DE3825768C3 - Druckgasbetätigte Schußwaffe - Google Patents
Druckgasbetätigte SchußwaffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine druckgasbetätigte Schußwaffe,
insbesondere Sportpistole, mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
Durch die FR-PS 10 36 294 ist eine Repetierwaffe für
Randfeuerpatronen bekannt, die durch einen Schlagbolzen zur
Zündung gebracht werden. Die Patronen sind in einem Geschoßmagazin
angeordnet, das mehrere nebeneinander und
parallel in einer Ebene liegende Geschoßkammern aufweist.
Mit Hilfe eines Zahnrades und einer aufwickelbaren Feder
wird das quer zur Schußrichtung verschiebbare Geschoßmagazin
angetrieben. Die Oberseite des Geschoßmagazins weist
Rasten auf, in die eine mit dem Schlagbolzen zusammenwirkende,
schwenkbare und federbelastete Klinke eingreift und
das Geschoßmagazin in der Schießbereitschaftsstellung so
arretiert, daß die jeweilige Geschoßkammer mit der Laufbohrung
fluchtet. Bei der Schußauslösung durch den Abzug der
Waffe wird der Schlagbolzen nach vorne getrieben und trifft
kurz vor der Zündung der Randfeuerpatrone mit einer schrägen
Schulter auf eine entsprechende Schulter der Klinke,
die dadurch aus der Rast des Geschoßmagazins herausgeschwenkt
wird und somit die weitere Vorschubbewegung des
federbelasteten Geschoßmagazins ermöglicht.
Bei dieser bekannten Ausführung ist ein exaktes Fluchten
der Geschoßaufnahmekammer mit der Laufbohrung während der
Schußabgabe nicht gewährleistet. Die für eine einwandfreie
Funktion erforderliche Voraussetzung, daß der Zeitpunkt des
Auftreffens des Schlagbolzens auf die Patrone und die
Freigabe des Geschoßmagazins durch Herausschwenken der
Klinke exakt aufeinander abgestimmt sein müssen, kann
bereits durch geringe Fertigungstoleranzen beeinträchtigt
werden. Bereits geringe Fluchtungsfehler zwischen Geschoßkammer
und Laufbohrung können zur Beeinträchtigung der
Schußleistung führen, insbesondere bei Sport- und Matchwaffen.
In der älteren, nach dem Anmeldetag der Erfindung veröffentlichten
DE-OS 37 28 080 ist ein Gasdruck-
Gewehr, insbesondere CO₂-Gewehr beschrieben. Das
quer zur Schußrichtung verschiebbare Geschoßmagazin enthält
mehrere Geschoßlager, die jeweils in der Schießbereitschaftsstellung
des Geschoßmagazins mit der Laufbohrung der Schußwaffe
fluchten. Mit Hilfe eines von Hand betätigbaren Ladestößels,
der im Verschlußgehäuse zusammen mit einem Verschlußschieber
koaxial zum Geschoßlager und zur Laufbohrung verschiebbar
gelagert ist, wird das Geschoß aus dem Geschoßmagazin in die
Laufbohrung eingeschoben. Nach der Abgabe des Schusses wird der
Verschlußschieber mit dem Ladestößel wieder von Hand zurückbewegt.
Dabei wird über einen zweiarmigen Hebel und eine
Transportklinke, die mit entsprechenden Transportrasten des
Geschoßmagazins im Eingriff steht, das Geschoßmagazin so weit
quer zur Schußrichtung verschoben, bis das nächste Geschoßlager
mit der Laufbohrung fluchtet und zum Abschuß bereit steht.
Nachteilig bei dieser Ausführung ist, daß das äußerst
empfindliche Diabolo-Geschoß durch den Ladestößel in die
Laufbohrung eingeschoben werden muß und dadurch die Gefahr von
Deformationen des Geschosses besteht. Bereits geringfügige
Beschädigungen oder Druckstellen am Geschoß genügen schon, um
die Schußpräzision zu beeinträchtigen. Ein weiterer Nachteil
ist, daß die Vielzahl der beweglichen Teile einem erhöhten
Verschleiß ausgesetzt ist. Außerdem wird bei der beschriebenen
Schußwaffe der Repetiervorgang nicht automatisch, sondern von
Hand durchgeführt. Diese Schußwaffe eignet sich somit nicht für
den Einsatz als Schnellfeuerwaffe.
