DE4341131C1 - Schußwaffe mit Rückstoßabpufferung, insbesondere Faustfeuerwaffe - Google Patents
Schußwaffe mit Rückstoßabpufferung, insbesondere FaustfeuerwaffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schußwaffe, insbesondere eine
Faustfeuerwaffe, mit folgenden Merkmalen: eine Laufgruppe
ist auf oder in einem Rahmen oder Gehäuse im wesentlichen
in bzw. entgegen der Schußrichtung beweglich zwischen einem
vorderen und einem hinteren Endanschlag gelagert; eine
Verschlußgruppe ist - im wesentlichen in der gleichen Rich
tung wie die Laufgruppe - zwischen einer vorderen Schließ
lage und einer hinteren Öffnungslage beweglich, wobei sie
sich aus ihrer Schließlage gegen die Wirkung einer Schließ
federanordnung in ihrer Öffnungslage bewegt und am Ende
ihrer Rücklaufbewegung gegen den Rahmen, das Gehäuse oder
ein dagegen abgestütztes Teil anschlägt; und eine Puffer
federanordnung spannt die Laufgruppe in Richtung ihres
vorderen Endanschlages vor und puffert deren Auflaufen
gegen ihren hinteren Endanschlag ab (gattungsgemäße Schuß
waffe).
Eine derartige Schußwaffe ist bereits aus der DE 41 09 777 C2
(HECKLER & KOCH) bekannt.
In der nachfolgenden Beschreibung beziehen sich räumliche
Begriffe wie "unten", "oben", "hinten", "vorne" auf die
normale Schußlage der Waffe mit waagerechter Seelenachse,
wobei die Schußrichtung nach "vorne" weist.
Bei Handfeuerwaffen wird grundsätzlich angestrebt, den beim
Schuß von der Waffe auf den Schützen übertragenen Rückstoß
möglichst gering zu halten. Insbesondere sollte der Rück
stoß so gering sein, daß er keine Abwehrreaktionen des
Schützen gegen den Schuß auslöst. Keinesfalls darf sich aus
dem Rückstoß eine gesundheitliche Gefahr für den Schützen
ergeben. Bei halbautomatischen oder gar vollautomatischen
Selbstladewaffen sollte der Rückstoß besonders gering sein,
damit die nach Abgeben eines Schusses sogleich wieder
schußbereite oder sogar weiterfeuernde Waffe nicht zu sehr
aus der Richtung kommt.
Beim Einsatz einer Selbstlade-Schußwaffe, beim Training für
diesen Einsatz und bei verschiedenen Schießsport-Diszipli
nen kommt es oft darauf an, möglichst rasch auf ein Ziel
anzuschlagen und eine Anzahl von Schüssen in kurzer Zeit
abzugeben. Das anfängliche Richten der Waffe vor dem ersten
Schuß und das erneute Richten nach jedem Schuß dürfen also
nur kurze Zeit erfordern.
Zwar kann eine sehr leichte Waffe besonders rasch und mühe
los gehandhabt werden; sie setzt aber dem Rückstoß eine nur
geringe Masse entgegen und prellt deshalb nach jedem Schuß
weit aus dem Ziel. Eine schwere Waffe mildert zwar den
Rückstoß; das Richten einer solchen Waffe ist aber, beson
ders vor dem ersten Schuß, schwierig und damit zeitraubend.
Bei verriegelten, rückstoßbetriebenen Selbstladewaffen ist
der Lauf mit dem Verschluß vor dem Abschuß verriegelt. Beim
Abschuß bewegt sich die Lauf-Verschluß-Gruppe nach hinten
(Impulserhaltungs-Gesetz). Im Verlauf dieser Rücklaufbewe
gung öffnet zunächst die Verriegelung; der Lauf und der
Verschluß bewegen sich danach getrennt voneinander weiter
nach hinten. Sodann läuft zunächst der Lauf gegen einen An
schlag, in aller Regel das Waffengehäuse oder der Waffen
rahmen. Zuletzt läuft der - gegen den Widerstand einer
Vorholfeder - weiter nach hinten bewegte Verschluß eben
falls gegen einen Anschlag, der in der Regel ebenfalls das
Waffengehäuse oder der Waffenrahmen ist und den Endpunkt
des Verschlußrücklaufes bildet.
Der Lauf und die ihm zugeordneten, mit ihm bewegten Elemen
te, im folgenden auch Laufgruppe genannt, üben beim Auflau
fen auf den Rahmen einen Impuls aufletzteren aus. Dieser
gibt den Impuls als Rückstoß an den Schützen weiter. Der
Verschluß und die ihm zugeordneten, mit ihm bewegten Ele
mente, im folgenden Verschlußgruppe genannt, wirken während
ihres Rücklaufes zunehmend auf die Vorholfeder ein. Deren
Abstützkraft gegen den Rahmen wird vom Schützen ebenfalls
als Rückstoß empfunden. Schließlich läuft die Verschluß
gruppe auf den Rahmen auf und überträgt dabei einen erneu
ten Impuls auf letzteren. Dieser überträgt den Impuls wie
derum als Rückstoß auf den Schützen.
