DE9320694U1 - Schußwaffe mit Rückstoßabpufferung, insbesondere Faustfeuerwaffe - Google Patents
Schußwaffe mit Rückstoßabpufferung, insbesondere FaustfeuerwaffeInfo
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Description
SAMSON & PAjRff |^'Rf j. Oi.:.
PATENTANWÄLTE · EUROPEAN PAT£NT%TTOfWEtf!§ **
UNSER ZBCHEN/OUR REF DATUM/DATE
H473-22-S 93 P 2. Dezember 1993
vS/l/ro
Schußwaffe mit Ruckstoßabpufferung,
insbesondere Faustfeuerwaffe
Die Erfindung betrifft eine Schußwaffe, insbesondere eine Faustfeuerwaffe, mit folgenden Merkmalen: eine Laufgruppe
ist auf oder in einem Rahmen oder Gehäuse im wesentlichen in bzw. entgegen der Schußrichtung beweglich zwischen einem
vorderen und einem hinteren Endanschlag gelagert; eine Verschlußgruppe ist - im wesentlichen in der gleichen Richtung
wie die Laufgruppe - zwischen einer vorderen Schließlage und einer hinteren Öffnungslage beweglich, wobei sie
sich aus ihrer Schließlage gegen die Wirkung einer Schließfederanordnung
in ihrer Öffnungslage bewegt und am Ende ihrer Rücklaufbewegung gegen den Rahmen, das Gehäuse oder
ein dagegen abgestütztes Teil anschlägt; und eine Pufferfederanordnung spannt die Laufgruppe in Richtung ihres
vorderen Endanschlages vor und puffert deren Auflaufen gegen ihren hinteren Endanschlag ab (gattungsgemäße Schußwaffe)
.
Eine derartige Schußwaffe ist bereits aus der DE 41 09 777 C2 (HECKLER & KOCH) bekannt.
In der nachfolgenden Beschreibung beziehen sich räumliche Begriffe wie "unten", "oben", "hinten", "vorne" auf die
0 normale Schußlage der Waffe mit waagerechter Seelenachse, wobei die Schußrichtung nach "vorne" weist.
Bei Handfeuerwaffen wird grundsätzlich angestrebt, den beim Schuß von der Waffe auf den Schützen übertragenen Rückstoß
möglichst gering zu halten. Insbesondere sollte der Rückstoß so gering sein, daß er keine Abwehrreaktionen des
Schützen gegen den Schuß auslöst. Keinesfalls darf sich aus
dem Rückstoß eine gesundheitliche Gefahr für den Schützen ergeben. Bei halbautomatischen oder gar vollautomatischen
Selbstladewaffen sollte der Rückstoß besonders gering sein, damit die nach Abgeben eines Schusses sogleich wieder
schußbereite oder sogar weiterfeuernde Waffe nicht zu sehr aus der Richtung kommt.
Beim Einsatz einer Selbstlade-Schußwaffe, beim Training für
diesen Einsatz und bei verschiedenen Schießsport-Disziplinen kommt es oft darauf an, möglichst rasch auf ein Ziel
anzuschlagen und eine Anzahl von Schüssen in kurzer Zeit abzugeben. Das anfängliche Richten der Waffe vor dem ersten
Schuß und das erneute Richten nach jedem Schuß dürfen also nur kurze Zeit erfordern.
Zwar kann eine sehr leichte Waffe besonders rasch und mühelos
gehandhabt werden; sie setzt aber dem Rückstoß eine nur geringe Masse entgegen und prellt deshalb nach jedem Schuß
weit aus dem Ziel. Eine schwere Waffe mildert zwar den 0 Rückstoß; das Richten einer solchen Waffe ist aber, besonders
vor dem ersten Schuß, schwierig und damit zeitraubend.
Bei verriegelten, rückstoßbetriebenen Selbstladewaffen ist
der Lauf mit dem Verschluß vor dem Abschuß verriegelt. Beim Abschuß bewegt sich die Lauf-Verschluß-Gruppe nach hinten
(Impulserhaltungs-Gesetz). Im Verlauf dieser Rücklaufbewegung öffnet zunächst die Verriegelung; der Lauf und der
Verschluß bewegen sich danach getrennt voneinander weiter nach hinten. Sodann läuft zunächst der Lauf gegen einen An-0
schlag, in aller Regel das Waffengehäuse oder der Waffenrahmen.
Zuletzt läuft der - gegen den Widerstand einer Vorholfeder - weiter nach hinten bewegte Verschluß ebenfalls
gegen einen Anschlag, der in der Regel ebenfalls das Waffengehäuse oder der Waffenrahmen ist und den Endpunkt
5 des Verschlußrücklaufes bildet.
Der Lauf und die ihm zugeordneten, mit ihm bewegten Elemente, im folgenden auch Laufgruppe genannt, üben beim Auflaufen
auf den Rahmen einen Impuls auf letzteren aus. Dieser gibt den Impuls als Rückstoß an den Schützen weiter. Der
Verschluß und die ihm zugeordneten, mit ihm bewegten Elemente, im folgenden Verschlußgruppe genannt, wirken während
ihres Rücklaufes zunehmend auf die Vorholfeder ein. Deren Abstützkraft gegen den Rahmen wird vom Schützen ebenfalls
als Rückstoß empfunden. Schließlich läuft die Verschlußgruppe auf den Rahmen auf und überträgt dabei einen erneuten
Impuls auf letzteren. Dieser überträgt den Impuls wiederum als Rückstoß auf den Schützen.
