DE19747586A1 - Gasdruckwaffe - Google Patents

Gasdruckwaffe

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41BWEAPONS FOR PROJECTING MISSILES WITHOUT USE OF EXPLOSIVE OR COMBUSTIBLE PROPELLANT CHARGE; WEAPONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F41B11/00Compressed-gas guns, e.g. air guns; Steam guns

Description

Die Erfindung betrifft eine Gasdruckwaffe mit einem zum Aufnehmen eines Geschosses dienenden Geschoßlager, aus dem das Geschoß in Richtung auf eine Waffenmündung beschleunigbar ist, einem Verschluß, mit dem das Geschoßlager an seiner der Waf­ fenmündung entgegengesetzten Seite abschließbar ist und einem Gaskanal, durch den ein unter Druck stehendes Gas zum Be­ schleunigen des Geschosses in Richtung auf die Waffenmündung in das Geschoßlager einleitbar ist.
Derartige Gasdruckwaffen werden heute zumeist als Sport­ waffen zu Wettkampfzwecken eingesetzt. Zum Laden der Waffe wird dabei üblicherweise so vorgegangen, daß der Verschluß vom Geschoßlager entfernt, das im allgemeinen in Diaboloform vorliegende Geschoß von hinten in das Geschoßlager eingeführt und das Geschoßlager anschließend wieder mit dem Verschluß ab­ geschlossen und verriegelt wird. Zum Austreiben des Geschosses aus dem Geschoßlager kann dann ansprechend auf die Betätigung eines Abzugs das unter Druck stehende Gas aus einem entspre­ chenden Reservoir entnommen und hinter dem im Geschoßlager aufgenommenen Geschoß eingeleitet werden, um so das Geschoß in Richtung auf die Waffenmündung zu beschleunigen. Dazu wird das Gas in der Regel durch einen im Verschluß gebildeten und ko­ axial zum Waffenlauf verlaufenden Gaskanal in das Geschoßlager eingeleitet. Bei der Beschleunigung des Geschosses mit dem un­ ter Druck stehenden Gas wird der Waffe eine dieser Beschleuni­ gung entgegengesetzte Beschleunigung erteilt, wobei der der Waffe durch diese Beschleunigung erteilte Impuls nach dem Im­ pulserhaltungssatz demjenigen des Geschosses entspricht und auf den Schützen übertragen wird. Dieser Rückstoß wird von dem Schützen einerseits als unangenehm empfunden und kann anderer­ seits zu einer Beeinträchtigung der Treffgenauigkeit führen.
Zur Beseitigung dieses Mangels wurde in der DE 196 01 864 A1 eine Gasdruckwaffe der eingangs beschriebenen Art vorge­ schlagen, mit der der auf den Schützen wirkende Rückstoß ge­ dämpft und verzögert wird, so daß er den Schützen erst nach Austritt des Geschosses aus der Waffenmündung beaufschlagt. Zu diesem Zweck wird bei der in der genannten Schrift angegebenen Waffe gleichzeitig mit der Einleitung des unter Druck stehen­ den Gases in das Geschoßlager ein Teil des aus dem Gasreser­ voir entnommenen Gases in eine bezüglich dem Lauf der Waffe versetzt angeordnete Kompensationskammer eingeleitet, in der ein Kompensationsteil aufgenommen ist, das mit dem unter Druck stehenden Gas in einer der Beschleunigung des Geschosses in Richtung auf die Waffenmündung entgegengesetzten Richtung be­ schleunigt wird. Die Masse des Kompensationsteils ist dabei so groß gewählt, daß die nach dem Impulserhaltungssatz ermittelte Geschwindigkeit dieses Teils deutlich geringer ist als die Ge­ schwindigkeit des in Richtung auf die Waffenmündung beschleu­ nigten Geschosses. Auf diese Weise kann der durch Abbremsen des Kompensationsteils auf den Schützen übertragene Rück­ stoßimpuls so stark verzögert werden, daß er vom Schützen erst nach Austritt des Geschosses aus der Waffenmündung verspürt wird. Bei der in der genannten Schrift beschriebenen Waffe ist das Kompensationsteil bezüglich dem Lauf seitlich versetzt an­ geordnet. Zum Ausgleich der bei dieser Anordnung auf die Waffe wirkenden Drehimpulse wird vorgeschlagen, zwei bezüglich der Achse des Laufs spiegelsymmetrisch angeordnete Kompensations­ teile einzusetzen. Mit dieser Anordnung kann eine wirkungs­ volle und drehimpulsfreie Dämpfung bzw. Verzögerung des durch die Beschleunigung des Geschosses verursachten und auf den Schützen wirkenden Rückstoßes erreicht werden. Andererseits bedingt die bekannte Rückstoßdämpfung bzw. -verzögerung einen komplizierten mechanischen Aufbau, durch den einerseits die Kosten und andererseits das Gewicht der Gasdruckwaffe deutlich erhöht werden.
Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gasdruckwaffe der ein­ gangs angegebenen Art bereitzustellen, die mit einem einfachen Aufbau eine wirkungsvolle Rückstoßkompensation ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Gasdruck­ waffe der oben angegebenen Art gelöst, die im wesentlichen da­ durch gekennzeichnet ist, daß ihr Verschluß durch das unter Druck stehende Gas in der der Beschleunigung des Geschosses in Richtung auf die Waffenmündung entgegengesetzten Richtung be­ züglich dem Geschoßlager beschleunigbar ist.
Dieser Lösung liegt die verblüffend einfache Erkenntnis zugrunde, daß das bei Feuerwaffen seit mehr als 100 Jahren be­ kannte Prinzip des Masseverschlusses auch bei Gasdruckwaffen mit Erfolg eingesetzt werden kann, um so eine wirkungsvolle Rückstoßdämpfung ohne Verwendung zusätzlicher Bauteile zu er­ reichen. Bei der erfindungsgemäßen Waffe wird demnach der Im­ puls des Geschosses in Vorwärtsrichtung durch den das Geschoß­ lager während der Abgabe des Schusses ohne Verriegelung oder anderweitige Fixierung in axialer Richtung abschließenden Ver­ schluß aufgenommen und erst durch die Abbremsung des Ver­ schlusses verzögert und gedämpft auf den Schützen übertragen. Im Hinblick auf die Anordnung des Verschlusses längs der Achse des Laufs der Waffe kommt es dabei auch nicht zu störenden Drehimpulsen. Insgesamt wird mit der erfindungsgemäßen Weiter­ bildung der bekannten Gasdruckwaffen also eine wirksame Rück­ stoßdämpfung ohne Einsatz zusätzlicher Bauteile erreicht.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn der Verschluß ansprechend auf eine Betätigung des Abzugs der Waffe aus einer Ausgangsstellung in Richtung auf die Waffenmündung bewegbar ist. Durch die Beschleunigung des Verschlusses in der der Beschleunigung des Geschosses in Richtung auf die Waffen­ mündung entgegengesetzten Richtung wird diese Vorwärtsbewegung abgebremst und ggf. in eine Rückwärtsbewegung umgewandelt. Insgesamt kann so unter Verwendung eines vergleichsweise leichten Verschlusses eine der Impulsänderung des Geschosses entsprechende Impulsänderung des Verschlusses erreicht werden, ohne daß der Verschluß dadurch eine hohe Geschwindigkeit in Rückwärtsrichtung erhält. Daher kann mit dieser Ausgestaltung der Erfindung eine besonders leichte Waffe bereitgestellt wer­ den, deren Verschluß nur längs einer kurzen Strecke axial ver­ schiebbar gelagert werden muß. Der Verschluß kann dabei be­ reits in der Ausgangsstellung so angeordnet sein, daß er das Geschoßlager abschließt. Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch erwiesen, wenn das Geschoßlager in der Ausgangsstellung an seiner der Waffenmündung entgegengesetzten Seite geöffnet ist und erst durch die Bewegung des Verschlusses in Richtung auf die Waffenmündung an dieser Seite abgeschlossen wird, weil das Laden der Waffe dann in der Ausgangsstellung des Ver­ schlusses erfolgen kann.
