DE2017716B2 - Lenkgetriebe fuer gleiskettenfahrzeuge, insbesondere fuer pistenraupen - Google Patents
Lenkgetriebe fuer gleiskettenfahrzeuge, insbesondere fuer pistenraupenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge, insbesondere für Pistenraupen,
mit getrennten Antriebswellen für die Gleiskettenräder und einem in einem ortsfesten Gehäuse angeordneten
Differentialgetriebe, das über ein Antriebsritzel und ein mit einem inneren Differentialgetriebegehäuse fest
Verbundes Tellerrad angetrieben wird, wobei das Differentialgetriebegehäuse drehbar mit zu den Abtriebswellen
des Differentialgetriebes koaxialer Drehachse gelagert ist und im Differentialgetriebegehäuse
parallel und mit gleichem Abstand zu dessen Drehachse mindestens zwei Ausgleichsstirnräder sowie jeweils
weitere Stirnräder tragen, von denen das eine mit jeweils einem Stirnrad der beidseitig des Differentialgetriebes
angeordneten Abtriebswellen des Differentialgetriebes und das andere Stirnrad mit einem Stirnrad
kämmt, das auf einer beidseitig des Differentialgetriebes angeordneten, mit einer Brems abbremsbaren sowie zur
Abtriebswelle und Drehachse des Differentialgetriebes koaxialen Welle angeordnet ist.
Ge»riebe dieser Art sind bekannt. Bei einer solchen
Getriebekonstruktion, die bei Panzerfahrzeugen verwendet wird, liegen die Abtriebswellen des Differentialgetriebes
und die Bremswellen koaxial. Dabei ist die Abtriebswelle des Differentialgetriebes durch die
Bremswelle hindurchgeführt. Eine solche Konstruktion ίο ist aber nicht zweckmäßig, weil sie die erforderliche
Wartung der Bremse außerordentlich erschwert. Es muß bedacht werden, daß die Abtriebswelle außenseitig
notwendigerweise gelagert sein muß und daß dieses Lager auch in einem entsprechenden Gehäuseteil
untergebracht werden muß. Die Bremse unter solchen konstruktiven Voraussetzungen zu warten, erfordert
erhebliche und aufwendige Demontage- und anschließend auch Montagearbeiten, um die bei solchen
Fahrzeugen höchstbeanspruchten Bremsteile austausehen
zu können. Beispielsweise kann bei dem bekannten Getriebe die Bremse nur dann ersetzt
werden, und solche Austauscharbeiten sind bei solchen Bremsen nun einmal erforderlich, wenn die komplette
Abtriebsachse des Differentialgetriebes ausgebaut wird. Diese Konstruktion ist daher nicht wartungsfreudig.
Darüber hinaus ist zu bedenken, daß solche Bremsen beim betriebsmäßigen Einsatz erhebliche Temperaturen
entwickeln, die bei der bekannten Konstruktion nur durch zusätzliche konstruktive Maßnahmen abgeführt
werden können. Ferner ist jeder Bremsvorgang mit Verschleiß verbunden, und der dadurch entstehende
Abrieb ist ist bei dieser vorbekannten Konstruktion nicht weiters abführbar, so daß die Bremse sehr rasch
verschmutzt und auch das Getriebeöl verunreinigt wird. Es ist auch ein Differentialgetriebe für Traktorfahrzeuge
bekanntgeworden, welches getrennte Antriebswellen für die Traktorräder besitzt. Die Abtriebswellen
des Differentialgetriebes sind als Hohlwellen ausgebildet, auf welchen jeweils ein zweites Zahnrad befestigt
ist. Diese Zahnräder dienen dazu, die exzentrisch von der Drehachse des Differentialgehäuses im ortsfesten
Gehäuse gelagerten Antriebswellen für die Traktorräder anzutreiben. Die Bremsen sind dabei außerhalb des
ortsfesten Gehäuses angeordnet. Solche Getriebe können jedoch nicht ohne weiteres auf Gleiskettenfahrzeuge
übertragen werden, weil mit solchen Getrieben ein Gleiskettenfahrzeug nicht mehr lenkbar ist.
Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, das
Lenkgetriebe so auszubilden, daß die der Manöverierung dienende Bremse außerhalb des ortsfesten
Gehäuses des Lenkgetriebes liegt, so daß die Wärmeabfuhr ohne weiteres beherrscht werden kann, daß
Service- und Kontrollarbeiten an der Bremse ohne Eingriff in das Getriebe geleistet werden können und
daß die bei der Betätigung der Bremse unweigerlich entstehenden Abriebspartikel nicht in das Getriebegehäuse
gelangen und das dort befindliche öl beschmutzen. Vorschlagsgemäß gelingt dies nun dadurch, daß
durch die als Hohlwellen ausgebildeten Abtriebswellen des Differentialgetriebes die abbremsbaren Wellen
hindurchgeführt sind und in an sich bekannter Weise auf den Hohlwellen jeweils ein zweites Zahnrad vorgesehen
ist, das die exzentrisch von der Drehachse des Differentialgetriebegehäuses im ortsfesten Gehäuse
gelagerten Antriebswellen der Gleiskettenräder antreibt, und daß die Bremse an einem außerhalb des
ortsfesten Gehäuses liegenden Teil der abbremsbaren Welle angeordnet ist.
7ur Veranschaulichung der Erfindung wird im
11 enden ein Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnen
näher erläutert und beschrieben. Es zeigt ρ-σ 1 schematisch die Antriebsachse eines Kettenfahrzeuges
mit dem Lenkgetriebe;
c· 2 3 "nd 4 schematisch an Drehzahl- und hsniänen das Verhalten des Getriebes bei Geradefahrt und beim vollständigen Abbremsen der einen wslfte des überlagerten Differentialgetriebes;
c· 2 3 "nd 4 schematisch an Drehzahl- und hsniänen das Verhalten des Getriebes bei Geradefahrt und beim vollständigen Abbremsen der einen wslfte des überlagerten Differentialgetriebes;
p-g 1 zeigt nun schematisch die Antriebsachse eines
Kettenfahrzeuges, wie es für die Herstellung und PräDarierung von Skipisten bzw. für Transportaufgaben
• S hnee verwendet wird. Der Motor 1 treibt über ein Schaltgetriebe 2 die Kardanwelle 3 an, die unter
Zwischenschaltung einer Halte- oder Betriebsbremse 4 das äußere ortsfeste Gehäuse 5 des Lenkgetriebes
"wührt ist. Am anderen Ende der Kardanwelle 3 ist
Has Antriebsritzel Z1, das mit dem Tellerrad Z2 kämmt,
Has seinerseits fest mit dem inneren Dilferentialgetnewehäuse
6 verbunden ist. Dieses Gehäuse 6 ist um die Achse 7 drehbar. Im Gehäuse 6 sind zwei Ausgleichswellen 8 und 9 gelagert, die je drei Stirnräder Z3, Z, und
7 tragen, wobei die Wellen 8 und 9 in Umfangsnchtung
des Gehäuses 6 gegeneinander um den Duchmesser des AusKleichsstirnrades ZA versetzt sind, so daß an der mit
7 bezeichneten Stelle in Fig. 1 zwei miteinander kämmende, gleich große, jedoch hintereinanderliegende
Ausgleichsstirnräder ZA angeordnet sind, von denen das
eine mit der Welle 8 und das andere mit der Welle 9 verbunden ist. Die Stirnräder Z3 auf der Welle 8 bzw. 9
kämmen mit den Stirnrädern Z5 des Vorgeleges 10, dessen zweites Stirnrad 3, mit der Antriebswelle 11 der
Gleiskettenräder über das Stirnrad Z7 in Eingriff steht.