Der Aufprall der Verschlußgruppe gegen den Rahmen liefert den Hauptanteil des Rückstoßes., Um diesen Rückstoß zu mildern,
ist es bekannt, am Ende des Verschluß-Rücklaufes eine Pufferfeder vorzusehen, die letztlich die Dauer des Auflaufens
verlängert und damit den Impuls verkleinert. Diese Möglichkeit kann aber gerade bei Faustfeuerwaffen nicht
genutzt werden. Sie würde nämlich zu einer Verlängerung des Verschlußrücklaufes führen, die erheblich über das für den
Nachladevorgang erforderliche Maß hinausgeht. Gleichzeitig wurden sich auch die Abmessungen der Waffe verlängern, die
aber bekanntlich so gering wie mögich gehalten werden sollen.
Schließlich führt eine solche Abpufferung zu einer unerwünschten Gewichtszunahme.
Die eingangs genannte Druckschrift (DE 41 09 777 C2) löst das zuletzt angesprochene Problem. Sie mindert den Aufprall:
0 der Laufgruppe gegen den Rahmen zwar mittels einer Pufferfeder.
Die hierdurch erforderliche Pufferstrecke verlängert aber nicht den Lauf. Gemäß dieser Druckschrift stößt der
Lauf bei der Abpufferbewegung mit seinem hinteren Ende in den Raum über dem Magazinschacht hinein, ohne jedoch das
Nachführen der in diesem Raum befindlichen obersten Patrone zu behindern. Der Lauf wird nämlich von der Pufferfeder
wieder nach vorne bewegt, bevor der Verschluß seinen vollen
Rücklauf zurückgelegt hat (vgl. in der genannten Druckschrift: Spalte 4, Zeile 67 bis Spalte 5, Zeile 3; Spalte
7, Zeile 62 bis Spalte 8, Zeile 61; Anspruch 17).
Damit aber schienen die prinzipiellen Möglichkeiten zum Mindern des Rückstoßes ausgeschöpft zu sein.
Dennoch gelingt es der Erfindung, den Rückstoß unter den oben umrissenen Bedingungen noch weiter und merklich zu
verringern. Hierzu weist die einleitend genannte, gattungsgemäße Schußwaffe folgende zusätzliche Merkmale auf: die
Schließfederanordnung und die Pufferfederanordnung sind so
aufeinander abgestimmt, daß einerseits das Anschlagen der Verschlußgruppe gegen den Rahmen, das Gehäuse oder das
dagegen abgestützte Teil und andererseits das Auflaufen der Laufgruppe gegen den vorderen Endanschlag im wesentlichen
gleichzeitig erfolgen (Kennzeichen des Anspruchs 1).
Hierbei sind, konträr zum Stand der Technik, die Federcha-0 rakteristiken der Pufferfeder und der Schließfeder so aufeinander
abgestimmt, daß die Laufgruppe infolge der Wirkung der Pufferfeder und die Versehlußgruppe infolge der Wirkung
der Schließfeder im wesentlichen gleichzeitig auf ihre jeweiligen Endanschläge auftreffen; die Laufgruppe also
ihren vorderen Endanschlag so exakt wie möglich zu demjenigen Zeitpunkt erreicht, zu dem die Versehlußgruppe das Ende
ihres Verschlußrücklaufes erreicht. Somit wird der nach hinten gerichtete Impuls der Versehlußgruppe gegen das
Gehäuse, den Rahmen, das Griffstück oder ein dagegen abge-0
stütztes Teil gemindert durch den gleichzeitigen, aber entgegengesetzt gerichteten, Impuls der Laufgruppe gegen
den vorderen Endanschlag. Der rückwärts gerichtete Impuls der Verschlußgruppe, welcher den wesentlichen Anteil des
vom Schützen als störend empfundenen Rückstoßes liefert, 5 wird also durch den Gegenimpuls der heftig nach vorne ausschlagenden
Laufgruppe deutlich gemindert.
Die erfindungsgemäße Waffe kann eine Selbstladewaffe sein,
bei welcher die Rücklaufbewegung des Verschlusses schon bei seinem Öffnen dazu genutzt wird, den Nachlademechanismus zu
betätigen (etwa bei einem Gurt-Nachführmechanismus), oder
bei welcher die Rücklaufbewegung vom Nachlademechanismus gehemmt wird (etwa durch die Reibung einer gegen den Verschluß
anliegenden Patrone). Bei einer derartigen Waffe werden vorteilhafterweise die Charakteristika von Pufferund
Schließfeder auf einen solchen Schußvorgang abgestimmt, bei dem auch ein Nachladevorgang stattfindet. Auf den letzten
Schuß, also den Schußvorgang, bei dem kein Nachladen mehr stattfindet, also etwa keine oder nur eine geringe
Hemmung der Verschlußbewegung auftritt, sind die beiden Federn dann nicht mehr genau abgestimmt. Nur bei diesem
letzten Schuß findet dann eine geringere Rückstoßkompensation statt (Anspruch 3).
Ferner ist die Verwendung eines Gehäuses, Rahmens oder Griffstücks oder dagegen abgestützten Teiles aus Kunststoff
0 oder faserverstärktem Kunststoff besonders vorteilhaft; zum
einen, weil der erfindungsgemäß verringerte Rückstoß den
Gebrauch einer leichteren Waffe ermöglicht, zum anderen, weil die für Kunststoffmaterial eigentümliche Hysterese
mindestens teilweise eine unsaubere Abstimmung der Federcharakteristika und eine damit einhergehende zeitliche
Versetzung der einander entgegengerichteten Impulsabgaben kompensiert (Anspruch 4).
