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Schlagvorrichtung, insbesondere zum Einschlagen von Pfählen Die Erfindung-
betrifft eine Schlagvorrichtung mit durch Seiltrommel angehobenem Fallgewicht und
dauernd #durchhufendem Hubwerksantrieb, insbesondere ein Pfahlschlagwerk, Ramme
o.dgl. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit der Schlagvorrichtung im Gegensatz
zu den bekannten Einrichtungen dieser Art die Schläge wahlweise einzeln oder in
regelbarer selbsttätiger Folge auszuführen. Es sind Schldgvorriclitungen bekannt,
bei denen das Fallgewicht durch eine endlose Kette angetrieben wird und die eine
gewisse Verstellung der Fallhöhe zulassen. Sie sind aber entweder nicht zur willkürlich-en
Ausführung von Einzelschlägen oder nicht zur Regelung der selbsttätigen Schlagfolge
geeignet. Nach der Erfindung wird die willkürliche Ausführung von Einzelschlägen
oder die selbsttätige Schlagfolge da# durch erreicht, daß zwischen Fallgewicht und
Hubwerksantrieb eine für selbsttätige Schlagfolge selbsttätig ein- und ausrückende
Verbindung (KUPPlung 7) liegt und daß- für Einz-elschlagbetrieb entweder
der-en Einrücken verhindert oder (-etwa. durch Lösen einer zweiten Verbindung) unwirksam
gemacht oder- das, Fallgewicht bis zum nächsten gewünschten Schlag am Abfallen gehindert
werden kann-, so daß ihre Schläge wahlweise einzeln oder in regelbarer selbsttätiger
Folge ausführbax, sind.
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Die Ano.rdnung kann so getroffen sein, daß eine willkürlich zu öffnende
Haltevorrichtung das. Fallgewicht nach dem selbsttätigen Lösen der Hubwerkskupplung
am oberen Hubende festhält. Für den Einzelschlagbetrieb wird nach ausgeführtem Schlag
entweder das Wiedereinrücken dieser Verbindung verhindert oder unwirksam gemacht
oder zwar das Wiedereinrücken und - Anheben des Fallgewichtes zugelassen,
aber dieses am Abfallen gehindert. Hierzu wird entweder die selbsttätig gesteuerte
Kupplung auch fü-r -das will-Ikürliche Lösen von Hand'aus eingerichtet,
oder-
sie wird mit ein-er zweiten von Hand steuerbaren Kupplung mechanisch in Reihe gelegt,
oder es wird eine willkürlich auslbsbare Haltevorrichtung für das Fallgewicht vorgesehen,
die dieses nach dem selbsttätigen Lösen der Hubwerkskupplung am oberen Hubende festhält.
Dem im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiel
liegt die zuletzt genannte Lösung zugrunde. Fig. i ist ein Grundriß, zum
Teil im Schnitt, Fig. 2 ein vereinfachtes, zur besseren übersicht etwas geändertes
Schaubild der gleichen Einrichtung.
