DE60858C - Selbstthätige Handfeuerwaffe mit Gradezugverschlufs - Google Patents

Selbstthätige Handfeuerwaffe mit Gradezugverschlufs

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DE60858C
DE60858C DENDAT60858D DE60858DA DE60858C DE 60858 C DE60858 C DE 60858C DE NDAT60858 D DENDAT60858 D DE NDAT60858D DE 60858D A DE60858D A DE 60858DA DE 60858 C DE60858 C DE 60858C
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DENDAT60858D
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W. TH. UNGE, Hauptmann, in Stockholm, Schweden, Valhallavägen 57
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    • F41A19/00Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
    • F41A19/06Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
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    • F41A19/27Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having only slidably-mounted striker elements, i.e. percussion or firing pins the percussion or firing pin being movable relative to the breech-block
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    • F41A19/30Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having only slidably-mounted striker elements, i.e. percussion or firing pins the percussion or firing pin being movable relative to the breech-block propelled by a spring under tension in bolt-action guns
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    • F41FAPPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
    • F41F1/00Launching apparatus for projecting projectiles or missiles from barrels, e.g. cannons; Harpoon guns
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende selbstthätige Handfeuerwaffe mit Geradezugverschlufs ist dadurch gekennzeichnet, dafs der Verschlüfscylinder der Feuerwaffe mittelst eines durch den Druck der beim Abfeuern entstehenden Gase beeinflufsten Kolbens zurückbewegt und mittelst eines Federhauses wieder vorwärts gezogen wird.
In Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist die Waffe geschlossen, in Fig. 2 geöffnet dargestellt, und Fig. 3 bis 9 zeigen mehrere Schnitte durch den Verschlufs, das Magazin bezw. den Lauf und den Gasdruckcylinder.
Der Schlofsmechanismus gehört dem sogen. Riegelsystem mit geradem Auszug, d. h. ohne Drehung des Verschlufskolbens, an. Der Lauf α ist in gewöhnlicher Weise im Gehäuse b festgeschraubt, welches mit einem Boden b1 versehen ist, der hinten durchbrochen ist. Im Gehäuse b befindet sich der ,Cylinder c mit dem Verschlufskopf c1, hinten im Cylinder der Kolben d mit dem Griff e und vorn die Schlagfeder f und der Schlagbolzen g.. Im Kolben d, welcher hohl ist, liegt der hin- und herbewegliche Schlagbolzenkopf h, der unten mit einer Kerbe h1 versehen ist, in welche ein am Cylinder befestigter Sperrhaken i treten kann, wenn der Kopf h zurückgezogen ist, wodurch die Schlagfeder f gespannt gehalten wird. Unter dem Cylinder liegt ein Gesperre, welches um den im Gehäuse b befestigten Bolzen ο beweglich ist und, wenn der Mechanismus verschlossen ist, mit dem einen schnabelähnlichen Arm m in den Kopf des Verschlufskolbens (Fig. 1) hinter dem Cylinder c eintritt, so dafs dieser letztere mit den Enden der nach unten gehenden Seiten c2 gegen den Arm sich stützen kann. Gegen die Innenseite des zweiten Armes η des Gesperres stützen sich ebenfalls die nach unten gehenden Seiten c2 des Cylinders c. An der einen Seite c2 ist der Haken i befestigt. Unten ist der Kolben d mit einer Nase ρ versehen, mittelst welcher der Kolben bei seiner Zurückbewegung gegen den Arm m stöfst und diesen nach unten zwingt.
Bei der Angriffslage (Fig. 1) stützt sich der Arm m mit seinem brustähnlichen Theil gegen die Verstärkung p\ so dafs diese eine Stütze für den Cylinder beim Feuern bildet. Der mit dem Abzug α1 zusammenwirkende Hebel s trägt einen Haken q, welcher in einen mit dem Haken i zusammenhängenden Haken il eingreifen kann und zusammen mit dem Hebelende von der Spiralfeder i 2 emporgedrückt wird.
Um das Federhaus t, das eine spiralförmige Blattfeder enthält, ist ein Zugband u gewunden, welches an dem Kolben d befestigt ist. Dies Band u wird angezogen, wenn der Kolben und Cylinder zurückgehen, das Federhaus t dadurch gedreht und die Feder gespannt, so dafs sie nun den Mechanismus in die frühere Lage zurückzuführen strebt.
Unter dem Lauf liegt der Gascylinder ν mit Stange v1, welche am Ende mit einer Kerbe i>2 für den Eintritt eines Ansatzes d2 des Verschlufskolbens versehen ist. Wenn der Druckkolben χ der Stange im Cylinder ν in Ruhe, d. h. in der in Fig. 2 gezeigten Lage ist, stützt sich die Stange gegen den schlüsselähnlichen Ablenker x1, welcher im Gehäuse befestigt ist.
Zwischen dem Lauf und dem Cylinder v liegt der Kanal d1, durch welchen beim Abfeuern Gas in den Cylinder ν treten kann. Der Absatz d2 führt von der Vorderseite des Verschlufskolbens nach unten, so dafs er bei Zurückbewegung der Stange v1 von deren Kerbe v2 umfafst wird. Die Feuerwaffe ist mit einem Patronenmagazin versehen, welches in der bekannten Weise eingerichtet ist. Der Schlofsmechanismus kann von einem Mantel a3 umgeben sein, welcher in Fig. 2 in punktirten Linien angedeutet ist.
