DE627423C - Verfahren und Anlage zum Trocknen feuchten zusammenhaengenden Pflanzeugutes - Google Patents

Verfahren und Anlage zum Trocknen feuchten zusammenhaengenden Pflanzeugutes

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DE627423C
DE627423C DEA71879D DEA0071879D DE627423C DE 627423 C DE627423 C DE 627423C DE A71879 D DEA71879 D DE A71879D DE A0071879 D DEA0071879 D DE A0071879D DE 627423 C DE627423 C DE 627423C
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    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B17/00Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement
    • F26B17/12Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed solely by gravity, i.e. the material moving through a substantially vertical drying enclosure, e.g. shaft
    • F26B17/14Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed solely by gravity, i.e. the material moving through a substantially vertical drying enclosure, e.g. shaft the materials moving through a counter-current of gas
    • F26B17/1433Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed solely by gravity, i.e. the material moving through a substantially vertical drying enclosure, e.g. shaft the materials moving through a counter-current of gas the drying enclosure, e.g. shaft, having internal members or bodies for guiding, mixing or agitating the material, e.g. imposing a zig-zag movement onto the material
    • F26B17/1441Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed solely by gravity, i.e. the material moving through a substantially vertical drying enclosure, e.g. shaft the materials moving through a counter-current of gas the drying enclosure, e.g. shaft, having internal members or bodies for guiding, mixing or agitating the material, e.g. imposing a zig-zag movement onto the material the members or bodies being stationary, e.g. fixed panels, baffles, grids, the position of which may be adjustable
    • F26B17/145Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed solely by gravity, i.e. the material moving through a substantially vertical drying enclosure, e.g. shaft the materials moving through a counter-current of gas the drying enclosure, e.g. shaft, having internal members or bodies for guiding, mixing or agitating the material, e.g. imposing a zig-zag movement onto the material the members or bodies being stationary, e.g. fixed panels, baffles, grids, the position of which may be adjustable consisting of non-perforated panels or baffles

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Anlage zum Trocknen feuchten zusammenhängenden Pflanzengutes Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mittels durchströmender Luft feuchtes Pflanzengut, besonders lebende Pflanzen, wie Gras 'und Kräuter, sowie Pflanzenteile, wie Blätter, Stamm- und Wurzelteile, zusammenbackendes, nicht rieselfähiges Saatgut u. dgl. zu trocknen bzw. zu speichern. Mit besonderem Vorteil kann das Verfahren und die Anlage nach der Erfindung verwendet werden für Gut von halmförmiger Beschaffenheit und mit verhältnismäßig hohem Wassergehalt, z. B. mit einem Wassergehalt von mehr als 40 °%" des Gesamtgewichtes.
  • Die Erfindung bezweckt unter anderem, die Feuchtigkeit mit möglichst kleinen Kosten bis zu einem solchen Wert unterhalb q.0 °; a, im allgemeinen bis r o bis 15 °/o, herabzusetzen, daß die Pflanze konserviert wird, und 'zwar in solcher Weise, daß kein beträchtlicher Abbau der verdaulichen Pflanzenbestandteile stattfinden kann.
  • Bei der früher verwendeten Bodentrocknung oder Reuter-Trocknung von Gras, Klee o. dgl. erlitten die Pflanzen eine mehr oder weniger beträchtliche Einbuße an Nährwert dadurch, daß der Gehalt an verdaulichen Bestandteilen, z. B. Eiweißstoffen, auf einen Bruchteil, z. B. 50 °/o, der ursprünglich vorhandenen, auf die Trockensubstanz bezogenen Menge zurückging. Die Ursache dafür liegt hauptsächlich darin, daß während des Trocknens oft ein durch die lange Dauer und durch unerwünschte Erwärmung des Trockengutes hervorgerufener Abbau wichtiger Nährstoffe eintrat. Um das zu vermeiden, hat man schon künstliche Trocknung vorgeschlagen, bei der das beispielsweise in hohlwalzenförmige Gestalt gebrachte Trockengut von Luft durchströmt wurde. Diese Verfahren arbeiteten jedoch infolge ihrer geringen Leistungsfähigkeit und @ der erforderlichen kostspieligen Apparatur nicht wirtschaftlich.