Die ältere, nach dem Anmeldetag der Erfindung veröffentlichte
DE-OS 37 14 904 zeigt ebenfalls eine
Luftdruckwaffe, bei der das Geschoß mit Hilfe eines Ladestößels
aus dem quer zur Schußrichtung verschiebbaren Geschoßmagazin in
die Laufbohrung eingeschoben wird. Auch hier besteht die Gefahr
von Beschädigungen und Deformierungen des Geschosses mit der
Folge einer verschlechterten Schußpräzision. Bei der beschriebenen
Ausführung erfolgt die Transportbewegung des Geschoßmagazins
durch ein direkt antreibendes Schrittschaltwerk mit
einer relativ großen Anzahl von beweglichen Teilen, die einer
erhöhten Verschleißgefahr ausgesetzt sind.
Durch die DE-PS 30 40 924 ist eine Druckluftwaffe mit einem
Geschoßmagazin bekannt geworden, das durch ein auf die Hin- und
Herbewegung eines Schiebezylinders ansprechendes Schrittschaltwerk
quer zur Laufrichtung bewegt wird. Durch Zurückschieben
des Schiebezylinders wird der Druckluftkolben der Schußwaffe in
seine Spannstellung überführt und verrastet. Anschließend wird
der Schiebezylinder wieder nach vorne in die Schließstellung
bewegt. Während der Vorschiebebewegung trifft ein Transportschieber
des Schiebezylinders mit seiner am vorderen Ende
angebrachten Schräge auf eine Reihe von Schaltzähnen des
Geschoßmagazins. Dabei wird das Geschoßmagazin infolge der
Schräge des Transportschiebers jeweils um eine Teilung der
Geschoßaufnahmekammern quer zur Laufrichtung bewegt und in
einer Stellung verrastet, in der die Geschoßaufnahmekammer mit
der Laufbohrung des Waffenlaufes fluchtet. Gleichzeitig durchdringt
eine mit dem Schiebezylinder verbundene Ladehülse die
Geschoßaufnahmekammer und schiebt das Geschoß in die Laufbohrung.
Durch Betätigung des Abzuges wird die Druckluft durch
die durchbohrte Ladehülse hindurch auf das Geschoß geleitet,
das dadurch aus dem Lauf getrieben wird. Auf der den Schaltzähnen
gegenüberliegenden Seite des Geschoßmagazins ist eine
weitere Verzahnung angeordnet, die mit einem ortsfest gelagerten,
federbelasteten Rastkeil zusammenwirkt, der das Geschoßmagazin
in der Schießbereitschaftsstellung, in der die
jeweilige Geschoßaufnahmekammer mit der Laufbohrung fluchtet,
festhält.
Nachteilig bei dieser bekannten Ausführung ist, daß die
Umwandlung der Längsbewegung des Transportschiebers in eine
Querbewegung des Geschoßmagazins durch Keilwirkung und Reibschluß
erfolgt. Demgemäß ist mit einem erhöhten Verschleiß der
zusammenwirkenden Teile zu rechnen. Es besteht die Gefahr, daß
sich der Vorschubweg ändert und die Geschoßaufnahmekammer nicht
mehr genau fluchtet mit der Laufbohrung. Außerdem ist der
erforderliche Kraftaufwand zum Verschieben des Geschoßmagazins
sehr hoch. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß auch bei
dieser Ausführung das Geschoß mit Hilfe der Ladehülse in die
Laufbohrung eingeschoben wird und dadurch Beschädigungen der
Geschosse entstehen können.
Ferner ist es durch das DE-GM 87 07 549 bekannt, bei einer
druckgasbetriebenen Schußwaffe mehrere, hintereinander liegende
Geschosse in einem mit der Laufbohrung fluchtenden Röhrenmagazin
zu speichern. Dabei wird das erste, unmittelbar hinter
der Laufbohrung liegende Geschoß beim Abschuß ohne mechanische
Ladehilfe in die Laufbohrung getrieben. Mit dieser Anordnung
werden zwar Beschädigungen des Geschosses, wie sie bei
mechanischen Ladehilfen auftreten, vermieden. Nachteilig ist
jedoch, daß infolge der hintereinander liegenden Geschosse die
Antriebskraft auf das Geschoß nicht direkt in Schußrichtung
wirken kann. Außerdem wird durch das langgestreckte, sich in
die Laufbohrung nach hinten anschließende Röhrenmagazin die
Baulänge der Schußwaffe vergrößert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten
Nachteile zu vermeiden und eine mehrschüssige Schußwaffe der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, die eine hohe Schußpräzision
gewährleistet und bei der die Vorschubbewegung
des Geschoßmagazins sowohl von Hand als auch selbsttätig mit
relativ geringem Kraftaufwand und hoher Funktionssicherheit
durchgeführt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Rasten
durch je eine auf beiden Seiten des Geschoßmagazins angeordnete
Verzahnung gebildet.