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Das Fallgewicht i hängt am Seil 2, das, auf die vom Motor
3 über ein Vorgelegt 4 angetriebene Trommel 5 aufgewickelt wird. Zwischen
der letzten Vorgelegewelle 6 und der Trommel 5 liegt eine selbsttätig
steuerbare, durch die Kraft einer Feder 8 belastete LamelIenreibungskupPlung
7; diese ist zweckmäßig in die ortsfest gelagerte Trommel 5
eingebaut
und wird durch Verschrauben einer Büchse oder Hohlspindel 9 mit selbsthemmendem
Gewinde gelüftet. Der Bewegungsanteil der Hählspindel 9 in der Achsenrichtung
wird ,über eine mit ihr drehbar zusammenhängende, daher an ihrer Drohung nicht teilnehmende
Zugstange i o auf das Gehäuse i i der Feder 8
derart übertragen, daß eine
Drehung des Teiles 9 im einen Sinn die Kupplung 7
schließt, im anderen
Sinn öffnet. Die Kupplung7 wird durch eine unten näher beschriebene Einrichtung
selbsttätig gesteuert. Sie verbindet das Fallgewicht am unteren Ende seines Fallweges
mit dem Hubwerksantrieb und löst es von ihm am oberen Hubende, wodurch die selbsttätige
Schlagfolge entsteht. Für Einzelschlagbetrieb wird die Kupplung7 üi gleicher Weise
selbsttätig gelöst, wenn das Fallgewicht amoberen Hubende angelangtist, dorl wird
dann die Trommel durch eine von Hand anstellbare Haltevorrichtung 12, die hier als
Bandbremse oder Bandgesperre dargestellt ist, an der Bewegung im Fallsinn des Gewichtes
gehindert. Die Schilagfalge ist da-,durch unterbrochen, bis die Haltevorrichtung
von Hand gelöst wird -und das Fallgewicht den Schlag aursführt. Der Einzelschlag
ist .,also, chrch willkürliches Ein- und Ausrücken der Haltevorrichtung 12 zu beherrschen.
Das Fallgewicht wird an seinem unteren Fallwegende -wieder selbsttätig -mit dem
Antrieb verbunden, -was im folgenden bei der Besprechung der Steueranschläge erläutert
wird, und setzt die selbsttätige Aufundabbewegung fort, solange die Haltevorrichtung
12 gelöst bleibt. Der Breinsbandhebel. 13 ist über eine Welle 14 -und ein
Gestänge 15 mit dem Handsteuerhehel 17 verbunden. Das Gestänge j5 hat einen durch
das L-,mgloch 16 gegebenen Totgang und kann die Bewegung des Handhebels
17 nur im öffnungssinn auf den Bremsband' hebel 13 übertragen. Das
Schließen des Bandgesperres 12 erfolgt selbsttätig bei Bewegungs-,Umkehr der Trommel
5, solange es nicht durch Auslegen des Handhebels in die Einschaltstellung
verhindert ist. Läßt man den Handhebel iii der Einschaltstellung .stehen, so
folgen die Schläge, selbsttätig aufeinander; stellt man ihn nach der Auslösung
des Fallgewichtes in die Ausschaltstellung zurück, so läuft der Schlagvorgang bis
zum Wiederaufziehen des Gewichtes und Lösen der Kupplung 7 weiter, worauf
sich die ihre Bewegung umkehrende Trommel 5 am Gesperre 12 fängt. Um dessen
Einfallen in der Ausschaltstellung des Steuerhebels im rechten Zeitpunkt zu sichern,
wird es während der Hubbewegung der Trommel durch die mittels einer Feder 18 hervorgebrachte
Reibungskraft eines Schlepphebels ig angelegt, der über ein Gestänge 2o auf den
Bremsbandhebel 13 einwirkt. Die Trommel schleift hierbei praktisch unbehindert durch,
wird aber sofort nach ihrer Bewegungsurn.-kehr vom Gesperre erfaßt. . .