Weitere bevorzugte Ausbildungen der Erfindung sind den weiteren Ansprüchen entnehmbar.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Federführungsstange
für die Schließfeder in die Laufgruppe mit einbezogen ist, zusammen mit dieser die Entriegelungsbewe—
gung durchführt und einen Flansch oder eine Buchse trägt, der bzw. die den Anschlag für die Verschlußgruppe bildet;
• 9 ·
letztere schlägt am Ende ihres Rücklaufes von vorne gegen diese Buchse zu dem Zeitpunkt, zu dem die Buchse zusammen
mit der Laufgruppe möglichst ihre maximale Geschwindigkeit nach vorne erreicht haben. Letzteres ist regelmäßig dann
der Fall, wenn die Laufgruppe auch ihren vorderen Endanschlag erreicht.
Wie Versuche ergeben haben, wurde eine erfindungsgemäße
Pistole mit Kunststoffgriffstück für die Patrone 9 mm Parabellum
dimensioniert, allerdings ohne die erfindungsgemäße Federabstimmung; nachfolgend wurde diese Pistole mit der im
wesentlichen gleichen Auslegung für die erheblich stärkere Patrone 10 mm Auto hergestellt, jedoch unter Anwendung der
erfindungsgemßen Federabstimmung. Dauerversuche haben ergeben,
daß die erfindungsgemäße Ausführung, für die stärkere Patrone keinen spürbar stärkeren Rückstoß aufwies als die
herkömmliche Ausführung für die schwächere Patrone; bei der Ausführung für die stärkere Patrone traten keinerlei Festigkeitsprobleme
auf, obwohl das Griffstück dieser Waffe 0 nur für die schwächere Patrone ausgelegt war.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend an Hand von Beispielen und der beigefügten, schematischen Zeichnung
noch näher erläutert.
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Die Figuren und die zugehörige Figurenbeschreibung unterscheiden sich von denen der eingangs genannten DE 41 09 777
C2 (HECKLER & KOCH) nur durch die im wesentlichen gegenseitige Abstimmung der Charakteristika der Pufferfeder und
0 der Schließfeder.
Es wird daher ausdrücklich darauf hingewiesen, daß erfindungsgemäß
die Schließfeder 16 und die Pufferfeder 66 so aufeinander abgestimmt sind, daß die Verschlußgruppe 6, 32
5 ihre hinterste Lage dann erreicht (Fig. 3d), wenn der zur Laufgruppe 2, 3 6 gehörende Federführungsstab 36, seine
• · · · t &phgr;
vorderste Lage erreicht und mit seiner Buchse 64 gegen das
Verschlußteil 3 2 von hinten her anschlägt.
Da die Wirkungsweise der gattungsbildenden und auch erfindungsgemäßen
Ausführung in Gegenüberstellung zum Stand der Technik, am besten ersichtlich wird, ist auch der allgemeinere
Stand der Technik in der Zeichnung dargestellt.
Tn der Zeichnung zeigen:
10
10
Fig. 1a einen Vertikalschnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel , an dem die Erfindung
Anwendung finden kann, in üer Feit er bor &ogr; i 1. se ti a &Ggr; L s 1 ago ;
Fig. 1b bis 1e weitere Betriebszustände des Ausführungsbeispiels
der Fig. 1a;
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispie1 in
einem der Fig. 1d entsprechenden Betriebszustand; Fig. 3a bis 3c ein bekanntes Colt-Browning-System mit
Steuerkurve und Steuerbolzen in unterschiedlichen Betriebszuständen ; und
Fig. 4a bis 4c ein weiteres bekanntes System mit einer Laufkettensteuerung in unterschiedli
chen Betriebszuständen .
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden bekannte Pistolen vom Colt-Browning-Typ in den Fig. 3 und 4 dargestellt.
Bei diesen Waffen handelt es sich um sogenannte 0 verriegelte'Selbstladepistolen.
In der Feuerbereitschaftsstellung liegt ein schwenkbares Rohr, im folgenden Lauf 2 genannt, an einem Stoßboden 4
eines Verschlußteiles 6 an. Der als Patronenlager ausgebil-5 dete hintere Laufabschnitt 8 besitzt an seiner Oberseite
Verriegelungswarzen 10, die in entsprechenden Nuten des
Verschlußteiles 6 eingreifen und den Lauf 2 vor dem Schuß
starr mit dem Verschlußteil 6 verbinden.
Im übrigen weisen derartige Pistolen ein Griffstück 12 auf,
dessen (hier nicht gezeigter) Handgriff regelmäßig einen Magazinschacht zur Aufnahme eines auswechselbaren Magazines
umgibt. Das Verschlußteil 6 ist auf dem Griffstück 12 verschieblich
gelagert. Bei Abgabe eines Schusses wird das Geschoss in Vorwärtsrichtung beschleunigt. In Übereinstimmung
mit dem Impulserhaltungsgesetz entsteht dabei der bekannte Rückstoß, der den Lauf 2 mitsamt dem Verschlußteil
6 nach hinten treibt. Das Verschlußteil 6 führt dann in Längsrichtung eine Rücklauf- oder Öffnungsbewegung von der
Feuerbereitschaftslage zu einem gehäusefesten Verschluß-Anschlag
14 durch, und zwar gegen die Wirkung einer unterhalb und im wesentlichen parallel zum Lauf 2 angeordneten Verschlußfeder
16.
In Fig. 3 trägt der hintere Laufabschnitt 8 an seiner Unterseite
einen Laufansatz 18 mit einer Steuerkurve, die sich im wesentlichen aus einer Entriegelungskurve 2 0 und
einer Verriegelungskurve 2 2 zusammensetzt.
