DE4109777C2 - - Google Patents
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- F41A3/64—Mounting of breech-blocks; Accessories for breech-blocks or breech-block mountings
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-
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- F41—WEAPONS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schußwaffe,
insbesondere
auf eine Faustfeuerwafffe mit einem
beweglich gelagerten Lauf, der zumindest einen Teil des
Abschuß-Rückstoßes aufnimmt und ihn nach Durchlaufen
einer vorgegebenen ersten Laufstrecke an einen ersten
Kraftaufnehmer ganz oder teilweise abgibt (Gattungsbegriff des
Patentanspruchs 1).
Im folgenden wird eine Terminologie verwendet, die der
leichteren Lesbarkeit der Beschreibung dient, jedoch
nicht einschränkend zu verstehen ist. Beispielsweise
beziehen sich die Ausdrucke "oben", "unten", "vorne",
"hinten", "quer" usw. auf eine Vorrichtung der oben
angegebenen Art, die in üblicher Arbeitsstellung gehalten
wird; beispielsweise auf eine Pistole im üblichen Anschlag
beim sportlichen Präzisionsschießen. Die genannte
Terminologie schließt die oben erwähnten Worte sowie
Ableitungen von diesen Worten und Worte ähnlicher
Bedeutung ein. So ist der vordere Teil der Vorrichtung
derjenige Teil, welcher dem Ziel der geschoßartigen
Gegenstände zugewandt ist, bei einer Schußwaffe also etwa
der Zielscheibe. Die Längsrichtung der Vorrichtung fällt
mit der Schußrichtung zusammen.
Vorrichtungen der eingangs genannten Art, insbesondere
Schußwaffen, sind bekannt, beispielsweise als Bolzen
schießgeräte oder als Faustfeuerwaffen nach dem Colt-Browning-
System, inbesondere zum Verfeuern starker Patronen
(Waffenjournal, 1979, Heft 7, S. 908-910).
Zum besseren Verständnis des Ausgangspunktes der Erfin
dung sind bekannte Pistolen der eingangs genannten Gattung
in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Bei diesen Waffen handelt
es sich um sogenannte verriegelte Selbstladepistolen.
In der Feuerbereitschaftsstellung liegt ein schwenkbares
Rohr, im folgenden Lauf 2 genannt, an einem Stoßboden 4
eines Verschlußteiles 6 an. Der als Patronenlager
ausgebildete hintere Laufabschnitt 8 besitzt an seiner
Oberseite Verriegelungswarzen 10, die in entsprechenden
Nuten des Verschlußteiles 6 eingreifen und den Lauf 2 vor
dem Schuß starr mit dem Verschlußteil 6 verbinden.
Im übrigen weisen derartige Pistolen ein Griffstück 12
auf, dessen (hier nicht gezeigter) Handgriff regelmäßig
einen Magazinschacht zur Aufnahme eines auswechselbaren
Magazines umgibt. Das Verschlußteil 6 ist auf dem
Griffstück 12 verschieblich gelagert. Bei Abgabe eines
Schusses wird das Geschoß in Vorwärtsrichtung beschleunigt.
In Übereinstimmung mit dem Impulserhaltungssatz entsteht
dabei der bekannte
Rückstoß,
der den Lauf 2 mitsamt dem Verschlußteil 6 nach hinten
treibt. Das Verschlußteil 6 führt dann in Längsrichtung
eine Rücklauf- oder Öffnungsbewegung von der Feuerbereit
schaftslage zu einem gehäusefesten Verschluß-Anschlag 14
durch, und zwar gegen die Wirkung einer unterhalb und im
wesentlichen parallel zum Lauf 2 angeordneten Verschlußfe
der 16.
In Fig. 1 trägt der hintere Laufabschnitt 8 an seiner
Unterseite einen Laufansatz 18 mit einer Steuerkurve, die
sich im wesentlichen aus einer Entriegelungskurve 20 und
einer Verriegelungskurve 22 zusammensetzt.
Beim Schuß legen der Lauf 2 und das Verschlußteil 6
gemeinsam den Weg s zurück. Danach wird der Lauf 2 unter
Mitwirkung eines mit der Entriegelungskurve 20 in Eingriff
kommenden gehäusefesten Steuerbolzens 24 (Fig. 1) oder durch die
Wirkung von Kettengliedern 26 (Fig. 2) außer Eingriff mit
dem Verschlußteil 6 gebracht. Das Verschlußteil 6 läuft
danach bis zu seinem gehäusefesten Verschluß-Anschlag 14
allein weiter, kehrt um und wird von der Verschlußfeder
16 wieder nach vorne beschleunigt, führt also eine
Vorlauf- bzw. Schließbewegung durch.
Während dieses Verschlußvorlaufes wird eine neue Patrone
aus dem Magazin dem Patronenlager des Laufs 2 zuge
führt. Danach wird der Lauf 2 über die geschilderten
Steuerelemente nach oben geschwenkt und in erneute
Verriegelung mit dem Verschlußteil 6 gebracht. Im Anschluß
daran gleiten der Lauf 2 und das Verschlußteil 6 zusammen
nach vorne, bis der Laufansatz 18 an einem gehäusefesten
Querbolzen 28 anschlägt und der Lauf 2 samt dem Verschluß
teil 6 in der Feuerbereitschaftslage zum Stillstand
kommt.
Nach Zünden der Patrone wiederholt sich der beschriebene
Vorgang von neuem.
Es gibt eine sehr große Anzahl konstruktiver Varianten
des vorstehend beschriebenen Colt-Browning-Systems;
übereinstimmend ist allen Varianten ein Lauf, der bei
seiner mit dem Verschlußteil gemeinsamen Rückwärtsbewegung
mindestes mit seinem hinteren Abschnitt nach unten
schwenkt und dabei das Verschlußteil freigibt.