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Sowohl die Kupplung 7 als auch das Ge,-sperre 12, wie auch
deren Betätigungsmittel können beliebig ausgebildet werden und z. B. von mechanischer,
hydraulisch-er oder elektromagnetischer Art sein. Um unzulässige Erwärmungen zu-verhüten,
ist die Kupplung oder auch das Gesperre zweckmäßig künstlich zu kühlen. Es kann
hierzu die kühlende Oberfläche etwa durch Kühlrippen vergrößert und auch die Kühleinrichtung
(Lüfter, Flüs, sigkeitsumlauf) des Motors zugleich zur Kühlung von Kupplung oder
Gesperre herangezogen werden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind so-wohl die Fallhöhe als
auch die Lage des Fallweges über dem Boden mindestens während des selbsttätigen
Betriebes der Schlagvorrichtung verstellbar. DieselbsttätigeKupplung wird hierzu
durch verstellbare Anschläge oder Steuerkontakte gesteuert. Diese können einzeln
oder gemeinsam entweder von Hand oder selbsttätig durch das Fallgewicht oder ,einen
damit zusammenhängenden Hubwerksteil oder den geschlagenen Gegenstand verstellt
werden. Man kann auf diese Weise z. B. beim Rammen vbn Pfählen, trotzdem der Pfahlkopf
von Schlag zu Schlag sinkt, die aufeinanderfolgenden Schläge mit gleichbleibender
Fallhöhe ausführen, indem entweder vom Fallgewicht oder einem damit verbimdenen
Hubwerksteil oder vom geschlagenen Gegenstand aus die Stellung der Anschläge oder
Steuerkontakte fortschreitend berichtigt wird. Die Sclilagfolge kann auch durch
--eitabhängige Einrichtungen selbsttätig gesteuert werden, indem die Kupplung über
Zeitrelais und Steuerkontakte auf elektrischern
Wege oder mit Hilfe
von Dämpfungszylindern (ölbremsen u. dgl.) auf mechanischem Wege betätigt wird.
Für vieleZwecke genügt aber die Bednflussung des Gerätes von Hand mit *Hilfe mechanisch
wirkender Anschläge. Das Ausführungsbeispiel gibt daher eine derartige Anordnung
wieder.
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Die die Kupplung # 2steuernde Hohlspindel 9
trägt einen Flansch
21, der über ein G#estänge 22 und eine Kurbel 23 mit der Steuerwelle 24 zusammenhängt.
'Diese -wird zweckmäßig durch eine Nachlaufbremse 4 1 an unerwünscht-en Drehbewegungen
gehindert. Diese wird durch einen Schlepphebel 25 gedreht, der einerseits
durch eine Wandermutter 26 in der Längsrichtung verschoben, anderseitsduTch
ein-en auf diesem sitzenden Anschlaghebel 27 und eine Lenkstange
32 geschwenkt wird, wenn der Anschlaghebel auf einen der Steueranschläge
28 oder 29 stößt. Die Bewegung der Wandermutter 26 längs ihrer Leitspindel
3o bildet die Bewegung der Seiltronimel 5 ab, deren Drehung auf die Leitspindel.
3o über ein beliebiges Getriebe 3 1 übertragen wird. Sobald der Anschlaghebel
27 den An#-schlag 28 oder 29 berührt, rückt er über die Glieder
32, 25, 23, 22, 21, 9, io und ii die Ku-PP1ung7 ein oder aus. Die
Anschläge 28
und 29 sind mit Hilfe von Stellspindeln 33
und 34 du-rch
das Handrad 3S verstellbar. In der gezeichneten Lage des Handrades wirkt
dieses auf beide Stellspindeln, da dieSpindel 34 über die Zahnräder36 und
37 initgedreht wird. Wird das Handrad gegen das Spindelende gezogen, so wird
durch die Seitenverschiebung des Zahnrades36 der Eingriff zwischen diesen und dem
Zah::nrad 37 gelöst, und
es bleibt bei der Drehung des Handrades der
Anschlag 29 unbeeinflußt. Man kann auf diese Weise die beiden Anschläge wahlweise
entweder gemeinsam in der gleichen Richtung verschieben oder den einen Anschlag
gegen den anderen verstellen. Dadurch wird entweder nur die Lage des Fallweges über
dem Boden oder seine Größe verändert.
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Um das Fallgewicht bei Ausfallen des Motorantriebes auch von Hand
anheben zu können, ist mit dem Antrieb auch eine Hand ' -kurbel
38 über ein übersetzungsgetriehe 39
verbunden. Der Rahmen des Gerätes
ist an geeigneten Stellen40 unterteilt, so daß dieses leicht in Traglasten zerlegt
werden kann.