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Zahnräder-Wechselgetriebe. Die Erfindung bietet eine Neuerung an Zahnräder-Wechselgetrieben,
.bei denen die Zahnräder gewisser Räderpaare, die unter sich beständig in Eingriff
stehen, lose auf ihren Wellen, je ein Rad dieser Paare auf ,der -anzutreibenden
Welle, das andere auf einer :Zwischenwelle, sitzen und mit denselben gekuppelt werden
können. Das Neue besteht darin, daß die Klauen, durch welche -die Rä-.der m:t ihren
zugehörigen Wellen gekuppelt werden, so angeordnet sind, daß die Kupplung der Räder
mit der anzutreibenden Welle etwas vor der Kupplung der Räder mit der Zwischenwelle
stattfindet; um einen raschen Eingriff dieser Teile sicherzustellen.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Wechselgetriebes,
die besonders für Kraftfahrzeuge geeignet erscheint, und zwar. stellen Abb. i einen
Grundriß des Wechselgetriebes; Abb. 2 eine Endansicht desselben und Abb: 3 und q.
Ansichten von Einzelheiten där. Die Motorwelle r ist mit einem Zahnrad 2o versehen,
das mit ihr aus einem Stück besteht und ständig mit einem auf der Vorgelegewelle
3 festgekeilten Rade 21 in Eingriff steht. Auf der Welle 3 ist eine Verzahnung 22
vorgesehen, mit der ein sich mit - der Welle 2 drehendes, auf ihr verschiebbares
Zahnrad 23 in Eingriff gebracht werden kann, um auf diese Weise die kleinste Geschwindigkeit
der Welle 2 zu erhalten. Zur Erlangung der zweiten und dritten größeren Geschwindigkeiten
der Welle 2 sind auf ihr zwei Zahnräder 61, 71 lose angeordnet, die auf dieser Welle
verschoben werden können und ständig in zwei Zahnräder 6, 7 der Vorgelegewelle 3
eingreifen. Die Zahnräder 6, 7 sind ebenfalls lose und verschiebbar angeordnet.
Zur Kupplung der Räder 61, 71 bzw. 6, 7 mit den entsprechenden Wellen 2 bzw.
3 ist folgende Einrichtung vorgesehen Die Zahnräder 61, 71 ruhen auf der Welle 2
mittels Klauen 2q., 25, die abwechselnd kurz und lang sind. Wenn die Zahnräder 61,
71, die sich achsial zusammen verschieben lassen,
sich aber unabhängig
voneinander drehen können, nach links verschoben werden, so kommen die Klauen 24,
25 mit entsprechenden Klauen 162 der Muffe 16, die auch zur unmittelbaren Kupplung
der Wellen i und 2 dient, in Eingriff ; werden sie nach rechts verschoben, so kommen
die Klauen 24, 25 mit Vorsprüngen ,27 der Welle 2 in Eingriff, die. abwechselnd
lang und kurz sind. Andrerseits sind die Zahnräder 6 und 7 ebenfalls mit seitlichen
bzw. inneren Klauen 28, 29 ausgerüstet, die abwechselnd lang und kurz sind und beim
Verschieben entweder mit Klauen 3o des Zahnrades 21 oder mit den Wellenzähnen 22
zum Eingriff gebracht werden können. Die Klauen 30 und die Zähne 22 sind
ebenfalls abwechselnd lang und kurz.
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Die Entfernung zwischen den Klauen 24, 25 und 162 ist in der Ruhelage
kleiner als diejenige zwischen den Klauen 28 und 3o.
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Für die Rückwärtsfahrt sind -auf den Wellen 2 und 3 die Zahnräder
8 und 81 vorgesehen, die mit dem auf einer zweiten Vorgelegewelle 34 sitzenden Zahnrad
82 in Eingriff gebracht werden, wenn das Zahnrad 82 auf der Welle 34 achsial verschoben
wird.
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Die Wirkungsweise des Getriebes ist folgende: In der in Abb. i dargestellten
Lage der verschiedenen Teile dreht sich die Welle 3 mit der Welle i, die Zahnräder
6 und 61, 7 und 71, 23, 81 bleiben aber unbeweglich, so daß sich nur die
Räder 2o, 21 unbenutzt drehen.
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Wenn zur ersten Geschwindigkeit im Vorwärtsfahren geschritten werden
soll, so wird das Zahnrad 23 nach links verschoben und kommt mit der Verzahnung
22 in Eingriff.
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Falls man mit etwas größererGeschwindigkeit zu fahrenwünscht, so wird
das Zahnrad 23 wieder nach rechts und die Zahnräderpaare 6, 61 und 7, 71 nach links
bewegt. Dabei kommen die langen Klauen 24 zwischen die langen Klauen 162 zu liegen
und nehmen das Zahnrad 61 in der Bewegung mit, welche sie zeitweilig von dem weiterfahrenden
Kraftfahrzeug erhalten.
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Das Zahnrad 61 dreht sich nun, und mit ihm das Zahnrad 6, dessen Klauen.
28 erst nachher mit den Klauen 30 des Zahnrades 21 in Eingriff kommen. Zur
Erlangung der dritten Geschwindigkeit werden die Zahnräder 6, 7 und 613 71
nach rechts verschoben, wodurch die Klauen 28, 29 des Zahnrades 7 mit der Verzahnung
22 und die Klauen 24, 25 mit den Vorsprüngen 27 zum Eingriff gebracht werden. Endlich
wird zur unmittelbaren Übertragung der Leistung von- der Welle i auf die Welle 2
die Muffe 16 nach links verschoben und somit die unmittelbare Kupplung der beiden
Wellen hergestellt.
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Falls rückwärts gefahren werden soll, wird das Zahnrad 82 gleichzeitig
mit den Zahnrädern 8, 81 zum.Eingriff gebracht.
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Die Zahnräder 2o, 2i, ferner 6, 61 und 7, 71 sind immer miteinander
in Eingriff; während die Zahnräder 22, 23 und 8, 81, 82 nur dann ineinandergreifen,
wenn die kleinere Geschwindigkeit beim Vorwärtsfahren oder das Rückwärtsfahren erwünscht
sind. Von den ständig ineinander eingreifenden Zahnrädern 6, 61 und
-7,71
drehen sich nur diejenigen, die gerade verwendet werden, sobald gefahren
wird, so daß auch hier unnötiger Lärm und Abnutzung vermieden werden.
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Es kann vorkommen, daß beim Geschwindigkeitwechseln die vom Motor
zeitweilig entkuppelte Motorwelle i und mit ihr die Vorgelegewelle zum Stillstand
kommt, während sich die angetriebene Welle 2 infolge der Bewegung des Fahrzeuges
weiterdreht. Selbst in diesem Falle kommen die verschiedenen Klauen sicher und rasch
zum Eingriff miteinander, da die Entfernung der Klauen der Welle 2 und der Räder
61, 71 kleiner ist als die Entfernung der Klauen der Welle 3 und der Räder 6, 7,
so daß diese sich drehen müssen, bevor ihre Klauen mit denjenigen der Welle 3 in
Berührung kommen.
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Die verschiedenen Klauen, Vorsprünge und Verzahnungen können anders
angeordnet sein, als hier geschildert worden ist, um das Ein-und Ausrücken der Kupplungen
zu erleichtern. An Stelle der kurzen und langen Klauen können z. B. schief abgeschnittene
Klauen gleicher Länge verwendet werden.