Bekanntlich wird der Rückstoß der bekannten gattungsgemä
ßen Schußwaffen als störend und oft schmerzhaft
empfunden. Dies gilt insbesondere für
Faustfeuerwaffen starken Kalibers, bei welchen der
Rückstoß vom Gehäuse auf die Schußhand übertragen wird.
Bei der rasch aufeinanderfolgenden Abgabe mehrerer
Schüsse belästigen die Rückstöße den Schützen und
beeinträchtigen das Trefferergebnis.
Es ist bereits bekannt, rückstoßbedingte Beeinträchtigungen
der Bedienungsperson dadurch zu verringern, daß das Verschlußteil
nach Durchlaufen einer Laufstrecke nicht direkt,
sondern über eine Puffereinrichtung auf einen gehäusefesten
Krafftaufnehmer aufläuft.
So beschreibt beispielsweise die US-PS 40 31 808 (RAVILLE)
eine Selbstladepistole nach dem Colt-Browning-System mit
einem Kettenglied. Das Kettenglied löst in bekannter Weise
den Lauf aus seiner Verriegelung mit dem Verschlußteil,
sobald der Lauf die Verriegelungsstrecke in rückwärtiger
Richtung durchlaufen hat. Das Verschluißteil gibt seinen
Rückstoß zunächst über eine Verschlußfeder und nach Durchlaufen
einer Laufstrecke über eine Luftzylinder-/Kolbenanordnung
an einen gehäusefesten Kraftaufnehmer ab.
Weiterhin beschreibt die CH-PS 4 94 384 (Heckler & Koch)
ebenfalls eine Selbstladepistole, mit einem Verschlußteil,
das bei seinem Rücklauf zunächst gegen die Verschlußfeder
und nach Durchlaufen einer Laufstrecke gegen eine Puffereinrichtung
aufläuft. Das Verschlußteil, der Lauf und die
Puffereinrichtung sind dabei Elemente des Selbstlademechanismus.
Schließlich beschreibt die DE 87 09 139 U1 (PETERS) ebenfalls
eine Selbstladepistole nach dem Colt-Sytem. Der Lauf
dieser Selbstladepistole weist einen Laufansatz auf, der
mit einer Steuerfläche auf eine Rampenfläche eines gehäusefesten
Steuerstückes aufgleitet und hierdurch seine vorherige
Verriegelung mit dem Verschlußteil aufhebt. Das Steuerstück
ist mit einer Führungsstange für die Verschlußfeder
verbunden, wobei die Führungsstange und die Verschlußfeder
unterhalb des Laufes liegen.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Schußwaffe der
eingangs genannten Gattung unter möglichst weitgehender
Beibehaltung ihrer bisherigen Vorteile weiterzuentwickeln,
insbesondere dahingehend, daß deren rückstoßbedingte
Beeinträchtigungen der Bedienungsperson weiter reduziert werden.
Dieses Ziel wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs
1 erreicht, also dadurch, daß die gattungsgemäße Vorrich
tung eine erste Einrichtung zur gepufferten Rückstoßwei
tergabe vom Lauf an den ersten Kraftaufnehmer
aufweist.
Der Lauf gibt also nach Durchlaufen einer vorgege
benen ersten Laufstrecke den von ihm aufgenommenen Rückstoßanteil nicht
mehr unmittelbar und schlagartig an ein gehäusefestes
Teil der Vorrichtung ab, sondern allmählich, also zeitlich
verlängert und somit betragsmäßig deutlich verringert.
Hierdurch werden die Bedienungsperson und auch die
Vorrichtung selbst geschont.
Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Puffereinrichtung in
einer Schußwaffe eingesetzt, die einen Magazinschacht
zur Aufnahme mehrerer Geschosse und einen Selbstlademecha
nismus aufweist, der nach jedem Schuß selbsttätig ein
Geschoß in einen Geschoßlauf einführt. Dabei sind dann
der Lauf, der erste Kraftaufnehmer und die erste
Puffereinrichtung Elemente des Selbstlademechanismus.
(Patentanspruch 2).
Bei Selbstladeschußwaffen der genannten Art ist es an sich
bekannt und auch hier von Vorteil, ein beweglich gelagertes
Verschlußteil vorzusehen, das ebenfalls einen Teil des Abschuß-
Rückstoßes aufnimmt und ihn nach Durchlaufen einer
zweiten vorgegebenen Laufstrecke an einen zweiten
Kraftaufnehmer ganz oder teilweise abgibt. Hierdurch wird
die lästige Wirkung des Rückstoßes weiterhin vermindert
(Patentanspruch 3).
Wie beispielsweise bei verriegelten Selbstladeschußwaffen
üblich, sind der Lauf und das Verschlußteil bevorzugt
lösbar miteinander verriegelt, durchlaufen gemeinsam die
erste Laufstrecke und werden danach unter Mitwirkung des
ersten Kraftaufnehmers entriegelt. Untersuchungen der
Anmelderin haben ergeben, daß häufig eine starke Impuls
übertragung beim Entriegeln des Laufes vom Verschlußteil stattfindet.
Die Abpufferung der Kraftaufnahme des ersten Kraftaufnehmers
reduziert also gerade diesen, besonders unangenehmen
"Entriegelungsstoß" (Patentanspruch 4).
Besonders bevorzugt ist eine zweite Einrichtung zur
gepufferten Rückstoßabgabe vom Verschlußteil an den
zweiten Kraftaufnehmer vorgesehen, was zu einer weiteren
betragsmäßigen Verringerung der momentanen Rückstoßimpuls
abgabe führt und auch an sich bekannt ist (Patentanspruch 5).
Der bauliche Aufwand der Vorrichtung wird dadurch relativ
gering gehalten, daß der erste und der zweite Kraftaufneh
mer von derselben Puffereinrichtung abgepuffert werden.
Die hierdurch erzielte Verringerung der benötigten
Bauelemente führt auch zu einer entsprechenden Verringe
rung der Außenabmessungen der Vorrichtung (Patentanspruch
6).
Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die Schußwaffe eine verriegelte Selbstladeschußwaffe,
insbesondere Faustfeuerwaffe.
Der erste Kraftaufnehmer ist als Lauf-Anschlag
ausgebildet. Die übrigen Teile sind im wesentlichen vom
Colt-Browning-System her bekannt. Anders als beim Colt-
Browning-System ist der Laufanschlag jedoch abgefedert.
Statt dessen oder zusätzlich ist auch der auf den Laufan
schlag auflaufende Lauf-Ansatz abgepuffert. Das hierdurch
erzielte weiche Auffangen des Entriegelungsstoßes führt
zu einer besonders schonenden Waffenbedienung und hohen
Treffsicherheit (Patentanspruch 7).
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist auch der
zweite Kraftaufnehmer als gefederter Verschluß-Anschlag
realisiert. Statt dessen oder zusätzlich ist auch das auf
den Verschluß-Anschlag auflaufende Element des Verschluß
teiles federnd ausgestaltet. Durch diese Maßnahmen wird
auch die restliche Rücklaufenergie des Verschlußteiles weich
auf das Griffstück übertragen (Patentanspruch 8).
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
weist zusätzlich eine an sich bekannte Verschlußfeder auf,
die auf einer unter dem Lauf und im wesentlichen parallel
zu diesem angeordneten Federführungsstange sitzt. Anders
als beim bekannten Colt-Browning-System ist jedoch die
Federführungsstange längsbeweglich gegen die Wirkung
einer als Puffereinrichtung ausgebildeten Pufferfeder
angeordnet und ist das hintere Ende der Federführungsstan
ge als Laufanschlag ausgebildet. Diese Maßnahme hat unter
anderem folgende Vorteile: es ergeben sich vielfältige
Möglichkeiten für die Anbringung der Pufferfeder, die
bevorzugt als Druckfeder ausgebildet ist; die Baugröße
der üblichen Colt-Browning Konstruktion wird durch die
zusätzliche Pufferfeder nicht vergrößert (Patentanspruch
11).
Besonders bevorzugt sitzt die Pufferfeder innerhalb der
Verschlußfeder auf der Federführungsstange und stützt
sich mit ihrem vorderen Ende auf einem Vorsprung der
Federführungsstange und mit ihrem hinteren Ende gemeinsam
mit der Verschlußfeder am Gehäuse oder Griffstück ab.
Diese Maßnahme reduziert die baulichen Änderungen zur
Erzielung einer verbesserten Selbstladepistole auf ein
Minimum (Patentanspruch 12).
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das
hintere Ende der Federführungsstange auf seiner Unterseite
eine Führungsfläche, insbesondere in Form einer Aussparung
auf, die mit einem gehäusestationären, etwa mit dem
Griffstück verbundenen Führungselement, insbesondere
einem Querbolzen zusammenwirkt. Hierdurch erhält die
Federführungsstange mit geringem baulichen Aufwand eine
optimale Führung, die vorzugsweise noch dadurch unter
stützt wird, daß sie einen Führungskanal im vorderen Ende
des Verschlußteiles durchgreift. Eine zusätzliche Führung
wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß das hintere Ende
der Federführungsstange zu beiden Seiten der Führungsaus
sparung auf einem Lagerteil gleitet, welches auch den
Führungs-Querbolzen aufnimmt (Patentansprüche 13 bis 16).
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
dient die Pufferfeder zusätzlich auch zur Pufferung des
Verschluß-Anschlages. Hierzu ist der Vorsprung, an dem
sich das vordere Ende der Pufferfeder abstützt, bevorzugt
als Buchse ausgebildet, deren Stirnende den Verschluß-
Anschlag bildet. Dabei ist die Buchse entweder unbeweglich
auf der Federführungsstange oder eine begrenzte Strecke
verschieblich derart angeordnet, daß sie in Ruhestellung
von der Pufferfeder nach vorne gedrückt wird. Eine starre
Befestigung der Buchse an der Federführungsstange hat den
Vorteil, daß das Verschlußteil beim Rücklauf nicht nur
via Buchse von der Pufferfeder abgefangen wird, sondern
zusätzlich auch noch die trägen Massen der zurückglei
tenden Federführungsstange und des von dieser mitgenomme
nen Laufes abbremsend wirken. Ist hingegen die Buchse
verschieblich auf der Federführungsstange angeordnet,
fangen - außer der Verschlußfeder - allein die Pufferfeder
und die träge Masse der Buchse den Verschluß ab. Hierfür
muß die Pufferfeder härter ausgebildet sein, als im Fall
der festsitzenden Buchse. Zusätzlich ist die Pufferfeder
derart ausgelegt, daß sie den Lauf, nachdem er auf den
Lauf-Anschlag aufgelaufen ist und die Pufferstrecke
durchlaufen hat, wieder (über die Pufferstrecke) zurück
nach vorne bewegt, bevor das Verschlußteil den Verschluß-
Anschlag (Buchse) erreicht hat (Patentansprüche 17 bis
20).
Eine stabile Ruhelage des Querbolzens und der Federfüh
rungsstange werden dadurch gefördert, daß der Führungs-
Querbolzen in eine Vertiefung am hinteren Ende der
Führungsaussparung eingreift (Patentanspruch 21).
Weitere bevorzugte Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele. Diese Ausführungsbeispiele sind schema
tisch in der beigefügten Zeichnung dargestellt, die auch
den bereits geschilderten Stand der Technik bildlich
veranschaulicht.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1a bis 1c ein bekanntes Colt-Browning-System mit
Steuerkurve und Steuerbolzen in unter
schiedlichen Betriebszuständen;
Fig. 2a bis 2c ein weiteres bekanntes System mit einer
Laufkettensteuerung in unterschiedlichen
Betriebszuständen;
Fig. 3a einen Vertikalschnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel der Erfindung in
Feuerbereitschaftslage;
Fig. 3b bis 3e weitere Betriebszustände des Ausführungs
beispiels der Fig. 3a;
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einem
der Fig. 3e entsprechenden Betriebszu
stand.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten bekannten verriegel
ten Selbstladepistolen sind bereits einleitend beschrieben
worden, so daß auf die dortige Darstellung verwiesen
werden kann.
