DE2456973B2 - Feuerwaffe mit ruecklaufendem lauf - Google Patents
Feuerwaffe mit ruecklaufendem laufInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft eine Feuerwaffe mit rücklaufendem
Lauf und einer beim Abfeuern eines Schusses zum Abbremsen der Rücklaufbewegung in bezug auf
das Schloßgehäuse dienenden Rückstoßbremse.
Die Durchschlagkraft einiger neuerer Infanterieschulterwaffen kann die Verwendung einer Rückstoßbremse
mit großem Hubweg erforderlich machen. Die Absorption der Rückstoßenergie muß dabei ausreichend
hoch sein, um den auf die Schulter eines Schützei oder gegebenenfalls auf ein leichtes Zielgestell ausgeüb
ten Rückstoßschub erträglich zu machen bzw. innerhall vorbestimmter Grenzwerte zu halten.
Bei tragbaren Leichtfeuerwaffen kommt es u. a. vo allen Dingen darauf an, daß diese möglichst wenij
sperrig sind, d. h. insbesondere eine möglichst kurzi Länge aufweisen, um den Transport zu vereinfachen. Ii
gleicher Weise müssen die Robustheit und die Festigkei solcher Waffen aufgrund der im Einsatz auftretender
harten Verwendungsbedingungen gewährleistet sein.
Die zum Transport erwünschte Längenverkürzunj läßt sich auch dadurch bewerkstelligen, daß dazu di<
Länge des beachtlichen Rückstoßhubes ausgenutz wird. Die Längenverkürzung kann somit dem Hubwej
der Rückstoßmasse entsprechen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Feuerwaffe mi rücklaufendem Lauf zu schaffen, die für den Transpor
in ihrer Länge derart zu verkürzen ist. daß die Rückstoßmasse nach Abkuppeln der Rückstoßbremsi
in d.as Innere des Wagengehäuses einzuführen und ir diesem festzustellen ist.
Die zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlage ne Feuerwaffe ist erfindungsgemäß gekennzeichne
durcn eine zwischen Lauf und Rückstoßbremse angeordnete, von Hand betätigbare mechanische
Kopplungsvorrichtung und eine zur Verriegelung de; Laufs in der eingeschobenen Transportstellung dienen
de Verriegelungsvorrichtung, die derart ausgebilde sind, daß der Lauf der Waffe bei außer Betrieb gesetztci
Rückstoßbremse von Hand in das Waffengehäuse einschiebbarist.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Feuerwaffe wird die Rückstoßmasse von der Rückstoßbremse
abgekuppelt, ohne daß die letztere in ihrer Arbeitsweise oder Ausbildung dadurch beeinträchtigt wird, und die
verkürzte Waffe wird zum Transport vcrmittcli Verriegelungsvorrichtung in der verkürzten Lage
festgestellt.
Die Abkupplung erfolgt dabei entsprechend dei Erfindung in der Höhe des Verbindungselement:
zwischen dem Lauf, wobei sich diese Kupplungsvorrich tung aus der Rückstoßmasse und der Rückstoßbremse
zusammensetzt, und die letztere im allgemeinen vor ölpneumatischer Ausführung und an der Oberseite de;
Waflengehäuses angeordnet ist.
Damit bei Verkürzung der Feuerwaffe beim Einschie ben der Rückstoßmasse in den Waffenkörper die
Bremsvorrichtung nicht in Tätigkeit gelangt und folglicl keine übermäßig hohe Kraflanstrengung erforderlicl
ist, wird der Lauf vermittels einer von Hane betätigbaren mechanischen Verbindungsvorrichtunj
von der Bremsvorrichtung abgekuppelt. Somit brauch lediglich die Rückstellfeder für das Schloßgehäusi
zusammengedrückt zu werden.
Eine erfindungsgemäß ausgebildete Feuerwaffe kam nach folgendem Prinzip arbeiten: Dazu sei angenom
men, daß es sich um eine halbautomatische Feuerwaffe nandcill, deren Bremsvorrichtung im oberen Bereich de
Waffe angeordnet ist. In der Schließstellung ist da Schloßgehäuse durch Verriegelung fest mit den
Waffenlauf verbunden. Nach Abfeuern eines Schusse führen beide gemeinsam den Rückstoß-Rücklauf au;
Ein großer Teil der Rückstoßenergie der aus Lauf um Schloßgehäuse bestehenden Rückstoßmasse wird ver
mittels einer mit dem Lauf verbundenen ölpneumati sehen Rückstellbremse absorbiert.
