DE90346C - - Google Patents

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DE90346C
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    • F41A9/00Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
    • F41A9/49Internally-powered drives, i.e. operated by propellant charge energy, e.g. couplings, clutches, energy accumulators
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
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    • F41A9/26Feeding of unbelted ammunition using a movable magazine or clip as feeding element using a revolving drum magazine
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F41A9/35Feeding multibarrel guns

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, welches die vollkommen selbsttätige Bedienung grofskalibriger Geschütze ermöglicht. Das grofse Gewicht einer jeden Patrone und die grofse Menge des darin enthaltenen Explosivstoffes bedingen, dafs abweichend von den bisher bekannt gewordenen Verfahren automatischer Geschützbedienung, die nur für kleinkalibrige Geschütze verwendbar waren, das grofskalibrige Geschütz sich beim Laden in vollkommener Ruhelage befindet. Dieser Hauptbedingung entsprechend mufs so verfahren werden, dafs das Geschütz beim Rücklauf zwei Accumulatoren spannt, welche sich später völlig unabhängig von einander abspannen können, um die Arbeitsthätigkeit für das Laden des in Ruhe gesetzten' Geschützes zeitlich vollkommen zu trennen von der Arbeitsthätigkeit für das Wiedereinbringen des Geschützes in diejenige Stellung (Feuerstellung), von welcher aus die Anspannung der Accumulatoren eingeleitet wird. Für die Anspannung der Accumulatoren ist stets der gleiche Rücklaufsweg benöthigt. Da aber die sich äufsernde Rücklaufskraft je nach der Höhenrichtung des Geschützes verschieden ist, so wird zur Spannung der Accumulatoren nur ein Theil der Rücklaufskraft zu verwenden sein, der kleiner bleibt als das Minimum der Rücklaufskraft, während der Ueberschufs der Rücklaufskraft durch eine als Buffer dienende Bremse aufgenommen wird, die den bestimmten Zweck hat, beim Wiederabgeben der absorbirten Kraft das Geschütz in eine genau bestimmte Stellung (Ladestellung) vorzuschieben, in welcher dasselbe festgelegt wird, um durch den dazu bestimmten Mechanismus geladen zu werden.
Dies Ladeverfahren wird in der Weise zur Ausführung gebracht, dafs nach dem Einrücken des Geschützes in die Ladestellung eine entsprechende Auslösevorrichtung den ersten der beiden beim Rücklauf gespannten Accumulatoren (Ladeaccumulator) zur Wirkung bringt, wodurch ein unabhängig von der Vor- und Rücklaufsbewegung des Geschützes gelagerter Lademechanismus in Thätigkeit gesetzt wird, der die in einem selbstständigen drehbaren Munitionsmagazin bereit gestellte Patrone aus diesem in das Patronenlager des Rohres befördert. Nach Schlufs dieser Ladethätigkeit wird durch eine zweite Auslösevorrichtung der zweite Accumulator (Vorlaufsaccumulator) ausgelöst, der das Geschütz in die Feuerstellung vorschiebt, wo es entweder automatisch oder von Hand abgefeuert wird, um dann beim Rücklauf beide Accumulatoren von neuem zu spannen und den erwähnten selbstthätigen Ladevorgang wiederum einzuleiten. Diejenigen anderweitigen Thätigkeiten, welche hierbei noch auszuführen sind, das Oeffnen und Scriliefsen des Verschlusses, das Bereitstellen einer neuen Patrone im Munitionsmagazin und das Auslösen bezw. Einschalten der Sperrmechanismen für das Geschütz' werden durch Rück- oder Vorlauf des Geschützes direct eingeleitet.
Das geschilderte Verfahren wird mit Vortheil auf zwei gekuppelte Geschütze derart übertragen, dafs jedes derselben nur einen Accumulator trägt, welche so in Wechselwirkung stehen, dafs die Abspannung des einen der-
selben den Vorlauf des eigenen Geschützes und gleichzeitig die Ladung des anderen Geschützes bewerkstelligt, und umgekehrt.
Hierbei spannt das abgefeuerte Geschütz I seinen Accumulator durch den Rücklauf und löst mit Eintritt in die feste Ladestellung den gespannten Accumulator des geladenen Geschützes II aus. Dieser treibt das Geschütz II in die Feuerstellung vor und setzt gleichzeitig den Lademechanismus des Geschützes I in Bewegung. Wird dann Geschütz II abgefeuert, so spannt dieses beim Rücklauf seinen Accumulator und löst beim Einrücken in die Ruhestellung den Accumulator des Geschützes I aus, welcher dieses nunmehr in die Feuerbereitschaftsstellung setzt und die Ladung des Geschützes II durchführt. Auf solche Weise ergänzen sich bei einem derart gekuppelten Zwillingsgeschütze die Einzelaccumulatoren in derselben Art, wie sie von den beiden Accumulatoren des Einzelgeschützes geschildert ist.
Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen in den Fig. ι bis ij die Construction des eben erwähnten Zwillingsgeschützes, während in den Fig. 18 bis 20 das Einzelgeschütz geschildert ist, so weit seine Einrichtung von der des ersteren wesentlich abweicht.
Der Aufbau des automatischen Zwillingsgeschützes, welches zunächst ausführlich beschrieben werden soll, erfolgt so, dafs ein gemeinsamer Unterbau bekannter Construction (Fig. ι und 2 der vorliegenden Zeichnung) mit verankerter Fundamentplatte, Schwenkschiene C ^ Rollenkranz, Zahnkranz C2, Plattform, Rollenschiene und (nicht gezeichneter) Schwenkvorrichtung die gesammte neue Einrichtung aufnimmt. Fest auf der Plattform steht die doppelte Unterlaffete, deren jede vorn ein Accumulatorgehäuse und den zugehörigen hydropneumatischen Buffer aufnimmt, ferner die Sperrmechanismen für die Inruhestellung des Geschützes; hinten trägt sie die Achslager für das Mucsitionsmagazin und die Ständer mit der Führung für die gesammte Ladevorrichtng, und oben auf dem Vordertheil die Führungsschienen für die Oberlaffete. In dem Accumulatorgehäuse liegt der Federaccumulator und auf dem Gehäuse die Vorlaufbremsen, welche den Vorlauf des Geschützes regeln sollen. Die Oberlaffete, welche auf den Unterlaffeten gleitet, ist an ihrem Federaccumulator und an ihrer Vorlauf bremse festgekuppelt, trägt Druckarme zur Bethätigung der Sperrklinken und des Lademechanismus des Nachbargeschützes und auf dem mit konischen Gleitrollen versehenen Schwanzstück die Entladebüchse. Dahinter ist auf dem Hintertheil der festen Unterlaffete die drehbare Munitionstrommel mit Reactionsfeder auf ihrer besonders vorgerichteten Achse angeordnet. Die Oberlaffeten nehmen die beiden Geschützrohre mit Verticalverschlufskeil und Verschlufsschienen auf, die Rohre sind sodann durch Arme mit den an den Accumula.torgehäusen befestigten Richtvorrichtungen verbunden, welch letztere für beide Geschütze durch gemeinsame Kurbel zu bethätigen sind.