  • Um diesem Mangel abzuhelfen, schlägt die Erfindung vor, das feuchte zusammenhängende Pflanzengut durch einen Schachttrockner in mehreren voneinander getrennten Strängen zwischen ortfesten Einbauten hindurchzuführen, wobei durch die Einbauten zwischen den einzelnen Strängen Hohlräume zur Zuführung und Ableitung der Trockenluft gebildet werden. Während die durch die Einbauten gebildeten zusammenhängenden Stränge den Trockenschacht durchwandern, werden sie auf ihrer ganzen Länge allmählich an den zwischen den Strängen befindlichen Hohlräumen vorbeigeführt und dabei gleichmäßig von der aus diesen austretenden Luft durchströmt und getrocknet. Je nach Bedarf kann das Gut entweder fortlaufend oder absatzweise durch den Trockner geführt werden. Die Trocknung kann entweder mittels kalter oder mittels mäßig erwärmter Luft durchgeführt werden. Auch kann ein höher erwärmter Luftstrom durch die feuchteren Teile des Gutes geleitet werden. Die nach dem Beschickungsende zu liegenden Einbauten können im Bedarfsfall erwärmt werden, wodurch dem ursprünglich kalten oder mäßig erwärmten Trockenluftstrom an, den feuchte= ren Enden der Gutstränge eine höhere Trockenfähigkeit erteilt wird. In jedem Falle wird das Gut in mehrere je für sich zusammenhängende Stränge unterteilt, die an den ortsfesten, zur Bildung der Stränge und der Lufthohlräume dienenden Einbauten entlang wandern und je für sich der durchströmenden Luft einen verhältnismäßig geringen Widerstand entgegensetzen. Auf diese Weise ist es also möglich, unter Verwendung von Anordnungen, die den bisher bekannten zum Trocknen von rieselfähigem Gut, wie Getreide o. dgl., benutzten in gewissem Sinne ähnlich sind, auch Gras und derartiges zur sammenhängendes Pflanzengut zu trocknen und dabei die obenerwähnten Nachteile der bisher zum Trocknen derartigen halmförmigen Gutes ausschließlich benutzten Verfahren zu vermeiden. Man kann die Grastrocknung auch ohne jede Schwierigkeit absatzweise durchführen. Das hat gegenüber dem Trocknen von rieselndem Gut in der allgemein üblichen, fortlaufenden Arbeitsweise den Vorteil, daß die Menge des durch den Schachttrockner hindurchgeführten Gutes je nach den Verhältnissen sowohl 'dem jeweiligen Bedarf (z. B. Tagesbedarf) des Verbrauchers als auch der Menge des zugeführten feuchten Gutes angepaßt werden. kann.
  • Besonders vorteilhaft gestaltet sich das Verfahren bei Verwendung eines Schachttrockners, durch den das Gut an den zur Bildung der Stränge und der dazwischenliegenden Hohlräume dienenden Einlauten unter der Wirkung seines Eigengewichte vorbeigleitet. Um dabei eine unerwünschte Stauchung des, Gutes an den unteren Enden der zusammenhängenden Stränge zu ve rmeiden, werden die Einbauten bei einer bevorzugten Ausführungsforen der .Erfindung versetzt zueinander angeordnet, sa daß zickzackförmige .Materialstränge entstehen, deren Gewicht durch die so angeordneten Einbauten abgefangen wird. Weitere Einzelheiten des Verfahrens und der zur Durchführung des Verfahrens dienenden Anlage ergeben sich aus den weiter unten beschriebenen Ausführungsbeispielen.
  • Es hat sich auch in der Praxis heraus-' gestellt, daß Pflanzen, z. B. Gras, die nach den Angaben der Erfindung getrocknet sind, denselben Nahrungswert und dieselbe grüne Farbe wie das lebende Gras behalten.