Die in den Fig. 3a bis 3e dargestellten Ausführungs
beispiele gehen von dem in Fig. 1 wiedergegebenen Colt-
Browning-System aus, bedienen sich also einiger dort
bereits beschriebener funktionsgleicher oder funktionsähn
licher Elemente. Insoweit wird zur Vermeidung von
Wiederholungen ergänzend auf Fig. 1 verwiesen. Im übrigen
tragen funktionsgleiche oder funktionsähnliche Elemente
in sämtlichen Zeichnungen regelmäßig dieselben Bezugszei
chen.
Die in Fig. 3a dargestellte Selbstladepistole weist die
bereits beschriebene Verriegelung nach dem Colt-Browning
System auf und hat als Hauptteile das Griffstück 12, das
bewegliche Verschlußteil 6 und den schwenkbaren Lauf 2.
Der Lauf 2 sitzt in einem im Verschlußteil 6 ausgesparten
Hohlraum und durchsetzt mündungsseitig eine Führungsboh
rung 30 im vorderen Ende 32 des Verschlußteiles 6. Der
hintere, als Patronenlager ausgebildete Laufabschnitt 8
liegt mit seinem rückwärtigen Ende am Stoßboden 4 und mit
einer an seinem vorderen Ende ausgebildeten Schulter an
einer Anlage 34 des Verschlußteils 6 an.
Im Griffstück 12 ist unterhalb des Laufes 2 und parallel
zu diesem eine Federführungsstange 36 längsverschieblich
angeordnet. Deren vorderes Ende durchsetzt eine Führungs
bohrung 38 im mündungsseitigen Verschlußteilende 32. Die
Verschlußfeder 16 sitzt auf der Federführungsstange 36 und
stützt sich mit ihrem vorderen Ende gegen das vordere
Verschlußteilende 32 und mit ihrem hinteren Ende gegen ein
gehäusefestes Lagerteil 40 ab. Es ist ersichtlich, daß
die Verschlußfeder 16 danach trachtet, das Verschlußteil
6 in die Schußbereitschaftsstellung zu bewegen; ferner,
daß sie bei der Rücklauf- bzw. Öffnungsbewegung des
Verschlußteils 6 zusammengedrückt wird.
Das hintere Ende der Federführungsstange 36 stützt sich
mit seiner Unterseite auf der Oberfläche des Lagerteiles
40 ab und kann auf diesem eine begrenzte Strecke hin- und
hergleiten. Eine längliche, im wesentlichen trogförmige
Aussparung 42 in der Unterseite des hinteren Federfüh
rungsstangenendes begrenzt im Verein mit einem gehäuse
festen Querbolzen 44 beidseitig die Längsverschieblichkeit
der Federführungsstange 36. Der Boden 46 der Aussparung
42 bildet eine Führungsfläche, die nach vorne durch die
vordere Seitenwand und nach hinten durch die hintere
Seitenwand der Aussparung 42 begrenzt ist. Diese Seiten
wände werden im folgenden auch vorderer Endanschlag 48
und hinterer Endanschlag 50 genannt. Nahe dem hinteren
Endanschlag 50 weist der Boden 46 eine flache Vertiefung
52 auf, welche der Peripherie des Querbolzens 44 genau
angepaßt ist. Die Vertiefung 52 dient der Lagestabilisie
rung der Federführungsstange 36 und des Querbolzens 44 in
verschiedenen Betriebszuständen der Schußwaffe, insbeson
dere im Feuerbereitschaftszustand.
Das hintere Ende der Federführungsstange 36 weist auf
seiner Oberseite, also der dem Lauf 2 zugewandten Seite,
einen mit einem Steuerprofil versehenen Lauf-Anschlag 54
auf. Der ihm zugewandte Lauf-Ansatz 18 ist mit einem
hierzu komplementären Steuerprofil versehen. Die beiden
Steuerprofile führen gemeinsam zu einer Kurvensteuerung
nach dem Colt-Browning-Prinzip. Hierzu weist der Lauf-
Ansatz 18 einen Fortsatz 56 in Form eines halben Schwal
benschwanzes auf, dessen hintere Fläche die Entriegelungs
schräge 20 bildet. Werden der Lauf 2 und das Verschluß
teil 6 vom Rückstoß nach hinten getrieben, dann gleitet
die Entriegelungsschräge 20 des Fortsatzes 56 längs einer
zu ihr komplementären Entriegelungsschräge 20′ des Lauf-
Anschlages 54 nach unten in eine im Laufanschlag 54
vorgesehene weitere Aussparung 58. Hierdurch wird der
Lauf 2 in bekannter Weise vom Verschlußteil 6 entriegelt.
Die entriegelte Stellung ist in den Fig. 3b bis 3e zu
sehen.
Der Lauf-Ansatz 18 weist einen gegenüber dem Fortsatz 56
nach hinten versetzten weiteren Fortsatz 59 mit der
Verriegelungsschräge 22 auf. Die Verriegelungsschräge 22
und die Entriegelungsschräge 20 liegen im wesentlichen
parallel zueinander und begrenzen eine schräg verlaufende
Nut. Die Verriegelungsschräge 22 des Fortsatzes 59 wirkt
mit einer Verriegelungsschräge 22′ auf der rückwärtigen
Stirnfläche des Lauf-Anschlages 54 zusammen. Im entriegel
ten Zustand (Fig. 3b bis 3e) sitzt der von den Ent- und
Verriegelungsschrägen 20′ und 22′ begrenzte Steg des
Lauf-Anschlages 54 in der og Nut (zwischen den Ent- und
Verriegelungsschrägen 20 und 22) des Lauf-Ansatzes 18.