Aus den Fig. 1 und 2 der vorliegenden Zeichnungen, welche die Gesammtanlage des Zwillingsgeschützes im Grundrifs und Längenschnitt, und aus den Fig. 3 bis 6, welche Längenschnitt, Grundrisse und Querschnitte durch Laffeten und Accumulatorgehäuse etc. zeigen, sind die wichtigeren Einzeltheile als besondere Einzelfiguren zur besseren Kenntlichmachung herausgezeichnet.
Die doppelte Unterlaffete (Fig. 2 bis 6
und Fig. 21 bis 23).
Jede Unterlaffete besteht aus einem starken, oben offenen, hinten abgesetzten Rahmen C, der unten starr mit der Plattform verbunden ist und oben auf den hohen Kanten des Vordertheiles der Langwände die Laufschienen für die Oberlaffete trägt. An den Innenlangseiten sitzen entsprechend der Darstellung Fig. 21 die Führungen Cf für das in der Unterlaffete verschieblich einzubauende Accumulatorgehäuse. Das hintere niedere Ende des Rahmens trägt auf Consolen die Achslager M1 der zu jeder Laffete gehörigen Munitionstrommel, ferner die Ständer St, welche für die Geradführungen des Ansetzers der Ladevorrichtung erforderlich sind, und eingelagert die quer durchgehende Welle n>, welche die beweglichen Theile der Ladevorrichtung trägt. Im überhöhten Theil der Unterlaffete liegt quer zur Geschützachse die Welle w1 mit den innerhalb des Rahmens angeordneten Sperrklinken sp für die Oberlaffete. An den sich zugekehrten Seiten sind die Sperrklinkenwellen über die Laffetenwände hinaus verlängert und tragen hier jede eine Nufsi (s. Grundrifs Fig. 22), vermittelst welcher jede Sperrklinkenwelle vom Nachbargeschütz aus in später zu erläuternder Weise bethätigt wird.
Accumulatorgehäuse (Fig. 3 bis 6
und Fig. 24 bis 26).
Die in den Unterlaffeten eingeschobenen Accumulatorgehäuse bestehen je aus zwei starken Blechwangen A A, die hinten das Rohr α für den Federaccumulator fest umschliefsen. Mittelst Gleitköpfe as sind Wangen und Rohr in den Führungen Cf der Unterlaffete verschieblich gelagert. Aufserdem tragen die Blechwangen aufsen vorn die Führung, sowie das Gehäuse für die Richtvorrichtung R und etwa in ihrer Mitte die Zapfen Z0, 'die die Bogenschiene des Verschlusses tragen.
Das Accumulatorrohr nimmt ein System von Belleville-Federn g auf, welches getragen wird
von der einerseits in den Boden des Accumulatorrohres eingeschraubten, andererseits in einem Lager i der Unterlaffetenvorderwand geführten Stange h. Die Lichtlä'nge des Accumulatorrohres α ist gleich der Länge des zusammengedrückten Federsystems. Das Accumulatorrohr endigt in einen Kolben k, welcher in dem Cylinder des als kraftsammelnde Bremse für den Ueberschufs der Rücklaufskraft wirkenden hydropneumatischen Buffers B Führung findet. Dieser Buffer liegt in der Unterlaffete unverrückbar mit der Plattform fest verbunden und ist von üblicher Construction.
Die Kopfwand des Accumulatorgehä'uses wird gebildet durch einen Flüssigkeitsbehälter c, aus welchem die Flüssigkeitsbremsen, die als Vorlaufbremsen b für die Oberlaffete dienen sollen, gespeist werden. Die Flüssigkeitsbremsen sind auf dem Accumulatorgehäuse gelagert. Es sind diese Bremsen zwei mit Plungerkolben b1 ausgerüstete Cylinder b, die im Flüssigkeitskasten durch ein Querrohr d mit einander verbunden sind, und dieses letztere trägt in der Mitte das Anlafsventil e. Das Ventil öffnet sich beim Ansaugen der Plungerkolben selbsttätig, um die Cylinder zu füllen, schliefst sich aber auf Druck sofort und kann dann nur von aufsen her durch mechanische oder elektrische Vorrichtung behufs Einleitung des Vorlaufes bethätigt werden. Die Bewegungsübertragung geschieht, indem die Kopfenden der Kolben b1 gekuppelt sind an die Oberlaffeten (Fig. 2 bis 4 und 27 bis 30).
Die Oberlaffeten D sind nach Art der gebräuchlichen Oberlaffeten grofser Geschütze aus zwei Laffetenwänden mit Querriegelverbindung construirt. Sie gleiten in horizontaler Richtung auf den Laufschienen der Unterlaffeten und greifen zwecks glatter Führung an beiden Längsseiten mittelst der angenieteten Führungsschienen /, in denen lose Führungsrollen / l liegen, über den Oberrand der Unterlaffetenwände hakenartig hinüber. Der vordere Riegel hat im Querschnitt (Fig. 3) oben1 die Form eines Dreiecks, an das sich vorn und hinten nach unten hin Nasen ansetzen, deren vordere O in den Unterlaffetenkasten hinein über die Stange h und vor das Federsystem g greift, während die hintere O1 über die Kopfenden der Bremskolben bl fafst.
Auf den einander zugekehrten Seiten der beiden Oberlaffeten trägt die Führungsschiene / der rechten Oberlaffete (Geschütz II) an der Unterkante und die Führungsschiene / der linken Oberlaffete (Geschütz I) an der Oberkante den quer abstehenden Druckarm ρ bezw. p1, welche in ihrer Länge fast dem Abstand der beiden Unterlaffeten von einander entsprechen. Diese. Druckarme sind mit einem Gestänge F2, das nach der Ladevorrichtung führt, fest verbunden und haben aufserdem den Zweck, beim Rücklauf der Oberlaffeten die Nüsse t und damit die Sperrklinken sp zu bethätigen.
Die Laffetenwände verlängern sich nach hinten schwanzartig. Auf- diesen Schwanzstücken steht auf einem geeigneten Gestell die Entladebüchse E. Es ist dies ein kastenartiger Aufsatz, der die ungefähre Länge einer Patronenhülse hat und dessen innere Abmessungen dem Durchmesser des Patronenbodens entsprechen. Eine Blechzunge Z ist beweglich befestigt an der hinteren Ober- oder Unterkante der Büchse (Fig. 8 bezw. Fig. 9), je nachdem die leere Hülse nach oben oder nach unten abgeführt werden soll.
Am Schwanzstück bildet ein Querriegel von viereckigem Querschnitt die Verbindung zwischen beiden Laffetenwänden. Dieser Querriegel ist so angeordnet, dafs er sich mit seiner vorderen scharfen Kante gegen die Sperrklinken sp legt, wenn letztere in gehobener, d. h. sperrender Stellung sind. In dem Querriegel (s. Grundrifs) ist eine Aussparung angebracht, welche dem Achslager der Munitionstrommel entspricht; zu beiden Seiten dieser Aussparung sind zwei kleine konische Rollen r° angeordnet, die bei der Schlufsbewegung des Rücklaufes der Oberlaffete gegen die Nabe der Munitionstrommel drücken.