Zu Ende des Rücklaufs wird die Verriegelun;
zwischen Schloßgehäuse und Lauf gelöst, so daß das
.■Schloßgehäuse in der hinteren Rückiaufstellung verbleibt,
während sich die Gase der eine Federwirkung ausübenden Rückstellbremse entspannen und einzig und
allein den Lauf nach vorn in seine Ausgangsstellung zurückbringen.
Vor Erreichen seiner Ausgangsstellung wirft der Laul
die Munjtionshülse aus und gibt dann das Schloßgehäuse
frei. Das letztere wird durch eine Feder in seine vordere Lage zurückgebracht. Bei seiner Rückstellung nimmt
das Schloßgehäuse Munition aus der Ladevorrichtung auf und führt diese in die Laufkammer ein. Zu Ende
seiner Verstellung verriegelt sich das Schloßgehäuse wiederum an dem Lauf.
Beim Abfeuern eines Schusses erfolgt die Rückwärtsbewegung der aus Lauf und Schloßgehäuse bestehenden
Einheit in folgender Weise:
1) Während des ersten Teils des Verstellweges über eine Länge von 20 mm erfolgt keine ölpneumatische
Abbremsung, sondern lediglich die Schloßfeder ist wirksam. Diese Vorsichtsmaßnahme dient
dazu, für das Geschoß so viel Zeit vorzugeben, damit dieses den Lauf verlassen kann, bevor die
Reaktion an der Waffe auftritt.
2) Dann gelangen die Bremsvorrichtung und die Schloßfeder bis zu Ende des Verstellweges in
Tätigkeit.
3) Erneutes Spannen des Schlaghammers.
4) Kurz vor dem Stillstand der Einheit Entriegelung von Schloßgehäuse und Lauf.
5) Stillstand des Laufs und des Schloßgehäuses.
6) Sperren des Schloßgehäuses in der hinteren Lage.
In der nachfolgenden Arbeitsphase erfolgt die
In der nachfolgenden Arbeitsphase erfolgt die
Verstellung des Laufs nach vorn wie folgt:
1) Rückstellung nur des Laufs nach vorn unter Einwirkung des Rückstellen, dessen Gase sich
entspannen.
2) Auswerfen der Hülse durch den Schloßauswerfer.
3) Auswerfender Hülse.
4) Die Ladevorrichtung wird durch den unleren Laufabschnitt freigegeben und hält Munition in der
Zuführstellung bereit.
5) Entsperren des Schloßgehäuses.
6) Stillstand und Zentrieren des Laufs in der Ausgangsstellung.
Die letzte Arbeitsphase besieht aus der nach vorn gerichteten Verstellung des Schloßgehäuses wie folgt:
1) Rückkehr des Schloßgehäuses nach vorn unter der Einwirkung der Schloßgehäusefeder.
2) Abziehen von Munition aus der Ladevorrichtung.
3) Einführen der Munition in die Laufkammer.
4) Verriegeln des Schloßgehäuses gegen den Lauf in der Schließstellung.
Zur Auslösung eines neuen Arbeitsvorgangs muß zunächst ein Schuß abgefeuert werden, indem der
Abzug niedergedrückt wird, nachdem dieser zuvor ganz losgelassen worden ist.
?-.;■ Das Auswerffenster ist für drei Möglichkeiten
"ausgelegt, nämlich:
1) Auswerfen einer Leerhülse von Explosivmunition: Maximaler Rücklaufweg.
2) Auswerfen einer Leerhülse von Pfeilmunition:
Kleinster Rücklaüfweg aufgrund der geringeren Masse dieser Munition.
Kleinster Rücklaüfweg aufgrund der geringeren Masse dieser Munition.
3) Auswerfen einer vollständigen Munition von Hand. Die Feuerwaffe weist außerdem einen Handspannhebel
auf, der nur auf das Schloßgehäuse einv/irkt. Zu Beginn der Spannbewegung des Spannhebels wird
zunächst das Schloßgehäuse von dem Lauf entriegelt. Die Spannhebelbetätigung ist in folgenden Fällen
erforderlich:
1) Zum erneuten Laden der leeren Waffe in der Ruhestellung. Schloßgehäuse geschlossen.
2) Zum Auswerfen einer vollständigen Munition. Einführen anderer Munition oder Entladen der
Waffe.
3) Zur Abhilfe bei Schießstörungen wie z. B. Störungen beim Auswerfen einer Leerhülse, Störungen in
der Zufuhr neuer Munition usw.