Die Einrichtung wirkt in folgender Weise. Ehe der Schufs abgefeuert wird, hat der Druckkolben χ die in Fig. 2 dargestellte Lage. Beim Abfeuern strömen Luft und Gas in den Druckcylinder ν ein, wodurch der Druckkolben χ vorwärts getrieben wird. Das Ventil/1 öffnet sich und die Kerbe v2 der Stange v1 erreicht den Absatz i2 des.Verschlufskolbens d, welcher von der Kerbe umfafst wird, indem die etwas niedergedrückte Stange v1 aufwärts federt. Durch diese Bewegung des Kolbens öffnet sich das Ventil/1, und die Luft vor dem Kolben je wird corriprimirt. Wenn der Gasdruck aufhört, drückt die comprimirte Luft, welche durch eine kleinere Oeffnung des Luftventils zurücktritt, den Druckkolben χ mit Stange zurück, und der Verschlufskolben d geht zufolge des Eingriffs des Absatzes if2 in die Stange vl mit zurück. Der Verschlufskolben d lä'fst dabei zuerst den Arm m frei, und im nächsten Augenblick drückt die Nase ρ den Arm τη nieder. Durch die dabei entstehende Drehung des Sperrarmes τη η wird der andere Arm η gegen das Ende der hinteren, vom Cylinder c abführenden Seife c2 gedrückt, so dafs auch der Cylinder c, welcher nunmehr durch Arm m nicht behindert wird, sich etwas rückwärts zu bewegen beginnt. Zwischen c- und Arm η ist ein kleiner Zwischenraum, welcher der Sperrvorrichtung eine gewisse Bewegung gestattet, ehe der Arm η derselben den Theil c2 trifft.
Die Bewegung des Cylinders c wird vollendet, wenn der Absatz d% das Ende der für denselben in der Vorderwand des Cylinders enthaltenen Oeffnung erreicht hat und gegen den Abschnitt dieser Wand stöfst. Der Druckkolben χ und der Cylinder c folgen jetzt einander, bis sie die ä'ufserste Lage erreichen. Der Mechanismus hat jetzt die in Fig. 2 gezeigte Lage. Die Schlagfeder ist dadurch gespannt, dafs der Kolben und der Cylinder sich zuerst relativ gegen einander bewegt haben. Der Haken i ist in die Kerbe h1 eingetreten, indem er vom Gehäuseboden bl hochgedrückt wurde.
Die beschriebene Bewegung folgt dem Abfeuern so schnell, dafs der Druck des Schiefsenden auf den Abzug während derselben fortdauert, weshalb der Haken q, der nicht höher empor geht, als dafs der Mechanismus (der vordere Theil des Hakens i) über denselben fortgleiten kann, noch die Lage (Fig. 2) hat und die erwähnte Bewegung des Mechanismus nicht hindert.
, In demselben Augenblick wird die ausgezogene, leere Patronenhülse ausgeworfen und eine neue Patrone wird dem Lauf gerade gegenüber geführt. Ferner gleitet das Ende der Stange v1 gegen den Ablenkerar1, so dafs, während noch der Abzug gefafst ist, die Stange nach unten gedrückt wird und den Absatz d'2 losläfst, worauf mittelst des Zugbandes u der Mechanismus von der gespannten Feder des Federhauses wieder vorwärts gezogen, dabei eine neue Patrone eingeführt und das Gewehr geschlossen wird. Inzwischen setzt der Druckkolben χ seine Bewegung bis an die Oeffnung dl fort, wie es in punktirten Linien bei x2, Fig. 2, angegeben ist. Unten im Verschlufskolben ist eine Führung, in welche die Spitze des Hakens i, nicht aber der breitere Haken i' eintreten kann. Die erwähnte Führung schliefst mit einer schiefen Ebene z'3, welche gegen den Haken«'1 drückt, so dafs dieser sich nach unten zu bewegen strebt, was vom Gehäuseboden b1 verhindert wird, bis der Haken das abgeschrägte Ende b2 des Bodens bl erreicht hat. Zufolge des Druckes der Ebene i3 gegen den Haken schiebt . der Verschlufskolben d den Cylinder c vor sich, wenn aber der Haken i das Ende des Bodens b1 erreicht, wird er von der Ebene z3 niedergedrückt. Wenn der Schiefsende dann den Abzug losläfst, so hebt sich der Haken q und fällt in den Haken ζ'1 ein, indem er sich um seinen Zapfen vorwärts drehen kann. In demselben Augenblick, wo der Haken z'1 längs der Ebene δ2 gleitet, gleitet, der Verschlufskolben d in dem Cylinder c vor, ohne vom Haken z1 gehindert zu werden. Der Schlagbolzenkopfft wird dabei vom Haken i festgehalten, welcher zum Theil in den Einschnitt hl hinaufgeht, so dafs die Schlagfeder fortdauernd gespannt gehalten wird. Der Mechanismus hat dann die in Fig. ι gezeigte Stellung, mit dem Unterschied, dafs die Schlagfeder gespannt ist. Der Schufs ist jetzt zum Abfeuern fertig, welches durch Drücken auf Abzug α1 stattfindet, so dafs der Haken i vom Haken q niedergezogen wird. Die Haken i ] und q gleiten auch in einander, wenn der Druck auf den Abzug α1 aufgehört hat, ehe der Mechanismus verschlossen ist; der Haken ζ1 gleitet dann in den gehobenen Haken' q direct hinein, über welchen der Mechanismus immer fortgleiten kann. Der Vorgang wiederholt sich dann in der beschriebenen Weise, indem die Stange v1 in einer etwas mehr zurückgezogenen Lage, als der in Fig. 2 dargestellten zurückbleibt.
Soll das Laden mit der Hand bewerkstelligt werden, d. h. der Gasdruckmechanismus verschlossen werden, so dreht man den Ablenker χ' um i8o°, wodurch der Kolben χ so viel rückwärts gezogen wird, dafs der Kanal d1 vom Druckkolben χ geschlossen ist. In der hinteren Stellung des Kolbens bei x2 fafst nämlich der einem Schlüsselbart ähnliche Ablenker, wenn er umgedreht wird, in die Kerbe v2 der Stange v1. Ferner hebt man die leicht lösbare Verbindung zwischen dem Band u und dem Verschlufskolben auf.