Insbesondere bei der zuletzt beschriebenen Ausführungs­ form der Erfindung ist es besonders zweckmäßig, wenn die Ein­ leitung des unter Druck stehenden Gases in das Geschoßlager durch die Bewegung des Verschlusses in Richtung auf die Waf­ fenmündung auslösbar ist, weil dadurch die der Waffenmündung entgegengesetzte Seite des Geschoßlagers besonders zuverlässig abgeschlossen werden kann. Die Einleitung des unter Druck ste­ henden Gases wird zweckmäßigerweise durch Verstellen eines dem Gaskanal zugeordneten Ventils von einer Sperrstellung in eine Freigabestellung bewirkt, wobei die Verstellung des Ventils vorzugsweise automatisch dann erfolgt, wenn der Verschluß im Verlauf seiner Bewegung in Richtung auf die Waffenmündung eine Auslösestellung erreicht.
Der Verschluß der erfindungsgemäßen Gasdruckwaffe kann zwei oder mehr unabhängig voneinander bewegbare Elemente auf­ weisen, wobei es sich als besonders zweckmäßig erwiesen hat, wenn ein erstes Verschlußelement das Geschoßlager in der Aus­ gangsstellung abschließt und ein zweites Verschlußelement in der Ausgangsstellung an der der Waffenmündung entgegengesetz­ ten Seite des ersten Verschlußelementes in einem Abstand davon angeordnet ist und ansprechend auf die Betätigung des Abzugs in Richtung auf das erste Verschlußelement beschleunigt wird. Dabei ist die Gaseinleitung in das Geschoßlager besonders gut kontrollierbar, wenn sie automatisch ausgelöst wird, sobald das zweite Verschlußelement das erste erreicht.
Im Hinblick auf eine möglichst störungsfreie Beschleuni­ gung des Verschlusses unter Gewährleistung einer ausreichenden Abdichtung des Geschoßlagers hat es sich als besonders vor­ teilhaft erwiesen, wenn die Masse des zweiten Verschlußelemen­ tes größer ist als diejenige des ersten.
Unter Vermeidung einer großen von dem Verschluß zur Rück­ stoßverzögerung bzw. -dämpfung zurückzulegenden Wegstrecke kann eine besonders wirkungsvolle Rückstoßkompensation er­ reicht werden, wenn ein vorzugsweise in Form einer Feder ge­ bildetes Dämpfungselement der Beschleunigung des Verschlusses in der der Beschleunigung des Geschosses in Richtung auf die Waffenmündung entgegengesetzten Rechnung entgegenwirkt.
Das Geschoßlager kann besonders wirkungsvoll abgeschlos­ sen werden, wenn der Verschluß ein an eine Begrenzungsfläche des Geschoßlagers anlegbares Dichtungselement aufweist.
Wenn der Verschluß einen in das Geschoßlager einführbaren Zapfen aufweist, kann die gewünschte Rückstoßdämpfung durch die Bewegung des Verschlusses unter Beibehaltung eines luft­ dichten Abschlusses des Geschoßlagers an seiner der Waffenmün­ dung entgegengesetzten Seite erfolgen. Dabei hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn das Dichtungselement den Zapfen umläuft und die dichtende Wirkung vom Gasdruck beein­ flußbar ist. Bei dieser Ausführungsform bewirkt das Dichtungs­ element neben der gewünschten gasdichten Abdichtung des Ge­ schoßlagers auch noch eine der Beschleunigung des Verschlusses entgegenwirkende Dämpfung.
Zur Freigabe eines seitlich in das Geschoßlager mündenden Gaskanals nach Einführen des Geschosses in das Geschoßlager hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Ver­ schluß einen zum Verschieben des in dem Geschoßlager aufgenom­ menen Geschosses in Richtung auf die Waffenmündung dienenden Vorsprung aufweist.