Auf der hinteren niederen Plattform beider Unterlaffeten stehen in der verlängerten Verticalebene der Mittelachsen jeder Oberlaffete die Achslager für die Munitionstrommeln (Fig. 2 und 13 bis 1 5).
Die Trommeln, deren Höhe der Länge der Patronen entspricht, tragen an ihrem Rande die Hülsen m für Aufnahme der Patronen. Diese Hülsen sind der Länge nach aufgeschlitzt, um einen Ladearm u bei der Ladebewegung von oben her hindurchgreifen zu lassen. Die Höhenlagen der Trommelachsen sind so gewählt, dafs die Achse der obersten Hülse m und der in ihr liegenden Patrone ml etwas tiefer liegt, wie die Seelenachse des in der Ladestellung befindlichen Geschützes (Fig. 7 und 8). Dies bezweckt, bei Ueberführung der Patrone von der Trommel in die Entladebüchse und weiter in das Geschützrohr die Ungleichheit zwischen den Halbmessern des Geschosses und des Patronenbodens auszugleichen. Die Munitionstrommeln sind auf ihrer im hinteren Lager durch einen Steckschlüssel gegen Drehung gesicherten Achse verschiebbar. Die Trommeln erhalten bei der Schlufsbewegung des Rücklaufes vermittelst der konischen Rollen r° im Schwanzstück der Oberlaffete einen leichten Stofs. Hinter der Trommel zwischen dieser und dem hinteren Achslager liegt die Feder n. Letztere bewirkt die Vorwärtsbewegung der. Trommel in deren ursprüngliche Lage, nachdem die Oberlaffete nach ganz vollendetem Rücklauf wieder bis in die Ladestellung vorgedrückt ist.
Auf der Achse der Trommel ist ein System von Nuthen angebracht (Fig. 17). Dasselbe ist nach Art selbsttätiger Geleiseweichen construirt und zur sicheren Führung an den Uebergangspunkten von einer Nuth zur anderen mit kleinen Sperrfedern f (Fig. 17) versehen. Die Zahl der Nuthen entspricht der Anzahl der Hülsen am Trommelrand. In der Nabe der Trommel sind Zapfen angebracht, die in den Nuthen gleiten. Das Nuthensystem ist derartig, dafs bei der Rückwärtsbewegung der Trommel die Zapfen in den geradlaufenden Nuthen laufen, bei der Vorwärtsbewegung dagegen in die schrägen Nuthen übertreten und dadurch eine Drehung um eine Theilung der Trommel bewirken.
Um die Drehung der Trommel bei Füllung derselben schnell zu ermöglichen, ist der vorhin genannte Steckschlüssel herausziehbar eingerichtet.
Zu beiden Seiten der Trommel stehen auf der Plattform der Unterlaffete die Stützen für die Ladevorrichtung.
Ladevorrichtung (Fig. 2, 6 und 13 bis 16).
Auf den an der Unterlaffete montirten Stützen St neben der Munitionstrommel sind gleichlaufend zu der verlängerten Seelenachse oberhalb der Munitionstrommel U-förmige Führungsschienen st angebracht. In den einander zugekehrten Nuthen dieser Schienen gleiten die Führungsstücke ql, die zur Verminderung der Reibung mit kleinen Rollen versehen sind. Beide Führungsstücke sind durch eine Querschiene q mit einander verbunden. An dieser Querschiene sitzt in schräger Richtung nach unten ragend der Ladearm u, welcher in der Richtung der Achse der Patronenhülse den Ladekolben m1 trägt. Die beiden Ladehebel P, welche die Querschiene q an ihren beiden Enden angreifen, sind auf die quer durch die Unterlaffele gehende Welle w fest aufgezogen, so dafs beide Hebel dieselben Bewegungen machen müssen. Sie sind an ihrem oberen Ende mit einem langen Schlitz versehen, in welchem die Querschiene q vermittelst der Führungsstücke g2, die ebenfalls zur Verminderung· der Reibung mit kleinen Rollen versehen sind, geführt wird. Die Ladehebel sind über ihre Drehachse hinaus nach unten hin durch ein Winkelstück verlängert, welches ein Gewicht n>g trägt. Der dem Nachbargeschütz zugewendete Hebel ist durch das Horizontalgestänge v'2 und den Druckarm ρ mit der Oberlaffete des Nachbargeschützes verbunden. Diese Verbindung ist nicht starr, sondern durch die Auslösvorrichtung v1 derart lösbar gestaltet, dafs der Lademechanismus des zu ladenden Geschützes von der Bewegung des Nachbargeschützes, kurz ehe dessen Vorlauf beendet ist, ausgeschaltet und erst wieder unter dessen Herrschaft gebracht wird, wenn der Rücklauf des abgefeuerten Geschützes beendet ist.
Zu diesem Zweck ist an dem Ladehebel eine stellbare Schneide ν angebracht, auf welche mittelst einer zweiten auslösbaren Schneide v1 das Gestänge i>2 wirkt. Die Schneide v1 wird so eingestellt, dafs die Auslösung genau in dem Moment erfolgt, in dem durch den Kolben u1 die Patrone m1 in das Patronenlager vollständig eingeführt ist. '
Die beiden Geschützrohre (Fig. 1, 2
und 10 bis 12).
Sie liegen, wie üblich, in den Schildzapfenlagern der Oberlaffete. Sie unterscheiden sich von jedem anderen Geschützrohr nur durch den auf dem langen Feld aufgeschobenen Schildzapfenring für die Richtarme der Richtvorrichtung und durch den Zapfen Z1 für die Verschlufsschienen an der hinteren Oberkante des Bodenstückes. Der Verschlufs ist ein Verticalkeilverschlufs und, wie für Schnellfeuergeschütze gebräuchlich, mit Selbstspannung, Hülsenauswerfvorrichtung und selbsttätiger Abzugsvorrichtung versehen. Das selbsttätige Oeffnen und Schliefsen des Verschlusses wird durch die in der Feuer- gegen die Ladestellung veränderte Stellung des Rohres zum Accumulatorgehäuse veranlafst, und zwar entweder durch Bogenschienen (Fig. 10 und 11) oder durch radiale Führungsschienen (Fig. 12).
In der ZeichnungFig. 10 und 11 ist die Bogenschieneneinrichtung schematisch gezeichnet.