Claims (2)

  1. Patent-A Nsprüche:
    i. Selbstthätige Handfeuerwaffe mit Gradezugverschlufs, bei welcher der Verschlufskolben dadurch zurückbewegt wird, dafs ein Arm (d2) desselben in eine Kerbe (v2) der Stange eines Gasdruckkolbens (χ) tritt, während mittelst eines Federhauses der Verschlufskolben wieder vorwärts gezogen wird und wobei ferner der Sperrhaken (i) des Verschlufskolbens in eine Kerbe (h1) des Schlagbolzenkopfes einspringt und vom Haken (q) der Abzugsstange (s) erfafst wird.
  2. 2. Bei der unter i. gekennzeichneten Handfeuerwaffe :
    a) der zum Feststellen des Verschlufskolbens dienende und unter letzterem angeordnete U-förmige Haken (mn), der um den Bolzen (o) drehbar ist, gegen eine Verstärkung (p1) sich stützt und einer Verstärkung (c2) als Stütze dient, wodurch der Rückstofs vom Bolzen (o) und der Verstärkung (p1) aufgenommen wird, während eine Nase (p) des Verschlufskolbens beim Zurückziehen des letzteren den Arm (m) des Hakens niederdrückt, so dafs der Arm (n) den Verschlufskolben nach hinten schiebt;
    b) der drehbare Ablenker (x1), gegen welchen das mit Kerbe (v2) versehene Ende der Stange (vl) gegen Ende der Zurückbewegung sich legt, so dafs die Stange zur Seite rückt und die Kerbe (V2J den Absatz ((P) losläfst, worauf die Theile in die Ausgangsstellung zurückgehen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT60858D 1890-09-22 Selbstthätige Handfeuerwaffe mit Gradezugverschlufs Expired - Lifetime DE60858C (de)

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