Der Aufprall der Verschlußgruppe gegen den Rahmen liefert
den Hauptanteil des Rückstoßes. Um diesen Rückstoß zu mil
dern, ist es bekannt, am Ende des Verschluß-Rücklaufes eine
Pufferfeder vorzusehen, die letztlich die Dauer des Auflau
fens verlängert und damit den Impuls verkleinert. Diese
Möglichkeit kann aber gerade bei Faustfeuerwaffen nicht
genutzt werden. Sie würde nämlich zu einer Verlängerung des
Verschlußrücklaufes führen, die erheblich über das für den
Nachladevorgang erforderliche Maß hinausgeht. Gleichzeitig
würden sich auch die Abmessungen der Waffe verlängern, die
aber bekanntlich so gering wie möglich gehalten werden sol
len. Schließlich führt eine solche Abpufferung zu einer
unerwünschten Gewichtszunahme.
Die eingangs genannte Druckschrift (DE 41 09 777 C2) löst
das zuletzt angesprochene Problem. Sie mindert den Aufprall
der Laufgruppe gegen den Rahmen zwar mittels einer Puffer
feder. Die hierdurch erforderliche Pufferstrecke verlängert
aber nicht den Lauf. Gemäß dieser Druckschrift stößt der
Lauf bei der Abpufferbewegung mit seinem hinteren Ende in
den Raum über dem Magazinschacht hinein, ohne jedoch das
Nachführen der in diesem Raum befindlichen obersten Patrone
zu behindern. Der Lauf wird nämlich von der Pufferfeder
wieder nach vorne bewegt, bevor der Verschluß seinen vollen
Rücklauf zurückgelegt hat (vgl. in der genannten Druck
schrift: Spalte 4, Zeile 67 bis Spalte 5, Zeile 3; Spalte
7, Zeile 62 bis Spalte 8, Zeile 61; Anspruch 17).
Damit aber schienen die prinzipiellen Möglichkeiten zum
Mindern des Rückstoßes ausgeschöpft zu sein.
Dennoch gelingt es der Erfindung, den Rückstoß unter den
oben umrissenen Bedingungen noch weiter und merklich zu
verringern. Hierzu weist die einleitend genannte, gattungs
gemäße Schußwaffe folgende zusätzliche Merkmale auf: die
Schließfederanordnung und die Pufferfederanordnung sind so
aufeinander abgestimmt, daß einerseits das Anschlagen der
Verschlußgruppe gegen den Rahmen, das Gehäuse oder das
dagegen abgestützte Teil und andererseits das Auflaufen der
Laufgruppe gegen den vorderen Endanschlag im wesentlichen
gleichzeitig erfolgen (Kennzeichen des Anspruchs 1).
Hierbei sind, konträr zum Stand der Technik, die Federcha
rakteristiken der Pufferfeder und der Schließfeder so auf
einander abgestimmt, daß die Laufgruppe infolge der Wirkung
der Pufferfeder und die Verschlußgruppe infolge der Wirkung
der Schließfeder im wesentlichen gleichzeitig auf ihre
jeweiligen Endanschläge auftreffen; die Laufgruppe also
ihren vorderen Endanschlag so exakt wie möglich zu demjeni
gen Zeitpunkt erreicht, zu dem die Verschlußgruppe das Ende
ihres Verschlußrücklaufes erreicht. Somit wird der nach
hinten gerichtete Impuls der Verschlußgruppe gegen das
Gehäuse, den Rahmen, das Griffstück oder ein dagegen abge
stütztes Teil gemindert durch den gleichzeitigen, aber
entgegengesetzt gerichteten, Impuls der Laufgruppe gegen
den vorderen Endanschlag. Der rückwärts gerichtete Impuls
der Verschlußgruppe, welcher den wesentlichen Anteil des
vom Schützen als störend empfundenen Rückstoßes liefert,
wird also durch den Gegenimpuls der heftig nach vorne aus
schlagenden Laufgruppe deutlich gemindert.
Die erfindungsgemäße Waffe kann eine Selbstladewaffe sein,
bei welcher die Rücklaufbewegung des Verschlusses schon bei
seinem Öffnen dazu genutzt wird, den Nachlademechanismus zu
betätigen (etwa bei einem Gurt-Nachführmechanismus), oder
bei welcher die Rücklaufbewegung vom Nachlademechanismus
gehemmt wird (etwa durch die Reibung einer gegen den Ver
schluß anliegenden Patrone). Bei einer derartigen Waffe
werden vorteilhafterweise die Charakteristika von Puffer-
und Schließfeder auf einen solchen Schußvorgang abgestimmt,
bei dem auch ein Nachladevorgang stattfindet. Auf den letz
ten Schuß, also den Schußvorgang, bei dem kein Nachladen
mehr stattfindet, also etwa keine oder nur eine geringe
Hemmung der Verschlußbewegung auftritt, sind die beiden
Federn dann nicht mehr genau abgestimmt. Nur bei diesem
letzten Schuß findet dann eine geringere Rückstoßkompensa
tion statt (Anspruch 3).
Ferner ist die Verwendung eines Gehäuses, Rahmens oder
Griffstücks oder dagegen abgestützten Teiles aus Kunststoff
oder faserverstärktem Kunststoff besonders vorteilhaft; zum
einen, weil der erfindungsgemäß verringerte Rückstoß den
Gebrauch einer leichteren Waffe ermöglicht, zum anderen,
weil die für Kunststoffmaterial eigentümliche Hysterese
mindestens teilweise eine unsaubere Abstimmung der Feder
charakteristika und eine damit einhergehende zeitliche
Versetzung der einander entgegengerichteten Impulsabgaben
kompensiert (Anspruch 4).