Wenn das Verschlußteil 6 bei seiner Vorlauf- bzw. Schließ
bewegung den Lauf 2 wieder in die Feuerbereitschafts
stellung schiebt, dann gleiten die beiden Verriegelungs
schrägen 22 und 22′ übereinander und schieben hierdurch
den Lauf 2 wieder nach oben in seine verriegelte Stellung.
In dieser Stellung ruht die freie Endfläche des Fortsatzes
59 auf der ihr zugewandten Stegfläche des Lauf-Anschlages
54. Gleichzeitig liegt das vordere Ende des Fortsatzes
56 an einer korrespondierenden Begrenzungsfläche der
Aussparung 58 an.
Gemäß den Fig. 3a-3e befindet sich in der Federführungs
stange 36 ein Langloch 60. In diesem Langloch ist
längsverschiebbar ein Stiftbolzen 62 gelagert. Der
Stiftbolzen 62 durchsetzt eine auf der Federführungsstange
36 verschieblich aufgeschobene Buchse 64 und steht mit
dieser in formschlüssiger Verbindung. Die Buchse 64
unterliegt der Kraft einer Pufferfeder 66, die sich mit
ihrem vorderen Ende gegen die Buchse 64 abstützt. Mit ihrem
hinteren Ende stützt sich die Pufferfeder 66, ebenso wie
die Verschlußfeder 16, gegen das gehäusefeste Lagerteil 40 ab.
Die Pufferfeder 66 belastet die Buchse 64 so, daß der
Stiftbolzen 62 gegen das vordere Ende des Langloches 60
anliegt. Hierdurch steht auch die Federführungsstange 36
unter einer Vorspannung, wird jedoch an einer Vorwärtsbe
wegung dadurch gehindert, daß ihr hinterer Endanschlag 50
am Querbolzen 44 anliegt.
Auch der Lauf 2 und das mit ihm verriegelte Verschlußteil
6 können sich aus dieser Lage nicht unter der Wirkung der
Verschlußfeder 16 nach vorne bewegen. Die vordere Fläche
des Lauf-Fortsatzes 56 liegt nämlich gegen die vordere
Begrenzungsfläche der Federführungsstangen-Aussparung 58
an.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel umgibt die Verschluß
feder 16 die Pufferfeder 66 und die Buchse 64. Dabei dient
die vordere Stirnfläche der Buchse 64 als Verschluß-
Anschlag, also als Anschlag für das vordere Verschlußteilende
32.
Grundsätzlich könnte die Pufferfeder auch zwischen dem
Griffstück 12 und dem hinteren freien Ende der Federfüh
rungsstange 36 angeordnet sein und ein Verschluß-Anschlag
auf der Federführungsstange 36 sitzen, etwa in Höhe der
Buchse 64.
Die Wirkungsweise der gezeigten verriegelten Selbstlade
pistole wird nun anhand der Fig. 3a bis 3e beschrieben.
Aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit sind dabei
in den Fig. 3b bis 3e nur noch die dort direkt angespro
chenen Bezugszeichen eingetragen.
Fig. 3a zeigt die Pistole in der verriegelten Feuerbereit
schaftslage. Die Entriegelungsschräge 20 am Lauf-Ansatz
18 ist hierbei gegenüber der Entriegelungsschräge 20′ am
Lauf-Anschlag 54 um die Verriegelungsstrecke nach vorne
versetzt, also um jene Strecke, die der Lauf 2 und das
Verschlußteil 6 beim Entriegelungsvorgang gemeinsam
zurücklegen.
Wird jetzt abgefeuert, dann bewegen sich der Lauf 2 und
das Verschlußteil 6 gemeinsam nach hinten, bis die beiden
Entriegelungsschrägen 20 und 20′ in gegenseitigen Eingriff
gelangen, die Entriegelungsschräge 20 daraufhin an der
Entriegelungsschräge 20′ nach unten gleitet und schließ
lich der Fortsatz 56 voll im Lauf-Anschlag 54 anliegt. Die
Kippbewegung, die der Lauf 2 in dieser Phase durchge
führt hat, reicht aus, um den Eingriff an der Anlage 34
zwischen dem hinteren Laufabschnitt 8 und dem Verschluß
teil 6 zu lösen (Fig. 3b).
Das Verschlußteil 6 kann sich nun unabhängig vom Lauf 2
weiter nach hinten bewegen, also seine Öffnungsbewegung
fortsetzen, wobei es sich mit seinem vorderen Ende 32 auf
der Verschlußfeder 16 abstützt (Fig. 3c).
Während sich das Verschlußteil 6 nach hinten bewegt,
nimmt der ebenfalls noch in Bewegung befindliche und
mittlerweile mit der Federführungsstange 36 verhakte Lauf
2 die Federführungsstange 36 mit nach hinten, und zwar
gegen die Wirkung der Pufferfeder 66. Dabei löst sich der
Stabilisierungseingriff zwischen dem Querbolzen 44 und
der Vertiefung 52. Der flache Boden 46 der länglichen
Aussparung 42 gelangt auf den Querbolzen 44 und gleitet
über diesen hinweg nach hinten. Hierbei wird die Pufferfe
der 66 weiter zusammengedrückt.
In dieser Phase fängt der gepufferte Lauf-Anschlag 54 den
Lauf-Ansatz 18 weich auf. Diese weiche Auffangphase dauert
höchstens so lange an, bis maximal der vordere Endanschlag
48 der Aussparung 42 gegen den Querbolzen 44 aufläuft.
Die Federführungsstange 36 ist dann gegen die
Kraft der Pufferfeder 66 maximal um den Betrag der
länglichen Aussparung 42 nach hinten bewegt worden.
