DE540295C - Kupplungsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Kupplungsvorrichtung fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung· richtet sich auf eine Kupplungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge. Bekannte
Vorrichtungen dieser Art besitzen ein Paar gezahnter Kupplungsglieder, die in Eingriff
miteinander gebracht werden können, sowie ein Paar von Reibkupplungsgliedern, die sich in Reibungsschluß bringen lassen,
bevor die gezahnten Kupplungsglieder einrücken. Es ist ferner bekannt, eines der
axial verschiebbaren Reibungsglieder in Umfangsrichtung mit Spiel an sein zugehöriges
gezahntes Kupplungsglied anzuschließen.
Es ist auch bekannt, eine Kupplungsvorrichtung dieser Art so auszubilden, daß die
1S beiden die Leistung übertragenden Wellen
wesentlich auf gleiche Geschwindigkeit gebracht werden, bevor die gezahnten Kupplungsglieder
eingerückt werden.
Die Erfindung kennzeichnet sich durch eine Vorrichtung, welche die Drehbewegung der
Kupplungsglieder gegeneinander in eine axiale Bewegung des einen Reibkupplungsgliedes
umwandelt, vermöge deren dieses Glied von der umlaufenden treibenden Welle in Reibungsschluß
mit seinem Gegenglied gedrückt wird. Bei dem Gegenstand der Erfindung wird also der Unterschied in der Umdrehungsgeschwindigkeit
der beiden die Leistung übertragenden Wellen oder Kupplungsglieder, die zwangsschlüssig miteinander gekuppelt
werden sollen, dazu herangezogen, die Reibflächen der beiden durch Reibung miteinander
zusammenarbeitenden Glieder in festen Reibungsschluß zu bringen, bevor die gezahnten
Kupplungsglieder eingerückt werden.
Eine besonders zweckmäßigt Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur axialen Bewegung des axial verschiebbaren Reibungsgliedes
aus zwei miteinander zusammenarbeitenden geneigten Flächen besteht, die auf dem axial verschiebbaren Reibungsglied und der
das Reibungsglied tragenden Welle angeordnet sind. '
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. ·
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht;
es sind
Fig. ι Teilansicht und Längsschnitt durch ein Getriebegehäuse mit dem darin untergebrachten
Übertragungsgetriebe,
Fig. 2 Querschnitt gemäß der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 schematische Teilansicht bei der Stellung des einen gezahnten Kupplungsgliedes
und des mit ihm verbundenen Reibungsgliedes, in welcher die die Leistung übertragenden
Wellen mit ungleicher L'mdrehzahl laufen und auf schnellen Gang geschaltet werden
sollen,
Fig. 4 schematische Teilansicht der in Fig. 3 dargestellten Teile in dem Zustand, in welchem
sich die die Leistung übertragenden Wellen mit gleicher Umdrehzahl bewegen und der Schaltvorgang fortgesetzt wird.
Das Getriebegehäuse 51 umschließt das Übertragungsgetriebe eines Kraftwagens. Mit
59 ist eine der gleitenden Schaltstangtn bezeichnet,
die durch einen nicht gezeichneten
copy
Handhebel in der Längsrichtung hin und her geschoben werden können. An der Schaltstange
59 ist eine Gabel 60 befestigt, die in die verschiebbare Kupplungsmuffe 86 eingreift.
In dem. Getriebegehäuse 51 sind in bekannter Weise die Hauptlager für die
Hauptwellenverbindung in gleichachsiger Anordnung untergebracht. Nur das vordere
Lager 67 ist gezeichnet. Das hintere Ende der treibenden Welle 71, die als Hauptkupplungswelle
eines Kraftwagenantriebs angesehen werden kann, ist in dem Lager 67 untergebracht.
Die getriebene Welle 72 ist in bekannter Weise durch eine Universalkupplung mit der Antriebswelle für die Räder
verbunden. Die Welle 72 ruht mit ihrem vorderen schwächeren Ende in einem Stützlager,
das in der Bohrung des hinteren Endes der Hauptantriebswelle 71 ausgebildet ist.