Weitere bevorzugte Ausbildungen der Erfindung sind den
weiteren Ansprüchen entnehmbar.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Federfüh
rungsstange für die Schließfeder in die Laufgruppe mit
einbezogen ist, zusammen mit dieser die Entriegelungsbewe
gung durchführt und einen Flansch oder eine Buchse trägt,
der bzw. die den Anschlag für die Verschlußgruppe bildet;
letztere schlägt am Ende ihres Rücklaufes von vorne gegen
diese Buchse zu dem Zeitpunkt, zu dem die Buchse zusammen
mit der Laufgruppe möglichst ihre maximale Geschwindigkeit
nach vorne erreicht haben. Letzteres ist regelmäßig dann
der Fall, wenn die Laufgruppe auch ihren vorderen Endan
schlag erreicht.
Wie Versuche ergeben haben, wurde eine erfindungsgemäße
Pistole mit Kunststoffgriffstück für die Patrone 9 mm Para
bellum dimensioniert, allerdings ohne die erfindungsgemäße
Federabstimmung; nachfolgend wurde diese Pistole mit der im
wesentlichen gleichen Auslegung für die erheblich stärkere
Patrone 10 mm Auto hergestellt, jedoch unter Anwendung der
erfindungsgemäßen Federabstimmung. Dauerversuche haben erge
ben, daß die erfindungsgemäße Ausführung für die stärkere
Patrone keinen spürbar stärkeren Rückstoß aufwies als die
herkömmliche Ausführung für die schwächere Patrone; bei der
Ausführung für die stärkere Patrone traten keinerlei Fe
stigkeitsprobleme auf, obwohl das Griffstück dieser Waffe
nur für die schwächere Patrone ausgelegt war.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend an Hand von
Beispielen und der beigefügten, schematischen Zeichnung
noch näher erläutert.
Die Figuren und die zugehörige Figurenbeschreibung unter
scheiden sich von denen der eingangs genannten DE 41 09 777 C2
(HECKLER & KOCH) nur durch die im wesentlichen gegen
seitige Abstimmung der Charakteristika der Pufferfeder und
der Schließfeder.
Es wird daher ausdrücklich darauf hingewiesen, daß erfin
dungsgemäß die Schließfeder 16 und die Pufferfeder 66 so
aufeinander abgestimmt sind, daß die Verschlußgruppe 6, 32
ihre hinterste Lage dann erreicht (Fig. 3d), wenn der zur
Laufgruppe 2, 36 gehörende Federführungsstab 36, seine
vorderste Lage erreicht und mit seiner Buchse 64 gegen das
Verschlußteil 32 von hinten her anschlägt.
Da die Wirkungsweise der gattungsbildenden und auch erfin
dungsgemäßen Ausführung in Gegenüberstellung zum Stand der
Technik am besten ersichtlich wird, ist auch der allgemei
nere Stand der Technik in der Zeichnung dargestellt.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1a bis 1c ein bekanntes Colt-Browning-System mit
Steuerkurve und Steuerbolzen in unter
schiedlichen Betriebszuständen;
Fig. 2a bis 2c ein weiteres bekanntes System mit einer
Laufkettensteuerung in unterschiedli
chen Betriebszuständen;
Fig. 3a einen Vertikalschnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel, an dem die Erfin
dung Anwendung finden kann, in der Feu
erbereitschaftslage;
Fig. 3b bis 3e weitere Betriebszustände des Ausfüh
rungsbeispiels der Fig. 3a; und
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel in
einem der Fig. 3d entsprechenden Bei
triebszustand.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden bekannte
Pistolen vom Colt-Browning-Typ in den Fig. 1 und 2 darge
stellt. Bei diesen Waffen handelt es sich um sogenannte
verriegelte Selbstladepistolen.
In der Feuerbereitschaftsstellung liegt ein schwenkbares
Rohr, im folgenden Lauf 2 genannt, an einem Stoßboden 4
eines Verschlußteiles 6 an. Der als Patronenlager ausgebil
dete hintere Laufabschnitt 8 besitzt an seiner Oberseite
Verriegelungswarzen 10, die in entsprechenden Nuten des
Verschlußteiles 6 eingreifen und den Lauf 2 vor dem Schuß
starr mit dem Verschlußteil 6 verbinden.
Im übrigen weisen derartige Pistolen ein Griffstück 12 auf,
dessen (hier nicht gezeigter) Handgriff regelmäßig einen
Magazinschacht zur Aufnahme eines auswechselbaren Magazines
umgibt. Das Verschlußteil 6 ist auf dem Griffstück 12 ver
schieblich gelagert. Bei Abgabe eines Schusses wird das
Geschoß in Vorwärtsrichtung beschleunigt. In Übereinstim
mung mit dem Impulserhaltungsgesetz entsteht dabei der
bekannte Rückstoß, der den Lauf 2 mitsamt dem Verschlußteil
6 nach hinten treibt. Das Verschlußteil 6 führt dann in
Längsrichtung eine Rücklauf- oder Öffnungsbewegung von der
Feuerbereitschaftslage zu einem gehäusefesten Verschluß-An
schlag 14 durch, und zwar gegen die Wirkung einer unterhalb
und im wesentlichen parallel zum Lauf 2 angeordneten Ver
schlußfeder 16.
In Fig. 1 trägt der hintere Laufabschnitt 8 an seiner Un
terseite einen Laufansatz 18 mit einer Steuerkurve, die
sich im wesentlichen aus einer Entriegelungskurve 20 und
einer Verriegelungskurve 22 zusammensetzt.
