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Die Erfindung betrifft eine druckgasbetätigte Schusswaffe, insbesondere Sportpistole, mit einem Ventil, das zur Schussabgabe durch ein federbelastetes, durch Betätigung des Abzuges auslös- bares Schlagstück geöffnet wird, und mit einem Geschossmagazin, das mehrere Geschossauf- nahmekammern für jeweils ein Geschoss aufweist und mit einem Schrittschaltwerk zusammenwirkt, das die quer zur Schussrichtung gerichtete Vorschubbewegung des Geschossmagazins steuert und die jeweilige Geschosskammer in einer Schiessbereitschaftsstellung arretiert, in der sie mit der Lauf- bohrung fluchtet und das Geschossmagazin in Vorschubrichtung durch eine Magazinfeder belastet ist
Durch die FR- 10 36 294 A ist eine Repetierwaffe für Randfeuerpatronen bekannt, die durch einen Schlagbolzen zur Zündung gebracht werden kann.
Die Patronen sind in einem Geschoss- magazin angeordnet, das mehrere nebeneinander und parallel in einer Ebene liegende Geschoss- kammern aufweist. Mit Hilfe eines Zahnrades und einer aufwickelbaren Feder wird das quer zur Schussrichtung verschiebbare Geschossmagazin angetrieben. Die Oberseite des Geschossmagazins weist Rasten auf, in die eine mit dem Schlagbolzen zusammenwirkende, schwenkbare und feder- belastete Klinke eingreift und das Geschossmagazin in der Schiessbereitschaftsstellung so arretiert, dass die jeweilige Geschosskammer mit der Laufbohrung fluchtet.
Bei der Schussauslösung durch den Abzug der Waffe wird der Schlagbolzen nach vorne getrieben und trifft kurz vor der Zündung der Randfeuerpatrone mit einer schrägen Schulter auf eine entsprechende Schulter der Klinke, die dadurch aus der Raste des Geschossmagazins herausgeschwenkt wird und somit die weitere Vorschubbewegung des federbelasteten Geschossmagazins ermöglicht.
Bei dieser bekannten Ausführung ist ein exaktes Fluchten der Geschossaufnahmekammer mit der Laufbohrung während der Schussabgabe nicht gewährleistet. Die für eine einwandfreie Funk- tion erforderliche Voraussetzung, dass der Zeitpunkt des Auftreffens des Schlagbolzens auf die Patrone und die Freigabe des Geschossmagazins durch Herausschwenken der Klinke exakt auf- einander abgestimmt sein müssen, kann bereits durch geringe Fertigungstoleranzen beeinträchtigt werden. Bereits geringe Fluchtungsfehler zwischen Geschosskammer und Laufbohrung können zur Beeinträchtigung der Schussleistung führen, insbesondere bei Sport- und Matchwaffen.
Durch die DE- 30 40 924 A1 ist eine Druckluftwaffe mit einem Geschossmagazin bekannt geworden, das durch ein auf die Hin- und Herbewegung eines Schiebezylinders ansprechendes Schrittschaltwerk quer zur Laufrichtung bewegt wird. Durch Zurückschieben des Schiebezylinders wird der Druckluftkolben der Schusswaffe in seine Spannstellung überführt und verrastet. An- schliessend wird der Schiebezylinder wieder nach vorne in die Schliessstellung bewegt. Während der Vorschiebebewegung trifft ein Transportschieber des Schiebezylinders mit seiner am vorderen Ende angebrachten Schräge auf eine Reihe von Schaltzähnen des Geschossmagazins.
Dabei wird das Geschossmagazin infolge der Schräge des Transportschiebers jeweils um eine Teilung der Geschossaufnahmekammern quer zur Laufrichtung bewegt und in einer Stellung verrastet, in der die Geschossaufnahmekammer mit der Laufbohrung des Waffenlaufes fluchtet. Gleichzeitig durch- dringt eine mit dem Schiebezylinder verbundene Ladehülse die Geschossaufnahmekammer und schiebt das Geschoss in die Laufbohrung. Durch Betätigung des Abzuges wird die Druckluft durch die durchbohrte Ladehülse hindurch auf das Geschoss geleitet, das dadurch aus dem Lauf getrie- ben wird.