Gleichzeitig ist die Pufferfeder 66 entsprechend zusammen
gedrückt worden. Die Federführungsstange 36 und der mit
ihr verhakte Lauf 2 sind zum Stillstand gekommen. Das
Verschlußteil 6 setzt jedoch seine Rücklaufbewegung fort.
Die Pufferfeder 66 drückt nun die Federführungsstange
36 (über die Buchse 64 und den mit ihr kraftschlüssig
verbundenen quer verlaufenden Stiftbolzen 62)
wieder nach vorne (Fig. 3d). Der Boden 46 der länglichen
Aussparung 42 gleitet nun in Vorwärtsrichtung über den
Querbolzen 44, bis der hintere Endanschlag 50 und die
Vertiefung 52 am Querbolzen 44 anliegen. Der mit dem
Lauf-Ansatz 18 verhakte Lauf-Anschlag 54 der Federfüh
rungsstange 36 nimmt hierbei den Lauf 2 wieder mit nach
vorne.
Das Verschlußteil 6 hingegen setzt seinen Rücklauf, d. h.
seine Öffnungsbewegung weiter fort. Dabei gleitet die
obere Seite des hinteren Laufabschnittes 8 längs der
oberen Innenwandung des Verschlußteils 6.
Wie aus einem Vergleich der Fig. 3c bis 3e hervorgeht,
bewirkt der Eingriff zwischen der Laufoberseite und der
oberen Verschlußinnenwandung, daß sich der Kippwinkel
zwischen der Seelenachse des Laufes 2 und der Längsachse
des Verschlußteils 6 vergrößert, je weiter das Verschluß
teil 6 in Richtung auf seine hintere Endlage zurückfährt.
Aus Fig. 3d ist weiterhin ersichtlich, daß der Lauf 2 bei
weit zurückgelaufenem Verschlußteil 6 so abgekippt ist,
daß der Lauf-Ansatz 18 auf dem hinteren Ende der Federfüh
rungsstange 36 anliegt, und der Querbolzen 44 und die
Vertiefung 52 sicher in ihren wechselseitigen Stabilisie
rungseingriff gelangen.
In dieser Lage trifft das vordere Ende 32 des Verschluß
teils 6 gegen die vordere Stirnfläche des Verschluß-
Anschlages, d. h. der Buchse 64. Die Buchse 64 befindet
sich dabei in ihrer vordersten Lage (Fig. 3d), die
durch den Eingriff des Stiftbolzens 62 im Langloch 60
festgelegt ist, d. h. der Stiftbolzen 62 liegt gegen das vordere
Ende des Langloches 60 an.
Jetzt wirkt die Pufferfeder 66 erneut als Dämpfungsfeder,
nunmehr gemeinsam mit der Verschlußfeder 16: das vordere
Verschlußteilende 32 drückt die Buchse 64 gegen die Kraft
der Pufferfeder 66 zurück, maximal soweit nach hinten,
wie dies durch den Eingriff zwischen Stiftbolzen 62 und
Langloch 60 möglich ist (Fig. 3e). Die Federführungsstange
36 bleibt hierbei in ihrer durch den Stabilisierungsein
griff festgelegten und mit dem Lauf 2 verhakten Stellung
stehen. - In der Praxis wird die og Maximal-Strecke
bevorzugt nicht voll zurückgelegt, sondern der Restimpuls
des Verschlußteils 6 von Anfang bis Ende weich aufgefan
gen, also allein von der Pufferfeder 64 und der trägen
Masse der Buchse 64 und natürlich auch von der Verschluß
feder 16.
Nach Beendigung dieses weichen Puffervorganges strebt das
Verschlußteil 6 wieder in seine vordere Ausgangslage
zurück, getrieben von der Verschlußfeder 16; anfangs zusätzlich
auch noch von der Pufferfeder 66. Das Verschlußteil 6
nimmt nun bei seiner Schließbewegung die oberste Patrone
aus dem Magazin (beide sind in die Figuren nicht einge
zeichnet) mit und führt sie in das Patronenlager im
hinteren Laufabschnitt 8 ein.
Sobald der Stoßboden 4 den Lauf 2 wieder erreicht hat,
schiebt er ihn um die Verriegelungsstrecke über die
Verriegelungsschrägen 22 (am Fortsatz 59 des Lauf-Ansatzes
18) und 22′ (am Lauf-Anschlag 54) nach oben und nach
vorne, und zwar so lange, bis die vordere Stirnfläche des
Fortsatzes 56 gegen die vordere Begrenzungswand der
oberen Aussparung 58 (im hinteren Abschnitt der Federfüh
rungsstange 36) anschlägt. Das dem Lauf-Anschlag 54
zugewandte freie Ende des pyramidenstumpfartigen Fortsatzes
59 sitzt in dieser Lage satt auf dem ihm zugewandten
freien Flächenabschnitt des Lauf-Anschlages 54 auf. Es
ist somit gewährleistet, daß der Lauf 2 relativ zu der
auf dem Verschlußteil 6 sitzenden Visiereinrichtung stets
die gleiche Lage einnimmt. Die Feuerbereitschaftsstellung
ist wieder hergestellt (Fig. 3a).