  • Einige A.usfüh_rungsbeispiele der Erfindung sollen an Hand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben werden. In diesen stellt dar: Fig. z einen Schnitt durch eine Trocken-oder Speicheranlage nach der Erfindung längs der Linie i-i der Fig. 3, Fig. 2 einen horizontalen Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. i, Fig. 3 einen Längsschnitt längs der Linie 3-3 der Fig. i, Fig. 4 eine Einzelheit der Anordnung der Balken, Fig, 5 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Heizvorrichtung, Fig. 6 eine weitere Einzelheit der Trocken-und Speicheranlage, Fig. 7 eine schematische Darstellung einer anderen Ausführung des Trockenraums.
  • Die Anlage nach der in Fig. i dargestellten Ausführungsform umfaßt drei Abteilungen io, ii und 12, die je einen im wesentlichen geschlossenen Rauen 13 umfassen, dessen obere Wand mit Öffnungen oder Spalten 14 versehen ist. Diese Öffnungen oder Spalten sind durch querlaufende Gangbretter 15 begrenzt. Oberhalb der Abschnitte ist ein gemeinsamer Raum i6 vorgesehen, der zum Abladen des zu trocknenden Gutes vor dem Einlegen dient. Jeder Raum 13 weist eine Anzahl von querlaufenden Balken i8, i9, 2o, 2,1 auf, die in vier Lagen oder Stockwerken angeordnet sind, derart, daß die Ballen in jeder Lage sich gegenüber den Zwischenräumen zwischen den Balken in den benachbarten, oberhalb und unterhalb liegenden Lagen befinden. Die Bauart der Balken geht deutlicher aus Fig.4 hervor. Danach ist z. B. der Balken 18 mit zwei abwärts gerichteten, längslaufenden und schräggestellten Flanschen oder Leisten 22, 24 versehen, an welchen eine große Anzahl von Stäbchen 25 bzw. 26 befestigt ist. Der Querschnitt des so entstandenen Leitkörpers erhält auf diese Weise die Form eines umgekehrten Y. Damit volle Gleichförmigkeit erreicht wird, sind in gewissen Lagen weitere Gruppen von Stäbchen 27 bzw. 28 an den Querwänden befestigt. Die Schrägstellung dieser Stäbchen kann zweckmäßig mit Rücksicht auf den Gleitwiderstand des Trockengutes gewählt werden. Um das Material gegen die Wände des Trockenraumes zu drängen und dadurch Luftströmung zwischen dem Gut und der Wand zu verhindern, sind zweckmäßig die in der Nähe der Balkenenden befindlichen Stäbchen -mit größerer Neigung als die übrigen angeordnet.
  • Es kann zweckmäßig sein, wenigstens am oberen Teil jeder Gutbahn besondere Führungsleisten 8o, 8i oberhalb der Bahn anzuordnen, um eine zleichmäßiL-e VerteilunE' des Gutes längs der Gutbahn zu bewirken. Hierdurch können nämlich in sehr wirksamer Weise Stockungen in der herabgleitenden Bewegung des Gutbandes verhindert werden.
  • Dadurch, daß das Gut während der ganzen herabgleitenden Bewegung teils nach der einen und teils nach der anderen Richtung hin abgelenkt wird, wird eine wiederholte gegenseitige Umlagerung der verschiedenen Gutteile bewirkt. Der Gutstrang kann zweckmäßig im oberen Teil schmaler sein, als es dem Abstand der Gleitbahnen im unteren Teil der Bahn entspricht. Dies hat jedoch keine Erhöhung des Luftwiderstandes im unteren Teil zur Folge, weil der spezifische Luftwiderstand beim Fortschreitendes Trocknens allmählich abnimmt.