Das Gleiskettenrad 12 treibt die Gleiskette 13 an. Innerhalb des Gehäuses 6 sind zu dessen beiden Seiten
Stirnräder Z8 vorgesehen, deren Wellen 14 koaxial mit
der Drehachse 7 des Gehäuses 6 liegen und die durch die
Hohlwelle 20 des Vorgeleges 10, die gleichzeitig die Abtriebswelle des Differentialgetriebes 5 ist, durch das
äußere Gehäuse 5 des Lenkgetriebes hindurch nach außen geführt sind. Am äußeren Ende der Welle 14 des
Stirnrades Z8 ist eine Scheibenbremse 15 herkömmlicher Bauart befestigt. Anstelle dieser Scheibenbremse,
die aus der eigentlichen Scheibe und einem oder mehreren Brrmsjochen besteht, können selbstverständlich
andere Bremsvorrichtungen (Backenbremsen, Bandbremsen od. dgl.) vorgesehen sein.
Die Wirkungsweise des aus Fig.l ersichtlichen
Getriebes sei nun näher dargelegt: Vorerst wird
vorausgesetzt, daß das Fahrzeug geradeaus fahrt, wobei
idealerweise gegen beide Gleiskettenräder 12 derselbe
Fahrtwiderstand wirkt. Die Bremsen 15 sind gelost. Das
Antriebsritzel Z1 dreht das Tellerrad Z2 und damit das
Gehäuse 6 um die Achse 7. Infolge der auf die
Kettenräder 12 wirkenden gleichmäßigen und gleichen
Fan Verstände bilden die Wellen 8 und 9 über die
Ausgleichsstirnräder ZA eine starre Verbindung, so daß
wie bei Differentialgetrieben bekannt, die beiden
Wellen 8 und 9 sich nicht relativ zueinander verdrehen
können. Durch das Gehäuse 6 werden sie jedoch um die
Achse 7 herumgeführt, wobei das Stirnrad Z7 d«s WeIte
11 des Kettenrades 12 antreibt. Dabei nimmt das
Stirnrad Z, das sich infolge der geöffneten Bremse
frei drehende Stirnrad Z8 mit.
' Unter obiger Voraussetzung kann jede Haute aes...
Fig 1 gezeigten Lenkgetriebes als starre St.rnradubersetLng
angesehen werden. In Fig.2 .st daher d.ese
St rnradübersetzung schematisch dargestellt. D.e nach
herkömmlichen und bekannten Verfahren ermittelten Achsen- (F i g. 2 b) und Drehzahlp'.äne (F i g. 2 c) veranschaulichen
Richtung und Größe der Drehgeschwmdigkeiten der einzelnen Stirnräder. Dabei wurde die
Umfangsgeschwindigkeit v)2 beliebig groß angenommen.
Das Tellerrad Z2 (Gehäuse 6) und das Vorgelege 10 mit den Stirnrädern Z5 und Z6 bilden praktisch eine
starre Einheit, aus welchem Grund diese Zahnräder auf einer einzigen Welle fest angeordnet dargestellt wurden
ίο (Fig. 2 a). Die Punkte O1, O25* und O, stellen die Achsen
der entsprechenden Zahnräder dar, V3 ist die Umfangsgeschwindigkeit
des Stirnrades Z5, und die Pfeile im
Drehzahlplan (F i g. 2 c) geben Drehsinn und Drehgeschwindigkeit n,. m, in, nb, m der entsprechenden
.5 Zahnräder an. wobei es sich hier um Verhältnisgroben
handelt, da der Abstand des Poles P(Fig.2 c) von der
zu den Zahnradachsen parallelen Geraden willkürlich gewählt worden ist. .-
Es wird nun weiter vorausgesetzt, daß die Bremse 13
auf der rechten Seite des ortsfesten Gehäuses 5 des Lenkgetriebes (Fig.l) geschlossen und damit die
Drehbewegung der Welle 14 und damit die des Stirnrades Z8 ganz unterbunden wird. Da nun das rechte
Stirnrad Z8 abgebremst ist und sich das Ritzel Z1 nacn
wie vor mit der ursprünglichen Geschwindigkeit dreht, rollt das rechte Stirnrad Z4 auf der Welle 8 am Stirnrad
Z8 ab und verdreht dabei die Welle 8 gegenüber dem Gehäuse 6, d.h., der Welle 8 wird ™" du™^as am
stillstehenden rechten Stirnrad Z8 ablaufende Stirnrad Z4 eine Drehbewegung überlagert, die einerseits d.e
Umlaufgeschwindigkeit des rechten Vorgeleges «i verringert und die andererseits über die Ausgleichsst.rnräder
Zv und die Welle 9 das linke Vorgelege_ 10 mit
einer höheren Geschwindigkeit antreibt, wobei das linke Stirnrad Z8 infolge der linken gelosten Bremse
frei mitgenommen wird. Im selben Maße wieehe
Geschwindigkeit des rechten Vorgeleges verringert wird, nimmt die des linken Vorgeleges zu.