Beim Schuß legen der Lauf 2 und das Verschlußteil 6 gemeinsam den Weg s zurück. Danach wird der Lauf 2 unter Mitwirkung
eines mit der Entriegelungskurve 20 in Eingriff kommenden gehäusefesten Steuerbolzens 24 (Fig. 3 ) oder durch
die Wirkung von Kettengliedern 26 (Fig. 4) außer Eingriff mit dem Verschlußteil 6 gebracht. Das Verschlußteil 6 läuft
0 danach bis zu seinem gehäusefesten Verschluß-Anschlag 14
allein weiter, kehrt um und wird von der Verschlußfeder 16 wieder nach vorne beschleunigt, führt also eine Vorlauf-
bzw. Schließbewegung durch.
5 Während dieses Verschlußvorlaufes wird eine neue Patrone
aus dem Magazin dem Patronenlager des Laufs 2 zugeführt. Danach wird der Lauf 2 über die geschilderten Steuerelemen-
te nach oben geschwenkt und in erneute Verriegelung mit dem Verschlußteil 6 gebracht. Im Anschluß daran gleiten der
Lauf 2 und das Verschlußteil 6 zusammen nach vorne, bis der Laufansatz 18 an einem gehäusefesten Querbolzen 28 anschlägt
und der Lauf 2 samt dem Verschlußteil 6 in der Feuerbereitschaftslage zum Stillstand kommt.
Nach Zünden der Patrone wiederholt sich der beschriebene Vorgang von neuem.
Es gibt eine sehr große Anzahl konstruktiver Varianten des vorstehend beschriebenen Colt-Browning-Systems; übereinstimmend
ist allen Varianten ein Lauf, der bei seiner mit dem Verschlußteil· gemeinsamen Rückwärtsbewegung mindestes
. mit seinem hinteren Abschnitt nach unten schwenkt und dabei das Verschlußteil freigibt.
Die in den Fig. la bis Ie dargestellten Ausführungsbeispiele
gehen von dem in Fig. 3 wiedergegebenen Colt-Browning-System aus, bedienen sich also einiger dort bereits beschriebener
funktionsgleicher oder funktionsähnlicher Elemente. Insoweit wird zur Vermeidung von Wiederholungen
ergänzend auf Fig. 3. verwiesen. Im übrigen tragen funktionsgleiche
oder funktionsähnliche Elemente in sämtlichen Zeichnungen regelmäßig dieselben Bezugszeichen.
Die in Fig. la dargestellte Selbstladepistole weist die
bereits beschriebene Verriegelung nach dem Colt-Browning System auf und hat als Hauptteile das Griff stück 12, das
0 bewegliche Verschlußteil 6 und den schwenkbaren Lauf 2. Der Lauf 2 sitzt in einem im Verschlußteil 6 ausgesparten Hohlraum
und durchsetzt mündungsseitig eine Führungsbohrung 3 0 im vorderen Ende 32 des Verschlußteiles 6. Der hintere, als
Patronenlager ausgebildete Laufabschnitt 8 liegt mit seinem
5 rückwärtigen Ende am Stoßboden 4 und mit einer an seinem vorderen Ende ausgebildeten Schulter an.einer Anlage 34 des
Verschlußteils 6 an.
&iacgr;&ogr; ··
Im Griffstück 12 ist unterhalb des Laufes 2 und parallel zu diesem eine Federführungsstange 3 6 längsverschieblich angeordnet.
Deren vorderes Ende durchsetzt eine Führungsbohrung 38 im mündungsseitigen Verschlußteilende 32. Die Verschlußfeder
16 sitzt auf der Federführungsstange 3 6 und stützt sich mit ihrem vorderen Ende gegen das vordere Verschlußteilende
3 2 und mit ihrem hinteren Ende gegen ein gehäusefestes Lagerteil 40 ab. Es ist ersichtlich, daß die
Verschlußfeder 16 danach trachtet, das Verschlußteil 6 in die Schußbereitschaftsstellung zu bewegen; ferner, daß sie
bei der Rücklauf- bzw. Öffnungsbewegung des Verschlußteils 6 zusammengedrückt wird.
Das hintere Ende der Federführungsstange 3 6 stützt sich mit seiner Unterseite auf der Oberfläche des Lagerteiles 40 ab
und kann auf diesem eine begrenzte Strecke hin- und hergleiten. Eine längliche, im wesentliche trogförmige Aussparung
42 in der Unterseite des hinteren Federführungsstangenendes begrenzt im Verein mit einem gehäusefesten
0 Querbolzen 44 beidseitig die Längsverschieblichkeit der Federführungsstange 36. Der Boden 46 der Aussparung 42
bildet eine Führungsfläche, welche durch die vordere und die hintere Seitenwand der Aussparung 42 begrenzt ist. Die
vordere Seitenwand wird im folgenden auch hinterer Endanschlag 48 genannt, - hinterer Endanschlag deshalb, weil er
die nach hinten gerichtete Rücklaufbewegung der Federführungsstange 3 6 und damit des Laufes 2 begrenzt. Die hintere
Seitenwand wird aus analogen Überlegungen vorderer Endanschlag 50 genannt. Nahe dem vorderen Endanschlag 50 weist
der Boden 46 eine flache Vertiefung 52 auf, welche der Peripherie des Querbolzens 44 genau angepaßt ist. Die Vertiefung
52 dient der Lagestabilisierung der Federführungsstange
3 6 und des Querbolzens 44 in verschiedenen Betriebszuständen der Schußwaffe, insbesondere im Feuerbereit-5
schaftszustand.