Beim Schuß legen der Lauf 2 und das Verschlußteil 6 gemein
sam den Weg s zurück. Danach wird der Lauf 2 unter Mitwir
kung eines mit der Entriegelungskurve 20 in Eingriff kom
menden gehäusefesten Steuerbolzens 24 (Fig. 1) oder durch
die Wirkung von Kettengliedern 26 (Fig. 2) außer Eingriff
mit dem Verschlußteil 6 gebracht. Das Verschlußteil 6 läuft
danach bis zu seinem gehäusefesten Verschluß-Anschlag 14
allein weiter, kehrt um und wird von der Verschlußfeder 16
wieder nach vorne beschleunigt, führt also eine Vorlauf
bzw. Schließbewegung durch.
Während dieses Verschlußvorlaufes wird eine neue Patrone
aus dem Magazin dem Patronenlager des Laufs 2 zugeführt.
Danach wird der Lauf 2 über die geschilderten Steuerelemen
te nach oben geschwenkt und in erneute Verriegelung mit dem
Verschlußteil 6 gebracht. Im Anschluß daran gleiten der
Lauf 2 und das Verschlußteil 6 zusammen nach vorne, bis der
Laufansatz 18 an einem gehäusefesten Querbolzen 28 an
schlägt und der Lauf 2 samt dem Verschlußteil 6 in der
Feuerbereitschaftslage zum Stillstand kommt.
Nach Zünden der Patrone wiederholt sich der beschriebene
Vorgang von neuem.
Es gibt eine sehr große Anzahl konstruktiver Varianten des
vorstehend beschriebenen Colt-Browning-Systems; überein
stimmend ist allen Varianten ein Lauf, der bei seiner mit
dem Verschlußteil gemeinsamen Rückwärtsbewegung mindestes
mit seinem hinteren Abschnitt nach unten schwenkt und dabei
das Verschlußteil freigibt.
Die in den Fig. 3a bis 3e dargestellten Ausführungsbeispie
le gehen von dem in Fig. 1 wiedergegebenen Colt-Browning-
System aus, bedienen sich also einiger dort bereits be
schriebener funktionsgleicher oder funktionsähnlicher Ele
mente. Insoweit wird zur Vermeidung von Wiederholungen
ergänzend auf Fig. 1 verwiesen. Im übrigen tragen funk
tionsgleiche oder funktionsähnliche Elemente in sämtlichen
Zeichnungen regelmäßig dieselben Bezugszeichen.
Die in Fig. 3a dargestellte Selbstladepistole weist die
bereits beschriebene Verriegelung nach dem Colt-Browning-
System auf und hat als Hauptteile das Griffstück 12, das
bewegliche Verschlußteil 6 und den schwenkbaren Lauf 2. Der
Lauf 2 sitzt in einem im Verschlußteil 6 ausgesparten Hohl
raum und durchsetzt mündungsseitig eine Führungsbohrung 30
im vorderen Ende 32 des Verschlußteiles 6. Der hintere, als
Patronenlager ausgebildete Laufabschnitt 8 liegt mit seinem
rückwärtigen Ende am Stoßboden 4 und mit einer an seinem
vorderen Ende ausgebildeten Schulter an einer Anlage 34 des
Verschlußteils 6 an.
Im Griffstück 12 ist unterhalb des Laufes 2 und parallel zu
diesem eine Federführungsstange 36 längsverschieblich an
geordnet. Deren vorderes Ende durchsetzt eine Führungsboh
rung 38 im mündungsseitigen Verschlußteilende 32. Die Ver
schlußfeder 16 sitzt auf der Federführungsstange 36 und
stützt sich mit ihrem vorderen Ende gegen das vordere Ver
schlußteilende 32 und mit ihrem hinteren Ende gegen ein
gehäusefestes Lagerteil 40 ab. Es ist ersichtlich, daß die
Verschlußfeder 16 danach trachtet, das Verschlußteil 6 in
die Schußbereitschaftsstellung zu bewegen; ferner, daß sie
bei der Rücklauf- bzw. Öffnungsbewegung des Verschlußteils
6 zusammengedrückt wird.
Das hintere Ende der Federführungsstange 36 stützt sich mit
seiner Unterseite auf der Oberfläche des Lagerteiles 40 ab
und kann auf diesem eine begrenzte Strecke hin- und her
gleiten. Eine längliche, im wesentliche trogförmige Aus
sparung 42 in der Unterseite des hinteren Federführungs
stangenendes begrenzt im Verein mit einem gehäusefesten
Querbolzen 44 beidseitig die Längsverschieblichkeit der
Federführungsstange 36. Der Boden 46 der Aussparung 42
bildet eine Führungsfläche, welche durch die vordere und
die hintere Seitenwand der Aussparung 42 begrenzt ist. Die
vordere Seitenwand wird im folgenden auch hinterer Endan
schlag 48 genannt, - hinterer Endanschlag deshalb, weil er
die nach hinten gerichtete Rücklaufbewegung der Federfüh
rungsstange 36 und damit des Laufes 2 begrenzt. Die hintere
Seitenwand wird aus analogen Überlegungen vorderer Endan
schlag 50 genannt. Nahe dem vorderen Endanschlag 50 weist
der Boden 46 eine flache Vertiefung 52 auf, welche der
Peripherie des Querbolzens 44 genau angepaßt ist. Die Ver
tiefung 52 dient der Lagestabilisierung der Federführungs
stange 36 und des Querbolzens 44 in verschiedenen Betriebs
zuständen der Schußwaffe, insbesondere im Feuerbereit
schaftszustand.
