DE445818C

DE445818C - Trockner mit Leitkoerpern fuer das Trockengas

Info

Publication number: DE445818C
Application number: DER62698D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1927-06-20

Description

Trockner mit Leitkörpern für das Trockeng'as. Gegenstand der Erfindung ist eine Trockenvorrichtung mit Leitkörpern zur Führung der Trockengase. Die nach unten offenen ' gegeneinander versetzten Leitkörper sind im Wege des Trockengutes angeordnet und stehen an den Enden abwechselnd mit der Zu- und Ab- leitung des Trockengases in Verbindung.
Gemäß der Erfindung sind die Leitkörper mit Querwänden versehen und als Formstücke so ausgebildet, daß sie beim Zusammenbau die Wände des Trockners ergeben.
Der Trockner kann für alle Arten von Gut verwendet werden. Als Ausführungsbeispiel ist in Abb. i und ?, ein Trockner für Kohlenstaub, in Abb. 5 ein Trockner für gröberes Gut dargestellt.
Abb. i ist eine Ansicht des Trockners; Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Ebene II-II der Abb. i, der in größerem Maßstab die Anordnung der Leitkörper in der Höhe nach zueinander versetzten wagerechten Reihen zeigt; Abb. 3 ist eine schaubildliche Sonderdarstellung eines der Leitkörper; Abb. 4 ist ein Längsschnitt eines Leitkörpers nach seiner senkrechten Mittelebene und eine Ansicht des darunterliegenden ungeschnittenen Leitkörpers; Abb. 5 ist ein der Abb. -- ähnlicher Schnitt -durch einen Teil des Trockners für gröberes Gut.
Der Kohlenstaub wird durch einen Aufgabetrichter i mit mehreren Verteilerrinnen 9, dem Leitkörpersatz zugeführt, der in einem Rahmen 3 eingesetzt ist. Die Seitenwände ii der Leitkörperreihen sind in Abb. i zwischen den Stegen des Rahmens 3 sichtbar. Das Trockengas wird durch ein Rohr 16 eingeführt und durch ein Gebläse 17 mit Antrieb 18 in die Zuleitung ig gedrückt, so daß das Trockengas von oben her in den Leitkörpersatz eintritt. Der Zuleitung ig steht auf der anderen Seite des Rahmens 3 die Ableitung 2o gegenüber, aus der das Trockengas durch einen Schornstein 25 abgeleitet wird, nachdem es vorher einen Staubsammler 24 durchlaufen hat. Der abgeschiedene Staub fällt durch ein Rohr 2?, in das Austragrohr 23 des Trockners. Vom unteren Ende der Ableitung 2o führt ein Rohr 21 die etwa von dem Staubsammler nicht erfaßten Teilchen dem Rohr 22 zu. Das fertiggetrocknete Gut fällt aus der letzten Leitkörperreihe in einen Trichter 28, der in das Austragrohr 23 mündet. Der freie Querschnitt der Mündung kann durch einen Schieber 29 mit Handgriff 30 geregelt werden.
Die Temperatur im Kanal ig wird durch ein Thermometer 31 gemessen, das mit einem Thermostat 34 in Verbindung steht. Der Thermostat regelt die Zufuhr des Trockengases durch eine Klappe oder einen Schieber im Kanal:Eg. Der Antrieb dieser Klappe erfolgt durch einen mit dem Antrieb des Gebläses 17 verbundenen Kompressor 32 mit Druckluftbehälter 33.
Die Leitkörper 5 (Abb. 2 und 4) sind unten offene Tröge mit geneigten Ablenkplatten 6 an der Mündung und einer dachförrnigen Abschrägung 4 nach oben. An den beiden Enden ,der Leitkörper sind Querwände 7 und 8 angebracht, die mit Nut und Feder aufeinandergesetzt werden, um zusammen die Querwände des Trockners zu bilden. Die Querwände 7 sind voll, die Querwände 8 haben Ausschnitte 9 von der Form des Querschnitts der Leitkörper. Die Leitkörper an den Seitenwänden ii sind nur zur Hälfte ausgebildet, d. h. die Seitenwände liegen in ihrer Mittelebene, und die einzige Dachfläche io geht von der Oberkante der Seitenwände aus. Die Seitenwände haben Flanschen 12 und 13, die durch Bolzen 14 verschraubt werden.
Beim Zusammenbau werden die Leitkörper mit den Querwänden 7, 8 so aufeinandergestellt, daß in jeder senkrechten Reihe alle - vollen Querwände auf der einen, alle durchbrochenen Querwände auf der anderen Seite liegen. Die Reihen werden aber so gegeneinander versetzt, daß abwechselnd die eine Reihe am einen Ende geschlossene, die andere offene, die nächste wieder geschlossene Querwände aufweist. So ist in Abb.z die Anordnung so getroffen, daß die linke oder erste senkrechte Reihe (aus halben Leitkörpern) hinten, d. h. jenseits der Schnittebene, offene, die zweite Reihe (aus ganzen Leitkörpern) geschlossene, die dritte offene, die vierte geschlossene und die rechte oder fünfte Reihe wieder offene Querwände hat.
Die wagerechten Reihen von Leitkörpern sind in der Höhe gegeneinander versetzt. Zu diesem Zweck sind die Querwände 15, 15 der zweiten und vierten senkrechten Leitkörperreihe in der untersten wagerechten Reihe anderthalbmal so hoch wie die Querwände 7, 8 in den übrigen Reihen, so daß die Leitkörper dieser senkrechten Reihen mit der Mündung ungefähr in halber Höhe der Leitkörper der ersten, dritten und fünften Reihe liegen.
Das Trockengas tritt durch die Leitung ig, die in der Schnittebene der Abb. ?" hinten liegt, und die Durchbrechungen 9 in den Querwänden 8 der ersten, dritten und fünften Reihe in die Leitkörper ein, fließt unter den Mündungsplatien 6 der Leitkörper ab, wie die Pfeile zeigen, unter den Mündungsplatten 6 der Leitkörper in der zweiten und vierten Reihe, deren Durchbrechungen 9 vor der Schnittebene in Abb. 2 liegen, in diese Leitkörper und aus ihnen in die Ableitung 2o, aus der es in den Staubsammler 24 gelangt. Das Trockengut fällt auf die dachförmigen Flächen 4 und io der vollen und halben Leitkörper, wird durch die Mündungsplatten 6 abgelenkt und in verhältnismäßig dünne Ströme zerlegt, die zwischen den Mündungsplatten von dem Trockengas durchzogen werden, bis das Gut durch Trichter 26 und Rinnen 27 in den Haupttrichter 28 und aus ihm in das Austragrohr 23 fällt.
Der Trockner nach Abb. 5 unterscheidet sich von dem Trockner nach Abb. i und 2 nur dadurch, daß seine Leitkörper nicht in der Höhe, sondern wagerecht gegeneinander versetzt sind. Das Gut durchfließt dann nicht in senkrechten, sondern in S-förrnigen Strömen den Trockner. Durch den ständigen Wechsel der Bewegungsrichtung wird Festsetzen des Gutes zwischen den Leitkörpern verhindert; die Anordnung eignet sich daher besonders für die Behandlung von gröberem Gut, das an und für sich Neigung zum Festsetzen hat.
Bei dem Trockner nach Abb. 5 stehen in den drei dargestellten Reihen die Leitkörper der untersten und obersten Reihe senkrecht übereinander, während die Leitkörper der mittleren Reihe gegen die der beiden anderen Reihen versetzt sind. Die Leitkörper der unteren und oberen Reihe sind durch die Durchbrechungen 9 ihrer Querwände 8 mit der wieder hinter der Schnittebene zu denkenden Trockengaszuleitung ig, die Leitkörper der mittleren Reihe mit der vor der Schnittebene zu denkenden Ableitung 2o verbunden.
Das Gasvolumen wird durch die Ftändige Wärmeabgabe an das Gut verringert, weshalb in beiden Fällen die Anzahl der Leitkörper, durch die das Trockengas zufließt, größer ist als die der Leitkörper, durch die es abfließt.
In jedem Falle bewegen sich Trockengas und Trockengut in Gegenstrom.
Zum Betriebe des Trockners werden in der Regel die Abgase einer Feuerung verwendet, so daß besondere Kosten für die Beheizung nicht entstehen, ebensowenig erfordert der Durchsatz Kraft, da das Gut von selbst durch den Trockner fließt und der Trockner außer dem Gebläse 17 und dem Kompressor 32 keine Teile hat, die Arbeit verbrauchen. Ständige Aufsicht ist nicht nötig, da in der Regel die Betriebsverhältnisse der Feuerung, die das Trockengas liefert, unverändert bleiben und der Trockner daher ein für allemal auf eine bestimmte Durchsatzmenge in der Zeiteinheit eingestellt werden kann.