• · · I
Das hintere Ende der Federführungsstange 3 6 weist auf seiner
Oberseite/ also der dem Lauf 2 zugewandten Seite, einen mit einem Steuerprofil versehenen Lauf-Anschlag 54 auf. Der
ihm zugewandte Lauf-Ansatz 18 ist mit einem hierzu komplementären Steuerprofil versehen. Die beiden Steuerprofile
führen gemeinsam zu einer Kurvensteuerung nach dem Colt-Browning-Prinzip.
Hierzu weist der Lauf-Ansatz 18 einen Fortsatz 56 in Form eines halben Schwalbenschwanzes auf,
dessen hintere Fläche die Entriegelungschräge 20 bildet.
Werden der Lauf 2 und das Verschlußteil· 6 vom Rückstoß nach hinten getrieben, dann gleitet die Entriegelungsschräge 20
des Fortsatzes 56 längs einer zu ihr komplementären Entriegelungsschräge 20' des Lauf-Anschlages 54 nach unten in
eine im Laufanschlag 54 vorgesehene weitere Aussparung 58.
Hierdurch wird der Lauf 2 in bekannter Weise vom Verschlußteil 6 entriegelt. Entriegelte Stellungen sind in den Fig.
Ib bis lie zu sehen.
Der Lauf-Ansatz 18 weist einen gegenüber dem Fortsatz 5 6
0 nach hinten versetzten weiteren Fortsatz 59 mit der Verriegelungsschräge 22 auf. Die Verriegelungsschräge 22 und
die Entriegelungsschräge 20 liegen im wesentlichen parallel zueinander und begrenzen eine schräg verlaufende Nut. Die
Verriegelungsschräge 22 des Fortsatzes 59 wirkt mit einer Verriegelungsschräge 22' auf der rückwärtigen Stirnfläche
des Lauf-Anschlages 54 zusammen. Im entriegelten Zustand (Fig. Ib bis Ie) sitzt der von den Ent- und Verriegelungsschrägen
20' und 22' begrenzte Steg des Lauf-Anschlages 54 in der og Nut (zwischen den Ent- und Verriegelungsschragen
0 20 und 22) des Lauf-Ansatzes 18.
Wenn das Verschlußteil 6 bei seiner Vorlauf- bzw. Schließbewegung den Lauf 2 wieder in die Feuerbereitschaftsstellung
schiebt, dann gleiten die beiden Verriegelungsschragen 5 2 2 und 22' übereinander und schieben hierdurch den Lauf 2
wieder nach oben in seine verriegelte Stellung. In dieser Stellung ruht die freie Endfläche des Fortsatzes 59 auf der
ihr zugewandten Stegfläche des Lauf-Anschlages 54. Gleichzeitig
liegt das vordere Ende des Fortsatzes 56 an einer korrespondierenden Begrenzungsfläche der Aussparung 58 an.
Gemäß den Fig. Ia-Ie befindet sich in der Federführungsstange
3 6 ein Langloch 60. In diesem Langloch ist längsverschiebbar ein Stiftbolzen 62 gelagert. Der Stiftbolzen 62
durchsetzt eine auf der Federführungsstange 3 6 verschieblich aufgeschobene Buchse 64 und steht mit dieser in formschlüssiger
Verbindung. Die Buchse 64 unterliegt der Kraft einer Pufferfeder 66, die sich1 mit ihrem vorderen Ende
gegen die Buchse 64 abstützt. Mit ihrem hinteren Ende stützt sich die Pufferfeder 66, ebenso wie die Verschlußfeder
16, gegen das gehäusefeste Lagerteil 40 ab. Die Pufferfeder 66 belastet die Buchse 64 so, daß der Stiftbolzen
62 gegen das vordere Ende des Langloches 60 anliegt. Hierdurch steht auch die Federführungsstange 3 6 unter .einer
Vorspannung, wird jedoch an einer Vorwärtsbewegung dadurch gehindert, daß ihr vorderer Endanschlag 50 am Querbolzen 44
anliegt.
Auch der Lauf 2 und das mit ihm verriegelte Verschlußteil 6 können sich aus dieser Lage nicht unter der Wirkung der
Verschlußfeder 16 nach vorne bewegen. Die vordere Fläche
des Lauf-Fortsatzes 56 liegt nämlich gegen die vordere Begrenzungsfläche der Federführungsstangen-Aussparung -58
an.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel umgibt die Verschluß-0 feder 16 die Pufferfeder 66 und die Buchse 64. Dabei dient
die vordere Stirnfläche der Buchse 64 als rückwärtiger Verschluß-Anschlag, also als Anschlag, gegen den das vordere
Verschlußteilende 3 2 beim Rücklauf des Verschlusses 6 aufläuft.
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Grundsätzlich könnte die Pufferfeder auch zwischen dem Griffstück 12 und dem hinteren freien Ende der Federfüh-
rungsstange 3 6 angeordnet sein und ein rückwärtiger Verschluß-Anschlag
auf der Federführungsstange 3 6 sitzen, etwa in Höhe der Buchse 64.
Die Wirkungsweise der gezeigten verriegelten Selbstladepistole wird nun anhand der Fig. la bis Ie beschrieben. Aus
Gründen einer besseren Übersichtlichkeit sind dabei in den Fig. Ib bis Ie nur noch die dort direkt angesprochenen
Bezugszeichen eingetragen.
Fig. la zeigt die Pistole in der verriegelten Feuerbereitschaftslage.