Der Verschlufs wird in verticaler Richtung durch zwei Winkelhebel β α γ zu beiden Seiten des Verschlusses gehoben oder gesenkt. Die Drehachse dieser Winkelhebel liegt bei a in der Seitenwandung des Rohrbodenstückes. Die Hebelarme α β greifen mit ihren Zapfen bei β in eine entsprechende Nuth auf beiden Seiten des Verschlusses. Die anderen Hebelarme ο. γ endigen mit Zapfen bei y, die zu beiden Seiten unter dem Bodenstück des Rohres hinausragen. Bei verschlossenem Verschlufs, also in Feuerstellung, steht dieser Zapfen bei Punkt γ und entspricht in seiner Stellung an der unteren Bodenstückkante dem Zapfen Z1 an der oberen Bodenstückkante. Um diese beiden Punkte ist mit der Entfernung derselben vom Schildzapfenmittelpunkt ein Kreisbogen geschlagen gedacht, welcher sich nach unten hin bis zu dem Zapfen Z0 am Accumulatorgehäuse verlängert. Entsprechend diesem Kreisbogen sind zwei starke Stahlschienen s an den Zapfen Z0 auf beiden Seiten des Accumulatorgehäuses befestigt und um diese Zapfen drehbar. Mit Längsnuthen auf den inneren Seiten dieser Schienen greifen dieselben über die Zapfen γ und Z1 hinüber. Bei dem Rücklauf des Geschützes aus der Feuerstellung in die Lade-
Stellung verändert sich die Lage der Bogenschiene, da der am Geschützrohr feste Zapfen Z1 sich nach rückwärts bewegt, während der am Accumulatorgehäuse feste Zapfen Z0 vorerst in seiner Stellung verharrt. Die Bogenschiene erhält also die Lage Z1 γ1 Z0. Der Hebelarm α γ wird nach α γ1 bewegt und der den Verschlufskeil angreifende Arm α β nach α β1; hierdurch wird der Verschlufskeil um den Winkelausschlag β α β1 gehoben. Den Rest der Rücklaufsbewegung, der durch den Buffer aufgenommen wird, macht das Accumulatorgehäuse mit, es findet also keine weitere Verschiebung der Zapfen Z1 und Z0 zu einander statt. In derselben Weise schliefst sich der Verschlufs beim Vorlauf.
Die zweite Construction eines selbstthätigen Verschlufsmechanismus ist in der Fig. 12 gegeben. Zu beiden Seiten vom Bodenstück sind horizontale Leitschienen λ befestigt. In diesen Leitschienen λ bewegen sich zwei Wangen μ. Diese Wangen stehen durch die in den Leitschienen laufenden Kreuzköpfe ε, an welchen radiale Führungsschienen befestigt sind, mit Gestellen in Verbindung, die zu beiden Seiten aufserhalb der Oberlaffete auf dem Accumulatorgehäuse befestigt sind. Um dies zu ermöglichen, müssen entsprechende Horizontalschlitze in den Seitenwandungen der Unterlaffeten angebracht sein. Diese Gestelle tragen an den Punkten, welche der Schildzapfenstellung in der Feuerstellung des Geschützes entsprechen, zwei kleine Schildzapfenlager d, in denen die radialen Schienen mit entsprechenden Schildzapfen drehbar sind. Auf der inneren Fläche der Wangen sind schräglaufende Nuthen π angebracht, in welche seitliche Querzapfen des Verschlusses eingreifen. Beim Rücklauf des Geschützes stehen die Wangen fest. Das Verschieben des Bodenstückes zwischen den Wangen bedingt das Heben der Querzapfen des Verschlusses in den Nuthen π, wodurch der Verschlufskeil beim Rücklauf gehoben wird.
Durch die Verticaldrehung des Geschützrohres, welches beim Vorlauf seine Elevation oder Depression einnimmt, wird in beiden Constructionen keine Aenderung der Bewegungsthätigkeit veranlafst, da im ersten Falle die Bogenschiene nach dem Kreisbogen, welchen das Bodenstück beschreibt, gebogen ist, im zweiten Falle, da die Wangen der Kreisbogenbewegung des Rohrbodenstückes vermittelst der radialen Schienen, die mit ihren Schildzapfen drehbar sind, folgen.
Für die Praxis ist es zweckentsprechend, die Seitennuthen am Verschlufs im ersten Falle, bezw. die Nuthen in den Wangen im zweiten Falle mit theilweisem todtenGangzuconstruiren, so dafs das Oeffnen des Verschlusses erst in dem letzten Theil des Rücklaufes beginnt, das Schliefsen bereits beendet ist, wenn das Geschütz in die Feuerstellung einrückt. Ferner sind bei beiden Constructionen der Stabilität halber die beiden Bogenschienen bezw. die beiden Wangen oberhalb des Rohrbodenstückes durch eine Querschiene mit einander verbunden.
Zwei Richtvorrichtungen mit gemeinsamem Kurbelrad (Fig. 1 und 2, 6, 31 bis 33).
Dieselben sind mit beweglichen Zahnbogen, Zahnbogenschiene und Richtarmen derselben Construction, wie bei den Armstrong'schen Verschwindungsgeschützen gebräuchlich, ausgestattet.
Die Führungsschienen der Zahnbogen sind an beiden Seiten des Accumulatorgehäuses verschraubt; in ihnen laufen die Zahnbogen, an welchen sich die Ansätze für' die Richtarme r befinden, wie aus den Darstellungen des Accumulatorgehäuses ersichtlich. Die Zahnbogen werden bewegt durch zwei entsprechende Triebräder, deren gemeinsame Welle n>2 durch das Accumulatorengehäuse hindurchgeht. Die Triebräder auf den einander zugekehrten Seiten der Laffeten sind mit konischen Trieben gekuppelt, auf deren zweite Wellen je ein Zahnrad r2 aufgezogen ist. Auf der grofsen Plattform stehen sich gegenseitig zwei Zahnwellen r1 in paralleler Richtung zu einander gegenüber. In diese Zahnwellen greifen darauf verschieblich die beiden Zahnräder r2 ein. Beide Zahnwellen werden durch ein zwischen ihnen liegendes Kronrad bewegt, an welchem sich ein Kurbelrad R befindet. Durch Handhabung dieses Kurbelrades wird die Bewegung der Richtmaschinen beider Geschütze zu gleicher Zeit bethätigt.
Arbeit der Sperrklinkenmechanismeh (Fig. 2,
2a, 2b und 2c).
Bevor die Arbeitsweise des Zwillingsgeschützes dargestellt wird, ist es zweckmäfsig, zu zeigen, wie der Sperrklinkenmechanismus beider Geschütze wechselseitig bethätigt wird.
Die Stellung der Nüsse t auf den Sperrklinkenwellen w1 zu den Sperrklinken sp selbst ist derart, dafs Klinken .und Nufs der einen Laffete einarmige, der anderen Laffete zweiarmige Hebel bilden (Fig. 2, 21 und 22), so dafs das Herabdrücken der hochstehenden Nufs bei dem einen Geschütz die stehenden Sperrklinken senkt und beim anderen Geschütz die liegenden Sperrklinken hebt, umgekehrt das Heben der Nufs beim einen Geschütz auch die Sperrklinken hebt, beim anderen die Sperrklinken senkt.
Um nun zu zeigen, wie die Sperrklinkenlagen bei den verschiedenen Geschützstellungen sind, ist die schematische Darstellung Fig. 2a mit dem zugehörigen Grundrifs Fig. 2b und Vorderansicht Fig. 2c gegeben. Das Spiel der.
Klinken für die verschiedenen Stellungen, ausgehend von der Feuerstellung des Geschützes I, ist das folgende:
1. Stellung: Geschütz I ist abgefeuert, geht zurück, sein Druckarm p1 schlägt die Sperrklinke sp des Geschützes II aus der sperrenden Stellung herab, hebt die Sperrklinke von Geschütz I in Sperrstellung.