Das hintere Ende der Federführungsstange 36 weist auf sei
ner Oberseite, also der dem Lauf 2 zugewandten Seite, einen
mit einem Steuerprofil versehenen Lauf-Anschlag 54 auf. Der
ihm zugewandte Lauf-Ansatz 18 ist mit einem hierzu komple
mentären Steuerprofil versehen. Die beiden Steuerprofile
führen gemeinsam zu einer Kurvensteuerung nach dem Colt-
Browning-Prinzip. Hierzu weist der Lauf-Ansatz 18 einen
Fortsatz 56 in Form eines halben Schwalbenschwanzes auf,
dessen hintere Fläche die Entriegelungsschräge 20 bildet.
Werden der Lauf 2 und das Verschlußteil 6 vom Rückstoß nach
hinten getrieben, dann gleitet die Entriegelungsschräge 20
des Fortsatzes 56 längs einer zu ihr komplementären Entrie
gelungsschräge 20′ des Lauf-Anschlages 54 nach unten in
eine im Laufanschlag 54 vorgesehene weitere Aussparung 58.
Hierdurch wird der Lauf 2 in bekannter Weise vom Verschluß
teil 6 entriegelt. Entriegelte Stellungen sind in den Fig.
3b bis 3e zu sehen.
Der Lauf-Ansatz 18 weist einen gegenüber dem Fortsatz 56
nach hinten versetzten weiteren Fortsatz 59 mit der Ver
riegelungsschräge 22 auf. Die Verriegelungsschräge 22 und
die Entriegelungsschräge 20 liegen im wesentlichen parallel
zueinander und begrenzen eine schräg verlaufende Nut. Die
Verriegelungsschräge 22 des Fortsatzes 59 wirkt mit einer
Verriegelungsschräge 22′ auf der rückwärtigen Stirnfläche
des Lauf-Anschlages 54 zusammen. Im entriegelten Zustand
(Fig. 3b bis 3e) sitzt der von den Ent- und Verriegelungs
schrägen 20′ und 22′ begrenzte Steg des Lauf-Anschlages 54
in der o.g. Nut (zwischen den Ent- und Verriegelungsschrägen
20 und 22) des Lauf-Ansatzes 18.
Wenn das Verschlußteil 6 bei seiner Vorlauf- bzw. Schließ
bewegung den Lauf 2 wieder in die Feuerbereitschaftsstel
lung schiebt, dann gleiten die beiden Verriegelungsschrägen
22 und 22′ übereinander und schieben hierdurch den Lauf 2
wieder nach oben in seine verriegelte Stellung. In dieser
Stellung ruht die freie Endfläche des Fortsatzes 59 auf der
ihr zugewandten Stegfläche des Lauf-Anschlages 54. Gleich
zeitig liegt das vordere Ende des Fortsatzes 56 an einer
korrespondierenden Begrenzungsfläche der Aussparung 58 an.
Gemäß den Fig. 3a-3e befindet sich in der Federführungs
stange 36 ein Langloch 60. In diesem Langloch ist längsver
schiebbar ein Stiftbolzen 62 gelagert. Der Stiftbolzen 62
durchsetzt eine auf der Federführungsstange 36 verschieb
lich aufgeschobene Buchse 64 und steht mit dieser in form
schlüssiger Verbindung. Die Buchse 64 unterliegt der Kraft
einer Pufferfeder 66, die sich mit ihrem vorderen Ende
gegen die Buchse 64 abstützt. Mit ihrem hinteren Ende
stützt sich die Pufferfeder 66, ebenso wie die Verschlußfe
der 16, gegen das gehäusefeste Lagerteil 40 ab. Die Puf
ferfeder 66 belastet die Buchse 64 so, daß der Stiftbolzen
62 gegen das vordere Ende des Langloches 60 anliegt. Hier
durch steht auch die Federführungsstange 36 unter einer
Vorspannung, wird jedoch an einer Vorwärtsbewegung dadurch
gehindert, daß ihr vorderer Endanschlag 50 am Querbolzen 44
anliegt.
Auch der Lauf 2 und das mit ihm verriegelte Verschlußteil
6 können sich aus dieser Lage nicht unter der Wirkung der
Verschlußfeder 16 nach vorne bewegen. Die vordere Fläche
des Lauf-Fortsatzes 56 liegt nämlich gegen die vordere
Begrenzungsfläche der Federführungsstangen-Aussparung 58
an.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel umgibt die Verschluß
feder 16 die Pufferfeder 66 und die Buchse 64. Dabei dient
die vordere Stirnfläche der Buchse 64 als rückwärtiger
Verschluß-Anschlag, also als Anschlag, gegen den das vor
dere Verschlußteilende 32 beim Rücklauf des Verschlusses 6
aufläuft.
Grundsätzlich könnte die Pufferfeder auch zwischen dem
Griffstück 12 und dem hinteren freien Ende der Federfüh
rungsstange 36 angeordnet sein und ein rückwärtiger Ver
schluß-Anschlag auf der Federführungsstange 36 sitzen, etwa
in Höhe der Buchse 64.