  • Unten ist eine Anzahl von Förderwalzen 29 vorgesehen, die nach Fig.4 je aus einer viereckigen drehbaren, zweckmäßig hölzernen Welle und vier an dieser Welle befestigten Flügeln 3o bestehen. Das eine Ende jedes Raumes 13 steht ferner mit einem Kanal 31 in Verbindung, durch den die Trockenluft eingeführt wird. Die Luft wird zweckmäßig mittels Flügelventilatoren 32, 33 hineingetrieben, die mittels eines Elektromotors o. dgl. angetrieben werden. Vor den Ventilatoren ist ein Luftvorwärmer 34 angeordnet. der mit einer äußeren Umhüllung 35 versehen ist. Dieser Luftvorwärmer wird gegebenenfalls mittels einer Feuerungsanlage 36 geheizt. Die Flammen werden hierbei gezwungen, durch einen#Terbrennungsbeschleuniger3; hindurchzufegen. Die erhitzten Abgase strömen darauf durch den Luftvorwärmer 34 und verlassen ihn durch das Austrittsrohr 38. Natürlich können auch die mit Kaltluft gemischten Abgase durch den Trockenapparat hin-3urchgeleitet werden, nachdem sie von Funken, Ruß u. dgl. in an sich bekannter Weise gereinigt worden sind. Eine solche Anlage zeigt beispielsweise Fig.5, wo das Ablaufrohr 85 des Ofens 84 durch einen Separator 86 zu den Mischungsdüsen 87, 88 geleitet wird. Frische Luft kommt unmittelbar in die Trommel 89 hinein und wird zusammen mit den von Staub befreiten, durch die Düsen 87, 88 austretenden Abgasen mittels der Ventilatoren go, gi in den Trockenraum eingesaugt.
  • Bei Benutzung der Anlage wird das zu trocknende Gut 49, z. B. Gras, durch die Öffnungen 14 eingefüllt, wobei es bis auf die den Schacht unten begrenzenden Fördervorrichtungen 29 herabfällt, dort zunächst aufgehalten wird und beim weiteren Nachfüllen zickzackförmige Stränge zwischen den' Balkenanordnungen oder Leitkörpern 18, ig, 20, 21 bildet. Wie deutlich aus Fig.4 hervorgeht, werden hierbei quer durch das Material Hohlräume oder Luftmischungsräume 39, 40, 41, 42, 43 gebildet.
  • Der Zweck dieser Lufträume ist, daß das Trockengut in eine Anzahl. von verhältnismäßig dünnen Schichten unterteilt werden soll, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel untereinander in bezug auf den Luftstrom in Reihe geschaltet sind. Wenn nämlich die Luft durch eine einzige dicke Schicht hindurchgehen müßte, so würde sie stets ganz bestimmte Wege durch das Gut wählen, während andere Teile des Gutes überhaupt nicht berührt werden würden. Die Trocknung würde also in ungleichförmiger Weise erfolgen. Auch würde dabei die Wasseraufnahmefähigkeit der Luft nicht in genügendem Maße ausgenutzt werden. Durch die erfindungsgemäße Unterteilung des Materials in verhältnismäßig dünne Schichten erhält man eine gleichmäßigere Luftverteilung innerhalb jeder Schicht. Außerdem wird die Luft besser ausgenutzt, weil eine Luftmenge, die gegebenenfalls durch eine Öffnung in der Schicht hindurchgeht, jedenfalls gezwungen wird, sich mit der anderen Luft, die in denselben Luftraum hineinströmt, zu mischen und also nachher für das Trocknen in der nächsten Schidht nutzbar gemacht wird.
  • Die Mischungskammer 4o braucht nicht, wie es auf der Zeichnung dargestellt ist, unbedingt den ganzen, zwischen den ortsfesten Teilen 25, 26, 2o eingeschlossenen Raum zu bilden, sondern kann auch unter Umständen nur einen Teil dieses Raums einnehmen, wie es in Fig.6 dargestellt ist, wo die Luftmischungskammer oben durch die Wand 92 begrenzt ist.
  • Wenn die Ventilatoren 32, 33 in Gang gesetzt werden, entsteht also ein gewisser Überdruck im unteren Teil des Raumes 13, wodurch Luftströme durch das Trockengut entstehen, welche Luftströme von den Räumen 43 aus in den Pfeilrichtungen (Fig. 4) zu den Luftkanälen 42 und 41 und von hieraus weiter nach den Luftkanälen 40 und 39 und schließlich durch die Öffnungen .14 zürn Raum i6 fließen, wo Atmosphärendruck herrscht. Wie hieraus hervorgeht, wird das Gut gründlich durch Trockenluft nach dem Gegenstromprinzip durchströmt, und man kann außerdem bei feuchter Witterung durch Heizung in der Feuerstätte 36 bewirken, daß die einströmende Trockenluft eine etwas erhöhte Temperatur erhält.
