DE1703764B1 - Pneumatisches Vorholsystem fuer Geschuetze - Google Patents
Pneumatisches Vorholsystem fuer GeschuetzeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A25/00—Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
- F41A25/02—Fluid-operated systems
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf pneumatische Rohrvorholer für Geschütze mit zwei parallelgeschalteten,
baulich unabhängigen und je für sich an den rücklaufenden Massen angreifenden Vorholzylindern.
Diese Vorholzylinder sind in bezug auf das Geschützrohr ortsfest angeordnet, und deren Kolbenstangen
sind mit dem Geschützrohr gekuppelt. Beim Rücklauf des Geschützrohres wird die für das anschließende
Vorholen benötigte Energie im Druckraum der Vorholzylinder gespeichert. Diese gespeicherte
Energie muß in der Lage sein, das Rohr in seine vorderste Stellung zu bringen und gegebenenfalls
Ladehilfseinrichtungen und den Verschluß zu betätigen. Die Geschoßenergie, aus der letzten Endes alle
benötigten Energien entnommen werden, muß also so groß sein, daß das Rohr einen bestimmten Mindestrücklauf
ausführt und unter Überwindung verschiedenster Widerstände, wie z. B. die Kraft aus der
Gewichtskomponente des Rohres beim Schießen mit Erhöhung in seine Ausgangsstellung vorgeholt wird.
Beim Schießen mit kleinen Ladungen kann es vorkommen, daß die dem Geschützrohr vermittelte
Rücklaufenergie bereits vor Erreichen eines geforderten Mindestrücklaufs durch den Bremszylinder
und die Speicherung der Vorholenergie aufgezehrt wird, so daß es zu Funktionsstörungen kommt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Rohrvorholeinrichtung zu schaffen, welche sowohl
bei großen als auch bei kleinen Ladungen und einem geforderten Mindestrücklauf noch genügend
Energie bereithält, um das Rohr wieder in seine vorderste Ausgangsstellung zu bringen. Bei einem
Vorholsystem der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Kolbenstange des einen Zylinders unter Komprimierung der Gasfüllung aus dem Mitnehmerstück des
Geschützrohres ausfahrbar und mit einer Sperre feststellbar ist, wobei die komprimierte Gasfüllung beim
Vorlauf nach Lösen dieser Sperre über einen Mitnehmeranschlag wieder an der Vorholarbeit teilnimmt.
Der für den Vorlauf benötigte zusätzliche Energieanteil kann auf verschiedene Art zugeführt
werden, und zwar beispielsweise mittels Handpumpe und Drucköl oder mittels Stickstoff aus einer Stickstofflasche
oder bei Fahrzeugen über die Bordhydraulik. Vorteilhaft ist die Kolbenstange des einen
Zylinders durch hydraulisches Beaufschlagen der Vorderseite des Kolbens verschiebbar, und die Sperre
ist ein in der hydraulischen Zuleitung angeordnetes Umschaltventil. Hierdurch ist es möglich, vor dem
Schießen mit einer kleinen Ladung, den einen Zylinder auszuschalten, indem der Kolben verschoben und
die Gasfüllung komprimiert wird. Das zurücklauf ende Geschützrohr braucht auf diese Weise nur die halbe
Vorholenergie für die Speicherung aufzubringen.
Vorteilhaft ist am Geschützrohr ein in Längsrichtung des Rohres verschieb- und feststellbarer Schaltnocken
vorgesehen, zum Betätigen des Schalters der Sperre, bzw. des Umschaltventils beim Vorlauf. Nach
vollzogenem Mindestrücklauf betätigt der Schaltnocken den Schalter des Umschaltventils, wodurch
die Druckenergie der komprimierten Gasfüllung zum Vorbringen des Rohres freigegeben wird und der
Kolben wieder an der Vorholarbeit teilnimmt.
Zum Verschieben der Kolbenstange des einen Zylinders ist zweckmäßig eine Pumpe vorgesehen mit
einem in der Zuleitung für das Druckmedium angeordneten Umschaltventil sowie einer weiteren Leitung
zur wahlweisen Beaufschlagung auch des Kolbens in dem anderen Zylinder. Hierdurch kann das
Geschützrohr in eine rückwärtige Zurrstellung gefahren werden. Dies hat den Vorteil, daß ein bisher
zu diesem Zweck vorgesehener besonderer Rohrbewegezylinder entfallen kann.
Weitere Einzelheiten und die Wirkungsweise der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung eines
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles zu entnehmen. Die Rohrvorholeinrichtung
besteht im wesentlichen aus den Vorholzylindern 1 und 2. Beide Zylinder sind an der Rohrwiege
3 befestigt. Im Zylinder 1 ist der Kolben 8 mit seiner Kolbenstange 9 verschiebbar angeordnet und
im Zylinder 2 der Kolben 11 mit seiner Kolbenstange 12. Während die Kolbenstange 9 des Zylinders 1
mittels der Muttern 7 und 25 an dem mit dem Bodenstück 5 des Geschützrohres 6 verbundenen
Mitnehmerstück 4 starr befestigt ist, ist die Kolbenstange 12 des zweiten Zylinders verschiebbar in dem
Mitnehmerstück 4 geführt und weist an ihrem rückwärtigen Ende einen als Mutter ausgebildeten Mitnehmeranschlag
24 auf.