Die Wirkungsweise der gezeigten verriegelten Selbstlade
pistole wird nun anhand der Fig. 3a bis 3e beschrieben. Aus
Gründen einer besseren Übersichtlichkeit sind dabei in den
Fig. 3b bis 3e nur noch die dort direkt angesprochenen
Bezugszeichen eingetragen.
Fig. 3a zeigt die Pistole in der verriegelten Feuerbereit
schaftslage. Die Entriegelungsschräge 20 am Lauf-Ansatz 18
ist hierbei gegenüber der Entriegelungsschräge 20′ am Lauf-
Anschlag 54 um die Verriegelungsstrecke nach vorne ver
setzt, also um jene Strecke, die der Lauf 2 und das Ver
schlußteil 6 beim Entriegelungsvorgang gemeinsam zurück
legen.
Wird jetzt abgefeuert, dann bewegen sich der Lauf 2 und das
Verschlußteil 6 gemeinsam nach hinten, bis die beiden En
triegelungsschrägen 20 und 20′ in gegenseitigen Eingriff
gelangen, die Entriegelungsschräge 20 daraufhin an der
Entriegelungsschräge 20′ nach unten gleitet und schließlich
der Fortsatz 56 voll im Lauf-Anschlag 54 anliegt. Die Kipp
bewegung, die der Lauf 2 in dieser Phase durchgeführt hat,
reicht aus, um den Eingriff an der Anlage 34 zwischen dem
hinteren Laufabschnitt 8 und dem Verschlußteil 6 zu lösen
(Fig. 3b).
Das Verschlußteil 6 kann sich nun unabhängig vom Lauf 2
weiter nach hinten bewegen, also seine Öffnungsbewegung
fortsetzen, wobei es sich mit seinem vorderen, d. h.
mündungsseitigen Ende 32 auf der Verschlußfeder 16 abstützt
(Fig. 3c).
Während sich das Verschlußteil 6 nach hinten bewegt, nimmt
der ebenfalls noch in Bewegung befindliche und mittlerweile
mit der Federführungsstange 36 verhakte Lauf 2 die Feder
führungsstange 36 mit nach hinten, und zwar gegen die Wir
kung der Pufferfeder 66. Dabei löst sich der Stabilisie
rungseingriff zwischen dem Querbolzen 44 und der Vertiefung 52.
Der flache Boden 46 der länglichen Aussparung 42 ge
langt auf den Querbolzen 44 und gleitet über diesen hinweg
nach hinten. Hierbei wird die Pufferfeder 66 weiter zusam
mengedrückt.
In dieser Phase fängt der gepufferte Lauf-Anschlag 54 den
Lauf-Ansatz 18 weich auf. Diese weiche Auffangphase dauert
höchstens so lange an, bis maximal der hintere Endanschlag
48 der Aussparung 42 gegen den Querbolzen 44 aufläuft. Die
Federführungsstange 36 ist dann gegen die Kraft der Puffer
feder 66 maximal um den Betrag der länglichen Aussparung 42
nach hinten bewegt worden. Gleichzeitig ist die Pufferfeder
66 entsprechend zusammengedrückt worden. Die Federführungs
stange 36 und der mit ihr verhakte Lauf 2 sind zum Still
stand gekommen. Das Verschlußteil 6 setzt jedoch seine
Rücklaufbewegung fort.
Die Pufferfeder 66 drückt nun die Federführungsstange 36
(über die Buchse 64 und den mit ihr kraftschlüssig verbun
denen quer verlaufenden Stiftbolzen 62) wieder nach vorne
(Fig. 3d). Der Boden 46 der länglichen Aussparung 42 glei
tet nun in Vorwärtsrichtung über den Querbolzen 44. Hierbei
nimmt der mit dem Lauf-Ansatz 18 verhakte Lauf-Anschlag 54
der Federführungsstange 36 den Lauf 2 wieder mit nach vor
ne. Diese Vorlaufbewegung der die Federführungsstange 36
samt Lauf-Anschlag 54 und den Lauf 2 samt Lauf-Ansatz 18
enthaltenden Laufgruppe dauert solange an, bis der vordere
Endanschlag 50 und die Vertiefung 52 am Querbolzen 44 an
schlagen. Zu diesem Zeitpunkt schlägt auch die zurücklau
fende Verschlußgruppe mit ihrem mündungsseitigen Ende 32
gegen die vordere Stirnfläche des Verschluß-Anschlages,
d. h. der Buchse 64 an. Auch die Verschlußgruppe hat damit
ihre hintere Endlage erreicht.
Aus Fig. 3d ist weiterhin ersichtlich, daß der Lauf 2 mitt
lerweile so stark abgekippt ist, daß der Lauf-Ansatz 18 auf
dem hinteren Ende der Federführungsstange 36 anliegt, und
der Querbolzen 44 und die Vertiefung 52 sicher in ihren
wechselseitigen Stabilisierungseingriffliegen.
Die Buchse 64 befindet sich dabei in ihrer vordersten Lage
(Fig. 3d), die durch den Eingriff des Stiftbolzens 62 im
Langloch 60 festgelegt ist, d. h. der Stiftbolzen 62 liegt
gegen das vordere Ende des Langloches 60 an.
