CH179361A - Verfahren und Anlage zum Trocknen von feuchtem Pflanzengut. - Google Patents

Verfahren und Anlage zum Trocknen von feuchtem Pflanzengut.

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CH179361A
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Flaektfabriken Aktiebo Svenska
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F25/00Storing agricultural or horticultural produce; Hanging-up harvested fruit
    • A01F25/04Stacks, ricks or the like
    • A01F25/08Ventilating means

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description


  



  Verfahren und Anlage zum Trocknen von feuehtem   Pflanzengut.   



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von feuchtem   Pflanzengut    mit ausgeprägtem   Zusammen-    halt der einzelnen Pflanzenteile, zum Beispiel von Gras und   Eräutem, Blättern,    Stamm-und Wurzelteilen, zusammenbackendem, nicht rieselfähigem Saatgut oder dergleichen. Mit besonderem Vorteil kann die Erfindung für Material von faseriger Besehaffenheit und mit verhältnismässig hohem Wassergehalt, zum Beispiel mit einem Was  sergehaltvon    mehr als 40%   des Gesamt-    gewichtes, verwendet werden. Die Erfindung betrifft ferner eine zum Ausführen des Trocknens dienende Anlage.



   Es hat sich in der Praxis herausgestellt, da¯ das getrocknete Produkt beim erfin  dungsgemässen    Trocknen zum Beispiel von Gras denselben Nährwert und dieselbegrüne Farbe, wie das lebende Gras erhalten kann.



  Nach dem Verfahren gemäss der Erfindung wird das   Pflanzengut    in mehrere, je f r sich zusammenhängende Stränge unterteilt, indem es von oben in einen   achachtförmigen,    mindestens zeitweise von Trockenluft durch  strömten    Raum zwischen in diesem vorge  sehene    ortsfeste Führungsglieder hineingeführt wird, welche derart   angeordnetsind,    da¯ sie das Herabgleiten der StrÏnge gestatten und zusammen mit diesen eine Anzahl von Kanälen bilden, welche den Zweck haben, eine m¯glichst gleichmϯige   Durch-    strömung des Pflanzengutes   durch die Trok-      kenluft    herbeizuführen.



   Die Zeichnung zeigt zwei beispielsweise Ausführungsformen der Anlage zur   Durch-    führung des Verfahrens und Detailvarianten.



   Fig. 1 ist ein Schnitt durch die erste Anlage längs der Linie 1-1 in Fig.   3    ;
Fig. 2 ist ein horizontaler Schnitt lÏngs der Linie   2-2    in Fig. 1, und
Fig.   3    ist ein Längsschnitt lÏngs der Linie 3-3 in Fig. 1 ;
Fig. 4 zeigt eine Einzelheit im Längsschnitt in grösserem Massstab ; 
Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch eine Detailvariante ;
Fig. 6 zeigt eine weitere Detailvariante in grösserem Massstab ;
Fig. 7 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform.



   Die Anlage nach den Fig.   1    bis 4 umfasst drei einen   Trookensohacht    bildende Abschnitte 10,11,12, welche je einen im wesentlichen geschlossenen Raum 13 umfassen, dessen obere Wand mit Öffnungen 14 versehen ist. Diese Íffnungen sind durch querlaufende Gangbretter 15 begrenzt. Oberhalb der Abschnitte ist ein gemeinsamer Raum 16 vorgesehen, der zum Abladen des zu trocknenden Gutes vor dem Einlegen dient.



  Das Material kann von einem   Fuhrwerkplatz    17 aus, der mit einer passenden, nicht dar  gestellten Aufzugs-oder andern    Transportvorrichtung versehen sein kann, aufgezogen werden. Jeder Raum 13 weist eine Anzahl von querlaufende Führungsglieder bildenden Balken 18, 19,20. 21 auf, die in vier Etagen angeordnet sind, derart, dass die Balken in einer gewissen Etage sich gegenüber den Zwischenräumen zwischen den Balken in den benachbarten, oberhalb und unterhalb liegenden Etagen befinden. Die Kon  struktion der Balken geht deutlicher    aus Fig. 4 hervor.

   So zum Beispiel sind die Balken 18 mit zwei   abwärts gerichteten, längs-    laufenden und schräggestellten   Flanschen 22      24 versehen, an welchen eine gro¯e Anzahl von   Stäbehen    25,26 befestigt ist, so dass die Führungsglieder   spitzdachförmig    sind.



  Da. mit volle Gleichförmigkeit erreicht wird, sind in gewissen Etagen weitere Gruppen von   Stäbahen    27 bezw. 28 an den   Querwän-    den befestigt. Die Schrägstellung dieser Stäbehen kann zweckmässig mit Rücksicht auf den Gleitwiderstand des Trockengutes gewÏhlt werden. Um das Material gegen die Wände des Trockenraumes zu drängen und dadurch eine Luftströmung zwischen dem Material und der Wand zu verhindern, sind zweckmässig die in der Nähe der Balkenenden befindlichen StÏbchen mit gr¯¯erer Neigung als die übrigen angeordnet.



   Am obern Teil jeder Materialbahn sind besondere Führungsleisten 80,81 oberhalb der Bahn angeordnet, um eine gleichmäBige Verteilung des Materials längs der Materialbahn zu bewirken. Hierdurch können in sehr effektiver Weise   Stockungen    in der   herab-    gleitenden Bewegung der Materialstränge verhindert werden.



   Dadurch da. ss das Material während der ganzen   herabgleitendenBewegungteilsnach    der einen und teils nach der andern Richtung hin abgelenkt wird, wird eine   wieder-    holte   Umlagerung der verschiedenen Mate-      rialteile    im Verhältnis zu einander bewirkt.



  Der Materialstrang kann zweckmässig im obern Teil schmaler sein, als es dem Abstand der Führungsglieder im untern Teil der Bahn entspricht. Dies hat jedoch keine Erhöhung des   Luftwiderstandes im    untern Teil zur Folge, weil der spezifische Luftwiderstand beim Fortschreiten des Trocknens allmÏhlich abnimmt.



   Unten ist eine Anzahl von von aussen angetriebenen Forderwalzen 29   vargesehen,    die nach Fig. 4 je aus einer viereckigen drehbaren zweckmässig hölzernen Welle und vier an dieser Welle befestigten Flügeln 30 besteht. Das eine Ende jedes Raumes 1'3 steht ferner mit einem Kanal 31 in Verbindung, durch welchen die Luft für das Trocknen eingefiihrt wird. Die Luft wird   mittelst    Flügelventilatoren 32,33 hineingetrieben. die   mittelst    eines Elektromotors oder dergleichen angetrieben werden. Vor den Ventilatoren ist ein Luftvorwärmer   34    angeordnet. der mit einer Ïu¯ern Umhüllung   35    versehen ist. Dieser Luftvorwärmer wird bei feuchter Witterung   mittelst    einer Feuerungsanlage 36 geheizt.

   Die Flammen werden hierbei ge  zwungen,    durch einen   Verbrennungsbeschleu-    niger 37 hindurchzustromen. Die erhitzten Abgase strömen darauf durch den Luftvor   wärmer'34 und verlassen denselben durceb    das Ablaufrohr 38.   Natürlich komien auch    die mit Kaltluft gemischten   Abgase dureh    den   Trockenapparat hindurchgeleitet    werden, nachdem dieselben von Funken, RuB usw. gereinigt worden sind, und zwar zum  Beispiel nach Fig. 5, wo das Ablaufrohr 85 des Ofens   84    durch eine   Separierungsvor-    richtung 86 zu den   Mischungsdüsen    87,88 geleitet wird.

   Frische Luft kommt direkt in den Trommel 89 hinein und wird zusam men   mit ; den    von Staub befreiten Abgasen. die durch die Düsen 87, 88 austreten, mittel, st der Ventilatoren 90,91 in den Trockenraum eingesaugt.



   Bei Benutzung der Anlage wird das zu trocknende Gut 49, zum Beispiel Gras, in die einzelnen Offnungen 14 hineingebracht. wobei es bis auf die den Schacht unten be   grenzenden Fordervorrichtungen    29 herabfällt, dort zunächst aufgehalten wird und beim weiteren Nachf llen zickzackf¯rmige Stränge zwischen den Führungsgliedern 18.



  19,20,21 bildet. Diese F hrungsglieder sind so angeordnet, da¯ die zwischen ihnen befindlichen Materialstränge bei Betätigung der F¯rdervorrichtungen 29 unter Beibehaltung ihres   mechanischen Zusammenhanges    und eines   inderHauptsacheunveränderten    ( nach unten verschoben werden k¯nnen. Wie es deutlich aus Fig. 4 hervorgeht, entstehen unter den Führungsgliedern und zwischen benachbarten Strängen quer durch das Material durchgehende KanÏle 39.



     40.      41.    42,43.



   Durch diese KanÏle wird das Trockengut in eine Anza. hl von verhältnismässig dünnen Schichten unterteilt, die untereinander im Verhältnis zum Luftstrom reihengeschaltet sind. Wenn nÏmlich die Luft durch eine einzige dicke Schieht hindurch gehen m ¯te, so w rde   dieselbe gewiese bestimmte    Wege durch das Material wählen, und andere Teile des Materials würden überhaupt nicht berührt werden,   wodurch die Trock-    nung in   ungleichförmiger    Weise erfolgen   würde.DieWasseraufnahmefähigkeit    der Luft würde, dann auch nicht in genügendem MaBe ausgenutzt werden. Durch die dargestellte Unterteilung des Materials in verhältnismässig d nne   Sehichten erhält man eine    gleichmässigere Luftverteilung innerhalb jeder Schicht.

   Au¯erdem wird die Luft besser ausgenutzt, weil eine Luftmenge, die even  tuell    durch eine Öffnung in der Schicht hindurchgeht, jedenfalls- gezwungen wird, sich   mitderändern    Luft, die   in denselben Ka-    nal hineinströmt, zu mischen, und also nachher für, das s Trocknen in der nächsten Schicht nutzbar gemacht wird.



   Die Kanäle 40 brauchen nicht, wie auf der Zeichnung unbedingt den ganzen zwischen den stationären Teilen 25, 26, 20 eingeschlossenen Raum zu bilden, sondern können auch unter Umständen nur einen Teil desselben bilden, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, wo der Kanal oben durch die Wand 92 begrenzt ist.



   Wenn die Ventilatoren 32, 33 in Gang gesetzt werden, entsteht also ein gewisser Überdruck im untern Teil des Schachtes   13,    wodurch Luftstr¯me durch das Trockengut entstehen, welche   Luftatrome von den Räu-    men 43 aus, in den Pfeilrichtungen in Fig. 4 zu den LuftkanÏlen 42 und 41 und von hier aus weiter nach den Luftkanälen 40 und 39 un,   d schlieBlich    durch   die'Öffnungen    14 zum Raum 16 fliessen, wo Atmosphärendruck herrscht. Wie hieraus hervorgeht, wird das Material gründlich durch Trockenluft nach dem Gegenstromprinzip durchstr¯mt und man kann bei feuchter Witterung durch Heizung in der Feuerstätte 36 bewirken, dass die einstromende Trockenluft eine etwas erhöhte Temperatur erhÏlt.



   Um den Abbau der verdaulichen Bestandteile der Pflanze zu verhindern, ist es wich  tig,    dass der Wassergehalt der verschiedenen Teile derselben wenigstens an den Oberflä  chenschichten während des    Trocknens so schnell als möglich herabgesetzt wird, so, da¯ die Pflanze zwangsweise in eine abgeänderte LebenstÏtigkeit versetzt wird. Unter diesen Bedingungen kann hierbei   soga,    neues Eiweiss vorkommen, und zwar wahrscheinlich infolge einer schnellen Vermehrung der Kon  zentration des    Zellsaftes am Anfang des Trocknens.

   Obwohl es wirtschaftlich vorteilhaft ist, das oben beschriebene   Gegenstrom-    prinzip zu verwenden, nach welchem der feuchteste Teil des Trockengutes durch die   feuchteste Trockenluft    getroffen wird, so kann es zweckmässig sein, das feuchte neu eingelegte Material wenigstens wÏhrend einer gewissen Zeitperiode nach dem Einlegen einem so trockenen Luftstrom auszusetzen, dass die Pflanze, wie oben erwähnt, schnell ihre Lebenstätigkeit ändert.



   Dies kann bei der in Fig.   1    bis   4    dargestellten Ausführungsform dadurch bewirkt werden, dass während einer kurzen Zeitspanne zu Anfang des Trocknens etwas   trok-    kene Luft unmittelbar den Kanälen 39 und 40 (Fig. 4) zugeführt wird, beispielsweise durch einen besonderen Kanal 82 (Fig.   1    und 2). Oder es   wird durch zusätzliche vorüber-    gehende ErwÏrmung in den KanÏlen 39 und 40 die relative Feuchtigkeit der die ganze Masse normal hindurchstr¯menden Luft herabgesetzt. Oder es kann die durch das Futter   hindurchströmende    Luftmenge vermehrt werden, so   dan-dite    Luft, wenn dieselbe das neu eingelegte Trockengut erreicht, einen wesentlichen Teil ihrer   Trookenfähigkeit    noch besitzt.



   Nachdem das schnelle Trocknen eine Herabsetzung des Wassergehaltes in den äu ssern Teilen der Pflanze veranlasst hat, kann dieser Zustand auch bei höherem Sättigungsgrad der Luft unschwer aufrechterhalten werden, und das Gegenstromprinzip kann dann beim weiteren   Troeknen    verwendet werden.



   F r den Fall, dass es erwünscht ist, Spei  cherungsräume unterhalb    der   Trockenvor-    richtung zur Verfügung zu haben, kann es zweckmässig sein, die Ventilatoren 93,94   (Fig.    7), auf der Saugseite, das heisst oberhalb der   herabgleitenden Futtermasse,    anzu  ordnen. Hierbei braucht    der Raum 95 nicht mehr gegen die Umgebung abgeschlossen zu sein, und das Material kann direkt, zum Beispiel zweeks Lagerung, in diesem Raum   heTatfallen.    Der gleich wie beim ersten Beispiel ausgebildete Trockenschacht 96 selbst ist hierbei in einem Laternenaufbau 97 auf dem Dach das Gebäudes untergebracht.



   Es hat sich in der Praxis herausgestellt, dass der Luftstrom beim Trocknen in den dargestellten Anlagen so krÏftig sein sollte, dass der Wassergehalt des Trockengutes in    nerhalb fünf oder sechs    Tage bis zu 40% herabgesetzt wird, damit der Abbau inner halb zulässiger Grenzen gehalten wird.



   Es hat sich ferner herausgestellt, dass der
Abbau, auch wenn die Pflanze während mehrerer Tage einer Trocknung in   natürli-    cher, auch ziemlich feuchter Luft ausgesetzt : ist, sich innerhalb mässiger Grenzen hält, weil das Futter nicht die für einen schnellen
Abbau erforderliche Temperatur annehmen kann. Das Futter kann mit andern Worten für eine   Zeit durch stromende    Luft konser viert werden. Da die natürliche Luft ver hältnismässig trocken ist, wird die konservie rende Wirkung noch weiter verstärkt da durch, da¯ das Futter während der Trock nung eine bedeutend niedrigere Temperatur alsdie Luft annimmt. Der Abbau nimmt wesentlich mit der Temperatur ab und bei
10   erfolgt der Abbau äusserst langsam.



   Am Anfa des Trocknens in den darge stellten Anlagen darf der Luftstrom, wenn es sich um junge Pflanzenteile handelt. h¯chstens f r   einigeStundenunterbrochen    werden, weil sonst der Abbau   anfängt.   



   Wenn es sich um Ïltere Pflanzenteile han delt, die nicht so schnell höhere Temperatur annehmen, sowie auch im späteren Stadium des Trocknens können die Unterbrechungen bis zu ungefähr 10 Stunden verlängert wer den. Die Hauptsache ist jedoch, da¯ die Un    terbrechungen    nicht so sehr ausgedehnt wer den, dass das Futter wegen seiner eigenen   
Lebenstätigkeit oder derjenigen der Bakte-    rien eine nennenswerte Temperaturerhöhung annimmt. Der Luftstrom sollte mit andern
Worten im wesentlichen kontinuierlich sein.



  Als Beispiel sei angenommen, dass die in
Fig.   1    bis 4 dargestellte Anlage zur Auf nahme von 30000 kg feuchtem Material die nen soll. In die Anlage wird jeden Tag auf einmal oder mehrere Male hintereinander im ganzen 8000 kg Material eingelegt, wobei immer ein entsprechender Materialteil von den Walzen 29 weggeführt wird.

   Der   Luft-    strom hat während des Tages, zum Beispiel während acht Stunden, beim Eintritt eine
Temperatur von 15   und eine relative   Feuch-       tigkeit von 40 %.    Am   zweckmässigsten    wird hierbei für die   Trocknung natürliche Duft    verwendet, die jedoch in eiligen FÏllen zum
Beispiel bis zu   35   C erwarmt    werden kann, wobei die relative Feuchtigkeit der eintreten den Luft bis zu 12 herabgesetzt wird.



   Die Erwärmung ist jedoch vom wirtschaft lichen Standpunkt weniger vorteilhaft, und es wird im allgemeinen billiger, bei dem be treffenden Feuchtigkeitsgehalt die natürliche
Luft, so wie sie ist auszunutzen.



     Morgens    und abends ist die Feuchtigkeit der eintretenden natiirlichen Luft grosser, zum Beispiel 60 bis   70S während im t, anzen    acht Stunden. Wenn die Ansprüche auf die
Leistungsfähigkeit nicht sehr gro¯ sind, kann manchmal die kalte Luft verwendet werden. Manchmal kann jedoch eine gewisse
ErwÏrmung in dieser Zeit mit R cksicht auf die Leistungsfähigkeit wirtschaftlich erfor    derlich    sein.



   Es wird   angenommen, dass der Feuchtig-       keitsgeha-lt der eintretenden    Luft nachts s wÏhrend acht   Stunden ungefähr 90%    be trÏgt. Es lohnt sich dann im allgemeinen, die Luft zu erwÏrmen, um das s Trocknen zu erleichtern. Bei kleiner Produktion kann es jedoch zweckmässig sein, sich mit der zur
Verfügung stehenden natürlichen Luft zu    begnügen, die    zwar eine geringe   Trooknungs-    fähigkeit besitzt aber die   Temperatursteige-    rung des Futters und dadurch den schnellen
Abbaudesselben verhindert.



   In dem erwähnten Beispiel ist die Luft menge bei natürlicher Luftzufuhr 30   m3 pro   
Sekunde. Zur Temperaturerhöhung bis zu
35 bis   45# wird    der in Fig.   3    ersichtliche
Ofen   verwendet, der 300000    kg   Ealorien    pro
Stunde an die Luft abgibt. Das Troeknen kann bei Verwendung von warmer Luft mit nur 1/3 der genannten Luftmenge oder 10 m3 pro Sekunde ausgeführt werden, wobei die    Trockenleistung ungefähr dieselbe    bleibt wie bei Benutzung der natürlichen Trockenluft am Tage und ungefähr   330    kg Was, ser pro -Stunde durch die Luft abgeführt werden, was einer Leistung von 2000 kg trocknem Heu mit   18 % Wassergehalt    oder von 8000 kg feuchtem Gras pro 24 Stunden entspricht.



   In dem erwähnten Beispiele wird also jeder Teil des Trockengutes drei bis vier Tage im   Troekenschaoht der    Anlage liegen, wobei jedoch zu bemerken ist, daB das Trocknen bis herab zu 40% Wassergehalt in be  deutend    kürzerer Zeit, und zwar in ein bis zwei Tagen erfolgt.