2. Stellung: GeschützI ist durch Buffer bis zur Sperrklinke wieder vorgeschoben und von derselben gefangen (Ladestellung), Geschütz II ist von Klinken frei, wird, wie weiter unten erläutert, nur durch die Vorlauf bremsen zurückgehalten. Sperrklinkenstellung wie bei i.
3. Stellung: Geschütz I noch in Ladestellung, Geschütz II in die Feuerstellung vorgegangen. Sperrklinkenstellung beibt wie bei 1.
4. Stellung: Geschütz II ist abgefeuert, geht zurück, sein Druckarm ρ schlägt die Sperrklinke sp des Geschützes I weg, hebt die Klinke vom Geschütz II in Sperrstellung.
5. Stellung: Geschütz II ist durch Buffer bis zur Sperrklinke wieder vorgeschoben und daselbst gefangen (Ladestellung), Geschütz I ist frei, wird nur durch die Bremsen zurückgehalten.
6. Stellung: Geschütz II noch in Ladestellung, Geschütz I in Feuerstellung.
7. Stellung: Wie 1. Stellung.
Es ist hieraus zu ersehen, dafs die automatischen Bewegungen in der angegeben Folge sicher innegehalten werden müssen.
Betrieb.
Der Arbeitsgang beim Zwillingsgeschütz spielt sich wie folgt ab:
Beide Geschütze sind vorerst durch irgend welche mechanischen Hülfsmittel in die Ladestellung gebracht, dabei die Bremscylinder gefüllt und der hydropneumatische Buffer durch Prefsluft gespannt. Der Lademechanismus des Geschützes I wird entweder durch Flaschenzüge etc. in Thätigkeit gesetzt, oder man ladet das Geschütz durch Hand und bringt es durch Oeffnen des Anlafsventils e der Vorlaufsbremsen in die Feuerstellung vor, wobei sich, wie später gezeigt wird, als erste automatische Wirkung das Verschliefsen des Verschlusses und gleichzeitig die Bethätigung des Lademechanismus des zweiten Geschützes ergiebt.
Ist dann das erste Geschütz in die Feuerstellung eingerückt, so steht das zweite Geschütz geladen mit offenem Verschlufs da, ist aber von seinen Sperrklinken in Ladestellung gefangen.
Beim Abfeuern des Geschützes I wird durch den Rücklauf die Oberlaffete auf den Gleitschienen der Unterlaffete zurückgleiten. Durch die vordere Nase O der Oberlaffete wird das Federsystem g des Accumulators so weit zusammengedrückt, bis die Nase der Oberlafete auf dem Mund des Accumulatorrohres aufliegt. Zu gleicher Zeit werden durch die hintere Nase ο1 der Oberlaffete die beiden Kolben b1 der Rücklaufsbremse b ausgezogen und dadurch die Rücklaufsbremsrohre voll Flüssigkeit gesogen.
Während dieser 'Zusammenpressung des Accumulators hat das Rohr selbst seine Stellung um die Weglänge der Accumulatorzusammenpressung gegen das Accumulatorgehäuse verschoben, der Zapfen Z1 an der Oberkante des Rohrbodenstückes hat daher die Verschlufsschiene s um den Zapfen Z0 an dem Accumulatorgehäuse um einen bestimmten Kreisbogentheil bewegt. Dadurch hat sich die Stellung der Verschlufsschiene an der unteren Kante des Rohrbodenstückes um einen entsprechenden Kreisbogentheil verändert und den Zapfen des Verschlufswinkelhebels dementsprechend gedreht. Durch diese Drehung des Winkelhebels ist der Verschlufs gehoben, infolge dessen geöffnet, wenn die Zusammenpressung des Accumulators vollendet ist.
Der Rest der Rücklaufskraft, welcher, wie in der Construction angenommen, nicht ganz durch die Arbeit der Accumulatorzusammenpressung aufgezehrt ist, wird durch die Nase der Oberlaffete auf das Accumulatorrohr α und von diesem auf dem mit dem Accumulatorrohr in fester Verbindung stehenden Kolben k des hydropneumatischen Buffers B übertragen und jener in den Prefscylinder des letzteren hineingedrückt. Bei dieser Bewegung macht der gespannte Accumulator und sein Gehäuse mit Bremscylinder die Bewegung der Oberlaffete mit, es findet also keine weitere Bewegung des Verschlusses mehr statt.
Bei diesem letzten Theil der Rücklaufsbewegung streicht der Druckarm p1 des Geschützes I über die Nüsse der Sperrklinkenwellen beider Geschütze, wodurch, die Sperrklinken des Geschützes I in die Sperrstellung gehoben, die des Geschützes II gesenkt werden, so dafs dieses Geschütz frei wird.
Der Druck des Bufferkolbens hat die im Bremscylinder vorhandene Prefsluft im Buffer comprimirt, welche nach Erschöpfung der Rücklaufskraft sich wieder ausdehnt und dadurch den Bufferkolben und damit Accumulatorgehäuse wie Oberlaffete zurückschiebt, und zwar bis zu dem Punkte, an welchem die Nase der Oberlaffete sich auf das Accumulatorrohr legte.
In diesem Augenblick legt sich die Querverbindung der Oberlaffetenwände des Geschützes I mit den scharfen Kanten gegen die gehobenen Sperrklinken. Das Geschütz steht dann, durch die Sperrklinken gehalten, in Ladestellung; gleichzeitig sind aber auch die Bremscylinder mit Flüssigkeit gefüllt und können durch den Druck der Bremscylinderkolben
nicht entleert werden, da das Ventil e in dem Verbindungsrohr d geschlossen ist. Die Feststellung der Oberlaffete in Ladestellung ist also eine doppelte durch Sperrklinken und Flüssigkeitsbremsen. Das Geschütz II wird dagegen nunmehr nur noch durch die Flüssigkeitsbremsen in der Ladestellung zurückgehalten, da seine Sperrklinken durch den Druckarm des Geschützes I aus der Sperrstellung heruntergeschlagen wurden.
Der letzte Theil der Rücklaufsbewegung des Geschützes wird zur Einleitung der Drehung der Munitionstrommel ausgenutzt. Zu diesem Zwecke ist die Länge des Schwanzstückes der Oberlaffete so bemessen, dafs es mit den beiden konischen Rollen r° gegen die Nabe der Munitionstrommel M stöfst, wenn sich die Nase ο1 der Oberlaffete auf den Mund des Accumulatorrohres α legt. Bei der nun erfolgenden · weiteren Rückwärtsbewegung der Oberlaffete wird die Trommel durch den Druck des Schwanzstückes auf der Trommelachse rückwärts geschoben. Die Knaggen der Nabe gleiten dabei in den geradelaufenden Nuthen der Achse.. Die grofse Spiralfeder n, welche hinten zwischen dem hinteren Achslager und der Trommelnabe liegt, wird zusammengedrückt. Wenn dann der Buffercylinderkolben und damit die Oberlaffete wieder vorwärts geht, folgt die Trommel unter Druck der Feder η dieser Vorwärtsbewegung, -dabei laufen die Knaggen der. Nabe durch die schrägen Nuthen der Achse in die nächstfolgende Nuth über, hierdurch wird die Munitionstrommel um eine Theilung gedreht und ein neues Geschofs in die Lage der verlängerten Seelenachse des Rohres gebracht. Die konischen Rollen im Schwanzstück haben dabei den Zweck, die Reibung zwischen Nabe und Schwanzstück zu vermindern.
