophenylalkylaether Expired DE621710C (de)

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