DE471627C - Einzelradantrieb fuer elektrisch betriebene Gleisfahrzeuge - Google Patents

Description

Bei elektrisch betriebenen Gleisfahrzeugen ist es bereits bekannt, die Antriebsmotoren innerhalb oder außerhalb der Radsätze anzuordnen und mit dem Fahrzeugrahmen starr 5 oder unter Zwischenschaltung eines Hebelgestänges zu befestigen. Die Motoren treiben dann mittels geeigneter Getriebe die Radkörper der einen Längsseite des Wagens getrennt von denen der anderen Seite an. Eine

ίο andere Antriebsart besteht darin, durch am Fahrzeug starr befestigte Motoren mit senkrechter Welle zwei lose Räder einer festen Achse anzutreiben. Es ist ferner bekannt, ein Fahrzeug derart anzutreiben, daß ein Motor entweder gleichzeitig auf zwei Achsen wirkt oder je ein Antriebsmotor eine Achse antreibt, die mit der anderen durch eine gemeinsame, beide Antriebe kuppelnde Welle verbunden ist.

Bei derartigen Antrieben treten beim Durchfahren von Kurven und Weichen bzw. beim Überfahren von Schienenstößen sehr leicht Klemmungen und unverhältnismäßig hohe Beanspruchungen des gesamten Antriebsmechanismus auf. Diese Beanspruchungen können zwar durch Verwendung von Ausgleichgetrieben oder Kardanwellen vermindert werden, man erhält dann aber sehr empfindliche Getriebeteile. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, jedes Rad der Hinterachse und evtl. auch der Vorderachse durch einen besonderen Motor anzutreiben, während die Achse selbst feststeht. Umlaufende Räder mit festen Achsen sind für stoßweise und hohe Belastungen, wie sie der Eisenbahnbetrieb bedingt, nicht verwendbar. Werden nun für die Treibachsen geteilte Achsen statt fester Achsen mit losen Rädern eingebaut, so sind gleichfalls normale Lager verwendbar, und es ist die Einstellung der Räder in Kurven erreicht, nur ergeben sich gewisse Antriebsschwierigkeiten, die durch den Aufbau dieser Achsen bedingt sind; diese werden durch die Erfindung beseitigt.

Die Erfindung betrifft nun einen Antrieb für elektrisch betriebene Gleisfahrzeuge, bei welchem die Antriebsmotoren drehbar am abgefederten Fahrzeugrahmen aufgehängt sind. Der Antrieb selbst erfolgt durch an sich bekannte Getriebsteile derart, daß jedes Treibrad vollkommen unabhängig von den anderen Treibrädern angetrieben werden kann. Damit nun der Eingriff bzw. der Zahndruck des Getriebes stets gleichbleibt, wird der Gehäusekasten des Getriebes als Lager ausgebildet.

In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dargestellt. Die Antriebsmotoren α sind durch geeignete Zapfenlager b drehbar am Fahrzeugrahmen c befestigt. Der Antrieb selbst erfolgt unter Zwischenschaltung einer Kupplung d und einer in der Längsrichtung verschiebbaren Welle e durch ein Zahn- oder Schneckenradvorgelege/. Das gesamte Getriebe ist durch einen Kasten g öldicht abgeschlossen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einzelradantrieb für elektrisch betriebene Gleisfahrzeuge unter Verwendung von geteilten, umlaufenden Achsen, dadurch gekennzeichnet, daß eine jede ein Triebrad tragende Achshälfte unabhängig von der zugehörigen anderen Achshälfte durch einen besonderen, am abgefederten Fahrzeugrahmen (c) schwenkbar gelagerten Motor (α) über ein Zahnrädergetriebe (f) angetrieben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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