Auf der den Schaltzähnen gegenüberliegenden Seite des Geschossmagazins ist eine weitere Verzahnung angeordnet, die mit einem ortsfest gelagerten, federbelasteten Rastkeil zusammenwirkt, der das Geschossmagazin in der Schiessbereitschaftsstellung, in der die jeweilige Geschossaufnahmekammer mit der Laufbohrung fluchtet, festhält.
Nachteilig bei dieser bekannten Ausführung ist, dass die Umwandlung der Längsbewegung des Transportschiebers in eine Querbewegung des Geschossmagazins durch Keilwirkung und Reib- schluss erfolgt. Demgemäss ist mit einem erhöhten Verschleiss der zusammenwirkenden Teile zu rechnen. Es besteht die Gefahr, dass sich der Vorschubweg ändert und die Geschossaufnahme- kammer nicht mehr genau fluchtet mit der Laufbohrung. Ausserdem ist der erforderliche Kraftauf- wand zum Verschieben des Geschossmagazins sehr hoch. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das Geschoss mit Hilfe der Ladehülse in die Laufbohrung eingeschoben wird. Dadurch sind
Beschädigungen der Geschosse, vor allem wenn es sich um die empfindlichen Diabolos handelt, nicht ausgeschlossen. Die Folge davon ist eine Verschlechterung der Schusspräzision.
Ferner ist eine Ladehilfe für Luftgewehre bekannt geworden, die ebenfalls aus einem quer zur
Schussrichtung verschiebbaren, einzelne Geschossaufnahmekammern für Diabolos aufweisenden
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Geschossmagazin besteht. Mit Hilfe eines von Hand zu betätigenden Ladestössels wird das Geschossmagazin über ein Umlenkgetriebe jeweils um eine Teilung der Geschossaufnahme- kammern weiter bewegt und das Geschoss aus der Geschossaufnahmekammer heraus in die Lauf- bohrung geschoben. Auch bei dieser Ausführung besteht die Gefahr, dass die Teile aufgrund der Bewegungsumlenkung einem erhöhten Verschleiss ausgesetzt sind und die Diabolos beschädigt werden.
Beim Anmeidungsgegenstand wird die Vorschubbewegung des Geschossmagazins ausschliess- lich durch die Magazinfeder bewirkt. Die Schlagstückbewegung wird lediglich dazu benutzt, um am Ende der Rücklaufbewegung des Schlagstückes über den Mitnehmer den Schieber zu betätigen und dadurch die Arretierung des Geschossmagazins zu lösen. Nachdem die Arretierung aufge- hoben ist, wird das Geschossmagazin durch die Magazinfeder vorgeschoben. In diesem Moment ist aber das Schlagstück bereits in seiner gespannten Stellung durch die Abzugsklinke gefangen.
Diese Funktion unterscheidet sich somit erheblich vom Gegenstand der DE-OS 37 14 904. Dort wird die Vorschubbewegung des Magazins durch die Vor- und Rücklaufbewegung eines Stössels bewirkt, der das Magazin durchdringt und das Geschoss in den Lauf der Waffe befördert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden und eine mehrschüssige Schusswaffe der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Vorschub- bewegung des Geschossmagazins sowohl von Hand als auch selbsttätig mit relativ geringem Kraft- aufwand und hoher Funktionssicherheit durchgeführt werden kann.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das durch das Schrittschaltwerk in der Schiessbereitschaftsstellung arretierte Geschossmagazin durch die Rücklaufbewegung des Schlagstückes, das in Wirkverbindung mit dem Schrittschaltwerk steht, schrittweise freigegeben wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das Schrittschaltwerk aus einem feder- belasteten Schieber, der in Rasten des Geschossmagazins zu dessen Arretierung in der Schiess- bereitschaftsstellung eingreift und mit einem Mitnehmer des zurücklaufenden Schlagstücks im Bereich der Bewegungsumkehr des Schlagstücks zusammenwirkt.
Zur Lösung der Arretierung des Geschossmagazins ist eine Nase des Schiebers am Ende der Rücklaufbewegung des Schlagstücks aus der Rast des Geschossmagazins herausnehmbar und anschliessend an die Bewegungsumkehr des Schlagstücks wieder in die nächste Rast des Geschossmagazins einrastbar, wenn die nächste Geschossaufnahmekammer mit der Laufbohrung fluchtet.