Die Pufferfeder 66 ist gemeinsame Puffereinrichtung für
den Lauf-Anschlag 54 und den Verschluß-Anschlag, d. h. die
Buchse 64. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3a bis 3e ist
hierbei so ausgelegt, daß die Pufferfeder 66 zunächst
den Lauf 2 längs der Pufferstrecke weich auffängt, ihn
danach wieder über die Pufferstrecke zurück nach vorne
bewegt, im Anschluß daran auch das Verschlußteil 6 weich
auffängt und schließlich auch dieses wieder ein Stück
zurück nach vorne bewegt. Gerade hierdurch unterscheidet
sich die erfindungsgemäße Vorrichtung von herkömmlichen
verriegelten Selbstladepistolen. Im übrigen kann die
Rücklaufbewegung des Verschlußteiles 6 gegenüber den
bekannten Pistolen um die Länge des Langloches 60
verlängert sein. Es kann aber auch vorteilhaft sein, daß
das Verschlußteil 6 (mit seinem vorderen Ende 32) bereits
dann gegen die Buchse 64 anschlägt, wenn die für den
Nachladevorgang erforderliche Rücklaufstrecke noch nicht
ganz zurückgelegt ist. Ferner ist noch zu berücksichtigen,
daß das sanfte Abbremsen des Verschlußteiles 6 am Ende
der Rücklaufbewegung mehr Zeit in Anspruch nimmt, als die
Bewegungsumkehr des Verschlußteils einer herkömmlichen
Selbstladepistole, bei welcher das Verschlußteil gegen
einen gehäusefesten Endanschlag aufprallt. Jener Abschnitt
der Rücklaufbewegung, der bisher erforderlich war, um
genügend Zeit für das Nachrücken der Patronen im Magazin
zu geben, kann somit bei der erfindungsgemäßen Selbstlade
pistole mindestens teilweise entfallen.
Die beschriebene Selbstladepistole kann in Einzelheiten
im Rahmen der Erfindung abgeändert werden. So müssen die
Führungsflächen und Anschlagflächen nicht unbedingt an
der Unterseite des Laufes ausgebildet sein. Sie können
auch Nuten bzw. Stege beiderseits des Laufes sein.
Ebenso können die Funktionen der Aussparung 42, des als
Führungsfläche dienenden Bodens 46, des Querbolzens 44
und der Vertiefung 52 von Steuerkurven wahrgenommen
werden, die beiderseits des Laufes an diesem, am Griff
stück und/oder am Verschlußteil ausgebildet sein können.
Nach Fig. 4 kann das Ausführungsbeispiel der Fig. 3
dadurch modifiziert werden, daß die Buchse 64′ fest mit
der Federführungsstange 36 verbunden ist, das Langloch 60
des vorangegangenen Ausführungsbeispiels also entfällt.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist nur in einem
Betriebszustand dargestellt, nämlich in demjenigen, in
dem es vom Ausführungsbeispiel der Fig. 3 abweicht.
Dieser Zustand entspricht dem Betriebszustand der Fig. 3e.
Anders als beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3e nimmt
nämlich das vordere Verschlußteilende 32 auf seinem Weg
nach hinten nicht nur die Buchse 64′ mit. Über den
Stiftbolzen 62′ nimmt es auch die Federführungsstange 36
mit nach hinten. Dabei löst sich erneut der Stabilisie
rungseingriff zwischen dem Querbolzen 44 und der Vertie
fung 52. Der flache Boden 46 der länglichen Aussparung 42
gelangt auf den Querbolzen 44 und gleitet über diesen weg
nach hinten. Diese zweite Auffangphase dauert höchstens
so lange an, bis maximal der vordere Endanschlag 48 der
Aussparung 42 gegen den Querbolzen 44 aufläuft - ähnlich
wie in Fig. 3c. Bevorzugt kommt es aber nicht zu einem
Auftreffen des Endanschlages 48 auf den Querbolzen 44.
Der in dieser Phase mit dem Lauf-Ansatz 18 verhakte Lauf-
Anschlag 54 nimmt bei seiner Rückwärtsbewegung den Lauf 2
mit.
Der Restimpuls des Verschlußteils 6 wird also von der
Verschlußfeder 16, der Pufferfeder 66 und den trägen
Massen der Buchse 64′, der Federführungsstange 36 und des
Laufs 2 weich aufgenommen.
Die Einbindung der trägen Massen des Laufes 2 und der
Federführungsstange 36 in die Aufnahme des Restimpulses
ermöglicht eine weichere Auslegung der Pufferfeder 66.
Nach Beendigung dieses zweiten weichen Puffervorganges
strebt das Verschlußteil 6 wieder in seine vordere
Ausgangslage zurück - so wie beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 3a.
Mit dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 durchgeführte
Versuche haben einen subjektiv sehr angenehmen Rückstoß
ergeben.
Claims (21)
1. Schußwaffe,
insbesondere Faustfeuerwaffe mit wenigstens
einem beweglich gelagerten Lauf (2), der
zumindest einen Teil des Abschuß-Rückstoßes aufnimmt
und ihn nach Durchlaufen einer ersten Laufstrecke
an einen ersten Kraftaufnehmer (54) ganz oder
teilweise abgibt, gekennzeichnet durch eine erste
Einrichtung (66) zur gepufferten Rückstoßweitergabe
vom Lauf (2) an den ersten Kraftaufneh
mer (54; 64).
2. Schußwaffe nach Anspruch 1 mit einem Magazinschacht
zur Aufnahme mehrerer Geschosse
und mit einem Selbstlademechanismus, der nach
jedem Schuß ein Geschoß selbsttätig in den
Lauf (2) einführt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lauf (2), der erste Kraftaufnehmer
(54) und die erste Puffereinrichtung (66)
Elemente des Selbstlademechanismus sind.
3. Schußwaffe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
ein zweites beweglich gelagertes Verschlußteil (6), das
ebenfalls einen Teil des Abschuß-Rückstoßes aufnimmt
und ihn nach Durchlaufen einer zweiten vorgegebenen
Laufstrecke an einen zweiten Kraftaufnehmer (64)
abgibt.
4. Schußwaffe nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
eine derartige Auslegung, daß der Lauf (2) und das
Verschlußteil (6) lösbar miteinander verriegelt
sind, gemeinsam die erste Laufstrecke durchlaufen
und danach unter Mitwirkung des ersten Kraftaufneh
mers (54) voneinander entriegelt werden.
5. Schußwaffe nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet
durch eine zweite Einrichtung (66) zur gepufferten
Rückstoß-Weitergabe vom Verschlußteil (6) an den
zweiten Kraftaufnehmer (64).