Das Geschoßlager der erfindungsgemäßen Gasdruckwaffe kann beispielsweise im hinteren Bereich eines an seinem vorderen Ende die Waffenmündung aufweisenden Waffenlaufs gebildet sein.
Bei dieser Ausführungsform kann der Gaskanal unter Gewährlei­ stung einer wirkungsvollen Rückstoßdämpfung besonders einfach ausgeführt werden, wenn er eine die Wand des Waffenlaufs durchsetzende Bohrung aufweist.
Die erfindungsgemäße Weiterbildung bekannter Gasdruckwaf­ fen ist sowohl bei einschüssigen Gasdruckwaffen als auch bei eine Mehrladeeinrichtung, beispielsweise ein zum Aufnehmen einer Mehrzahl von Geschossen dienendes Magazin, aus denen die Geschosse vorzugsweise automatisch in das Geschoßlager ein­ führbar sind, aufweisenden mehrschüssigen Gasdruckwaffen ver­ wirklichbar.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht weiter herausgestellten Einzel­ heiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeich­ nung zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Gasdruckwaffe gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in der Ausgangsstellung,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Gasdruckwaffe nach Fig. 1 in der Auslösestellung,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer Gasdruckwaffe gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in der Ausgangsstellung,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Gasdruckwaffe nach Fig. 3 in der Auslösestellung und
Fig. 5A) bis 5C) für die in den Fig. 1 bis 4 darge­ stellten Gasdruckwaffen einsetzbare Dichtungsan­ ordnungen.
Die in Fig. 1 dargestellte Gasdruckwaffe besteht im we­ sentlichen aus einem Gehäuse 20, einem daran befestigten Lauf 10 und einem im Gehäuse aufgenommenen Verschluß 30. Der der Laufmündung (nicht dargestellt) entgegengesetzte hintere Be­ reich des Laufs 10 dient als Geschoßlager, in dem ein Geschoß 5, vorzugsweise in Diaboloform, durch eine hintere Öffnung des Laufs eingeführt werden kann. Zum Einleiten eines unter Druck stehenden Gases ist die in Fig. 1 dargestellte Gasdruckwaffe mit einem ein das Gehäuse 20 durchsetzenden Abschnitt 22 und eine senkrecht zur Laufachse 14 verlaufende Bohrung 12 im Lauf 10 aufweisenden Gaskanal versehen, der über ein zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung verstellbares Ventil (nicht dargestellt) mit einem Reservoir für unter Druck ste­ hendes Gas (nicht dargestellt) in Verbindung steht. Durch die­ sen Gaskanal ist das unter Druck stehende Gas in der durch den Pfeil 26 bezeichneten Richtung in den das Geschoßlager bilden­ den hinteren Bereich des Laufs 10 einleitbar.
Der zum Abschließen der hinteren Öffnung des Laufs 10 dienende Verschluß 30 weist einen in den Lauf 10 einführbaren Zapfen 32 sowie einen daran anschließenden Vorsprung 36 mit sich in Richtung auf die Laufmündung verringernden Querschnitt auf. Der Vorsprung 36 dient zum Vorschieben des in die hintere Öffnung des Laufs 10 eingeführten Geschosses 5 über die Mün­ dung der Bohrung 12 im Lauf 10 hinaus. Zum luftdichten Ab­ schließen der hinteren Öffnung des Laufs 10 ist der Vorsprung 32 mit einem umlaufenden Dichtring 34 versehen. An der dem Lauf 10 abgewandten Seite des Verschlusses 30 ist ein Dämp­ fungselement in Form einer Feder 38 angeordnet, das sich an einer senkrecht zur Laufachse 14 erstreckenden Wand 24 des Ge­ häuses 20 abstützt.