Eine zwangsweise Steuerung der Vorschubbewegung des Geschossmagazins wird dadurch erreicht, dass der Schieber eine zweite Nase aufweist, die in der rückwärtigen Stellung des Schie- bers in weitere, den ersten Rasten gegenüberliegende, an der Vorderseite des Geschossmagazins angeordnete Rasten eingreift.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Rasten durch je eine auf beiden Seiten des Geschossmagazins angeordnete Verzahnung gebildet, durch die das Geschossmagazin in Verbindung mit dem Schieber in Vorschubrichtung arretierbar und entgegen der Vorschub- richtung gegen die Kraft der Magazinfeder verschiebbar ist.
Für den Magazinwechsel ist das Geschossmagazin auf einer Vorschubplatte lösbar befestigt, die an ihrer rückwärtigen Längsseite die mit der ersten Nase des Schiebers zusammenwirkende Verzahnung und an ihrer vorderen Längsseite die mit der zweiten Nase des Schiebers zusammen- wirkende Verzahnung trägt und in einer Magazinführung des Verschlussgehäuses quer zur Schuss- richtung verschiebbar gelagert ist.
Eine vorteilhafte Konstruktion wird dadurch erreicht, dass die Magazinfeder für die Vorschub- bewegung des Geschossmagazins an der Unterseite der Vorschubplatte angeordnet ist.
Zur Fixierung des Geschossmagazins auf der Vorschubplatte ist auf deren Oberseite ein An- schlag für die Stirnseite des Geschossmagazins angeordnet, wobei ein vertikaler Stift des Geschoss- magazins in der Anschlagstellung eine Bohrung der Vorschubplatte durchsetzt.
Zum Herausnehmen und Einsetzen des Geschossmagazins in die Magazinführung weist das
Geschossmagazin an seiner Oberseite eine sich von der vorderen Stirnseite schräg nach unten bis zu einem Absatz erstreckende Fläche auf, durch die das Geschossmagazin in ganz durchge- schobener Magazinstellung nach oben anhebbar und aus der Magazinführung herausziehbar ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der erforderliche
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Kraftaufwand für die Vorschubbewegung des Geschossmagazins relativ klein ist. Dies ist besonders bei Schusswaffen mit Ladeautomatik von Vorteil, bei denen ein Teil des Druckgases, das für den Geschossantrieb vorgesehen ist, für den Repetiervorgang verwendet wird. Dadurch lässt sich die mögliche Anzahl von Schüssen, die mit der zur Verfügung stehenden Gasmenge abgegeben werden können, wesentlich erhöhen. Ein weiterer, wesentlicher Vorteil besteht darin, dass durch die erfindungsgemässe Zwangssteuerung der Vorschubbewegung des Geschossmagazins eine hohe Funktionssicherheit und Präzision der Schusswaffe erreicht wird.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungs- beispiel darstellt, näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht einer Sportpistole, teilweise geschnitten,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Sportpistole gemäss der Linie 11-11 in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Sportpistole gemäss der Linie 111-111 in Fig. 1,
Fig. 4 eine vergrösserte Draufsicht auf das Schrittschaltwerk für die Magazin-Vorschubbe- wegung in der Ausgangsstellung,
Fig 5 das Schrittschaltwerk gemäss Fig. 4 in der Zwischenstellung bei zurückgezogenem
Schieber,
Fig. 6 das Schrittschaltwerk gemäss Fig. 4 mit um einen Schaltschritt weiter bewegtem
Geschossmagazin und
Fig. 7 das Geschossmagazin nach Fig. 3 in der Einführ- bzw. Entnahmestellung.
Auf der Oberseite eines Verschlussgehäuses 1 einer nicht vollständig dargestellten, mit C02-Gas betriebenen Sportpistole 2 ist ein Oberteil 3 lösbar befestigt. Das Oberteil 3 ist nach oben geschlossen und weist eine nach unten offene, quer zur Schussrichtung verlaufende Magazin- führung 4 zur Aufnahme eines Geschossmagazins 5 auf. Die Unterseite des Geschossmagazins 5 liegt auf der Oberseite des Verschlussgehäuses 1 in der Trennebene zwischen Oberteil 3 und Verschlussgehäuse 1 auf. Mit Schrauben 6 ist das Oberteil 3 mit dem Verschlussgehäuse 1 lösbar verbunden. Im Geschossmagazin 5 sind fünf einzelne, nebeneinander und parallel zur Schuss- richtung liegende Geschossaufnahmekammern 7 für Diabolos 8 vorgesehen.