6. Schußwaffe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Kraftaufnehmer (54,
64) von derselben Puffereinrichtung (66) abgepuffert
sind.
7. Schußwaffe nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
nämlich verriegelte Selbstladeschußwaffe
mit folgenden Merkmalen:
- a) sie weist ein Gehäuse samt Magazinschacht auf;
- b) das Verschlußteil (6) ist derart ausgebildet und angeordnet, daß es beim Abschuß eine Rücklauf- bzw. Öffnungsbewegung über den Magazinschacht hinweg bis zu einem hinteren Umkehrpunkt und danach eine Vorlauf- bzw. Schließbewegung in eine Feuerbereitschaftslage durchführt;
- c) der Lauf (2) ist in der Feuerbereitschafts lage mit dem Verschlußteil (6) verriegelt, führt gemeinsam mit diesem die Anfangsphase der Öffnungsbewegung durch, läuft nach Durchlaufen der ersten Laufstrecke (Verriegelungsstrecke) auf den ersten Kraftaufnehmer (54) auf, wird hierdurch entriegelt, gibt das Verschlußteil (6) zum Laden frei und kehrt schließlich nach dem Laden gemeinsam mit dem Verschlußteil (6) in die Feuerbereitschaftslage zurück; und
- d) der erste Kraftaufnehmer ist ein gefederter Lauf-Anschlag (54) und das auf ihn auflau fende Teil des Laufes (2) ist ein - gegebenen falls gefederter - Lauf-Ansatz (18).
8. Schußwaffe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Kraftaufnehmer ein gefederter
Verschluß-Anschlag (64) ist und/oder das auf ihn
auflaufende Teil des Verschlußteiles (6) gefedert
ist.
9. Schußwaffe nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet
durch eine zusätzliche Verschlußfeder (16), derart,
daß das Verschlußteil (6) seine Rücklauf- oder
Öffnungsbewegung gegen die Verschlußfederwirkung
und seine Vorlauf- oder Schließbewegung unter der
Verschlußfederwirkung durchführt.
10. Schußwaffe nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Lauf (2) schwenkbar im Verschlußteil (6)
gelagert ist, wobei
- a.1) der vordere Laufabschnitt vom Verschlußteil (6) abgestützt und
- a.2) der hintere Laufabschnitt (8) beim Auflaufen auf den Lauf-Anschlag (54) absenkbar ist; und
- b) der Lauf-Ansatz (18) und der Lauf-Anschlag (54) zueinander komplementäre Elemente einer Kurvensteuerung aufweisen, unter deren Wirkung der Lauf (2) aus seinem Verriegelungseingriff mit dem Verschlußteil (6) herausgeführt und später in diesen wieder eingeführt wird.
11. Schußwaffe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) die Verschlußfeder (16)
- a.1) als Schraubenfeder ausgebildet ist,
- a.2) auf einer unter dem Lauf (2) im wesentlichen Lauf-parallelen Führungsstange (36) sitzt und
- a.3) sich mit ihren Enden vorne auf der Vorderseite (32) des Verschlußteils (6) und hinten am Gehäuse oder am Griffstück (12) abstützt;
- b) der Lauf-Anschlag (54) am hinteren Ende der Federführungsstange (36) ausgebildet ist; und
- c) die Federführungsstange (36) längsbeweglich gegen die Wirkung einer Pufferfeder (66) angeordnet ist.
12. Schußwaffe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pufferfeder (66) innerhalb der Verschlußfe
der (16) auf der Federführungsstange (36) sitzt,
sich mit ihrem vorderen Ende auf einem Vorsprung
(Buchse 64; 64′) der Federführungsstange (36) und
sich mit ihrem hinteren Ende gemeinsam mit der
Verschlußfeder (16) am Gehäuse oder Griffstück (12)
abstützt.
13. Schußwaffe nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das hintere Ende der Federfüh
rungsstange (36) auf seiner (dem Lauf (2) abgewand
ten) Unterseite mit einer Führungsfläche (42, 46)
versehen ist, die mit einem gehäusestationären,
insbesondere mit dem Griffstück (12) verbundenen,
Führungselement (44) zusammenwirkt.
14. Schußwaffe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsfläche als Aussparung (42) ausgebil
det ist.
15. Schußwaffe nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungselement ein
Querbolzen (44) ist.
16. Schußwaffe nach Anspruch 14 und 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querbolzen (44) in einem
gehäusefesten Lagerteil (40) ruht, die Pufferfeder
(66) und die Verschlußfeder (16) sich am Vorderende
des Lagerteils (40) abstützen und die zu beiden
Seiten der Führungsaussparung (42) befindlichen
Abschnitte der Federführungsstange (36) auf der
ihnen zugewandten Oberfläche des Lagerteils (40)
gleiten.
17. Schußwaffe nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
gekennzeichnet durch eine derartige Auslegung, daß
die Pufferfeder (66) den Lauf (2), nachdem er die
Pufferstrecke zurückgelegt hat, wieder über die
Pufferstrecke zurück nach vorne bewegt, bevor das
Verschlußteil (6) den Verschluß-Anschlag (64)
erreicht hat.
18. Schußwaffe nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung als eine
Buchse (64; 64′) ausgebildet ist, deren vorderes
Ende den Verschluß-Anschlag bildet.
19. Schußwaffe nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (64) auf der Federführungsstange
(36) eine begrenzte Strecke (60) verschieblich
derart angeordnet ist, daß sie in ihrer Ruhestellung
von der Pufferfeder (66) nach vorne gedrückt wird.
20. Schußwaffe nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (64′) fest mit der Federführungs
stange (36) verbunden ist.
21. Schußwaffe nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsaussparung
(42) an ihrem hinteren Ende eine Vertiefung (52)
aufweist, in die der Führungs-Querbolzen (44) in
Ruhelage eingreift.
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