Zur Abhilfe bei Öllecks oder bei Unterbrechung des ölpneumatischen Kreises zwischen ölpneumatischer
Bremse und der aus Lauf und Schloßgehäuse bestehenden Einheit, welche unter diesen Bedingungen ohne jede
Stoßdämpferwirkung nach hinten geschleudert werden würde, kann gegebenenfalls eine Absorptionsbremse
zwischen Schloß und Schloßgehäuse vorgesehen sein, welche erst nach Überschreiten des normalen Verstellweges
zur Wirkung gelangt.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Feuerwaffe und insbesondere die mechanische
Verbindungsvorrichtung derselben werden im nachfolgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine in der Schießbereitschaftsstellung befindliche Feuerwaffe;
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die in der Transportstellung befindliche Feuerwaffe;
Fig.3 ist ein Längsschnitt durch die mechanische
Verbindungsvorrichtung;
F i g. 4 ist ein Querschnitt entlang der Linie IV-IV von
Fig. 3, wobei sich das Verbindungsstück in der Abkupplungsstellung befindet;
F i g. 5 ist ein Querschnitt entsprechend der Linie IV-IV von F i g. 3, wobei sich das Verbindungsstück in
der Kupplungsstellung befindet;
F i g. 6 ist ein teilweiser Längsschnitt durch die Feuerwaffe, wobei der Lauf mit der ölpneumatischen
Bremsvorrichtung gekoppelt ist und sich gerade im Rücklauf befindet;
F i g. 7 ist ein teilweiscr Längsschnitt durch die Waffe
wobei der Lauf von der ölpneumatischen Bremsvorrichtung abgekuppelt ist und sich in einer Zwischenstellung
befindet;
F i g. 8 ist ein F i g. 7 ähnlicher Schnitt, wobei sich dei
Lauf in der zurückgezogenen Transportstellung befindet;
Fig. 9 und 10 sind Querschnitte entlang der Linie IX-IX von F i g. 8, zur Veranschaulichung der mechanischen
Verriegelung in der Eingriffs- und in dei Außereingriffsstellung;
Fig. U zeigt im Schnitt eine Einzelheit de: Waffenlaufs;
Fig. 12 ist eine außenseitige Ansicht der in Fig. 11
dargestellten Einzelheit;
Fig. 13 ist ein Querschnitt entsprechend der Linie XIII-XIIIvonFig.11;
F i g. 14 ist ein F i g. 11 entsprechender Schnitt, wöbe
sich das Verriegelungsglied in der Außereingriffsstel lung befindet.
Die mechanische Verbindungsvorrichtung weist eir Verbindungsstück 1 auf, das fest mit dem Lauf 2 dei
Waffe verbünden ist oder einen integralen Beslandtei desselben bildet. Das Verbindungsstück i ist mit einei
Querausfräsung versehen, in welche ein Anschlag I eingesetzt ist, der um eine Welle 7 drehbar gelagert ist
Das Verbindungsstück 1 weist außerdem eine Axialboh rung 5 auf, deren Durchmesser dem Außendurchmesse
einer Stange 4 entspricht, welche fest mit dem Kolben der (!!pneumatischen Bremsvorrichtung verbunden ist.
In der in den F i g. 3 und 5 dargestellten Lage versperrt äer Anschlag 3 die Axialbohrung5 und verhindert somit,
daß die Stange 4 der Rückstoßbremse durch das ;5
Verbindungsstück 1 hihdurchgeführ't werden kann. Auf diese Weise gelangt der Anschlag 3 nach Abfeuern des
Schusses, wobei das fest mit dem Lauf 2 verbundene Verbindungsstück Γ nach hinten mitgenommen wird/zur
Anlage gegen das vordere Ende der Stange 4 der Bremsvorrichtung und nimmt diese bei der Verlagerung
des Verbindungsstücks 1 mit. Die nach hinten gerichtete Verlagerung der Stange 4 löst somit die Wirkung der
Rückstoßbremse aus.
Wenn sich nun die Stange 4 unter der Wirkung der komprimierten Gase in der ölpneumatischen Bremsvorrichtung
(siehe Fig. b) wieder nach vorn zurückstellt, nimmt sie das Verbindungsstück I und somit den Lauf 2
nach vorn bis in die Betriebs-Ausgangsstellung mit.
In den F i g. 4, 7 und 8 ist die Verbindungsvorrichtung in der Außereingriffsstellung dargestellt. In dieser
Stellung ist der Anschlag 3 gegen die durch einen Federdrücker 6 ausgeübte Beaufschlagung verstellt, und
die Axialbohrung 5 ist freigegeben, so daß die Stange 4 gleitend durch das Verbindungsstück 1 hindurchgeführt
werden kann.
Der Anschlag 3 befindet sich normalerweise in der in Fig. 5 dargestellten Schließstellung, in welcher die
Verbindungsvorrichtung wirksam ist.