Bei der ganzen Rückwärtsbewegung der Oberlaffete ι wurde das mit dem Druckarme derselben verbundene Gestänge, welches zu dem Lademechanismus des Geschützes II gehört, zurückgeschoben. Bei dem letzten Theil des Rücklaufs ist die Schneide v1 über die an dem Ladehebel befindliche Schneide ν geglitten und hat sich hinter diese Schneide gelegt. Um dies zu ermöglichen, ist der Ladehebel um ein Weniges herabgedrückt worden, und hat auf diese Weise vermittelst seines Winkelarmes eine kleine Bufferfeder Pf in der Plattform (Fig. Z) zusammengedrückt, durch deren Reaction er wieder zurückschnappt. Wenn dann das Gestänge mit der Oberlaffete durch die Bufferbewegung wieder vorwärts gezogen wird, so wird die . Schneide ν unter Controle der Schneide v1 (s. Fig. 16, Stellung i) gebracht.
Es erfolgt nun das Oeffnen des Ventils e am Querrohr d der Flüssigkeitsbremse des Geschützes II. Dies kann geschehen entweder direct durch Handhebelvorrichtung oder durch elektrische Vorrichtung. Nach Oeffnung dieses Ventils e drückt das Federsystem des Accumulators vom Geschütz II auf die Nase der Oberlaffete und schiebt je nach der Ausflufsgeschwindigkeit der Flüssigkeit aus den Bremscylindern in den Flüssigkeitsbehälter die Oberlaffete vorwärts bis zur vollkommenen Entspannung des Federsystems. Das entspannte Federsystem entspricht der Stellung des Geschützes II in Feuerstellung.
Während dieser Vorwärtsbewegung hat der Druckarm des Geschützes II das zum Lademechanismus gehörige Gestänge des Geschützes I vorwärts bewegt. Dieses Gestänge bewegt vermittelst der Schneidenverbindung die Ladehebel P1 nach vorn, welche dabei eine Kreisbogenbewegung beschreiben. Diese Kreisbogenbewegung wird in eine gerade Bewegung des Ladekolbens u1 umgesetzt, indem die Gleitstücke q2 sich in den Längsnuthen der Ladehebel verschieben und dadurch die Vorwärtsbewegung der Querschiene u, die in den Leitschienen st geführt wird, veranlafst.
Der an der Querschiene u befindliche Ladekolben μ1 drückt dann gegen den Patronenboden und schiebt dadurch die Patrone aus der Trommel durch die Entladebüchse E bis in das Rohrlager. Die Länge des Ladekolbens u1 ist so, dafs sie genau der Entfernung des Patronenlagers bis zu der hinteren Bodenfläche des Rohres entspricht. Der Ausschlag des Hebels ist so, dafs die zu dem Bogenausschlag gehörige Sehne der Weglänge der Patrone aus der Munitionstrommel in das Rohrlager entspricht.
Ist die Patrone auf diese Weise in das Rohrlager gelangt (Fig. 16, Stellung 2), so gleitet die Schneide v1 über die Schneide ν hinweg, die Oberlaffete des Geschützes II hat dann noch einen minimalen Weg zurückzulegen, infolge dessen wird der Ladehebel des Geschützes I frei und schlägt nun vermittelst seines Gegengewichtes in seine ursprüngliche Lage zurück, indem dabei der Ladekolben u1 durch die Entladebüchse E und die jetzt leere Hülse m an der Munitionstrommel zurückgleitet (Fig. 16, Stellung 3).
Nach dieser Operation steht nun das Geschütz II in Feuerstellung zum Abfeuern bereit, das Geschütz I in Ladestellung mit einer Patrone im Rohrlager und mit offenem Verschlufs.
Wenn das Geschütz II automatisch, durch Hand oder durch Elektricität abgefeuert wird, so erfolgt nun der Rücklauf des Geschützes II, bei welchem, wie vorher bei I, der Accumulator des Geschützes II gespannt wird, die Bremscylinder des Geschützes II mit Flüssigkeit gefüllt werden, der hydropneumatische Buffer den Ueberschufs der Rücklaufskraft aufnimmt, die Munitionstrommel geradlinig zurückge-
schoben wird, die Verbindung zwischen Hebelgestänge des Geschützes I und Ladehebel des Geschützes I wieder hergestellt wird (Fig. 16, Stellung 4), ferner bei der Reactionsbewegung der Trommelfeder gleichzeitig mit der Reactionsbewegung des Bufferkolbens die Munitionstrommel um eine Theilung gedreht wird und endlich die Oberlaffete des Geschützes II nach vollendeter Reactionsbewegung des Bufferkolbens durch ihre Sperrklinken in der Ladestellung festgehalten wird, nachdem durch das Uebergleiten des Druckarmes des Geschützes II über die Nüsse der Sperrklinken des Geschützes I und II die Sperrklinken des Geschützes II in die Sperrstellung gehoben, die Sperrklinken des Geschützes I aus derselben gesenkt worden sind.
Durch das Senken der Sperrklinken von I steht nun das Geschütz I bereit zum Vorlauf, nur durch die Bremsvorrichtung in seiner Stellung festgehalten. Erfolgt nun durch Handhebel oder Elektricität die Oeffnung des Ventiles e der Vorlaufsbremsen des Geschützes I, so erfolgt der Vorlauf des Geschützes I, wobei sich der Verschlufs desselben vermittelst der Bogenschiene ebenso schliefst, wie er sich vorher beim Rücklauf geöffnet hat. In dieser Weise erfolgt die gegenseitige Bedienung beider Geschütze, bis die Munition in den Munitionstrommeln erschöpft ist.
Bezüglich der Richtvorrichtung mufs hier angeführt werden, dafs durch das Handrad die Richtvorrichtungen beider Geschütze gleichzeitig für denselben Elevations- oder Depressionswinkel eingestellt werden, ohne eine Veränderung des Geschützrohres in der Ladestellung zu veranlassen. Das Rohr nimmt erst den durch die Stellung des Richtbogens bestimmten Höhenwinkel ein, wenn das Rohr in Feuerstellung einrückt.
Es ist dadurch ermöglicht, während des Ladens sowohl wie während des Vor- und Rücklaufes fortwährend Correcturen in der Höhenrichtung eintreten zu lassen.
Für den Leiter der Zwillingsbatterie ist es also gleichgültig, welches Geschütz im Begriff ist zu feuern, er kann seine Correcturen wie bei einem Einzelgeschütz, je nach dem zuletzt beobachteten Schufs, sofort eintreten lassen, um dadurch den nächsten Schufs, gleichgültig aus welchem Geschütz, in das Ziel zu bringen.