Die Entriegelungsschräge 2 0 am Lauf-Ansatz 18 ist hierbei gegenüber der Entriegelungsschräge 2 0' am Lauf-Anschlag
54 um die Verriegelungsstrecke nach vorne versetzt, also um jene Strecke, die der Lauf 2 und das Verschlußteil
6 beim Entriegelungsvorgang gemeinsam zurücklegen.
Wird jetzt abgefeuert, dann bewegen sich der Lauf 2 und das Verschlußteil 6 gemeinsam nach hinten, bis die beiden Entriegelungsschrägen
20 und 20' in gegenseitigen Eingriff gelangen, die Entriegelungsschräge 20 daraufhin an der
Entriegelungsschräge 20' nach unten gleitet und schließlich der Fortsatz 56 voll im Lauf-Anschlag 54 anliegt. Die Kippbewegung,
die der Lauf 2 in dieser Phase durchgeführt hat, reicht aus, um den Eingriff an der Anlage 34 zwischen dem
hinteren Laufabschnitt 8 und dem Verschlußteil 6 zu lösen (Fig. 1 b).
0 Das Verschlußteil 6 kann sich nun unabhängig vom Lauf 2 weiter nach hinten bewegen, also seine Öffnungsbewegung
fortsetzen, wobei es sich mit seinem vorderen, d.h. mündungsseitigen Ende 32 auf der Verschlußfeder 16 abstützt
(Fig. Ic).
Während sich das Verschlußteil 6 nach hinten bewegt, nimmt der ebenfalls noch in Bewegung befindliche und mittlerweile
mit der Federführungsstange 3 6 verhakte Lauf 2 die Federführungsstange
3 6 mit nach hinten, und zwar gegen die Wirkung der Pufferfeder 66. Dabei löst sich der Stabilisierungseingriff
zwischen dem Querbolzen 44 und der Vertiefung 52. Der flache Boden 46 der länglichen Aussparung 42 gelangt
auf den Querbolzen 44 und gleitet über diesen hinweg nach hinten. Hierbei wird die Pufferfeder 66 weiter zusammengedrückt.
In dieser Phase fängt der gepufferte Lauf-Anschlag 54 den
Lauf-Ansatz 18 weich auf. Diese weiche Auffangphase dauert höchstens so lange an, bis maximal der hintere Endanschlag
48 der Aussparung 42 gegen den Querbolzen 44 aufläuft. Die Federführungsstange 3 6 ist dann gegen die Kraft der Pufferfeder
66 maximal um den Betrag der länglichen Aussparung 42 nach hinten bewegt worden. Gleichzeitig ist die Pufferfeder
6 6 entsprechend zusammengedrückt worden. Die Federführ.ungsstange
3 6 und der mit ihr verhakte Lauf 2 sind zum Stillstand gekommen. Das Verschlußteil 6 setzt jedoch seine
0 Rücklaufbewegung fort.
Die Pufferfeder 66 drückt nun die Federführungsstange 36 (über die Buchse 64 und den mit ihr kraftschlüssig verbundenen
quer verlaufenden Stiftbolzen 62) wieder nach vorne 5 (Fig. Id). Der Boden 4 6 der länglichen Aussparung 4 2 gleitet
nun in Vorwärtsrichtung über den Querbolzen 44. Hierbei nimmt der mit dem Lauf-Ansatz 18 verhakte Lauf-Anschlag 54
der Federführungsstange 3 6 den Lauf 2 wieder mit nach vorne. Diese Vorlaufbewegung der die Federführungsstange 3 6
0 samt Lauf-Anschlag 54 und den Lauf 2 samt Lauf-Ansatz 18
enthaltenden Laufgruppe dauert solange an, bis der vordere Endanschlag 50 und die Vertiefung 52 am Querbolzen 44 anschlagen.
Zu diesem Zeitpunkt schlägt auch die zurücklaufende Verschlußgruppe mit ihrem mündungsseitigen Ende 3 2
5 gegen die vordere Stirnfläche des Verschluß-Anschlages, d.h. der Buchse 6 4 an. Auch die Verschlußgruppe hat damit
ihre hintere Endlage erreicht.
Aus Fig. ld ist weiterhin ersichtlich, daß der Lauf 2 mittlerweile
so stark abgekippt ist, daß der Lauf-Ansatz 18 auf dem hinteren Ende der Federführungsstange 3 6 anliegt, und
der Querbolzen 44 und die Vertiefung 52 sicher in ihren wechselseitigen Stabilisierungseingriff liegen.
Die Buchse 64 befindet sich dabei in ihrer vordersten Lage
(Fig. Id) , die durch den Eingriff des Stiftbolzens 62 im Langloch 60 festgelegt ist, d.h. der Stiftbolzen 62 liegt
gegen das vordere Ende des Langloches 60 an.
Sollte die wechselseitige Abstimmung zwischen Pufferfeder
66 und Verschlußfeder 16 nicht so exakt erfolgt sein, daß
die Verschlußgruppe bei ihrem Aufprall auf die Buchse 64 ihre hintere Endlage vollständig erreicht hat, wirkt die
Pufferfeder 66 erneut als Dämpfungsfeder, nunmehr gemeinsam
mit der Verschlußfeder 16: das vordere Verschlußteilende 32
drückt die Buchse 64 gegen die Kraft der Pufferfeder 66 noch ein Stück zurück, maximal soweit nach hinten, wie dies
durch den Eingriff zwischen Stiftbolzen 62 und Langloch 60 möglich ist (Fig. Ie). Die Federführungsstange 36 bleibt
hierbei in ihrer durch den Stabilisierungseingriff festgelegten und mit dem Lauf 2 verhakten Stellung stehen. - Der
vorstehend geschilderte Fall kann beispielsweise dann auf-5 treten, wenn eine andere Munition verwendet wurde als diejenige,
welche eigentlich für die Schußwaffe vorgesehen ist und demgemäß auch bei der Federabstimmung berücksichtigt
wurde. Unterschiedliche Kaliber bedingen in der Regel auch unterschiedliche Federabstimmungen, was beispielsweise
0 durch Austausch wenigstens einer der beiden Federn gegen eine andere Feder erfolgen.kann.