  • Um den Abbau der verdaulichen Bestandteile der Pflanze zu verhindern, ist es wichtig, daß der Wassergehalt ihrer verschiedenen Teile wenigstens an den Oberflächenschichten so schnell wie möglich herabgesetzt wird, so daß die Pflanze zwangsweise in eine abgeänderte Lebenstätigkeit versetzt wird. Unter diesen Bedingungen kann hierbei sogar die Bildung von neuem Eiweiß auftreten, und zwar wahrscheinlich infolge einer schnellen Vermehrung der Konzentration des Zellsaftes am Anfang des Trocknens. Obwohl es wirtschaftlich vorteilhaft ist, das oben beschriebene Gegenstromprinzip zu verwenden, nach welchem der feuchteste Teil des Trockengutes durch die feuchteste Trockenluft getroffen wird, so kann es zweckmäßig sein, das feuchte Material wenigstens während einer gewissen Zeitperiode nach dem Einlegen einem so trockenen Luftstrom auszusetzen, daß die Pflanze, wie oben erwähnt, schnell ihre Lebenstätigkeit ändert.
  • Dies kann bei der dargestellten Ausführungsform dadurch bewirkt werden, daß während einer kurzen Zeitspanne zu Anfang des Trocknens etwas trockene Luft unmittelbar den Kanälen 39 und 40 (Fig.4) zugeführt wird, beispielsweise durch einen besonderen Kanal 82 (Fig. i und 2). Oder es wird in diesen Kanälen durch zusätzliche vorübergehende Erwärmung die relative Feuchtigkeit der normal hindurchströmenden Luft herabgesetzt, oder es wird die durch das Futter hindurchströmende Luftmenge vorübergehend vermehrt, so daß die Luft, wenn sie das neu eingelegte Trockengut erreicht, noch einen wesentlichen Teil ihrer Trockenfähigkeit besitzt.
  • Nachdem das schnelle Trocknen eine Herabsetzung des Wassergehaltes in den äußeren Teilen der Pflanze veranlaßt hat, so kann dieser Zustand auch bei höherem Sättigungsgrad der Luft unschwer aufrechterhalten werden, und das Gegenstromprinzip kann dann beim weiteren Trocknen verwendet werden.
  • Für den Fall, daß es erwünscht ist, Speicherräume unterhalb der Trockenvorrichtung zur Verfügung zu haben, kann es zweckmäßig sein, die Ventilatoren 93, 94 (Fig. 7) auf der Saugseite, d. h. oberhalb- der herabgleitenden Futtermasse, anzuordnen. Hierbei braucht der Raum 95 nicht mehr gegen die Umgebung abgeschlossen zu sein, und das Gut kann unmittelbar, beispielsweise zwecks Lagerung, in diesen Raum herabfallen. Der Trockenapparat 96 selbst kann hierbei zweckmäßig in einem Laternenaufbau 97 auf dem Dach des Gebäudes untergebracht sein.
  • Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß der Luftstrom beim Trocknen nach der Erfindung so kräftig sein solltei daß der Wassergehalt innerhalb 5 oder 6 Tage bis zu 4o % herabgesetzt wird, damit der Abbau innerhalb zulässiger Grenzen gehalten wird.
  • Es hat sich ferner herausgestellt, daß der Abbau, auch wenn die Pflanze während mehrerer Tage einer Trocknung in klimatischer, auch ziemlich feuchter Luft ausgesetzt ist, sich innerhalb mäßiger Grenzen hält, weil das Futter nicht die- für einen schnellen Abbau erforderliche Temperatur annehmen kann. Das Futter kann mit anderen Worten für eine Zeit durch strömende -Luft konserviert werden. Wenn die klimatische Luft verhältnismäßig trocken ist, wird die konservierende Wirkung noch weiter verstärkt dadurch, daß das Futter während der Trocknung eine bedeutend niedrigere Temperatur als die Luft annimmt Der Abbau nimmt nämlich wesentlich mit der Temperatur ab, und bei io° erfolgt der Abbau äußerst langsam.