Ansprechend auf eine Betätigung eines Abzugs der Gas­ druckwaffe wird der Verschluß 30 aus der in Fig. 1 dargestell­ ten Ausgangsstellung in der durch den Pfeil 40' bezeichneten Richtung mit der Feder 38 in Richtung auf den Lauf 10 bzw. die Waffenmündung beschleunigt. Sobald der Verschluß 30 die in Fig. 2 dargestellte Auslösestellung erreicht, wird das dem Gaskanal zugeordnete Ventil automatisch von der Sperrstellung in seine Freigabestellung verstellt. Daraufhin kann das unter Druck stehende Gas aus dem Reservoir in den Zwischenraum zwi­ schen dem Geschoß 5 und dem Verschluß 30 in den Lauf 10 strö­ men, um so das Geschoß 5 in der durch den Pfeil 40' bezeichne­ ten Richtung, d. h. in Richtung auf die Mündung des Laufs 10 zu beschleunigen. Gleichzeitig wird die Bewegung des Ver­ schlusses 30 in der durch den Pfeil 40' bezeichneten Richtung durch das einströmende Gas abgebremst und umgekehrt, wie durch den Doppelpfeil 40 in Fig. 2 angedeutet. Dadurch wird der durch die Beschleunigung des Geschosses 5 hervorgerufene Rück­ stoß aufgenommen und nur noch in gedämpfter und verzögerter Form auf den Schützen übertragen wird. Die Dämpfung des Rück­ stoßes erfolgt dabei durch eine Kompression der Feder 38 und die Reibung der den Zapfen 32 umlaufenden Dichtung 34 an der Innenwand des Laufes 10.
Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist der Verschluß zwei Elemente 30 und 30a auf, von denen das erste etwa die Form des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Verschlusses aufweist. Das zweite Verschlußele­ ment 30a ist auf der dem Lauf 10 abgewandten Seite des ersten Verschlußteils 30 angeordnet und befindet sich in der in Fig. 3 dargestellten Ausgangsstellung in einem Abstand davon. Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform der Er­ findung ist das Verschlußelement 30a etwa in Form eines Hohlzylinders gebildet und auf einen hinteren Ansatz 37 des Verschlußelementes 30 in einer parallel zur Laufachse 14 ver­ laufenden Richtung verschiebbar gelagert. Aus der Ausgangs­ stellung gemäß Fig. 3 kann das zweite Verschlußteil 30a in der durch den Pfeil 40' bezeichneten Richtung in Richtung auf das erste Verschlußteil 30 bewegt werden. Bei Erreichen des ersten Verschlußteils wird das dem Gaskanal zugeordnete Ventil auto­ matisch von der Sperrstellung in die Freigabestellung ver­ stellt, woraufhin das Geschoß 5 und der aus den Elementen 30 und 30a gebildete Verschluß in einander entgegengesetzten Richtungen beschleunigt werden.
Die in den Fig. 5A) und 5B) dargestellte Dichtungsanord­ nung weist eine den Zapfen 32 umlaufende Nut 322 und einen in die Nut 322 eingesetzten Dichtungsring 340 auf. Die umlaufende Nut 322 besitzt eine in Richtung auf den am vorderen Ende des Zapfens 32 angeordneten Vorsprung 36 zunehmende Tiefe. Weiter ist die axiale Länge des mit drei radial nach außen weisenden Lippen 342 versehenen Dichtrings 340 geringer als die axiale Länge der umlaufenden Nut 322. Mit dieser Anordnung kann der Dichtring 344 beim Einführen in das Geschoßlager und durch Be­ aufschlagung mit dem zum Beschleunigen des Geschosses benötig­ ten Gasdruck aus der in Fig. 5A) dargestellten Stellung längs des schräg nach außen verlaufenden Nutgrundes in der durch den Pfeil 40'' bezeichneten Richtung in die in Fig. 5B) darge­ stellte Position gedrängt werden. Dadurch werden die umlaufen­ den Dichtlippen 342 gegen die in Fig. 5 nicht dargestellte Innenwand des Laufs 10 bzw. Geschoßlagers gedrängt. Auf diese Weise kann ein unkontrollierter Austritt des zum Beschleunigen des Geschosses 5 in das Geschoßlager eingeleiteten Gases auch unter Verwendung des durch das unter Druck stehende Gas in der der Beschleunigung des Geschosses in Richtung auf die Waffenmündung entgegengesetzten Richtung bezüglich dem Ge­ schoßlager beschleunigbaren Verschlusses sichergestellt wer­ den.