Das Verschlußteil 6 strebt nach Erreichen seiner hinteren Endlage wieder in seine vordere Ausgangslage zurück, getrieben
von der Verschlußfeder 16; ggf., d.h. bei einem Fehler in der Federabstimmung, anfangs auch noch zusätzlich
getrieben von der Pufferfeder 66. Das Verschlußteil 6 nimmt
nun bei seiner Schließbewegung die oberste Patrone aus dem Magazin (beide sind in die Figuren nicht eingezeichnet) mit
und führt sie in das Patronenlager im hinteren Laufabschnitt
8 ein.
5
5
Sobald der Stoßboden 4 den Lauf 2 wieder erreicht hat, schiebt er ihn um die Verriegelungsstrecke über die Verriegelungsschrägen
2 2 (am Fortsatz 59 des Lauf-Ansatzes 18) und 22' (am Lauf-Anschlag 54) nach oben und nach vorne, und
zwar so lange, bis die vordere Stirnfläche des Fortsatzes 56 gegen die vordere Begrenzungswand der oberen Aussparung
58 (im hinteren Abschnitt der Federführungsstange 36) anschlägt. Das dem Lauf-Anschlag 54 zugewandte freie Ende des
pyramidenstumpfartigen Forsatzes 59 sitzt in dieser Lage
satt auf dem ihm zugewandten freien Flächenabschnitt des Lauf-Anschlages 54 auf. Es ist somit gewährleistet, daß der
Lauf 2 relativ zu der auf dem Verschlußteil 6 sitzenden Visiereinrichtung stets die gleiche Lage einnimmt. Die
Feuerbereitschaftsstellung ist wieder hergestellt (Fig.
0 la) .
Die beschriebene Selbstladepistole kann in Einzelheiten im Rahmen der Erfindung abgeändert werden. So müssen die Führungsflächen
und Anschlagflächen nicht unbedingt an der Unterseite des Laufes ausgebildet sein. Sie können auch
Nuten bzw. Stege beiderseits des Laufes sein. Ebenso können die Funktionen der Aussparung 42, des als Führungsfläche
dienenden Bodens 46, des Querbolzens 44 und der Vertiefung 52 von Steuerkurven wahrgenommen werden, die beiderseits
0 des Laufes an diesem, am Griffstück und/oder am Verschlußteil
ausgebildet sein können.
Nach Fig. 2 kann das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 dadurch
modifiziert werden, daß die Buchse 64' fest mit der Feder-5 führungsstange 3 6 verbunden ist, das Langloch 60 des vorangegangenen
Ausführungsbeispiels also entfällt. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist nur in einem Betriebszu-
stand dargestellt, nämlich in demjenigen, in dem es vom
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 abweicht. Dieser Zustand entspricht dem Betriebszustand der Fig. Id.
Claims (12)
1. Schußwaffe, insbesondere Faustfeuerwaffe, mit
a) einer Laufgruppe (2, 18, 36, 54), die auf oder in
einem Rahmen oder Gehäuse (12) im wesentlichen in bzw. entgegen der Schußrichtung beweglich zwisehen
einem vorderen und einem hinteren Endan
schlag (44, 48, 50) gelagert ist,
b) einer Verschlußgruppe (6, 32) , die - im wesentlichen in der gleichen Richtung wie die Laufgruppe
(2, 18, 36, 54) - zwischen einer vorderen Schließlage und einer hinteren Öffnungslage be
weglich ist, wobei sie sich aus ihrer Schließlage gegen die Wirkung einer Schließfederanordnung
(16) in ihre Öffnungslage bewegt und am Ende ihrer
Rücklaufbewegung gegen den Rahmen, das Gehäuse (12) oder ein dagegen abgestütztes Teil (64;
64') anschlägt, und
c) einer Pufferfederanordnung (66), welche die Laufgruppe
(2, 18, 36, 54) in Richtung des vorderen Endanschlages (44, 50) vorspannt und deren Auflaufen
gegen den hinteren Endanschlag (44, 48)
abpuffert,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
d) die Schließfederanordnung (16) und die Pufferfederanordnung
(66) so aufeinander abgestimmt sind,
0 daß
das Anschlagen der Verschlußgruppe (6) gegen den Rahmen, das Gehäuse (12) oder das dagegen
abgestützte Teil (64; 64') und - das Auflaufen der Laufgruppe (2, 18, 36, 54)
gegen den vorderen Endanschlag (44, 50)
im wesentlichen gleichzeitig erfolgen.
19 · :
2. Schußwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußgruppe (6, 32) in ihrer Schließlage
mit der Laufgruppe (2, 18, 36, 54) verriegelt ist.
3. Schußwaffe nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Schußwaffe als Selbstladewaffe ausgebildet ist und hierzu
einen von der Verschlußgruppe (6, 32) betriebenen Nachlademechanismus aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schließfederanordnung (16) und die Pufferfederanordnung
(66) unter Berücksichtigung der Einwirkung des Nachlademechanismus auf die Bewegung der
Verschlußanordnung (6, 32) aufeinander abgestimmt sind.