  • Am Anfang des Trocknens darf der Luftstrom, wenn es sich um junge Pflanzenteile handelt, höchstens für einige Stunden unterbrochen werden, weil sonst der Abbau anfängt. Wenn es sich um ältere Pflanzenteile handelt, die nicht so schnell höhere Temperatur annehmen, sowie auch im späteren Stadium des Trocknens können die Unterbrechungen bis zu ungefähr zo Stunden verlängert werden. Die Hauptsache ist jedoch, daß die Unterbrechungen nicht so sehr ausgedehnt werden, daß das Futter wegen seiner eigenen Lebenstätigkeit oder derjenigen der Bakterien eine nennenswerte Temperaturerhöhung annimmt. Der Luftstrom sollte mit anderen Worten im wesentlichen kontinuierlieh sein.
  • Als .Beispiel sei angenommen, daß der Apparat zur Aufnahme von 30 000 kg feuchtem Gut dienen soll. In den Apparat wird jeden Tag auf einmal oder mehrere Male hintereinander im ganzen. 8 ooo kg Material eingelegt. Der Luftstrom hat während des Tages, z. B. während 8 Stunden, eine Temperatur von 15 ° und eine relative Feuchtigkeit von 4o °/o. Am zweckmäßigsten wird hierbei für die Trocknung natürliche Luft verwendet, die jedoch in eiligen Fällen erwärmt -werden kann, beispielsweise bis auf 35° C, wobei die relative Feuchtigkeit der eintretenden Luft bis zu 12 °/ö herabgesetzt wird. Die Erwärmung ist jedoch vom wirtschaftlichen Standpunkte weniger vörteilhaft, und es wird im allgemeinen billiger, bei dem betreffenden Feuchtigkeitsgehalt die natürliche Luft, so wie sie ist, auszunutzen.
  • Morgens und abends ist die Luftfeuchtigkeit größer, z. B. 6o bis 70 °/o während, im ganzen 8 Stunden. Wenn keine sehr großen Ansprüche an die Leistungsfähigkeit der Anlage gestellt werden, so kann manchmal kalte Luft verwendet werden. Manchmal kann jedoch eine gewisse Erwärmung mit Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit erforderlich oder wirtschaftlich sein.
  • Es sei angenommen, daß der Feuchtigkeitsgehalt nachts während 8 Stunden ungefähr 9o °/o beträgt. Es lohnt sich dann im allgemeinen, die Luft zu erwärmen, um das Trocknen zu erleichtern. Bei kleinem Durchsatz kann es jedoch zweckmäßig sein, sich mit der zur Verfügung stehenden natürlichen Luft zu begnügen, die zwar eine geringe Trocknungsfähigkeit besitzt, aber die Temperatursteigerung des Futters und dadurch dessen schnellen ,Abbau verhindert.
  • In dem erwähnten Beispiel ist die Luftmenge bei natürlicher Luftzufuhr 3o cbm pro Sekunde. Zur Temperaturerhöhung bis zu 35-45° wird ein Ofen verwendet, der 300 0oo lcg-Cal pro Stunde an die Luft abgibt. Das Trocknen wird nun mit nur ilg der genannten Luftmenge oder io cbm pro Sekunde ausgeführt, wobei die Temperaturen von 15° bis 35°-45° C ansteigt, während die Trockenleistung ungefähr dieselbe bleibt wie bei Benutzung der natürlichen Trockenluft, nämlich am Tage 35o kg Wasser pro Stunde, was einer Leistung von 2 ooo kg trocknem Heu mit 18 °/" Wassergehalt oder 8 ooo kg feuchter Masse in 24 Stunden entspricht.
