DE452071C - Doppeldrahtzugstellvorrichtung fuer fernbediente Schranken - Google Patents
Doppeldrahtzugstellvorrichtung fuer fernbediente SchrankenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L29/00—Safety means for rail/road crossing traffic
- B61L29/24—Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning
- B61L29/243—Transmission mechanism or acoustical signals for gates
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Description
Bei durch Doppeldrahtzug fernbedienten mechanischen Wegeschranken ergibt sich infolge
der Wärmeaus dehnung der Drahtleitung und infolge wechselnder Umstellwiderstände
der Schranken eine ungenaue Einstellung der Schranken. Bedenklich ist insbesondere
die Tatsache, daß sich die Schranken nicht immer ganz schließen lassen, und d'aß
dadurch der Eindruck entsteht, als ob das Eisenbahngleis ohne Gefahr gekreuzt werden
dürfe.
Zur Beseitigung dieses Übelstandes liegt es nahe, in die Schrankenleitung in der von
Weichen- und Signalstellwerken her bekannten Weise Spannwerke einzubauen. Diese Spannwerke haben jedoch die gefährliche
Wirkung, daß bei Bruch des bisherigen Zugdrahtes der unverletzt gebliebene Nachlaßdraht
durch das fallende Spanngewicht angezogen wird und dadurch den Schrankenantrieb verstellt. Dies ist verhältnismäßig unbedenklich
bei geöffneter Schranke, weil in diesem Falle bei nicht zu großer Fallhöhe des '
Spannwerkes lediglich die Vorläutebewegung des Antriebes eintreten wird. Bei geschlossener
Schranke wird dagegen die Schranke durch das Anziehen des Drahtes geöffnet und auf diese Weise ein betriebsgefährlicher Zustand
herbeigeführt. Man hat den Umfang dieser Gefährdung dadurch herabzusetzen versucht, daß man dem Spannwerk nur eine
begrenzte Fallhöhe gegeben hat. Da jedoch bei den hier in Frage kommenden sehr langen
Leitungen die unbedingt auszugleichenden Längenänderungen durch Temperatur-Schwankungen
beträchtlich sind, wird man auf diese Weise immer noch ein unzulässig
weites Öffnen der Schranke erhalten. Auf diesem Wege sind alsp einwandfreie Ergebnisse
nicht zu erzielen.
*} Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Kurt Gaede in Georgsmarienhütte.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung von Einrichtungen, durch die
die Wirkung der Spanneinrichtung so beeinflußt wird, daß bei eingetretenem Drahtbruch
jede nennenswerte Bewegung "des Schrankenbaumes verhindert wird. Zu diesem
Zwecke werden entweder im Spannwerk oder· an einer Stelle der Leitung zwischen
Spannwerk <und Antrieb oder im Antrieb
»o Sperreinrichtungen eingebaut. Diese Sperreinrichtungen
müssen so wirken, daß, wenn bei geschlossener Schranke der Draht, mit dem die Schranke geschlossen wurde, reißt,
der unverletzt gebliebene Draht unter Einwirkung des Spannwerkes die Schranke
nicht öffnen kann. Einige Beispiele für die Lösung dieses Erfindungsgedankens sind in
den Abb. 1 bis 4 dargestellt. Sie benutzen an sich vom Stellwerksbau bekannte Einzelteile.
Neu ist die Anwendung dieser Anordnungen für den vorliegenden Zweck.
Sperrvorrichtung am Antrieb (Abb. i).
An der Seilscheibe 1 des Schrankenantriebes, für den hier als Beispiel ein Kurbelschleifenantrieb
angenommen ist, ist eine Drahtbruchfangeinrichtung einer von Weichenantrieben her bekannten Bauart eingebaut.
Die Fangsperre besteht aus dem an der Seilscheibe 1 um eine Achse drehbar gelagerten
Fanghaken 2 und dem am Schrankengestell fest angebrachten Anschlag 3, Bei geschlossener
Schranke wird der Fanghaken von dem Zugdraht ζ durch den am Fanghaken
befestigten Mitnehmerstift ia in die in Abb. 1
angedeutete Lage gebracht. Beim öffnen der Schranke bewegt sich die Seilscheibe im
Sinne des Pfeiles. Das Seil ζ wickelt sich wieder auf die Seilscheibe 1 auf und drängt dabei
den Fanghaken 2 nach dem Mittelpunkt der Seilscheibe. In dieser Lage geht der Fanghaken 2 an dem Anschlag 3 vorbei, ohne
ihn zu berühren. Reißt dagegen der Draht z, so versucht das Spannwerk den anderen
Draht η im Sinne des Pfeiles zu bewegen unid dabei die Schranke zu öffnen. Weil jetzt das
Seil ζ spannungslos geworden ist und den Fanghaken 2 nicht mehr beiseitedrücken kann,
bleibt dieser in der in Abb. 1 angedeuteten Lage stehen, schlägt gegen den Anschlag
3 und verhindert so die weitere Bewegung der Seilscheibe und das Öffnen der Schranke.
Sperrvorrichtung am Spannwerk (Abb. 2 und 3).
Es wird ein Spannwerk in der vom Stellwerksbau her bekannten Bauweise verwandt.