Eine Getriebewelle 75 ist in bekannter Art vorgesehen, die mit ihrer Verzahnung 78 in
das Ritzel ~j eingreift, welches auf dem rückwärtigen
Ende der Hauptwelle 71 befestigt ist. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
kann die treibende Welle 71 mit ■ der getriebenen
Welle 72 durch eine vereinigte Reibungs- und Zahnkupplung so verbunden werden, daß eine unmittelbare starre Verbindung
der Wellen herbeigeführt wird, wie es für schnellen Gang üblich ist. Die Einrichtung
zum Kuppeln besteht aus einem gezahnten Kupplungsglied 85, das einen Teil der Hauptwelle
71 bildet oder starr mit ihr verbunden ist, sowie einem gezahnten Gegenglied 86, das
auf der getriebenen Welle verschiebbar aber undrehbar angeordnet ist. Das Kupplungsglied 85 hat die Form einer Schale und ist
mit einer Innenverzahnung 87 versehen. Das Kupplungsglied86 trägt die zugehörigeAußenverzahnung
88, die leicht in die Höhlung der anderen Kupplungshälfte eingerückt werden
kann und dort in die Innenverzahnung 87 eingreift. Sind die gezahnten Glieder 85 und
86 in Eingriff miteinander, so ist der starre Antrieb der getriebenen Welle von der Hauptwelle
hergestellt, so daß auch die Antriebswelle der Räder des Kraftwagens angetrieben
wird, während die übrigen ÜbertragungsgUeder im Getriebegehäuse unwirksam bleiben.
Die verschiebbare Kupplungsmuffe 86 ist zweiseitig ausgebildet und besitzt links in
der Zeichnung noch eine zweite Außenverzahnung 90, die der Verzahnnung 88 ähnlich ist
und mit der Innenverzahnung eines zweiten nicht gezeichneten Kupplungsgliedes in Eingriff
gebracht werden kann, welches drehbar auf der getriebenen Welle 72 gelagert ist,
aber mit ihr durch die Muffe 86 gekuppelt werden kann. Auf diese Weise kann eine
mittlere Geschwindigkeit in derselben Weise eingestellt werden, wie die Welle 71 zum Einstellen
des schnellen Ganges eingerückt wird. Die Kupplungsmuffe 86 kann durch die Gabel
60, die in eine ringförmige Nut 92 der Muffe eingreift, hin und her geschoben werden.
Die Verzahnungen 88 und 90 sind nicht auf dem vollen Umfang der Muffe 86 ausgebildet,
sondern in symmetrischen Gruppen von Kreisausschnitten angeordnet, beispielsweise in drei
Kreisausschnitten, welche durch die Nuten 94 für einen noch zu erläuternden Zweck voneinander
getrennt sind. Alle Kupplungszähne sind verhältnismäßig klein und zahlreich. Jeder Zahn ist an seinem vorderen Eingriffsende
beiderseits abgeschrägt, wie es bei 93 in Fig. 3 angedeutet ist, so daß das Einrücken
mit möglichst wenig Geräusch erfolgt.
Es ist namentlich für unerfahrene oder sorglose Fahrer schwierig, von der mittleren
Geschwindigkeit auf schnellen Gang oder umgekehrt auszuschalten, wenn ein Paar von
Zahnkupplungsgliedern ausgerückt und sofort danach ein anderes derartiges Kupplungspaar
eingerückt werden muß. Ebenso ist es schwierig, von der Nullstellung auf mittlere Geschwindigkeit
oder schnellen Gang umzuschalten, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist, ohne daß ein starkes -Geräusch, schnelle Abnutzung
oder gar Beschädigungen der Zahnenden entstehen. Zur Behebung dieser bekannten Schwierigkeiten sind viele Mittel vorgeschlagen
worden. Am häufigsten wird in der Weise vorgegangen, daß- man die beiden zu kuppelnden Glieder durch eine Reibungskupplung
auf annähernd dieselbe Umdrehungsgeschwindigkeit bringt, bevor die gezahnten Kupp-,
lungsglieder eingerückt werden. Damit die Zähne richtig ineinandergreifen können, muß
ihre gleiche Geschwindigkeit durch die Rei- 100· bungskupplung herbeigeführt werden, und dazumuß
man die Reibflächen mit einer solchen Kraft zusammendrücken, daß die gleichen Geschwindigkeiten in kurzer Zeit erreicht werden.