Die Fig. 2 zeigt das Geschossmagazin 5 in der Schiessbereitschaftsstellung für den ersten Schuss, bei der die erste Geschosskammer 7 mit dem Diabolo 8 in Flucht mit der Laufbohrung 9 des Waffenlaufes 10 liegt.
Das Geschossmagazin 5 ist auf einer waagrechten Vorschubplatte 11 angeordnet, die in einer der Magazinführung 4 gegenüberliegenden Führungsbahn 12 des Verschlussgehäuses 1 quer zur Schussrichtung verschiebbar gelagert ist. Zur Festlegung des Geschossmagazins 5 auf der Vor- schubplatte 11 weist das Geschossmagazin 5 an seiner Unterseite einen vertikalen Stift 13 auf, der in eine Bohrung 14 der Vorschubplatte 11lösbar eingreift (Fig. 3). Auf der Oberseite der Vorschub- platte 11 ist ein Anschlag 15 für die vordere Stirnseite 16 des Geschossmagazins 5 angeordnet. Die Oberseite der Vorschubplatte 11liegt in gleicher Ebene mit der Oberseite des Verschlussgehäuses 1. Da die Führung 12 für die Vorschubplatte 11 etwas breiter ist als die Magazinführung 4 im Oberteil 3, wird die Vorschubplatte 11im Bereich ihrer Längsseiten vom Oberteil 3 überdeckt.
An dem in Schussrichtung auf der linken Seite aus dem Verschlussgehäuse 1 herausgeführten Ende der Vorschubplatte 11 ist an der Unterseite ein Anschlag 17 für eine Magazinfeder 18 angeordnet, die sich unter der Vorschubplatte 11 über deren ganze Länge erstreckt. Am anderen Ende ist die Magazinfeder 18 an einem Anschlag 19 des Verschlussgehäuses 1 abgestützt. Die vorgespannte Magazinfeder 18 versucht die Vorschubplatte 11 zusammen mit dem Geschossmagazin 5 in Vorschubrichtung 20 zu bewegen.
Die Arretierung der federbelasteten Vorschubplatte 11 in der Schiessbereitschaftsstellung gemäss Fig. 2 erfolgt durch einen Schieber 21, der im Verschlussgehäuse 1 in Schussrichtung verschiebbar gelagert ist. Mit Hilfe einer vorgespannten Druckfeder 22 wird der Schieber 21 in Schussrichtung bewegt und rastet mit einer Nase 23 in eine Rast 24 der Vorschubplatte 11 ein. An der dem Schieber 21 zugewandten Längsseite der Vorschubplatte 11 sind mehrere Rasten 24 angeordnet, die durch eine Reihe von Schaltzähnen 25 einer Verzahnung 26 gebildet werden. Die Schaltzähne 25 sind so ausgeführt, dass sie eine in Vorschubrichtung 20 weisende, parallel zur
Schussrichtung liegende Anschlagfläche für den Schieber 21 bilden.
Die Rückseite des Schalt- zahnes 25 weist ein Schräge auf, die mit der Nase 23 des Schiebers 21 derart zusammenwirkt, dass die Vorschubplatte 11zusammen mit dem Geschossmagazin 5 entgegen der Vorschubrichtung
20 bewegt werden kann. Eine Bewegung des Geschossmagazins 5 in Vorschubrichtung 20
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ist nur möglich, wenn der Schieber 21 gegen die Kraft der Druckfeder 22 entgegen der Schuss- richtung zurückbewegt wird, so dass der jeweilige Schaltzahn 25 der Vorschubplatte 11 freigegeben wird.
Die Teilung der Schaltzähne 25 entspricht dem Abstand der Geschossaufnahmekammern 7 im Geschossmagazin 5, so dass bei einer kurzzeitigen Zurück- und Vorwärtsbewegung des Schie- bers 21 der nächste Schaltzahn 25 zur Anlage an der Nase 23 des Schiebers 21 kommt und die nächste Geschosskammer 7 mit dem Diabolo 8 unter dem Druck der Magazinfeder 18 in Schiess- bereitschaftsstellung gelangt.
