DE468118C - Lenkvorrichtung, insbesondere fuer Gleiskettenfahrzeuge - Google Patents

Description

• Lenkvorrichtung, insbesondere für Gleiskettenfahrzeuge Dien Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Lenkvorrichtung, insbesondere für Gleiskettenfahrzeuge, mit einem zwischen der Anthebsquerwelle und jedem der Antriebsräder der Gleiskette angeordneten Umlaufrä.derg.etriebe, dessen Gehäuse auf der Querwelle befestigt und dessen -eines Zentralrad mit einer Bremstrommel starr verbunden ist.
• Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Bremstrommel zugleich ein Glied einer Kupplung bildet, deren anderes Glied undrehbar, aber verschiebbar auf der Welle angeordnet ist, auf der das andere Zentralrad und das Kettenantriebsrad befestigt sind.
• Ein Ausführungsbeispiel der. Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
• Abb. i ist eine Draufsicht mit teilweisem Achsenschnitt.
• Abb.2 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Kuppeln und Bremsen.
• Der Motor i treibt durch Vermittlung der Kupplung 3 und des Vorgeleges 4 eine Schnecke 2, welche mit dem Schneckenrad 5 tangential kämmt, welches auf einer Querwelle 6, 7 befestigt ist. An den beiden Enden dieser Welle sind Gehäuse oder Kästen 8, 9 befestigt, die in gleicher Weise ausgebildet sind und Planetenradgetriebe enthalten. Auf der Achse i o, die innerhalb des Gehäuses 8 befestigt ist, drehen sich frei zwei Planetenräder i i, 12, welche miteinander ein Stück bilden. Das Planetenrad 1 I kämmt mit einem Zentralrad 13, welches auf einer Welle 14 befestigt ist, auf der ein Kettenrad 15 sitzt. Das Kettenrad 15 ist auf dem Ende der Welle i4 verkeilt. Das Planetenrad 12 kämmt mit dem Zentralrad 17, welches mit der Tronunel 18 fest verbunden ist, und zwar durch die Hohlwelle i9, durch welche die Welle 14 frei hindurchgeht. Eine Kegelscheibe 20 für die Kupplung ist auf der Welle 1 ¢ mittels killien 2 i gegen Drehung gesichert und kann sich auf diesen letzteren in der Längsrichtung verschieben. Die Scheibe 20 kann gegen die Trommel 18 anliegen, die eine kegelförmige Ausnehmung zu diesem Zweck besitzt und damit eine Kupplungsvorrichtung bildet.
• Die Scheibe 2o besitzt ferner eine Ringnut 22, in welche die Kupplungs- und Entkupplungsgahel 23 :eingreift. Das Bremsen der Trommel 18 und die Entkupplung werden gleichzeitig bewerkstelligt, indem man auf den Hebel 24 einwirkt, der um die feste Achse 25 drehbar ist. Der Hebel, 24 wird durch eine einstellbare Stange 26 bewegt und trägt eine Rampe oder Nocken 27, welcher bei seiner Verstellung die Gabel 23 für die Kupplung und Entkupplung schwenkt. An dem unteren Teil. besitzt der Hebe124 zwei Vorsprünge 28, 29, und an diesen sind die Enden eines Bremsbandes 3o befestigt, welches die Trommel i 8 zu bremsen hat. Es ist ersichtlich, daß die Anordnung auf ein und demselben Hebel 2¢ der Rampe 27 und der TeiL 28, a9 gleichzeitige Bremsung und Entkupplung ermöglicht.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende Die Querwellen 6 und 7 werden durch den Motor angetrieben und setzen die Gehäuse 8, 9 in Drehung. Es können unterschiedliche Fälle in Betracht kommen, und zwar folgende: r. Die Trommel 18 und die Scheibe 2o sind gekuppelt. Die Wellen 6 und t¢ drehen sich dann in dem gleichen Sinne und mit derselben Winkelgeschwindigkeit. Wenn die beiden Kästen 8, 9 sich unter gleichen Bedingungen befinden, so wird das Fahrzeug einen geradlinigen Weg befolgen.
• 2. Wirkt man auf den Hebel 24 mittels der Stange 26 .ein, um zuerst die Entkupplung und dann die Bremsung :der Trommel 18 zu bewirk en, so erzielt man folgendes a) Im Moment des Entkuppelns und wenn die Entkupplung nur auf der einen Seite bewerkstelligt wird, so bleibt nur die eine Gleiskette treibend, und es beginnt das Wenden.
• b) Wenn man mit C, D, I(, L die Zähnezahl der Räder 13, 11, 12, 17 bezeichnet, wobei irn besonderen Falle C = D und X > L ist, so erhält man .eine Winkelgeschwindigkeit der Welle 14 gleich . Wenn man die Bremsung nur auf eine der beiden Einrichtungen bewirkt, so dreht sich die Treibwelle der einen Gleiskette mit der Geschwindigkeit und die andere mit der normaien Geschwindigkeit. Das Fahrzeug wendet nach der Seite der Gleiskette mit der geringeren -Geschwindigkeit. Es ist zu bemerken, daß in diesem Falle die beiden Gleisketten treä.-bend sind.
• 3. Wenn man anstatt einer einzigen Trommel 18 und einer Kupplung zwei Trommeln und zwei Kupplungen benutzt, die in gähnlicher Weise, wie früher beschrieben, angeordnet .sind, wobei diese Teile an einem dritten Planetenrad und einem drittem Zentralrad angeschlossen. sind, deren Zähnezahn(' und L' sind, wobei: I(' _< L'' ist, so erhält man durch Bremsung und Entkupplung der zweiten Trommel eine G.eschwi'n.digkeit von entgegengesetztem Vorzeichen zu derjenigen bei der Einrichtung nach 2. Das Fahrzeug kann dann kürzer werden, weil `die eine Gleiskette sich in dem einen Sinne und die andere in entgegengesetztem bewegt. Das Fahrzeug kann auch auf der Ste11e drehen;, es genügt, eine entsprechende Zähnezahl auf dem Planetenradgetriebe vorzusehen. In diesem Falle sind ebenfalls die beiden Gleisketten treibend.
• Die Lenkung kann durch ein Handrad, einen Hebel oder mehrere Hebel bewirkt werden, welche gleichzeitig oder getrennt auf die Brems- und Entkupplungshebel einwirken.
• Obwohl die Vorrichtung besonders für Gleiskettenräder bestimmt ist, kann sie auch für gewöhnliche Fahrzeuge benutzt werden; in diesem Falle sind die Gleiskettenräder durch gewöhnliche Treibräder ersetzt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Lenkvorrichtung, insbesondere für Gleiskettenfahrzeuge, mit einem zwischen der Antriebsquerwelle und jedem der Antriebsräder der Gleiskette angeordneten Umlaufrädergetriebe, dessen Gehäuse auf der Querwelle befestigt und dessen,eines Zentralrad mit einer Bremstrommel starr verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremstrommel zugleich ein Glied einer Kupplung bildet, deren anderes Glied urdrehbar, aber verschiebbar auf der Welle angeordnet ist, auf der das andere Zentralrad und das Kettenantriebsrad befestigt sind.