Wichtig ist ferner, daß der Reibungsschj.uß wieder gelöst wird, bevor das tatsächliche
Einrücken der Zähne stattfindet. Damit die Reibflächen selbsttätig mit einer hinreichenden Kraft zusammengedrückt werden,
die genügt, um den synchronen Lauf zu erzielen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung
der Unterschied der Umdrehzahlcn der zu kuppelnden Wellen beim Lauf mit ungleicher
Drehzahl benutzt. Um den Reibungsschluß wieder aufzuheben, bevor die gezahn- ten Kupplungsglieder ineinander eingreifen,
wird die axiale Verschiebung des beweglichen gezahnten Kupplungsgliedes herangezogen.
Ferner wird der Reibungsschluß dazu benutzt,, die Bewegung des verschiebbaren gezahnten
Kupplungsgliedes in den Eingriff mit dem Gegenglied zu verhüten, bis die gleiche Dreh-
COPY ,
zahl der zu kuppelnden Wellen herbeigeführt und die Reibungskupplung wieder gelöst ist.
Zur Erzielung gleicher Umdrehungsgeschwindigkeiten der beiden zu kuppelnden
Übertragungsglieder dient folgende Reibungsvorrichtung :
Das an der Hauptantriebswelle 71 ausgebildete
Kupplungsglied 85 ist außen als Vollkegel gestaltet. Das Reibungsglied 97, das im folgenden als Reibkupplungstrommel bezeichnet
wird, ist mit einem Hohlkegel 95 ausgerüstet, der mit dem Vollkegel 98 in Reibungssqhluß
gebracht werden kann. Die Kupplungstrommel 97 mag mit einem Kupplungsring aus Bronze o. dgl. versehen sein, welcher
die hohlkegelige Reibfläche 95 aufweist. Die Trommel mag aus dünnem Blech oder einer
Stahlplatte in Form einer Schale gepreßt sein, die einen flachen Innenteil 99 besitzt, in dessen
mittlere Bohrung ein zylindrischer Teil der angetriebenen Welle oder eine starr mit
ihr verbundene Büchse genau paßt, wodurch die Trommel 97 auf der Welle zentriert wird.
Der schalenförmige Mittelteil der Trommel dringt in den Hohlraum der mit ihr zusammenarbeitenden
Kupplungshälfte ein, welche die innere Verzahnung besitzt (Fig. 1). Um
die Trommel zu zentrieren, ist ein zylindrischer Körper 100 mit einem ringförmigen
Flansch 101 mit der Welle 72 starr verbunden. Der flache Mittelteil 99 der Trommel
besitzt die Form eines ununterbrochenen Ringes, der an den äußeren Ringteil-der Trommel
durch radiale Speichenarme 102 angesetzt ist. Diese Arme erstrecken sich zunächst
schräg von dem inneren Ring 99 bis zu den radialen Strecken 103, die mit der rückwärtigen
Oberfläche des äußeren Ringteils der Trommel in einer Ebene liegen. Die Kanten der äußeren radialen Teile 103 der Arme
sind bei 103.° zweckmäßig geneigt oder abgeschrägt.
Die gezeichnete Trommel besitzt drei solcher Arme in gleichen Abständen wie die Nuten oder Zwischenräume 94 zwischen den
Zahngruppen auf der Kupplungsmuffe 86. Infolgedessen können die Zahngruppen 88 zwischen
die Arme 102 eintreten, so daß sie die Gegenzähne 87 des Kupplungsgliedes 85
der Welle 71 erfassen, wenn die gleiche Drehzahl der Welle 71 und 72 erreicht ist.
Die Kupplungstrommel 97 kann eine beschränkte axiale Bewegung ausführen, die
ausreicht, damit die zusammenarbeitenden kegeligen Reibflächen in Reibungsschluß zu-
-sammengedrückt und wieder gelöst werden können. Diese Bewegung braucht nur klein
zu sein, so daß die Oberflächen 95 und 98 gerade frei voneinander kommen und sich
dazwischen ein Ölhäutchen bilden kann, wenn die Reibungskupplung ausgerückt ist. Dasselbe
gilt, wenn sich die Kupplung 86 gemäß Fig. r in ihrer gelösten oder ausgerückten
Stellung befindet. Der Flansch 101 begrenzt die axiale Ausrückbewegung.
Die Kupplungstrommel 97 ist, obwohl sie zwangsläufig von der Welle 72 mitgenommen
wird, doch mit einem gewissen toten Gang angeschlossen. Die Kupplungstrommel kann
also gegenüber der Welle 72 eine beschränkte Drehbewegung ausführen. Diese beschränkte
Bewegung wird zu folgenden drei Zwecken benutzt:
ti. Sie soll eine kräftige axiale Bewegung
der Trommel herbeiführen, damit ein kräftiger Reibungsschluß der Reiboberflächen 95
und 98 entsteht;
2. die Trommel soll gegenüber dem Kupplungsglied 86 so eingestellt werden, daß das
Kupplungsglied 86 nicht in das Kupplungsglied 85 eingreifen kann, solange die Rei-
bungskupplung geschlossen ist oder die Wellen 71 und 72 beim Versuch, die Verzahnung
einzurücken, mit ungleicher Drehzahl laufen;
3. die Trommel soll gegenüber dem Kupplungsglied 86 so eingestellt werden, daß,
wenn die Wellen 71 und 72 gleich schnell umlaufen, eine verhältnismäßig geringe Kraft,
die auf das Kupplungsglied wirkt und dieses gegen das Gegenglied S5 zu bewegen sucht,
die Trommel beiseitezuschieben vermag und die Reibflächen außer Eingriff bringt, worauf
die Zähne der Kupplungsglieder 86 und 85 zum Eingriff kommen können.
Die Einrichtung, welche die Drehbewegung der Trommel 97 auf der Welle 72 begrenzt,
stellt zugleich die Einrichtung dar, welche die beschränkte ' Drehbewegung in eine kräftige
axiale Bewegung der Trommel umwandelt. Diese Einrichtung besteht bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel aus zwei zusammenarbeitenden schrägen Flächen auf der
Welle und der Trommel, die so bemessen sind, daß die schrägen Flächen nicht völlig
im Sinne der Drehrichtung übereinander hinwegschreiten können, wenn die Reibflächen
der Reibungskupplung in Eingriff sind Diese schrägen Flächen sind auf dem. Flansch 101
bei 104 einerseits und auf dem ringförmigen Mittelteil 99 der Kupplungstrommel 97 bei 105
andererseits ausgebildet (Fig. 3 und 4). Die *10
schrägen Flächen 104 besitzen die Form eines stumpfen Winkels, und die Flächen 105 sind
ähnlich gestaltet. Die Flächen 104 bilden in dem Flansch 101 eine Vertiefung oder Kerbe,
während die "Flächen 105 auf dem ringförmigen Teil 99 der Kupplungstrommel 97 einen
stumpfwinkligen Vorsprung bilden.
Von diesen schrägen Flächenpaaren sind zwei oder mehrere in gleichen Abständen auf
dem Umfang verteilt. Bei der ungleichen Drehzahl der Wellen 71 und 72, während
deren der Fahrer die gezahnten Kupplungs-
glieder einzurücken sucht, nimmt · die Trommel die Stellung gemäß Fig. 3 ein, wobei
sie durch die Wirkung der schrägen Flächen 104 und 105 zu kräftigem Reibungsschluß
axial verschoben wird. Ebenso ist dann eine der abgeschrägten Kanten 103« zu beiden Seiten
der Arme J03 der Reibungstrommel 97 so verschoben, daß sie mit einem der abgeschrägten
Zahnenden 93 des Kupplungsgliedes S 6 in axial gleicher Flucht liegt. Solange dieser Zustand besteht, kann das Kupplungs-'
glied 86 nicht in das Gegenglied S5 eingerückt werden. Dieser Zustand besteht, solange
die Wellen 71 und 72 asynchron laufen. Sobald die durch den Druck der Reibflächen
95 und 98 gegeneinander erzeugte Reibung ungefähr gleiche Umdrehungsgeschwindigkeiten
der beiden Wellen hervorgerufen hat, verschwindet die Kraft, welche die beiden schrägen
Flächen gegeneinander verschoben und die abgeschrägten Kanten 93 des Kupplungsgliedes 86 und 1030 der Trommel 97 in eine
solche Stellung gebracht hat, in der sie die Bewegung der gezahnten Kupplungsglieder
ineinander verhindern. Das Kupplungsglied S6 kann jetzt leicht vorgeschoben werden,
wodurch sich die Reibflächen voneinander lösen und die Teile in die Stellung gemäß
Fig. 4 gelangen. In dieser Stellung hat das Kupplungsglied 86 freie Bahn, um in das
Gegenglied einzugreifen.
Damit von Anfang an ein Druck zwischen den Reibflächen 95 und 98 hervorgerufen
wird, der ausreicht, daß die Fläche 98 die Trommel 97 gegen das eine oder andere Ende
ihrer beschränkten Winkelbewegung gegenüber der Welle 72 mitnimmt und dadurch die Drehbewegung in eine axiale Verschiebung
der Trommel umwandelt, wird der erste Teil des Vorschubes der Kupplungsmuffe 86 dazu herangezogen, die Trommel ein wenig
in axialer Richtung zu verschieben. Zum Herbeiführen dieses anfänglichen Druckes ist
ein geteilter Federring 105' vorgesehen, der an der Trommel 97 etwa durch Klammern 106
befestigt ist, wobei die Klammern 106 so angeordnet sind, daß sie dem Ring gestatten,
sich auszudehnen oder zusammenzuziehen. In seiner gewöhnlich zusammengezogenen Lage
hat der Ring 105' einen etwas kleineren Durchmesser als der Durchmesser des Zahnkronenkreises
der Kupplungsmuffe 86. Die vorderen Kanten der Zähne 88 sind ein wenig abgeschrägt oder gerundet, so daß die Zähne
in den Ring 105 eintreten und ihn während der ersten Bewegung der Muffe 86 leicht
aufweiten können. Fig. 3 veranschaulicht die gegenseitige Stellung der Muffe 86 und der
Trommel 97, nachdem die Muffe in federnden Eingriff mit dem Ring 105' gekommen
ist. Eine Feder 107 ist so angeordnet, daß sie die Kupplungstrommel 97 aus dem Reibungseingriff
mit der Oberfläche 98 auszulösen sucht.
Obwohl das beschriebene Ausführungsbeispiel dazu dient, die Hauptwelle eines Kraftwagens
mit der getriebenen Welle zu kuppeln und dabei eine starre Kupplung für schnellen
Gang herbeizuführen, versteht es sich, daß die Erfindung in gleicher Weise angewandt
werden kann, um bei Kraftwagen andere Geschwindigkeiten einzuschalten oder um irgendeine
andere Maschine einzurücken.
Es werde angenommen, daß die Vorrichtung von Fig. ι ihre Ruhestellung einnimmt
wobei der Wagen von selbst läuft. Versucht nun der Fahrer, die Antriebswelle 72 unmittelbar an die Maschinenwelle 71 anzukuppeln,
so löst er zunächst die Hauptkupplung und bewegt darauf den Handhebel in der gewünschten Richtung, wodurch die
Schaltstange 59 ausgewählt und dann in solcher Richtung vorgeschoben wird, daß sie
sich mit der Gabel 60 vorwärts bewegt und dadurch die Kupplungsmuffe 86 in Fig. 1 nach
rechts verschiebt. Der erste Teil dieser Bewegung verursacht, daß die Zähne 88 den gefederten
Ring 105' erfassen, dadurch einen axialen Druck auf die Trommel 97 ausüben,
der hinreicht, um eine Reibung zwischen den beiden Oberflächen zu erzeugen. Diese Reibung
genügt dazu, daß die Reibfläche 98 die Kupplungstrommel 97 um einen gewissen
Winkel in einem Sinne verschiebt, der davon abhängt, welche der Wellen 71 oder 72
schneller umläuft. Infolge dieser Drehbewegung treten die schrägen Flächen 104- und 105
in Wirksamkeit und verschieben die Trommel 97 axial in festeren Reibungseingriff, der von
dem Unterschied der Umdrehzahlen der gegeneinander sich verdrehenden Wellen abhängt.
Durch die Drehbewegung werden ebenfalls die Abschrägungen 93 an der Kupplungsmuffe
86 und die schrägen Flächen 103" an der Kupplungstrommel 97 in eine solche
gegenseitige Stellung gebracht, daß die' Muffe
nicht vorrücken kann, solange die Axialkraft infolge des Geschwindigkeitsuntersdiiedes
der zu kuppelnden Wellen größer ist als die zum Kuppeln aufgewandte Kraft Sobald no
die beiden Wellen mit gleichen Geschwindigkeiten umlaufen, folgt die Muffe 86 einem
leichten axialen Druck, verdreht die Reibungskupplung etwas zur Seite und ermöglicht
so den Eingriff der gezahnten Kupplungsgliedcr.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Kupplungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Paar gezahnter Kupplungsglieder, die in Eingriff miteinander gebracht werden können, und einem Paarvon Reibkupplungsgliedern, die sich in Reibungsschluß bringen lassen, bevor die gezahnten Kupplungsglieder einrücken, und deren eines axial verscliiebbares Reibungs-S glied in Umfangsrichtung mit Spiel an sein zugehöriges gezahntes Kupplungsglied angeschlossen ist, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (104, 105), welche die Drehbewegung der Kupplungsglieder gegeneinander in eine axiale Bewegung des Rcibkupplungsgüedes (97) umwandelt, vermöge deren dieses Glied (97) von der umlaufenden treibenden Welle (71) in Reibungsschluß mit seinem Gegenglied(98) gedrückt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur axialen Bewegung des axial verschiebbaren Reibungsgliedes (97) ausso zwei miteinander zusammenarbeitenden geneigten Flächen (104, 105) besteht, die auf dem axial verschiebbaren Reibungsglied (97, 99) und der das Reibungsglied (97) tragenden Welle (72, 101) angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Feder (107) zwischen dem axial verschiebbaren Reibungsglied (97) und der es tragenden angetriebenen Welle (72).
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine federnde Vorrichtung (105) zwischen dem axial verschiebbaren gezahnten Kupplungsglied (S 6) und dem zugehörigen Reibkupplungsglied (97), welche beim Einrücken während der Anfangsbewegung in axialer Richtung das Reibkupplungsglied (97> 98) mit dem axial verschiebbaren gezahnten Kupplungsglied (86) verbindet.S- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Reibungsglieder wieder voneinander gelöst werden, bevor die gezahnten Kupplungsglieder in Eingriff kommen, gekennzeichnet durch abgeschrägte Flanken (103, 103°) an dem axial verschiebbaren Reibungsglied (97) und seinem zugehörigen gezahnten Kupplungsglied (86), die während des asynchronen Laufes einander gegenüberliegen, bei Gleichlauf unter Überwindung des Spieles in der Umfangsrichtung aufeinandergleiten und dadurch zur Lösung des Reibungsschlusses dienen, sobald die gezahnten Kupplungsglieder (85, 86) eingerückt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE540295T | 1930-09-11 |
Publications (1)
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|---|---|
| DE540295C true DE540295C (de) | 1931-12-11 |
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|---|---|---|---|
| DE1930540295D Expired DE540295C (de) | 1930-09-11 | 1930-09-11 | Kupplungsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE540295C (de) |
Cited By (7)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1139033B (de) * | 1957-01-17 | 1962-10-31 | Daimler Benz Ag | Hauptkupplung fuer Kraftfahrzeuge |
| DE1141191B (de) * | 1957-08-10 | 1962-12-13 | Daimler Benz Ag | Reibscheibenkupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
| DE1169789B (de) * | 1958-01-07 | 1964-05-06 | Daimler Benz Ag | Ausrueckbare Reibscheibenkupplung, insbesondere Hauptkupplung fuer Kraftfahrzeuge |
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| DE1222325B (de) * | 1957-02-19 | 1966-08-04 | Daimler Benz Ag | Ausrueckbare Reibungskupplung |
| DE1282473B (de) * | 1959-09-16 | 1968-11-07 | Daimler Benz Ag | Kraftschluessige und ausrueckbare Kupplung, insbesondere Hauptkupplung fuer Kraftfahrzeuge |
| DE1600074B1 (de) * | 1966-10-29 | 1971-04-22 | Sp Kb Diselestroeniya Skbd | Formschluessig kraftuebertragende wellenkupplung die mit einer synchronisierenden reibkupplung baulich vereinigt ist |
-
1930
- 1930-09-11 DE DE1930540295D patent/DE540295C/de not_active Expired
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