Die Zurück- und Vorwärtsbewegung des Schiebers 21 erfolgt in Abhängigkeit von der Rück- laufbewegung eines Schlagstücks 27 der nicht näher dargestellten Abzugseinrichtung der Schuss- waffe (Fig. 1). Das von einer Druckfeder 28 beaufschlagte Schlagstück 27 wird durch eine Abzugs- klinke 29 in der gespannten Stellung gehalten. Durch Betätigung des Abzuges 30 wird die Abzugs- klinke 29 in bekannter Weise ausgelöst, so dass das Schlagstück 27 unter der Kraft der Druckfeder 28 nach vorne bewegt wird und auf ein nicht dargestelltes Ventil der Schusswaffe aufschlägt. Das für den Geschossantrieb erforderliche Gas, entweder Luft oder aus einer Kartusche 31 entnomme- nes CO2-Gas, strömt durch das geöffnete Ventil über einen im Oberteil 3 befindlichen Kanal 32 zum Geschossmagazin 5 und treibt das Diabolo 8 aus der Geschossaufnahmekammer 7 in die Lauf- bohrung 9.
Am Schlagstück 27 ist zu beiden Seiten ein aus dem Verschlussgehäuse 1 heraus- geführter Schiebegriff 33 mittels Schrauben 34 befestigt. Dadurch ist es möglich, das Schlagstück 27 durch Zurückschieben von Hand gegen die Kraft der Druckfeder 28 zu spannen, bis die Abzugsklinke 29 in einer Fangrast 35 des Schlagstücks 27 einrastet.
Am Schiebegriff 33 ist ein Mitnehmer 36 angeordnet, der mit einem Vorsprung 37 des Schie- bers 21 zusammenwirkt. Wird der Schiebegriff 33 mit dem Schlagstück 27 in die gespannte Stellung zurückbewegt, so trifft der Mitnehmer 36 kurz vor dem Erreichen der rückwärtigen Stellung auf den Vorsprung 37 des Schiebers 21, der dadurch aus der Rast 24 der Vorschubplatte 11 herausgenommen wird. In der rückwärtigen Stellung des Schlagstücks 27 findet eine Bewegungs- umkehr statt, die durch Einrasten der Abzugsklinke 29 in die Fangrast 35 des Schlagstücks 27 beendet ist. Infolge der kurzen Vorwärtsbewegung des Schlagstücks 27 wird der Schieber 21 durch die Druckfeder 22 ebenfalls nach vorne bewegt, bis er mit seiner Nase 23 wieder in die nächste Rast 24 der Vorschubplatte 11 einrastet. Der Mitnehmer 36 kann auch unmittelbar am Schlagstück 27 angeordnet sein.
Um sicherzustellen, dass der Schieber 21 mit seiner Nase 23 zwangsweise in die nächste Rast 24 der Vorschubplatte 11 einrastet, ist der in Schussrichtung nach vorne verlängerte Schieber 21 unter der Vorschubplatte 11hindurchgeführt und weist an seinem vorderen Ende eine der ersten Nase 23 gegenüberliegende zweite Nase 38 auf. Die Nase 38 wirkt mit Rasten 39 einer Verzah- nung 40 zusammen, die an der Vorderseite der Vorschubplatte 11 angeordnet ist und der ersten Verzahnung 26 gegenüberliegt. In den Fig. 4,5 und 6 ist der Bewegungsablauf des Schiebers 21 und der Vorschubplatte 11 chronologisch dargestellt. Wie die Fig. 4 zeigt, wird die Vorschubplatte 11 von der Nase 23 des Schiebers 21 in der Schiessbereitschaftsstellung gehalten. Der vom Schlagstück 27 entgegen der Schussrichtung in seine rückwärtige Stellung zurückbewegte Schieber 21 ist in Fig. 5 dargestellt.