Dasselbe gilt von der Seitenrichtvorrichtung, die beide Geschütze zu gleicher Zeit bedient, da beide Geschütze auf derselben Plattform stehen.
Beim Schlufs des Schiefsens werden beide Geschütze in Ladestellung stehen, beide mit offenem Verschlufs, das eine mit einer Patrone im Rohr, das andere ohne Patrone. Soll dann das Schiefsen eingestellt werden, so wird die Patrone im Rohr aus demselben in die Hülse der Munitionstrommel zurückgestofsen. Bei Wiederaufnahme des Schiefsens braucht die Patrone nur in derselben Weise wieder vorgestofsen zu werden, worauf die Einleitung der automatischen Thätigkeit nur von dem Oeffnen des betreffenden Ventils abhängig ist.
Die ganze Anlage umgiebt ein Schienengeleise, welches mit dem Munitionsmagazin in Verbindung steht. Sind die in den Munitionstrommeln vorhandenen Patronen erschöpft, so erfolgt die Füllung derselben aus eigens zu construirenden Wagen, welche auf dem Geleise hinter die Trommel gebracht werden und auf welchen die Patronen lagern, so dafs sie direct in die unterste Hülse der Munitionstrommel eingeschoben werden können.
Bei dieser Gelegenheit wird an dem hinteren Lager der Trommelwelle der Steckschlüssel herausgezogen, die Trommel wird dann mit ihrer Welle im Lager drehbar und kann dementsprechend gedreht werden, um alle Hülsen nach einander in die unterste Stellung zu bringen.
Das Einzelgeschütz (Fig. 18 bis 20).
Das .Einzelgeschütz hat statt eines Accumulators deren zwei AA1 (Fig. 20 und 20 a). Der Ladeaccumulator yl1 liegt unterhalb des Vorlaufaccumulators A in demselben Gehäuse. Der Accumulator A ist construirt und bewegt sich wie der des Zwillingsgeschützes,- der Accumulator Al wird gleichzeitig mit dem Accumulator A gespannt, ist jedoch unabhängig von diesem in Bezug auf seine Entspannung, durch die die directe Einwirkung, auf die Ladehebel stattfindet. In Fig. 18 ist die Thätigkeit beider Accumulatoren schematisch dargestellt.
1. Stellung: Geschütz ist vorgelaufen, beide Accumulatoren stehen unter dem direcien Einflüsse der Bewegung der Oberlaffete.
2. Stellung: Geschütz hat gefeuert und ist zurückgelaufen; beide Accumulatoren sind durch den Rücklauf gespannt.
3. Stellung: Der Ladeaccumulator hat sich entspannt; das Geschütz ist geladen und bereit zum Vorlauf.
4. Stellung: Wie Stellung 1.
Um den Ladeaccumulator nach Bedarf für den Rücklauf unter die Herfschaft der Oberlaffete D zu bringen und für den Vorlauf auszuschalten, hat die Nase ξ der Oberlaffete D am unteren Ende eine halbkreisförmige Aussparung (Fig. 20), durch die der Accumulator A1 stets durchpassiren kann. An den beiden untersten Enden der Nase seitlich von der Aussparung sind zwei Fangklinken ψ (Fig. 20 bis 20c) angebracht. Die Nase ξ. wirkt auf den Ladeaccumulator nicht direct, sondern mittelst eines Querriegels σ-, der, den Deckel des Ladeaccumulators bildend, mit seinem Hauptgestänge ς und mit zwei Nebengestängen τ

Claims (6)

fest verbunden ist. Letztere tragen am Kopfende zu beiden Seiten kleine Ansatzstücke χ, die nach vorn abgerundet sind, nach hinten keilförmig verlaufen. Die beiden Fangklinken ψ sind um horizontale Achsen drehbar und haben die Form von Bügeln (Fig. 20e), so dafs sie' in gehobener Stellung das Nebengestänge frei durchpassiren lassen können, in gesenkter Stellung jedoch sich gegen die abgerundete Seite der Ansatzstücke χ legen. Auf der Welle ω der Klinken ψ befindet sich aufserhalb der Nase ξ ein Hebelarm ζ (Fig. 20 c), der nach vorwärts unabhängig von der Klinke ψ ein wenig zu drehen ist, nach der anderen infolge eines Vorsprunges auf der Welle ω aber nur bewegt werden kann, wenn gleichzeitig die Welle u> und mit ihr die Klinke sich dreht. Kurz vor Vollendung des Rücklaufes passirt dieser Hebel ζ ohne Drehung der Klinke einen Vorsprung φ (Fig. 20 b und 20 c) auf der Unterlaffete. Bei der Rückkehr stöfst er an demselben Punkte (Ladestellung) in der anderen Richtung auf den Vorsprung, hebt dadurch die Klinke und giebt den gespannten Ladeaccumulator frei, der mit seinem Nebengestänge direct auf den Lademechanismus wirkt. Beim Vorlauf des Geschützes, nach vollendeter Ladung, werden die Klinken ψ durch die hinteren schiefen Ebenen der Ansatzstücke χ gehoben, sobald sie sich gegenseitig passiren, und fallen kurz vor vollendetem Vorlauf vor den Keilen wieder nieder, wodurch sie das Gestänge des Ladeaccumulators wieder in ihre Gewalt bekommen. In Fig. 19 ist die Arbeit der Fangklinken schematisch dargestellt.
1. Stellung: Vorlauf des Geschützes beendet.
2. Stellung: Geschütz hat Rücklauf fast beendet.
3. Stellung: Geschütz ist in Ladestellung zurückgekehrt. Ladeaccumulator wird frei.
4. Stellung: Geschütz ist geladen.
5. Stellung: Vorlauf des Geschützes fast beendet; Ladeaccumulator wird gefangen.
6. Stellung: Gleich 1. Stellung.
Ein Unterschied zwischen Einzel - und Zwillingsgeschütz liegt ferner darin, dafs beim Einzelgeschütz die Druckarme pp\ welche die Sperrklinken sp zum Festhalten und Loslassen des Geschützes in Ladestellung bewegen, mit den beiden Accumulatoren in Verbindung stehen müssen, dafs also der Ladeaccumulator, sobald er ganz entspannt ist, die Sperrklinken wegschlägt, der Vorlaufaccumulator aber (bezw. die Oberlaffete), wenn er beim Rücklauf die Ladestellung passirt, die Sperrklinken zum Auffangen des Geschützes in Ladestellung beim Wiedervorlauf bereit stellt. Im Uebrigen sind die Constructionen dieselben.
