DE478833C

DE478833C - Lenkvorrichtung fuer Gleiskettenfahrzeuge mit einem zwischen den Antriebsraedern derGleisketten angeordneten Ausgleichgetriebe

Info

Publication number: DE478833C
Application number: DER67138D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-12-03
Filing date: 1926-04-01
Publication date: 1929-07-02
Also published as: FR607421A; US1797797A; GB262377A

Description

Die Erfindung bezieht sieh auf Lenkvorrichtungen für Gleiskettenfahrzeuge mit einem zwischen den Antriebsrädern der Gleisketten angeordneten Ausgleichgetriebe, auf dessen Wellen ein vom Motor anzutreibendes Lenkgetriebe einwirkt.

Die Erfindung besteht darin, daß der Antrieb des Lenkgetriebes und eines damit verbundenen Wendegetriebes von der Motorweile vor der zwischen dieser und der Hauptantriebswelle eingeschalteten Kupplung abgezweigt ist und die getriebene Welle des Lenkgetriebes mittels eines Kegelrädergetriebes zwei durch Zahnrädergetriebe mit den Antriebswellen der Gleiskettenantriebsräder in Verbindung stehende Wellen in entgegengesetzten Richtungen antreibt. In die eine dieser Wellen ist eine Kupplung eingeschaltet, die beim Antrieb des Fahrzeuges ausgerückt ist und erst nach Ausrücken der Hauptkupplung eingerückt werden kann.

Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise im Schnitt dar. Der Motor 1 des Fahrzeuges überträgt seine Bewegung unter Vermittlung einer Kupplung 2 auf die Welle 3 eines Geschwindigkeitswendegetriebes 4. Von diesem Getriebe 4 zweigt eine Welle 5 ab, welche durch konische Zahnräder 6 und 7 und unter Vermittlung eines Ausgleichgetriebes die Antriebswellen 9 und 10 der Antriebsräder der Gleisketten mitnimmt, die direkt oder unter Vermittlung geeigneter Zwischengetriebe angetrieben werden können.

Die Lenkung des Fahrzeuges wird erzielt durch das Bremsen der einen oder anderen Bremstrommel 11 und 12.

Gemäß der Erfindung ist vor der Kupplung 2 auf der Motorwelle eine Scheibe 13 angebracht, die eine Scheibe 14 antreibt, die fest auf der Primärwelle 15 eines Wendegetriebes A₁ beispielsweise eines Planetengetriebes, sitzt, welches die Bewegung in der einen oder anderen Richtung auf eine Welle 16 überträgt. Die Umdrehung in der einen oder anderen Richtung wird erzielt durch das Bremsen der einen oder anderen Bremstrommel 17 oder 18.

Die Welle 16 trägt an ihrem Ende ein Zahnrad 27, welches in zwei Zahnräder 19 und 20 eingreift, die fest auf den Wellen 21 und 22 sitzen und ständig gegenläufig gedreht werden. Die Welle 21 trägt an ihrem Ende ein Zahnrad 23, und die Welle 22 trägt an ihrem Ende ein Zahnrad 24. Diese Zahn.-räder greifen in Zahnräder 25 bzw. 26 ein,

die fest auf den Wellen 9 und 10 der Antriebsräder sitzen.

Eine Kupplung B ist beispielsweise auf der zu diesem Zwecke geteilten Welle 22 vorgesehen, damit die Zahnräder 23 und 24 beim Antrieb durch die Welle 5 in ein und demselben Sinne laufen können.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Die Kupplung/? sei ausgerückt. Dann bewegt sich das Fahrzeug unter der Einwirkung der Welle 5, und die Wellen 9 und 10 drehen sich in demselben Sinne; dies ist der normale Gang des Fahrzeuges. Ist beispielsweise der das Geschütz tragende Wagen oder die Lafette an dem Verwendungsorte angekommen, und soll das Geschütz gerichtet werden, so wird die Kupplung 2 ausgerückt, so daß der Motor nur noch die Welle 15 unter Vermittlung der Scheiben 13 und 14 antreibt. Durch einen geeigneten mechanischen oder hydraulischen Antrieb bremst man dann eine der Trommeln 17 oder 18 des Wendegetriebes, und gleichzeitig wird die Kupplung B eingerückt.-

Die Welle 16 dreht sich dann in der einen oder anderen Richtung, je nachdem die Trommel 17 oder die Trommel 18 gebremst worden ist, und nimmt die Wellen 21 und 22 durch die Zahnräder 27, 19 und 20 mit.

Wie ersichtlich, drehen sich diese Wellen 21 und 22 in umgekehrtem Sinne zueinander, ebenso wie die Zahnräder 23 und 24 und die Räder 25 und 26.

Die Wellen 9 und 10 drehen sich infolgedessen auch in umgekehrtem Sinne, so daß sich das Fahrzeug um seinen Schwerpunkt auf der Stelle dreht.

Die Antriebe werden so angeordnet, daß man auf die Kupplung B erst dann einwirken kann, nachdem man die Kupplung 2 ausgerückt hat.

Claims

Patentanspruch :

Lenkvorrichtung für Gleiskettenfahrzeuge mit einem zwischen den Antriebsrädern der Gleisketten angeordneten Ausgleichgetriebe, auf dessen Wellen ein vom Motor anzutreibendes Lenkgetriebe einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Lenkgetriebes (15, 16) und eines damit verbundenen Wendegetriebes (A) von der Motor welle vor der zwischen dieser und der Hauptantriebswelle (3) eingeschalteten Kupplung (2) abgezweigt ist und die getriebene Welle (16) des Lenkgetriebes mittels eines Kegelrädergetrie!- bes (27, 19, 20) zwei durch Zahnrädergetriebe (23, 25 und 24, 26) mit den Antriebswellen der Gleiskettenantriebsräder in Verbindung stehende Wellen (21, 22) in entgegengesetzten Richtungen antreibt. In die eine dieser Wellen (21, 22) ist eine Kupplung (B) eingeschaltet, die beim Antrieb des Fahrzeuges ausgerückt ist und erst nach Ausrücken der Hauptkupplung (2) eingerückt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen