DE64049C - Trockenvorrichtung für Getreide und andere körnerförmige Materialien - Google Patents
Trockenvorrichtung für Getreide und andere körnerförmige MaterialienInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F26B17/00—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement
- F26B17/12—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed solely by gravity, i.e. the material moving through a substantially vertical drying enclosure, e.g. shaft
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.
Zusatz zum Patente No. 61764 vom 2g. März 1891.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. September 1891 ab.
Längste Dauer: 28. März 1906.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Neuerung an der unter No. 61764 patentirten
Trockenvorrichtung für Getreide und andere körnerförmige' Materialien, welche im
Wesentlichen in der Anordnung von Heifslufttrockenkammern besteht, in welchen die Luft
von unten nach oben durch eine verticale Kammer bezw. einen Raum hindurchstreicht,
welcher eine cylindrische oder prismatische Gestalt besitzt und das zu trocknende Material
enthält, welches man durch einen oder mehrere am oberen Theil des Apparates befindlichen
Äufgabetrichter einschüttet und unten durch eine oder mehrere Oeffnungen abzieht, derart,
dafs das zu trocknende Material sich langsam durch den Apparat nach abwärts bewegt und
durch die festen, umgekehrt dachrinnenförmigen Diaphragmen, welche im Innenraum des Trockenapparates
einen Widerstand darbieten und in mehreren Reihen über einander kreuzweis versetzt
angeordnet sind, getragen, gemischt und fein vertheilt wird.
Die weiteren Einrichtungen der vorliegenden Erfindung verfolgen den Zweck, die Einführung
des zu trocknenden Materials regelmäfsiger zu gestalten, die Einführung der Luft zu erleichtern,
das Material der Einwirkung der letzteren bis zum Augenblick des Austrittes zu unterwerfen, sowie ein selbsttätiges Ablaufen
des Materials, nachdem es hinreichend getrocknet ist, zu bewirken.
In der Zeichnung ist diese den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Neuerung
in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, und zwar zeigt die Fig. 1 einen Verticalschnitt durch den
Apparat, und die Fig. 2 einen Verticalschnitt durch eine Ebene, welche normal zur Schnittebene
der Fig. 1 liegt. Die Fig. 3 stellt einen Horizontalschnitt durch 1 den unteren Theil der
Trockenkammer vor, wobei die Diaphragmen fortgelassen sind. Die Fig. 4 ist ein durch die
Mündung des Auslauftrichters gelegter Horizontalschnitt.
Mit C C ist in den Figuren, welche nur die wesentlichsten Theile des Apparates darstellen,
die Trockenkammer bezeichnet, welche die festen Diaphragmen D D enthält, von denen
ein jedes die Form einer umgekehrten Dachrinne mit vollen oder durchbrochenen Seitenwandungen
zeigt. Diese Diaphragmen sind in mehreren Reihen über einander, kreuzweis und gegen einander versetzt derart angeordnet, dafs
die Richtung der Diaphragmen einer jeden Reihe senkrecht zu derjenigen der benachbarten
Reihe ist, und dafs die Diaphragmen einer jeden Reihe sich mit den Zwischenräumen der
Diaphragmen der beiden zunächst liegenden, gleichlaufenden Reihen (also die erste beispielsweise
mit der dritten, fünften u. s. w.) decken. A ist der am oberen Theil des Apparates befindliche
Aufgabetrichter und F der Auslauftrichter, welcher das Material zum Auslauf/
hinführt. Der Auslauftrichter wird von einer Kammer E umgeben, in welcher die Luft
durch die Oeffnung e1 frei eintreten kann oder
durch ein beliebiges Mittel unter Druck eingeblasen wird. Diese Luft kann vorher durch
ein beliebiges physikalisches oder chemisches Mittel erwärmt oder getrocknet werden, oder
aber dieselbe kann in der Kammer E dadurch erhitzt werden, 1 dafs man durch in der letzteren
angebrachte Schlangenrohre ein heifses Fluidum,
wie beispielsweise Rauchgase, Dampf oder ■warmes Wasser circuliren läfst. Die Luft kann
auch mit die Fäulnifs hindernden Gasen oder Dämpfen vermischt werden, um mit der Trocknung
oder Aufbereitung gleichzeitig eine Desinfection zu verbinden, wie dies bei Cerealien
häufig der Fall ist. Die Luft durchstreicht alsdann in aufsteigender Richtung die Kammer
C C und vereinigt sich in der Ansaugekammer B B um den oberen Aufgabetrichter A, von wo
dieselbe nach aufsen strömt oder aber mittelst eines Ventilators oder eines Schornsteins durch
die Oeffnungen b abgesaugt wird. Alle diese
Anordnungen bilden bereits den Gegenstand des Patentes No. 61764 und sollen im.Nachstehenden
nicht näher behandelt werden.
In dem Aufgabetrichter A (Fig. 1 und 2) werden Diaphragmen angebracht, welche die
gleiche Construction und Anordnung aufweisen wie diejenigen der Kammer C C, und welche gewissermafsen die Fortsetzung derselben
bilden. Der Zweck dieser Diaphragmen besteht darin, eine regelmäfsige Vertheilung des zu
trocknenden Materials bei seinem Eintritt in die Trockenkammer zu bewirken.
In gleicher Weise wird der untere Auslaufe trichter F mit Diaphragmen versehen, welche
denjenigen der Trockenkammer C analog construirt und angeordnet sind und eine Fortsetzung
derselben bilden, jedoch in ihrer Länge und Anzahl dem verminderten Querschnitt des
erwähnten Trichters F entsprechend vermindert sind. Der Zweck dieser Diaphragmen besteht
darin, die Mischung der Materialien noch weiter fortzusetzen nnd der Luft freien Zutritt zu gestatten,
indem man sie auf das zu trocknende Material bis zum Austritt des letzteren einwirken
läfst. Um dieses zu erreichen, stehen die Diaphragmen mit ihren beiden Enden mit
dem Windraum E durch Oeffnungen e e in
Verbindung, welche man mit Registern versehen kann.
Zu demselben Zweck der Lufteinführung in den unteren Theil des Apparates können auch
die Wandungen des Auslauftrichters F ganz oder zum Theil aus nicht dicht mit einander
verbundenen, sondern jalousieartig über einander gelegten Brettchen bestehen, welche
Zwischenräume für den Eintritt der Luft freilassen, wie dies in der Zeichnung dargestellt
ist. Diese Anordnung kann entweder für sich oder in Verbindung mit den Oeffnungen e der
Diaphragmen des erwähnten Auslauftrichters F verwendet werden.
Eine weitere Einrichtung des Gegenstandes
der . vorliegenden Erfindung bestellt in der An-. Ordnung eines automatischen Regelungsapparates
für das Auslaufen der Materialien, welcher sich an der Auslauföffnung befindet. Die Oeffnung/
liegt in einer verticalen Ebene und setzt sich nach aufsen in einen Kanal bezw. eine Rinne/1
fort, deren Neigung man verändern kann und welche man zweckmäfsig so einstellt, dafs das
Trockengut sich so lange in dieser Rinne durch Adhäsion halten kann, als es noch feucht ist,
dagegen herabfällt, sobald durch eine hinreichende Trocknung die Adhäsion verringert
ist. Hieraus folgt, dafs das Material in dem Apparat so lange verbleibt, bis die Trocknung
vollkommen ist, und selbstthätig herausläuft, sobald diese Trocknung eingetreten ist. Die
Beaufsichtigung des Apparates braucht in diesem Falle nur eine geringe zu sein.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:
Bei der durch das Haupt-Patent No. 617.64 gekennzeichneten Trockenvorrichtung für Getreide und andere körnerförmige Materialien, bei welcher die Luft von unten nach oben und das Trockengut von oben nach unten sich bewegt und in der Kammer durch umgekehrt dachrinnenförmige, in Reihen über einander angeordnete, kreuzweis gegen einander ver- ■ setzte Diaphragmen gehalten und gemischt wird:ι. Die Anordnung von Diaphragmen im Aufgabetrichter A, welche denjenigen der Trockenkammer analog coristruirt und angebracht sind und gewissermafsen eine Fortsetzung derselben bilden. - 2. Die Anordnung von Diaphragmen in dem unteren Auslauftrichter F, welche denjenigen in der Trockenkammer analog construirt und angebracht sind und, gew ssermafsen eine Fortsetzung !derselben bildend, mit der Windkammer durch Oeffnungen in Verbindung stehen, welche eventuell mit Registern versehen sind.
- 3. Die Construction der Scheidewände des unteren Auslauftrichters F aus Brettchen,. welche in Abständen jalousieartig über einander gelegt sind und Zwischenräume für den Durchtritt der Luft freilassen.
- 4. Die Anordnung einer selbstthätigen Regelungsvorrichtung für den Ablauf der getrockneten Materialien aus der Abzugsöffnung, bestehend aus einer Rinne oder einem Kanal f1 von beliebig einstellbarem Neigungswinkel.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE64049C true DE64049C (de) |
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ID=337944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT64049D Expired - Lifetime DE64049C (de) | Trockenvorrichtung für Getreide und andere körnerförmige Materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE64049C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1012261B (de) * | 1950-07-25 | 1957-07-11 | John Brockbank Carr | Aus etagenweise uebereinanderliegenden Zellen bestehender Rieselschachttrockner |
-
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- DE DENDAT64049D patent/DE64049C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1012261B (de) * | 1950-07-25 | 1957-07-11 | John Brockbank Carr | Aus etagenweise uebereinanderliegenden Zellen bestehender Rieselschachttrockner |
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