Beim Schießen mit normalen Ladungen wirken beide Zylinder gleichmäßig anteilig zum Speichern
der Vorholenergie, indem das zurücklaufende Ge-
3 4
schutzrohr beide Kolbenstangen mitnimmt. Hierbei Mitnehmeranschlag 24 an dem Mitnehmerstück 4
werden die in den Druck- bzw. Speicherräumen 10 wieder zur Anlage kommt. Die in den Speicherund
17 vorhandenen Gasfüllungen komprimiert. räumen komprimierten Gasfüllungen 10 und 17 be-Vor
dem Schießen mit einer kleinen Ladung wird wirken nun gemeinsam das Vorholen des Geschützder
Widerstand des zweiten Zylinders ausgeschaltet, 5 rohres.
indem seine Vorholenergie gespeichert wird. Zu die- Bei fahrbaren Geschützen muß das Geschützrohr
sem Zweck wird der Kolben 11 an seiner Vorder- vielfach in eine rückwärtige Fahr- bzw. Zurrstellung
sehe mittels einer Handpumpe 15 über eine Leitung gebracht werden. Zu diesem Zweck und zur manu-22
und einen Druckraum 18 mit Drucköl beauf- eilen Betätigung des Rohrrücklaufes ist der Kolben 8
schlagt. Hierbei wird der Kolben um den Mindest- io des Zylinder 1 ebenfalls an seiner Vorderseite mit
rücklauf χ verschoben und die Gasfüllung 17 im Drucköl beaufschlagbar. Nach Umschalten eines der
Speicherraum gespeichert. Diese Stellung des KoI- Handpumpe 15 nachgeordneten Umschaltventils 27
bens 11 wird durch ein in der Zuleitung 22 angeord- kann der Kolben 8 über die Leitung 28 beaufschlagt
netes Rückschlagventil 19 gehalten. Beim Rücklauf und nach hinten verschoben werden, wobei die KoI-des
Rohres nach dem Schuß betätigt ein am Ge- 15 benstange9 das Geschützrohr in seine rückwärtige
schutzrohr verschieb- und feststellbar angeordneter Stellung bringt. Diese Stellung wird auch hierbei
Schaltnocken 20 einen Schalter 21, mit dem ein in durch das Rückschlagventil 19 gehalten. Mit 26 ist
der Zuleitung 22 vorgesehene als Umschaltventil aus- ein Ablaßventil bezeichnet, das beim öffnen das
gebildete Sperre 16 umgeschaltet wird. Hierdurch Abfließen des Drucköls aus der Leitung 28 in den
kann das Drucköl aus dem Druckraum 18 durch die 20 ölbehälter 14 freigibt. Die in den beiden Druck-Leitung
23 in den Ölbehälter 14 abfließen. Der räumen gespeicherten Gasfüllungen 10 und 17 be-Schaltnocken20
ist ebenfalls um die Strecke* von wirken anschließend das Vorholen des Geschützdem
Schalter 21 entfernt vorgesehen, so daß der rohres.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Pneumatisches Vorholsystem für Geschütze mit zwei parallelgeschalteten, baulich unabhängigen
und je für sich an den rücklaufenden Massen angreifenden Vorholzylindern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenstange (12) des einen Zylinders (2) unter Komprimierung der Gasfüllung (17) aus dem Mitnehmerstück (4) des
Geschützrohres (6) ausfahrbar und mit einer Sperre (16) feststellbar ist, wobei die komprimierte
Gasfüllung (17) beim Vorlauf nach Lösen dieser Sperre (16) über einen Mitnehmeranschlag
(24) wieder an der Vorholarbeit teilnimmt.
2. Pneumatisches Vorholsystem für Geschütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenstange (12) durch hydraulisches Beaufschlagen der Vorderseite des Kolbens verschiebbar
und die Sperre (16) ein in der hydraulischen Leitung angeordnetes Umschaltventil ist.
3. Pneumatisches Vorholsystem für Geschütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am Geschützrohr (6) ein in Längsrichtung des Rohres verschieb- und feststellbarer Schaltnocken
(20) vorgesehen ist, zum Betätigen des Schalters (21) der Sperre (16) bzw. des Umschaltventils
beim Vorlauf.
4. Pneumatisches Vorholsystem für Geschütze nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verschieben der Kolbenstange (12) des einen Zylinders (2) eine Pumpe (15) vorgesehen
ist und daß in der Zuleitung (22) für das Druckmedium ein Umschaltventil (27) mit einer weiteren
Leitung (28) vorgesehen ist, zur wahlweisen Beaufschlagung auch des Kolbens (8) in dem anderen
Zylinder (1).
Priority Applications (5)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681703764 DE1703764B1 (de) | 1968-07-06 | 1968-07-06 | Pneumatisches Vorholsystem fuer Geschuetze |
Publications (1)
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Family
ID=5688550
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681703764 Pending DE1703764B1 (de) | 1968-07-06 | 1968-07-06 | Pneumatisches Vorholsystem fuer Geschuetze |
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BE (1) | BE732253A (de) |
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-
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- 1968-07-06 DE DE19681703764 patent/DE1703764B1/de active Pending
-
1969
- 1969-04-28 BE BE732253D patent/BE732253A/xx unknown
- 1969-05-30 GB GB1266767D patent/GB1266767A/en not_active Expired
- 1969-06-04 US US830451A patent/US3636813A/en not_active Expired - Lifetime
- 1969-06-12 FR FR6919571A patent/FR2012431A1/fr not_active Withdrawn
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Also Published As
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---|---|
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BE732253A (de) | 1969-10-01 |
GB1266767A (de) | 1972-03-15 |
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