Der Betrieb des Einzelgeschützes gestaltet sich wie folgt:
Nach derselben vorbereitenden Thätigkeit wie beim Zwillingsgeschütz wird das Ventil der Bremse geöffnet, und das Geschütz' läuft vor. Während dessen schliefst sich der Verschlufs, und die Fangklinken - ψ fangen das Gestänge des Ladeaccumulators A1 ein. . Das Geschütz feuert, läuft zurück und spannt beide Accumulatoren A und A1. Sobald das Geschütz die Ladestellung passirt, schlägt ein Druckarm an der Oberlaffete die Sperrklinke hoch, um bei der Rückkehr das Geschütz festzuhalten. Wie beim Zwillingsgeschütz wird die Munitionstrommel gedreht und der Lademechanismus vom Gestänge ν eingefangen. Kurz ehe unter der Reaction des Buffers das Geschütz die Ladestellung, in der es durch die Sperrklinken festgehalten wird, wieder erreicht, werden die Fangklinken ψ am Gestänge des Ladeaccumulators durch die Nasen φ an der Unterlaffete ausgeschaltet, der Ladeaccumulator wird frei, entspannt sich und setzt den Lademechanismus in Bewegung. Dieser löst' sich vom Ladeaccumulator aus, kurz ehe dieser ganz entspannt, aber nachdem das Laden beendet ist, und schlägt zurück. Gleichzeitig schlägt ein am Ladeaccumulator befestigter Druckarm die Sperrklinken, die das Geschütz in Ladestellung festhalten, weg", so dafs das Geschütz vorlaufen kann, sobald das Ventil der Vorlaufsbremsen geöffnet wird. In dieser Weise wiederholen die Bewegungen des Einzelgeschützes sich beliebig oft.
Pa τ ε ν τ-A ν s ρ R ü c η E:
ι. Arbeitsverfahren für selbsttätige Geschütze, dadurch gekennzeichnet, dafs durch den Rücklauf zwei selbständige Accumulatoren gespannt werden, von welchen der eine nach vollendetem Rücklauf des Geschützes die Ladung, und der zweite nach vollendeter Ladung den Vorlauf des Geschützes bewirkt.
2. Die Uebertragung des Verfahrens nach Anspruch ι auf Zwillingsgeschütze in der
. Weise, dafs das eine Geschütz mit dem einen, das andere Geschütz mit dem anderen Accumulator verbunden ist und dafs jeder Accumulator den Vorlauf des eigenen· und dadurch gleichzeitig die Ladung des anderen Geschützes bewirkt.
3. Zur Ausübung des unter 1. gekennzeichneten Arbeitsverfahrens für selbstthätige Geschütze ein Einzelgeschütz, bei welchem die Abspannung beider Accummulatoren in der Weise geregelt wird, dafs kurz vor Einnahme der Laderuhestellung drehbare Fangklinken ψ, die das Gestänge des Ladeaccumulators festhalten, durch Nasen φ an der Unterlaffete angehoben werden (Fig. 20 e), wonach der Ladeaccumulator A1 den Lade-
hebel in Thätigkeit setzt und am Ende seiner Abspannung die den Geschützvorlauf hindernden Sperrklinken herabschlägt, während er bei Beendigung des Geschützvorlaufes selbst wieder dadurch unter die Herrschaft der Oberlatfete gebracht wird, dafs die wieder herabgefallenen Fangklinken sich vor die Keilnasen χ seines Gestänges legen (Fig. 2ob).
4. Zur Ausübung des unter Anspruch 2 gekennzeichneten Arbeitsverfahrens ein selbstthätiges Zwillingsgeschütz, bei welchem der Accumulator jedes Rohres die Bewegung des Lademechanismus des zweiten Rohres durch Anordnung von Druckarmen ρ ρ1— am besten an den sich zugekehrten Seiten beider Oberlaffeten D — bewirkt, indem die Armepp1 eine feste Verbindung zwischen Oberlaffete D des einen und Lademechanismusgestä'nge v2 des anderen Geschützes herstellen (Fig. 2 und 5).
5. An den unter 3. und 4. gekennzeichneten selbsttätigen Geschützen:
a) die Kuppelung des unter Herrschaft der Oberlaffete D stehenden, in der Unterlaffete C verschieblichen Accumulatorsystems A α (Fig. 2 und 3) mit dem Kolben k einer kraftsammelnden Bremse, die als ein schon in der Ruhe gespannter hydropneumatischer Buffer B ausgeführt ist, derart, dafs die nach Spannung des Accumulators überschiefsende Rücklaufskraft vom Buffer aufgenommen und dazu verwendet wird, das Geschütz mit gespanntem Accumulator bis in die zum Laden bestimmte Ruhestellung wieder vorzuschieben;
b) die Anordnung von Sperrklinken sp (Fig. 6 und 22), welche um eine in der Unterlaffete gelagerte Welle schwingen und von der rücklaufenden Oberlaffete in Sperrstellung gehoben werden, um die vom Buffer wieder vorgeschobene Oberlaffete in der Laderuhestellung festzuhalten, wobei am Zwillingsgeschütz gleichzeitig durch die Rücklaufsbewegung der OberlafFete des einen Geschützes auch die Sperrklinken der anderen Oberlaffete herabgeschlagen bezw. ausgelöst werden (Fig. 2 a bis 2 c);
c) ein Lademechanismus (Fig. 2 und 4) mit den um eine in der Unterlaffete gelagerte Welle w schwingenden Ladehebeln P, welche mittelst Gerade-
' führung st-q den Lader u horizontal verschieben, und welche, eine stellbare Nase ν tragen, an welcher das Gestänge des die Ladevorrichtung bethätigenden Accumulators mittelst Mitnehmer v1 so angreift, dafs nach Einführung der Patrone in das Rohr die Verbindung zwischen Gestänge und Ladehebel ausgelöst wird und die Ladehebel unter Wirkung von Gegengewicht und Federn selbstthätig in die Ausgangsstellung wieder zurückschlagen (Fig. 13 und 16);
d) die Kuppelung des Accumulatorsystems bezw. der Oberlaffeten mit Flüssigkeitsbremsen, deren beide Bremscylinder b durch ein in den Flüssigkeitsbehälter c eingebautes Rohr d verbunden sind, welch letzteres das Bedienungsvenlil e trägt, durch das vermöge Regelung seines Durchflufsquerschnitts der Geschützführer die Feuergeschwindigkeit bestimmt (Fig. 3 und 4);
e) die Bethätigung der senkrecht nach oben oder unten sich öffnenden Keilverschlüsse der. Rohre in der Weise, dafs bogenförmige oder radiale Verschlufsschienen, die , einerseits mit dem Vorlaufsaccumulator, andererseits mit dem Verschlufs verbunden sind, den Verschlufsmechanismus nur während der Längsverschiebung und unabhängig von der Verticaldrehung des Rohres so angreifen, dafs bei Beginn des Rücklaufes: bezw. Beendigung des Vorlaufes die Bewegung der Schiene todten Gang hervorruft, damit der Verschlufs erst nach Vollendung eines Theiles des Rücklaufes geöffnet und vor Beendigung des Vorlaufes vollständig geschlossen sei (Fig. 2, 10 bis 12);
f) die Führung der Zahnbogen für die Richtmaschine in dem Accumulatorgehäuse A.
An dem unter 4. gekennzeichneten selbstthätigen Zwillingsgeschütz ein gemeinsames Kurbelrad R, um beide Richtvorrichtungen gleichzeitig zu bethätigen (Fig. 1 bis 4).
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0353398A2 (de) * 1988-08-05 1990-02-07 Rheinmetall GmbH Vorholsperrvorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0353398A2 (de) * 1988-08-05 1990-02-07 Rheinmetall GmbH Vorholsperrvorrichtung
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