Fig 3 zeigt nun schematisch d.e rechte Hälfte des
4o Getobes zusammen mit dem Achsen- und Drehzah nlan
f F i ε 3a - c) F i g. 4 zeigt unter denselben Voraus Sngen die LeW des Getriebes ebenfalls
zusammen mit dem Drehzahl- und Achsenplan. Dk starre Verbindung zwischen dem Stirnrad Z5 und dem
45 Tellerrad Z2 ist gelöst. Das Stirnrad Z, lauft am
abgebremsten und stillstehenden Stirnrad Z8 ab
Die Umfangsgeschwindigkeit V35 des«Stirnrades Ä
bzw Z3 im Punkte C35 ergibt sich daher aus der
DiLenz der ursprünglichen U«nfang.ges^w.ndjgke.
5o v3 (F i g. 2 b) und der relativen Umfangsgeschwindigkeit
5 V5 de! Stirnrades Z3 bezüglich des Tellerrades Z2ß Aus
dem Drehzahlplan (F i g. 3 c) ist nun ersichtlich daß sich
Verargen *d
- -«n-r ursnrünglichen Größe v3 i
Gehäuses 6 sich vergrößert hat und daß die Drehzahl n"7 des linken Stirnrades Z? um genau jenes Maß
zugenommen hat, um das sich die Drehzahl π'Ί des
rechten Stirnrades Ζη infolge der Betätigung der rechten Bremse 15 verringert hat.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Lenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge, insbesondere
für Pistenraupen, mit getrennten Antriebswellen für die Gleiskettenräder und einem in einem
ortsfesten Gehäuse angeordneten Differentialgetriebe, das über ein Antriebsritzel und ein mit einem
inneren Differentialgetriebegehäuse fest verbundenes Tellerrad angetrieben wird, wobei das Differentialgetriebegehäuse
drehbar mit zu den Abtriebswellen des Differentialgetriebes koaxialer Drehachse gelagert ist und im Differentialgetriebegehäuses
parallel und mit gleichem Abstand zu dessen Drehachse mindestens zwei Ausgleichswellers vorgesehen
sind, die miteinander kämmende Ausgleichsstirnräder sowie jeweils weitere Stirnräder
tragen, von denen das eine mit jeweils einem Stirnrad der beidseitig des Differentialgetriebes
angeordneten Abtriebswellen des Differentialgetriebes und das andere Stirnrad mit einem Stirnrad
kämmt, das auf einer beidseitig des Differentialgetriebes angeordneten, mit einer Bremse abbremsbaren
sowie zur Abtriebswelle und Drehachse des Differentialgetriebes koaxialen Welle angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch die als Hohlwellen (20) ausgebildeten Abtriebswellen
des Differentialgetriebes die abbremsbaren Wellen (14) hindurchgeführt sind und in an sich
bekannter Weise auf den Hohlwellen jeweils ein zweites Zahnrad (Z$) vorgesehen ist, das die
exzentrisch von der Drehachse (7) des Differentialgetriebegehäuses im ortsfesten Gehäuse (5) gelagerten
Antriebswellen der Gleiskettenräder antreibt, und daß die Bremse an einem außerhalb des
ortsfesten Gehäuses (5) liegenden Teil der abbremsbaren Welle (14) angeordnet ist.
2. Lenkgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des mit dem
auf der abbremsbaren Welle (14) angeordneten Zahnrad (Z8) kämmenden, auf der Ausgleichswelle (8
bzw.9) sitzenden Zahnrades (Za) größer ist als der Durchmesser der beiden anderen auf dieser
Ausgleichswelle (8 bzw. 9) sitzenden Zahnräder (Z,\ und Zj).
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