In der in Fig.4 dargestellten Öffnungs- oder
Abkupplungsstellung ist der Anschlag 3 um seine Welle 7 gegen die von dem Federdrücker 6 ausgeübte
Beaufschlagung winkelverdrehl. Diese Verstellung des Anschlags 3 und das Festhalten des Anschlags in dieser
Öffnungsstellung erfolgen vermittels einer sogenannten »Schiebesicherung« 8. Die aus Halterung und Stellglied
bestehende Einheit der Schiebesicherung 8 ist zugehörig zum Schloßgehäuse 9 (feststehender Teil der Waffe),
und befindet sich daher in einer festen Lage in bezug auf den Waffenlauf 2, der seinerseits geradlinig verschiebbar
ist.
In der Betriebs- oder Schießstellung bei ausgefahrenem Lauf 2 greift ein zylindersektorförmiger Abschnitt
86 der Schiebesicherung 8 in die Axialbohrung 5 im Verbindungsstück 1 ein, wobei der Schlüsselbart 8a der
Schiebesicherung 8, welcher aus einem Teil des zylindersektorförmigen Abschnitts Sb besteht, in den
freien Teil der Axialbohrung 5 hineinragt, welcher nicht von dem verstellbaren Anschlag 3 in dei in Fig. 5
dargestellten Schließstellung eingenommen ist.
In F i g. 5 ist der Schlüsselbart in der Verbindungsstellung
dargestellt. In dieser Lage kann die Schiebesicherung nicht auf den verstellbaren Anschlag 3 einwirken.
Die Schiebesicherung wird in dieser Ruhelage durch eine Feder 11 gehalten. Nach Abfeuern eines Schusses
läuft die Axialbohrung 5 von der Schiebesicherung 8 weg (siehe F i g. 6), und wird beim Rücklauf wiederum
auf diese aufgeschoben (siehe F i g. 3), wobei der Anschlag durchgehend in der Schließstellung verbleibt.
Das Lösen der Verbindung kann nur von Hand erfolgen, indem ein fest mit der Schiebesicherung 8 verbundener
Knopf 10 gegen eine Rückstellfeder 11 verdreht wird.
Dadurch wird der in F i g. 4 dargestellte Schlüsselbart 8a verdreht, wobei nach einer Drehung von angenähert
90° der Anschlag 3 durch Verschwenken um seine Welle 7 geöffnet wird, indem der Bohrungsabschnitt 5a zur
Ausrichtung; mit der Stange 4 gebracht wird: In diesem
!Augenblick befinder sich der Anschlag 3 iri<'der
Öffnungsstel.lung. Da der in die Bohrung^ eingreifende
:Sch!üsselb;art8rt nur einen Teil der Tiefe des Anschlags^
durchsetzt und ein Spielraum J zwischen dem "Schlüsselbartende Und dem,Ende derStange>4 verbleibt,
kann diese den Schlüsselbart aufnehmen, .sobald'der
L'auf durch 'Ausüben einer Druckkraft eingeschoben
wird. Nach Verschiebung von wenigen Millimetern kann der Knopf 10 losgelassen werden.
Der Knopf 10 weist eine Ausnehmung 13 auf, in die ein vom vorderen Ende des Verbindungsstücks 1
vorstehender, als Mitnehmer dienender Zapfen 12 eingreift.
Die Schiebesicherung wird durch die zuvor gespannte Rückstellfeder 11 verschwenkt und durch diese in die in
Fig. 5 dargestellte hintere Ausgangsstellung zurückgebracht.
Aus dieser Lage kann der Anschlag 3 wiederum in die Schließ- oder Verbindungsslellung gelangen.
Die Feuerwaffe weist weiterhin eine zur Verriegelung des Laufs 2 in der eingeschobenen Transporlslellung
dienende Verriegelungsvorrichtung auf.
Bei der in den Fig. 8, 9 und 10 dargestellten ersten
Ausführungsform ist ein Riegel vorgesehen, der aus einem Spornrädchen 14 besteht, das drehbar auf einer
fest mit dem Schloßgehäuse 9 verbundenen Welle 15 gelagert ist. Die Verriegelung erfolgt entsprechend der
Darstellung in den Fig.8 und 9, sobald nach Rücklauf
des Laufs 2 bis in die Endslellung ein Abschnitt 16 des Spornrädchens 4 in eine Auskehlung 17 am vorderen
Laufende, der sogenannten Mündungsbremse 18. eingreift. Zur Verriegelung wird das Spornrädchen 14
von Hand beispielsweise durch Daumendruck gedreht. Zur Entriegelung ist lediglich eine Drehbewegung im
entgegengesetzten Sinn erforderlich. Für die Entriegelungsstellung des Spornrädchens 14 ist eine kreisförmige
Ausnehmung 19 vorgesehen, deren Halbmesser, etwas größer ist als der Außendurchmesser der
Mündungsbremse 18 oder des Laufs 2, damit diese oder der Lauf sich ungehindert vorbeibewegen kann.