  • In dem erwähnten Beispiele wird also jeder Teil des Trockengutes 3 bis 4 Tage im Trockenapparat liegen, wobei jedoch zu bemerken ist, daß das Trocknen bis herab zu 40% Wassergehalt in bedeutend kürzerer Zeit,-und zwar in i bis 2 Tagen erfolgt.
  • Die niedrigste Luftgeschwindigkeit dürfte in der Praxis 5 m pro Minute sein. Es ist natürlich auch möglich, mit sehr großen Luftgeschwindigkeiten zu arbeiten. Da bei diesen aber die Trockenfähigkeit der Luft nicht in wirtschaftlichem Grade ausgenutzt wird und da ferner der im Trockengut der Luft entgegengesetzte Widerstand bei hohen Luftgeschwindigkeiten stark zunimmt, so sollte die Geschwindigkeit der durch das Material hindurchgeleiteten Luft ioo m pro Minute nicht überschreiten.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Trocknen feuchten zusammenhängenden Pflanzengutes, z. B. Gras, Klee o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Gut durch einen Schachttröckner in mehreren voneinander getrennten, in sich zusammenhängenden Strängen zwischen ortsfesten Einbauten hindurchgeführt wird, durch welche zwischen den einzelnen Strängen Hohlräume zur Zuführung und Ableitung der Trockenluft gebildet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hindurchführung des Gutes durch den Schachttrockner absatzweise erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen feuchteren Teile des Gutes der Einwirkung von Trockenluft höherer Temperatur als die unteren - trockneren Teile ausgesetzt werden. q..
  4. Schachttrockner zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Führungseinbauten (i8-28, 8o, 81), zwischen denen das zu trocknende Gut von oben eingelegt und bei seinem Herabgleiten zu getrennten Gutsträngen geformt wird, die mittels am unteren Teil des Trockenschachtes angeordneter Fördervorrichtungen (29, 30) unter Beibehaltung ihres mechanischen Zusammenhanges und eines in der Hauptsache unveränderten Querschnittes nach unten verschoben werden können.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinbauten versetzt zueinander sind, so daß zickzackförmige Gutstränge gebildet werden.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsglieder aus in geneigter Lage angeordneten Stäbchen (25-28) bestehen, die mit der Gleitrichtung der Materialstränge an den betreffenden Stellen parallel sind.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 6,- dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbchen an quer über dem Trockenschacht verlaufenden Balken (18-2i) befestigt sind. B.
  8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Stäbchen an beiden Seiten der Balken befestigt sind derart, daß sie zusammen mit den einzelnen Balken - spitzdachförmige Führungseinbauten bilden.
  9. 9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Balken eine solche Höhe haben, daß sie eine Scheidewand zwischen einander begegnenden Teilen benachbarter Gutstränge bilden. io.
  10. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der schacbtförmige Raum oben durch einen Fußboden (15) begrenzt ist, in welchem Öffnungen (14) vorgesehen sind zur Einführung des Gutes unmittelbar zwischen die Führungseinbauten. i i.
  11. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die am unteren Ende des Schachtes angeordneten Ablieferungsvorrichtungen aus paarweise zusammenwirkenden, in entgegengesetzter Richtung drehbaren Förderwalzen (29, 3o) bestehen.
  12. 12. Anordnung nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen in jedem Walzenpaar in Eingriff mit dem zwischen ihnen. geförderten Gut stehen, so daß die Walzen unter der Einwirkung des Gewichts der Gutstränge ganz oder teilweise an der Drehung- gehindert werden. 1g. Anordnung nach Anspruch rr oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Paar von benachbarten Gutsträngen ein Walzenpaär in solcher Weise angeordnet ist, daß leide Gutstränge unter Zusammenpressen zwischen den beiden Walzen des zugehörigen Walzenpaares hindurch gefördert werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4015156A (en) * 1975-06-24 1977-03-29 Westinghouse Electric Corporation Dynamoelectric machine locking wedge for coil retention

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4015156A (en) * 1975-06-24 1977-03-29 Westinghouse Electric Corporation Dynamoelectric machine locking wedge for coil retention

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