4. Schußwaffe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen, das Gehäuse
(12) oder das dagegen abgestützte Teil (64; 64') mindestens teilweise, bevorzugt weitgehend, aus Kunststoff
oder faserverstärktem Kunststoff bestehen.
5. Schußwaffe nach Anspruch 2 oder einem der vorstehenden, auf Anspruch 2 rückbezogenen Ansprüche, wobei die
Schußwaffe als Faustfeuerwaffe ausgebildet ist und
folgende Merkmale aufweist:
a) der Rahmen bzw. das Gehäuse ist als Gr iff stück
(12) mit einem Magazinschacht ausgebildet;
b) die Rücklauf-Bewegungsbahn des Verschlußteiles
0 (6) der Verschlußgruppe ist über dem oberen Ende
des Magazinschachtes angeordnet,
c) das Verschlußteil (6) und die mit ihm verriegelbare Lauf gruppe (2, 18, 36, 54) legen die Anfangsphase
der Rücklaufbewegung gemeinsam und
miteinander verriegelt zurück, bis die Rücklauf-
20
bewegung der Laufgruppe (2, 18, 36, 54) am hinteren Endanschlag (44, 48) endet; und
d) an dem in der Laufgruppe (2, 18, 36, 54) enthaltenen
Lauf (2) ist ein Lauf-Ansatz (18) angeordnet, der in der Anfangsphase der Rücklaufbewegung
in einen Lauf-Anschlag (54) eingreift, der seinerseits über die Pufferfeder (66) am Griffstück
(12) abgestützt ist.
10
10
6. Schußwaffe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
a) der Lauf (2) schwenkbar in der Verschlußgruppe (6, 32) gelagert ist, wobei
al) der vordere Laufabschnitt vom mündungsseitigen
Ende (32) der Verschlußgruppe (6, 32) abgestützt ist und
a2) der hintere Laufabschnitt (8) beim Auflaufen gegen
den Lauf-Anschlag (54) absenkbar ist, und
b) der Lauf-Ansatz (18) und der Lauf-Anschlag (54)
zueinander komplementäre Elemente einer Kurvensteuerung aufweisen, unter deren Wirkung der Lauf
(2) aus seinem Verriegelungseingriff mit dem Verschlußteil (6) herausgeführt und später in diesen
wieder eingeführt wird, wobei
bl) der Lauf-Ansatz (18) und der Lauf-Anschlag (54)
in beiden Richtungen bewegungsübertragend ineinander
eingreifen, solange das Verschlußteil (6) und der Lauf (2) entriegelt sind.
7. Schußwaffe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Schließfederanordnung (16) eine Schraubenfeder (16) aufweist, die
5 al) auf einer unter dem Lauf (2) im wesentlichen zu
diesem parallelen Federführungsstange (36) sitzt und
a2) sich mit ihrem vorderen Ende auf dem mündungsseitigen
Ende (32) der Verschlußgruppe (6) und mit ihrem hinteren Ende am Griffstück (12) abstützt;
b) der Lauf-Anschlag (54) am hinteren Ende der Federführungsstange
(3 6) ausgebildet ist; und
c) die Federführungsstange (36) längsbeweglich gegen die Wirkung der Pufferfeder (66) angeordnet ist.
8. Schußwaffe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Pufferfeder (66) innerhalb der Schließfeder
(16) auf der Federführungsstange (36) sitzt und sich mit ihrem vorderen Ende auf einem Vorsprung (64; 64')
der Federführungsstange (36) sowie mit ihrem hinteren Ende gemeinsam mit der Schließfeder (16) am Griffstück
(12) abstützt.
9. Schußwaffe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung als Buchse (64; 64') ausgebildet
ist, deren vorderes Ende den gegen den Rahmen oder das Gehäuse (12) abgestützten (66) rückwärtigen Endanschlag
für das Verschlußteil (6) bildet.
10. Schußwaffe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (64) auf der Federführungsstange (36)
eine begrenzte Bewegungsstrecke verschieblich derart angeordnet ist, daß sie in ihrer Ruhestellung von der
Pufferfeder (66) nach vorne gedruckt wird.
11. Schußwaffe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, 0 daß in der Federführungsstange (36) ein Langloch (60)
ausgebildet ist, das von einem quer verlaufenden Stiftbolzen (62) durchsetzt ist, der vorzugsweise
beiderseits der Federführungsstange (3 6) in der Buchse (64) vorzugsweise lösbar verankert ist.
35
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12. Schußwaffe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (64/) fest mit der Federführungsstange
(3 6) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9320694U DE9320694U1 (de) | 1993-12-02 | 1993-12-02 | Schußwaffe mit Rückstoßabpufferung, insbesondere Faustfeuerwaffe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9320694U DE9320694U1 (de) | 1993-12-02 | 1993-12-02 | Schußwaffe mit Rückstoßabpufferung, insbesondere Faustfeuerwaffe |
DE4341131A DE4341131C1 (de) | 1993-12-02 | 1993-12-02 | Schußwaffe mit Rückstoßabpufferung, insbesondere Faustfeuerwaffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9320694U1 true DE9320694U1 (de) | 1995-02-02 |
Family
ID=25931723
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9320694U Expired - Lifetime DE9320694U1 (de) | 1993-12-02 | 1993-12-02 | Schußwaffe mit Rückstoßabpufferung, insbesondere Faustfeuerwaffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9320694U1 (de) |
-
1993
- 1993-12-02 DE DE9320694U patent/DE9320694U1/de not_active Expired - Lifetime
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