Sollte die wechselseitige Abstimmung zwischen Pufferfeder
66 und Verschlußfeder 16 nicht so exakt erfolgt sein, daß
die Verschlußgruppe bei ihrem Aufprall auf die Buchse 64
ihre hintere Endlage vollständig erreicht hat, wirkt die
Pufferfeder 66 erneut als Dämpfungsfeder, nunmehr gemeinsam
mit der Verschlußfeder 16: das vordere Verschlußteilende 32
drückt die Buchse 64 gegen die Kraft der Pufferfeder 66
noch ein Stück zurück, maximal soweit nach hinten, wie dies
durch den Eingriff zwischen Stiftbolzen 62 und Langloch 60
möglich ist (Fig. 3e). Die Federführungsstange 36 bleibt
hierbei in ihrer durch den Stabilisierungseingriff festge
legten und mit dem Lauf 2 verhakten Stellung stehen. - Der
vorstehend geschilderte Fall kann beispielsweise dann auf
treten, wenn eine andere Munition verwendet wurde als die
jenige, welche eigentlich für die Schußwaffe vorgesehen ist
und demgemäß auch bei der Federabstimmung berücksichtigt
wurde. Unterschiedliche Kaliber bedingen in der Regel auch
unterschiedliche Federabstimmungen, was beispielsweise
durch Austausch wenigstens einer der beiden Federn gegen
eine andere Feder erfolgen kann.
Das Verschlußteil 6 strebt nach Erreichen seiner hinteren
Endlage wieder in seine vordere Ausgangslage zurück, ge
trieben von der Verschlußfeder 16; ggf., d. h. bei einem
Fehler in der Federabstimmung, anfangs auch noch zusätzlich
getrieben von der Pufferfeder 66. Das Verschlußteil 6 nimmt
nun bei seiner Schließbewegung die oberste Patrone aus dem
Magazin (beide sind in die Figuren nicht eingezeichnet) mit
und führt sie in das Patronenlager im hinteren Laufab
schnitt 8 ein.
Sobald der Stoßboden 4 den Lauf 2 wieder erreicht hat,
schiebt er ihn um die Verriegelungsstrecke über die Verrie
gelungsschrägen 22 (am Fortsatz 59 des Lauf-Ansatzes 18)
und 22′ (am Lauf-Anschlag 54) nach oben und nach vorne, und
zwar so lange, bis die vordere Stirnfläche des Fortsatzes
56 gegen die vordere Begrenzungswand der oberen Aussparung
58 (im hinteren Abschnitt der Federführungsstange 36) an
schlägt. Das dem Lauf-Anschlag 54 zugewandte freie Ende des
pyramidenstumpfartigen Fortsatzes 59 sitzt in dieser Lage
satt auf dem ihm zugewandten freien Flächenabschnitt des
Lauf-Anschlages 54 auf. Es ist somit gewährleistet, daß der
Lauf 2 relativ zu der auf dem Verschlußteil 6 sitzenden
Visiereinrichtung stets die gleiche Lage einnimmt. Die
Feuerbereitschaftsstellung ist wieder hergestellt (Fig.
3a).
Die beschriebene Selbstladepistole kann in Einzelheiten im
Rahmen der Erfindung abgeändert werden. So müssen die Füh
rungsflächen und Anschlagflächen nicht unbedingt an der
Unterseite des Laufes ausgebildet sein. Sie können auch
Nuten bzw. Stege beiderseits des Laufes sein. Ebenso können
die Funktionen der Aussparung 42, des als Führungsfläche
dienenden Bodens 46, des Querbolzens 44 und der Vertiefung
52 von Steuerkurven wahrgenommen werden, die beiderseits
des Laufes an diesem, am Griffstück und/oder am Verschluß
teil ausgebildet sein können.
Nach Fig. 4 kann das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 dadurch
modifiziert werden, daß die Buchse 64′ fest mit der Feder
führungsstange 36 verbunden ist, das Langloch 60 des vor
angegangenen Ausführungsbeispiels also entfällt. Das Aus
führungsbeispiel der Fig. 4 ist nur in einem Betriebszu
stand dargestellt, nämlich in demjenigen, in dem es vom
Ausführungsbeispiel der Fig. 3 abweicht. Dieser Zustand
entspricht dem Betriebszustand der Fig. 3d.
Claims (13)
1. Schußwaffe, insbesondere Faustfeuerwaffe, mit
- a) einer Laufgruppe (2, 18, 36, 54), die auf oder in einem Rahmen oder Gehäuse (12) im wesentlichen in bzw. entgegen der Schußrichtung beweglich zwi schen einem vorderen und einem hinteren Endan schlag (44, 48, 50) gelagert ist,
- b) einer Verschlußgruppe (6, 32), die - im wesentli chen in der gleichen Richtung wie die Laufgruppe (2, 18, 36, 54) - zwischen einer vorderen Schließlage und einer hinteren Öffnungslage be weglich ist, wobei sie sich aus ihrer Schließlage gegen die Wirkung einer Schließfederanordnung (16) in ihre Öffnungslage bewegt und am Ende ih rer Rücklaufbewegung gegen den Rahmen, das Gehäu se (12) oder ein dagegen abgestütztes Teil (64; 64′) anschlägt, und
- c) einer Pufferfederanordnung (66), welche die Lauf gruppe (2, 18, 36, 54) in Richtung des vorderen Endanschlages (44, 50) vorspannt und deren Auf laufen gegen den hinteren Endanschlag (44, 48) abpuffert,
dadurch gekennzeichnet, daß
- d) die Schließfederanordnung (16) und die Pufferfe deranordnung (66) so aufeinander abgestimmt sind, daß
- - das Anschlagen der Verschlußgruppe (6) gegen den Rahmen, das Gehäuse (12) oder das dage gen abgestützte Teil (64; 64′) und
- - das Auflaufen der Laufgruppe (2, 18, 36, 54) gegen den vorderen Endanschlag (44, 50) im wesentlichen gleichzeitig erfolgen.
2. Schußwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußgruppe (6, 32) in ihrer Schließlage
mit der Laufgruppe (2, 18, 36, 54) verriegelt ist.
3. Schußwaffe nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Schußwaf
fe als Selbstladewaffe ausgebildet ist und hierzu
einen von der Verschlußgruppe (6, 32) betriebenen
Nachlademechanismus aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schließfederanordnung (16) und die Pufferfe
deranordnung (66) unter Berücksichtigung der Einwir
kung des Nachlademechanismus auf die Bewegung der
Verschlußanordnung (6, 32) aufeinander abgestimmt
sind.
4. Schußwaffe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen, das Gehäuse
(12) oder das dagegen abgestützte Teil (64; 64′) min
destens teilweise, bevorzugt weitgehend, aus Kunst
stoff oder faserverstärktem Kunststoff bestehen.
5. Schußwaffe nach Anspruch 2 oder einem der vorstehen
den, auf Anspruch 2 rückbezogenen Ansprüche, wobei die
Schußwaffe als Faustfeuerwaffe ausgebildet ist und
folgende Merkmale aufweist:
- a) der Rahmen bzw. das Gehäuse ist als Griffstück (12) mit einem Magazinschacht ausgebildet;
- b) die Rücklauf-Bewegungsbahn des Verschlußteiles (6) der Verschlußgruppe ist über dem oberen Ende des Magazinschachtes angeordnet,
- c) das Verschlußteil (6) und die mit ihm verriegel bare Laufgruppe (2, 18, 36, 54) legen die An fangsphase der Rücklaufbewegung gemeinsam und miteinander verriegelt zurück, bis die Rücklauf bewegung der Laufgruppe (2, 18, 36, 54) am hinte ren Endanschlag (44, 48) endet; und
- d) an dem in der Laufgruppe (2, 18, 36, 54) enthal tenen Lauf (2) ist ein Lauf-Ansatz (18) angeord net, der in der Anfangsphase der Rücklaufbewegung in einen Lauf-Anschlag (54) eingreift, der sei nerseits über die Pufferfeder (66) am Griffstück (12) abgestützt ist.
6. Schußwaffe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) der Lauf (2) schwenkbar in der Verschlußgruppe (6, 32) gelagert ist, wobei
- a1) der vordere Laufabschnitt vom mündungsseitigen Ende (32) der Verschlußgruppe (6, 32) abgestützt ist und
- a2) der hintere Laufabschnitt (8) beim Auflaufen ge gen den Lauf-Anschlag (54) absenkbar ist, und
- b) der Lauf-Ansatz (18) und der Lauf-Anschlag (54) zueinander komplementäre Elemente einer Kurven steuerung aufweisen, unter deren Wirkung der Lauf (2) aus seinem Verriegelungseingriff mit dem Ver schlußteil (6) herausgeführt und später in diesen wieder eingeführt wird, wobei
- b1) der Lauf-Ansatz (18) und der Lauf-Anschlag (54) in beiden Richtungen bewegungsübertragend inein ander eingreifen, solange das Verschlußteil (6) und der Lauf (2) entriegelt sind.
7. Schußwaffe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) die Schließfederanordnung (16) eine Schraubenfe der (16) aufweist, die
- a1) auf einer unter dem Lauf (2) im wesentlichen zu diesem parallelen Federführungsstange (36) sitzt und
- a2) sich mit ihrem vorderen Ende auf dem mündungssei tigen Ende (32) der Verschlußgruppe (6) und mit ihrem hinteren Ende am Griffstück (12) abstützt;
- b) der Lauf-Anschlag (54) am hinteren Ende der Fe derführungsstange (36) ausgebildet ist; und
- c) die Federführungsstange (36) längsbeweglich gegen die Wirkung der Pufferfeder (66) angeordnet ist.
8. Schußwaffe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pufferfeder (66) innerhalb der Schließfeder
(16) auf der Federführungsstange (36) sitzt und sich
mit ihrem vorderen Ende auf einem Vorsprung (64; 64′)
der Federführungsstange (36) sowie mit ihrem hinteren
Ende gemeinsam mit der Schließfeder (16) am Griffstück
(12) abstützt.
9. Schußwaffe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung als Buchse (64; 64′) ausgebildet
ist, deren vorderes Ende den gegen den Rahmen oder das
Gehäuse (12) abgestützten (66) rückwärtigen Endan
schlag für das Verschlußteil (6) bildet.
10. Schußwaffe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (64) auf der Federführungsstange (36)
eine begrenzte Bewegungsstrecke verschieblich derart
angeordnet ist, daß sie in ihrer Ruhestellung von der
Pufferfeder (66) nach vorne gedrückt wird.
11. Schußwaffe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Federführungsstange (36) ein Langloch (60)
ausgebildet ist, das von einem quer verlaufenden
Stiftbolzen (62) durchsetzt ist, der vorzugsweise
beiderseits der Federführungsstange (36) in der Buchse
(64) vorzugsweise lösbar verankert ist.
12. Schußwaffe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (64′) fest mit der Federführungsstange
(36) verbunden ist.
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