   Die niedrigste Luftgeschwindigkeit dürfte in der Praxis 5 Meter pro Minute sein. Es ist natürlich auch möglich, mit sehr groBen Luftgeschwindigkeiten zu arbeiten, da bei   diesen aber die Trockenfähigkeit    der Luft nicht in wirtschaftlichem Grade ausgenutzt wird und da ferner der im Trockengut der Luft entgegengesetzte Widerstand bei hohen Luftgeschwindigkeiten stark zunimmt so sollte die Geschwindigkeit   der durch da. s    Material hindurchgeleiteten Luft 100 Meter pro Minute nicht überschreiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I : Verfahren zum Trocknen von feuchtem Pflanzengut mit ausgeprägtem Zusammenhalt der einzelnen Pflanzenteile, dadurch gekennzeichnet, daB das Pflanzengut in mehrere, je f r sich zusammenhÏngende Mate rialstränge unterteilt wird, indem es von oben in einen schachtförmigen, mindestens zeitweise von Trockenluft durehströmten Raum zwischen in diesem vorgesehene ortsfeste Führungsglieder hineingeführt wird, welche derart angeordnet sind, dass sie das Herabgleiten der Stränge gestatten und zu sammen mit diesen eine Anzahl von Kanälen bilden, welche den Zweck haben, eine mögliehst gleichmässige Durchströmung des Pflanzengutes durch die Trockenluft herbeizuf hren.
    UNTERANSPR¯CHE: 1. Verfahren nach Patentansprueh I, da durch gekennzeichnet, dass die ganze im schachtf¯rmigen Raum befindliche Mate rialmenge zeitweise nach Ptuhepawsen von bestimmter Länge nach unten ver schoben wird, wobei jedesmal ein Teil der Matermimenge am untern Ende des schaehtformigen Raumes herausgenom- men und eine entsprechende Menge feuchten Materials am obern Ende des schaehtformigen Raumes eingelegt wird.
    2. Verfahren nach Unteranspruch l, da durch gekennzeichnet, dass die obern feuchteren Teile des Gutes der Einwir- kung von Trockenluft höherer Tempe ratur als die untern trooknern Teile aus- gesetzt werden.
    3. Verfahren nach Unteranspruoh 2, da durch gekennzeichnet, da¯ das Material normal mittelst ungewärmter Luft ge trocknet und zeitweise nach dem Einle gen von neuem feuchtem Material der Einwirkung von erwärmter Trockenluft ausgesetzt wird.
    4. Verfahren nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, da. die erwärmte Luft durch die im obern Teil des schaehtformigen Raumes liegenden Ka näle hineingeführt wird.
    5. Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, da¯ die den gan zen schachtformigen Raum durchströ- mende, ungewärmte Trockenluft zeit weise in den obem LuftkanÏlen erwÏrmt wird.
    PATENTANSPRUCH II : Anla. ge zur Durchführung des Verfah- rens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch einen Trockenschacht, in welchem Führungsglieder für das zu trocknende Ma- terial angeordnet sind, wobei das von oben eingeführte Material sich zwischen diesen Führungsgliedern in Form von getrennten Ma. terialsträngen befindet, welche MaterialstrÏnge mittelst im untern Teil des Trok kenschachtes angeordneten Fördervorrichtun- gen unter Beibehaltung ihres mechanischen Zusammenhanges und eines in der Hauptsache unveränderten Querschnittes nach unten verschoben werden können.
    UNTERANSPRUCHE : 6. Anlage nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsglieder derart gegenseitig angeordnet sind, dass zickzackf¯rmige MaterialstrÏnge gebildet werden.
    7. Anlage nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fübrungsglieder so zueinander angeordnet sind, dass die Materialstränge in der Längsrichtung gegeneinander versetzt sind, derart, da¯ KanÏle unter den Führungsgliedern vor handen sind, die von benachbarten Ma- terialsträngen teilweise begrenzt sind.
    8. Anlage nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsglieder in geneigter Lage angeordnete Stäbehen aufweisen, die zur Gleitrichtung der Ma terialstränge an den betreffenden Stel len in der Hauptsache pa. rallel sind.
    9. Anlage nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbchen an quer durch den Trockenschacht verlau fenden Balken befestigt sind.
    10. Anlage nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbehen an bei den Seiten der Balken befestigt sind, derart, dass die von denselben und den Balken gebildeten Führungsglieder spitz dachförmig sind.
    11. Anlage nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Balken eine solche H¯he haben, da¯ sie eine Scheide wand zwischen Teilen von einander be nachbarten GutstrÏngen bilden.
    12. Anlage nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockenschacht oben durcheinenFussbodenbegrenzt ist, in welchem Offnungen derart vorgesehen sind, da¯ durch diese Íffnungen einge führtes Material in richtiger Lage zwi sehen die Führungsglieder gelant.
    13. Anlage nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, da¯ die im untern Ende desSchachtes angeordneten Fördervor richtungen aus paarweise zusammenwir- kenden, in entgegengesetzter Richtung drehbaren Forderwalzen bestehen.
    14. Anlage nach Unteranspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Paar von benachbarten Gutsträngen ein Walzen paar in solcher Weise angeordnet ist, da. xi zwei Gutstränge zwischen den beiden Walzen im zugehörigen Walzenpaar unter Zusammenpressung gefordert werden.
CH179361D 1933-11-23 1933-11-23 Verfahren und Anlage zum Trocknen von feuchtem Pflanzengut. CH179361A (de)

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