In dieser Stellung hat sich die Vorschubplatte 11 so weit in Vorschub- richtung 20 bewegt, bis die Nase 38 des Schiebers 21 an einem Schaltzahn 41 der Verzahnung 40 zur Anlage kommt und die weitere Vorschubbewegung der Vorschubplatte 11 blockiert. Dabei weist die Nase 38 des Schiebers 21 eine Schräge auf, die der abgeschrägten Form des Schalt- zahnes 41 entspricht. In der rückwärtigen Stellung des Schlagstücks 27 findet eine Bewegungs- umkehr statt, die durch Einrasten der Abzugsklinke 29 in die Fangrast 35 des Schlagstücks 27 beendet ist. Infolge der kurzen Vorwärtsbewegung des Schlagstücks 27 wird der Schieber 21 durch die Druckfeder 22 ebenfalls nach vorne bewegt, bis er mit seiner Nase 23 in die nächste Rast 24 der Vorschubplatte 11 einrastet (Fig. 6).
Dadurch wird eine Zwangssteuerung erreicht, die gewährleistet, dass die Vorschubplatte 11 mit dem Geschossmagazin 5 zwangsläufig nur um jeweils eine Zahnteilung der Verzahnung 26 weiterbewegt wird und die nächste Geschossaufnahme- kammer 7 mit dem Diabolo 8 exakt in die erneute Schiessbereitschaftsstellung gebracht wird.
Die mit dem erfindungsgemässen Geschossmagazin ausgerüstete Schusswaffe kann entweder als Handrepetierer oder als Automat ausgeführt sein. Beim Handrepetierer wird das Schlagstück 27 von Hand gegen die Kraft der Druckfeder 28 in die gespannte Stellung gebracht. Bei der automatischen Ausführung wird ein Teil des Gases, das auf das Geschoss wirkt und beispielsweise
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der CO2-Kartusche 31 entnommen wird, auf das in bekannter Weise als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildete Schlagstück 27 geleitet. Durch Betätigung des Abzuges wird das gespannte Schlag- stück 27 ausgelöst und trifft auf das Ventil der Schusswaffe, das dadurch geöffnet wird.
Dabei strömt ein Teil des Gases in den Zylinderraum des Schlagstücks 27 und drückt dieses gegen die Kraft der Druckfeder 28 wieder zurück in die gespannte Stellung, in der es durch die Abzugsklinke 29 gehalten wird.
Zum Herausnehmen des Geschossmagazins 5 aus der Magazinführung 4 weist die Oberseite des Geschossmagazins eine schräge Fläche 42 auf, die sich in Schussrichtung gesehen von der linken Stirnseite 16 des Geschossmagazins 5 nach rechts und schräg nach unten bis zu einem Absatz 43 des Geschossmagazins 5 erstreckt (Fig. 7). Durch Eindrücken der Vorschubplatte 11 von Hand gegen die Kraft der Magazinfeder 18 wird das Geschossmagazin 5 so weit nach rechts bewegt, bis der Absatz 43 ausserhalb der rechten, oberen Aussenkante 44 der Magazinführung 4 liegt. In dieser Lage kann das Geschossmagazin 5 nach oben angehoben werden, bis der an der Unterseite des Geschossmagazins 5 angeordnete Stift 13 aus der Bohrung 14 der Vorschubplatte 11 heraustreten kann. In diesem Zustand kann das Geschossmagazin 5 ganz aus der Magazin- führung 4 nach rechts herausgezogen werden.
Das Einführen des Geschossmagazins 5 in die Magazinführung 4 geschieht in umgekehrter Reihenfolge.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Druckgasbetätigte Schusswaffe, insbesondere Sportpistole, mit einem Ventil, das zur
Schussabgabe durch ein federbelastetes, durch Betätigung des Abzuges auslösbares
Schlagstück geöffnet wird, und mit einem Geschossmagazin, das mehrere Geschossauf- nahmekammern für jeweils ein Geschoss aufweist und mit einem Schrittschaltwerk zusam- menwirkt, das die quer zur Schussrichtung gerichtete Vorschubbewegung des Geschoss- magazins steuert und die jeweilige Geschosskammer in einer Schiessbereitschaftsstellung arretiert, in der sie mit der Laufbohrung fluchtet und das Geschossmagazin in Vorschub- richtung durch eine Magazinfeder belastet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das durch das
Schrittschaltwerk (21,24) in der Schiessbereitschaftsstellung arretierte Geschossmagazin (5) durch die Rücklaufbewegung des Schlagstückes (27),
das in Wirkverbindung mit dem
Schrittschaltwerk (21,24) steht, schrittweise freigegeben wird.