Claims

PATEN TANSPRÜ CHE: i. Trockner mit mindestens zwei in Reihen angeordneten, versetzten, unten offenen Leitkörpern für das Trockengas, die im Wege des Trockengutes angeordnet sind und an den Enden abwechselnd mit der Zu- und Ableitung des Trockengases in -Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet daß die mit Querwänden (7, 8) versehenen Leitkörper Forinstücke bilden, die beim Zusammenbau die Querwände des Trockners ergeben. 2. Trockner nach Anspruch i:, dadurch gekennzeichnet, daß die den Abschluß einer Reihe bildenden Leitkörper mit in der Mittelebene der Leitkörper liegenden, die Seitenwände des Trockners bildenden Wänden (ii) versehen sind. 3. Trockner nach Anspruch i mit Leitkörpern, die eine keilförmig ausgebildete Decke und senkrechte Wände haben, dadurch gekennzeichnet, daß nach außen geneigte Lenkplatten (6) an der Mündung der Leitkörper an ihre senkrechten Wände angesetzt sind. 4. Trockner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der an die Ableitung (--o) angeschlossenen Leitkörper kleiner ist als die der an die Zuleitung (ig) angeschlossenen. 5. Trockner nach Anspruch i, . -gekennzeichnet durch einen Abscheider (24), der das vom Trockengas mitgerissene Gut ausscheidet und dem getrockneten Gut zuführt. 6. Trockner nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Anordnung der Leitkörper, bei der das Gut beim Durchgang in eine Anzahl verhältnismäßig dünner Ströme zerlegt wird, die wieder miteinander vereinigt werden, derart, daß das an den Ablenkplatten (6) der Leitkörper abziehende Gas im Gegenstrom durch das abwärts strömende Gut nach oben zieht. 7. Trockner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Trockengut durch einen Trichter mit mehreren Auslässen eingeleitet und durch mehrere Rinnen (27) zu einer Ableitung (28) geführt wird.