Die in Fig. 5C) dargestellte Dichtungsanordnung umfaßt einen aus einem hohlzylinderförmigen Mantel 326 und einem in den Mantel 326 eingeführten Kolben 328 gebildeten Zapfen 32 und einen umlaufenden Dichtring 34. Der Mantel 326 ist an sei­ nem vorderen Ende mit einem Bereich 327 versehen, der einen geringeren Außendurchmesser aufweist. Dieser Bereich 327 des Mantels 326 wird von einem kreiszylindermantelförmigen Flansch 329 übergriffen, der sich ausgehend von dem am vorderen Ende des Kolbens 328 angeordneten Vorsprung 36 mit sich in Richtung auf die Laufmündung verringerndem Querschnitt nach hinten er­ streckt. Der Flansch 329 läuft in eine sich schräg nach innen erstreckende Stirnfläche aus, die zusammen mit einem schräg nach außen verlaufenden Übergang von dem Bereich 327 in den hinteren Teil des Mantels 326 eine umlaufende Nut mit tra­ pezförmigem Querschnitt bildet. Der Dichtring 34 weist einen komplementären, also ebenfalls trapezförmigen Querschnitt auf. Die axiale Länge der den Dichtring 34 aufnehmenden Nut ist durch Verschieben des Kolbens 328 im Mantel 326 veränderbar.
Beim Einführen des Zapfens 32 in das das Geschoßlager bildende hintere Ende des Laufs 10 wird die axiale Länge der umlaufenden Nut automatisch verringert, indem der Kolben 328 im Mantel 326 nach hinten gedrängt wird. Dieser Effekt wird durch Beaufschlagung der vorderen Stirnfläche des Vorsprungs 36 mit dem unter Druck stehenden Gas verstärkt. Bei Verringe­ rung der axialen Länge der umlaufenden Nut wird der einen tra­ pezförmigen Querschnitt mit radial nach außen zunehmender axialer Länge aufweisende Dichtring 34 gegen die Innenwand des Laufs 10 bzw. Geschoßlagers gedrängt. Dadurch kann ein unkon­ trollierter Austritt des unter Druck stehenden Gases auch un­ ter Verwendung des in dem Geschoßlager in der der Beschleuni­ gung des Geschosses in Richtung auf die Waffenmündung entge­ gengesetzten Richtung beschleunigbaren Verschlusses sicherge­ stellt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnung er­ läuterten Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise ist es auch möglich, die Gaseinleitung bei ruhendem Verschluß, beispielsweise in der in Fig. 2 dargestellten Stellung auszu­ lösen. Ferner ist auch daran gedacht, anstelle der in der Zeichnung dargestellten, wendelförmigen Feder eine Gasdruckfe­ der zur Dämpfung des Verschlusses zu benutzen. Schließlich kann die erfindungsgemäße Weiterbildung einer Gasdruckwaffe auch für mehrschüssige Waffen eingesetzt werden. Dabei ist insbesondere auch daran gedacht, die zur Rückstoßkompensation dienende Rückwärtsbewegung des Verschlusses und die damit ein­ hergehende Vorspannung des Dämpfungsteils zum automatischen Nachladen der Waffe zu benutzen.

Claims (22)

1. Gasdruckwaffe mit einem zum Aufnehmen eines Geschosses (5) dienenden Geschoßlager (10), aus dem das Geschoß (5) in Richtung auf eine Waffenmündung beschleunigbar ist, einem Ver­ schluß (30, 30a), mit dem das Geschoßlager an seiner der Waf­ fenmündung entgegengesetzten Seite abschließbar ist, und einem Gaskanal (12, 22) durch den ein unter Druck stehendes Gas zum Beschleunigen des Geschosses (5) in das Geschoßlager (10) ein­ leitbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (30, 30a) durch das unter Druck ste­ hende Gas in der der Beschleunigung des Geschosses (5) in Richtung auf die Waffenmündung entgegengesetzten Richtung be­ züglich dem Geschoßlager (10) beschleunigbar ist.
2. Gasdruckwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (30, 30a) ansprechend auf eine Betätigung eines Abzugs aus einer Ausgangsstellung in Richtung auf die Waffenmündung bewegbar ist.
3. Gasdruckwaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (30, 30a) das Geschoßlager (10) in der Aus­ gangsstellung abschließt.
4. Gasdruckwaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoßlager (10) in der Ausgangsstellung an seiner der Waffenmündung entgegengesetzten Seite geöffnet ist, und durch die Bewegung des Verschlusses (30, 30a) in Richtung auf die Waffenmündung an dieser Seite abgeschlossen wird.
5. Gasdruckwaffe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Bewegung des Verschlusses (30, 30a) in Richtung auf die Mündung die Einleitung des unter Druck stehenden Gases im Geschoßlager (10) auslösbar ist.
6. Gasdruckwaffe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitung des unter Druck stehenden Gases durch Ver­ stellen eines dem Gaskanal zugeordneten Ventils von einer Sperrstellung in eine Freigabestellung erfolgt.
7. Gasdruckwaffe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil automatisch verstellt wird, wenn der Verschluß (30, 30a) eine Auslösestellung erreicht.
8. Gasdruckwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (30, 30a) mindestens zwei unabhängig voneinander bewegbare Elemente aufweist.
9. Gasdruckwaffe nach den Ansprüchen 2 und 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein erstes Verschlußelement (30) das Ge­ schoßlager (10) in der Ausgangsstellung an seiner der Waffen­ mündung entgegengesetzten Seite abschließt und ein zweites Verschlußelement (30, 30a) in der Ausgangsstellung an der der Waffenmündung entgegengesetzten Seite des ersten Verschlußele­ mentes (30) in einem Abstand davon angeordnet ist und anspre­ chend auf die Betätigung des Abzugs in Richtung auf das erste Verschlußelement (30) beschleunigt wird.
10. Gasdruckwaffe nach den Ansprüchen 5 und 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Gaseinleitung ausgelöst wird, wenn das zweite Verschlußelement (30a) das erste (30) erreicht.
11. Gasdruckwaffe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Masse des zweiten Verschlußelementes (30a) größer ist als diejenige des ersten (30).
12. Gasdruckwaffe nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschleunigung des Verschlusses in der der Beschleunigung des Geschosses entgegengesetzten Richtung eine Abbremsung und ggf. Umkehr der Bewegung des Verschlusses in Richtung auf die Waffenmündung bewirkt.
13. Gasdruckwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein der Beschleunigung des Verschlusses entgegenwirkendes Dämpfungselement (38).
14. Gasdruckwaffe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (38) eine Feder ist.
15. Gasdruckwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß ein an eine Begren­ zungsfläche des Geschoßlagers (10) anlegbares Dichtungselement (34) aufweist.
16. Gasdruckwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirksamkeit des Dichtungsele­ mentes durch den Gasdruck beeinflußbar ist.
17. Gasdruckwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (30) einen in das Geschoßlager (10) einführbaren Zapfen (32) aufweist.
18. Gasdruckwaffe nach den Ansprüchen 15 bis 17, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Dichtungselement (34) den Zapfen (32) umläuft.
19. Gasdruckwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß einen zum Verschieben des in dem Geschoßlager (10) aufgenommenen Geschosses (5) in Richtung auf die Waffenmündung dienenden Vorsprung (36) auf­ weist.
20. Gasdruckwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoßlager (10) im hinteren Bereich eines an seinem vorderen Ende die Waffenmündung auf­ weisenden Waffenlaufs gebildet ist.
21. Gasdruckwaffe nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaskanal eine die Wand des Waffenlaufs (10) durchset­ zende Bohrung (12) aufweist.
22. Gasdruckwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Mehrladeeinrichtung, beispielsweise ein zum Aufnehmen einer Mehrzahl von Geschossen dienendes Ma­ gazin, aus dem die Geschosse vorzugsweise automatisch in Ge­ schoßlager einführbar sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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