Bei der in den Fig. 11-14 dargestellten zweiten Ausführungsform besteht der Riegel aus einer Welle 20
mit einer halbmondförmigen Ausfräsung 21 von etwas größerem Durchmesser als der Außendurchmesser des
Laufs 2. Stattdessen kann auch eine Abflachung ausgefräst sein. Die Welle 20 sitzt in einer Bohrung 22
am Ende des Schloßgehäuses 9 und ist in bezug auf den Lauf so angeordnet, daß vermittels einer kleinen
Schwenkbewegung der Welle 20 ein Abschnitt des massiven Teils von Fi g. 11 in eine Ausnehmung 23 am
Lauf eingreift und diesen in der zurückgeschobenen Stellung verriegelt. In der Entriegelungsstellung gestattet
die Ausfräsung 21 eine freie, ungehinderte Bewegung des Laufs. Die Drehung der Welle erfolgt
von Hand vermittels des gerändelten Hebels 24, der wie aus den F i g. 12 und 13 ersichtlich, fest mit der Welle 20
verbunden ist. In Fig. 14 ist der Riegel in der Außereingriffsstellung dargestellt
Die vorstehend beschriebene Verbindungs- oder Kupplungsvorrichtung läßt sich nicht nur für Feuerwaffen,
sondern auch für andere Vorrichtungen verwenden, bei denen zwei mechanische Glieder eine Kraft in einer
Richtung übertragen müssen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Feuerwaffe mit rücklaufendem Lauf und einer beim Abfeuern eines Schusses zum Abbremsen der
Laufrücklaufbewegung in bezug auf das Schloßgehäuse dienenden Rückstoßbremse, gekennzeichnet durch eine zwischen Lauf (2) und
Rückstoßbremse (4) angeordnete, von Hand betätigbare mechanische Kopplungsvorrichtung (I1 3j 8)
■und eine zur Verriegelung des Laufs (2) in der eingeschobenen Transportstellung dienende Verriegelungsvorrichtung
(14 — 19; 20 — 2£), die derart ausgebildet sind, daß der Lauf der Waffe bei außer
Betrieb gesetzter Rückstoßbremse (4) von Hand in das Waffengehäuse (9) einschiebbar ist.
■'■
■'■
2. Feuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen den beiden geradlinig zueinander verschiebbaren Teilen (2,9) angeordnete
Kopplungsvorrichtung aus einer Verbindungsvorrichtung in Form eines Verbindungsstücks (1) mit
einer durchgehenden Bohrung (5) und einer Stange (4) mit einem der Bohrung (5) entsprechenden
Außendurchmesser besteht, das Verbindungsstück (1) einen verstellbaren Anschlag (3) aufweist, der
zwischen einer Eingriffsstellung, in welcher er die Bohrung wenigstens teilweise versperrt, und einer
Außereingriffsstellung, in welcher er die Bohrung freigibt, verstellbar ist. der Anschlag (3) durch eine
Rückstellvorrichtung (6) in die Eingriffsstellung beaufschlagt ist, und an dem zweiten Teil ein zur
Verstellung des Anschlages in die Außereingriffsstellung dienendes Handeinstellglied (8) vorgesehen
ist.
3. Feuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Avischlag (3) in
einer zur Bohrung (5) senkrechten Ausfräsung des Verbindungsstücks (1) angeordnet, auf einer zur
Bohrung parallelen Welle (7) verschwenkbar gelagert und durch einen den Anschlag in Richtung der
Eingriffsstellung beaufschlagenden Federdrücker (6) beaufschlagt ist.
4. Feuerwaffe nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Handeinstellglied
(8) drehbar an dem zweiten beweglichen Teil gelagert ist, einen vorderen, etwa zylindrischen
Abschnitt (8.'i) aufweist, der in der Ruhestellung des ersten beweglichen Teils in die Bohrung (5) des
Verbindungsstücks (1) hineinragt und an seinem vorderen Ende einen mit dem verstellbaren Anschlag
(3) zusammenwirkenden, exzentrischen Schlüsselbart (8a) aufweist.
5. Feuerwaffe nach den Ansprüchen 1 -4, dadurch gekennzeichnet, daß uas Handeinstellglied (8) durch
in Richtung der Außereingriffsstellung beaufschlagende Feder (11) beaufschlagt ist.
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