Abweichend von der dort üblichen Ausführung erhält die Sperrstange 1 eine
Verzahnung, die nicht das Anheben der Spanngewichte, sondern das Fallen des Spanngewichtes G1 verhindert, welches den
das Schließen bewirkenden Draht ζ in Spannung erhält. Die Sperreinrichtung tritt
in Wirksamkeit, sobald Draht ζ stärker nachgelassen wird als Draht n. Dann neigt
sich das Querhaupt 3 in der in der Abb. 2 und 3 angedeuteten Weise, so daß der Zahn 3° des Querhauptes 3 in die Zähne der
Zahnstange 1 eingreift. Dieser Zustand tritt z. B. ein, wenn der Schließdraht ζ gebrochen
ist. Der in die Zahnstange 1 einfallende Zahn 3° verhindert dann ein weiteres Fallen
der Spanngewichte und damit eine weitere Bewegung des Drahtes η im Sinne des öffnens
der Schranke. Bei sehr geringem Leitungswiderstand und Stellwiderstand1 der
Schranke ist die Spannkraft Z in dem unverletzten Drahte η nur gering. Man kann, um
trotzdem ein sicheres Fangen der Spanngewichte zu erzielen, das Querhaupt 3 so ausbilden, daß nach Abb. 3 der Hebelarm b
des im Drahtzuge ζ hängenden Spanngewichtes größer ist als der Hebelarm a des
anderen Gewichtes.
Sperreinrichtung an der zwischen
Spannvorrichtung und Antrieb angeordneten Seilwinde
(Abb. 4). Die Sperreinrichtung kann an der Schrankenwinde angebracht werden, sofern diese
zwischen Spanneinrichtung und Antrieb angeordnet ist, außerdem auch an der Leitung
selbst. Dieser letztere Fall soll aber, als weniger wichtig, hier nicht besonders behandelt
werden.
Winden zwischen Spanneinrichtung und Antrieb lassen sich beispielsweise nach
Abb. 4 in der von dem Stahmerschen Weichenhebel her bekannten Anordnung ausführen.
Auf der Windenwelle 1 sitzen zwei lose Seilrollen 2 und 3. Um beide Rollen
sind Drahtseile geschlungen. Die vier freien Enden sind so zu zwei Seilschleifen zusammengefaßt,
daß immer zwei von den beiden Scheiben, und zwar von deren entgegengesetzter Seite kommende Enden eine
Schleife bilden. In der einen Schleife, ti und z, ist der Antrieb eingebunden, in
der anderen, ti' und z', hängt das Spanngewicht G, Diese einfachste, schematisch
dargestellte Anordnung kann auch in anderer, gleichartig wirkender Weise ausgeführt
werden.
Die beiden Seilscheiben 2 und 3 stehen •miteinander und mit der Kurbelwelle 1
Claims (4)
1. Doppeldrahtzugstellvorrichtung für fernbediente Schranken, bei denen der
Doppeldrahtzug durch Spannvorrichtungen, z. B. Spanngewichte, dauernd in Spannung erhalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Schrankenantrieb, in die Spannvorrichtung, oder in die zwischen Spannvorrichtung und Antrieb
angeordnete Seilwinde, oder in die Leitung zwischen Spannvorrichtung und Antrieb Sperreinrichtungen eingebaut
sind, die bei geschlossener Stellung der Schranken es verhindern, daß bei Drahtbruch
die Schranken sich wieder öffnen.
2. Doppeldrahtzugstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrvorrichtung in einer Fangsperre am Schrankenantrieb an sich bekannter Art besteht.
3. Doppeldrahtzugstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Spannwerk eine Sperrzalmstange.,
-segment o. dgl. angeordnet ist, in die eine Sperrklinke einfällt, sobald der Draht, der das Schließen der Schranken
bewirkt, stärker entlastet wird als der andere Draht, und daß dadurch das Fallen
des Spanngewichtes, welches den Öffnungsdraht spannt, verhindert wird.
4. Doppeldrahtzugstellvorrichtung nach Anspruch 1 mit zwischen Spannvorrichtung
und Schrankenantrieb eingebauter Winde an sich bekannter Bauart mit zwei Seilrollen und Wendegetriebe, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Seilrolle mit Sperrzähnen und einer Sperrklinke versehen ist, durch die eine Bewegung
des Drahtzuges im Sinne des Öffnens der Schranke verhindert wird, und daß diese Sperrung durch eine Vorrichtung
aufgehoben wird, sobald von der Winde her versucht wird, die Schranken zu öffnen, oder sobald die
Schranke aufgeworfen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEE35081D DE452071C (de) | 1927-01-05 | 1927-01-05 | Doppeldrahtzugstellvorrichtung fuer fernbediente Schranken |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEE35081D DE452071C (de) | 1927-01-05 | 1927-01-05 | Doppeldrahtzugstellvorrichtung fuer fernbediente Schranken |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE452071C true DE452071C (de) | 1927-11-05 |
Family
ID=7077179
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEE35081D Expired DE452071C (de) | 1927-01-05 | 1927-01-05 | Doppeldrahtzugstellvorrichtung fuer fernbediente Schranken |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE452071C (de) |
-
1927
- 1927-01-05 DE DEE35081D patent/DE452071C/de not_active Expired
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