Für den Magazinwechsel ist das Geschoßmagazin auf einer
Vorschubplatte lösbar befestigt, die an ihrer rückwärtigen
Längsseite die mit der ersten Nase des Schiebers zusammenwirkende
Verzahnung und an ihrer vorderen Längsseite die mit
der zweiten Nase des Schiebers zusammenwirkende Verzahnung
trägt und in einer Magazinführung des Verschlußgehäuses quer
zur Schußrichtung verschiebbar gelagert ist.
Eine vorteilhafte Konstruktion wird dadurch erreicht, daß die
Magazinfeder für die Vorschubbewegung des Geschoßmagazins an
der Unterseite der Vorschubplatte angeordnet ist.
Zur Fixierung des Geschoßmagazins auf der Vorschubplatte
ist auf deren Oberseite ein Anschlag für die Stirnseite des
Geschoßmagazins angeordnet, wobei ein vertikaler Stift des
Geschoßmagazins in der Anschlagstellung eine Bohrung der
Vorschubplatte durchsetzt.
Zum Herausnehmen und Einsetzen des Geschoßmagazins in die
Magazinführung weist das Geschoßmagazin an seiner Oberseite
eine sich von der vorderen Stirnseite schräg nach unten bis
zu einem Absatz erstreckende Fläche auf, durch die das
Geschoßmagazin in ganz durchgeschobener Magazinstellung nach
oben anhebbar und aus der Magazinführung herausziehbar ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß der erforderliche Kraftaufwand für die Vorschubbewegung
des Geschoßmagazins relativ klein ist. Dies ist
besonders bei Schußwaffen mit Ladeautomatik von Vorteil, bei
denen ein Teil des Druckgases, das für den Geschoßantrieb
vorgesehen ist, für den Repetiervorgang verwendet wird. Dadurch
läßt sich die mögliche Anzahl von Schüssen, die mit der zur
Verfügung stehenden Gasmenge abgegeben werden können, wesentlich
erhöhen. Ein weiterer, wesentlicher Vorteil besteht darin,
daß durch die erfindungsgemäße Zwangssteuerung der Vorschubbewegung
des Geschoßmagazins eine hohe Funktionssicherheit und
Präzision der Schußwaffe erreicht wird. Dadurch, daß das
Geschoß unmittelbar aus der Geschoßaufnahmekammer des Magazins
abgeschossen wird, werden die bei mechanischen Ladehilfen
entstehenden Deformierungen des Geschosses vermieden und die
Schußpräzision erhöht. Durch den selbsttätigen Federantrieb des
Magazins wird die Anzahl der beweglichen Teile und somit der
Verschleiß verringert.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, die
ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht einer Sportpistole, teilweise
geschnitten,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Sportpistole gemäß der
Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Sportpistole gemäß der
Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf das Schrittschaltwerk
für die Magazin-Vorschubbewegung in der
Ausgangsstellung,
Fig. 5 das Schrittschaltwerk gemäß Fig. 4 in der
Zwischenstellung bei zurückgezogenem Schieber,
Fig. 6 das Schrittschaltwerk gemäß Fig. 4 mit um einen
Schaltschritt weiter bewegtem Geschoßmagazin und
Fig. 7 das Geschoßmagazin nach Fig. 3 in der Einführ- bzw.
Entnahmestellung.
Auf der Oberseite eines Verschlußgehäuses 1 einer nicht vollständig
dargestellten, mit CO2-Gas betriebenen Sportpistole 2 ist ein Oberteil 3
lösbar befestigt. Das Oberteil 3 ist nach oben geschlossen und weist eine
nach unten offene, quer zur Schußrichtung verlaufende Magazinführung 4
zur Aufnahme eines Geschoßmagazins 5 auf. Die Unterseite des
Geschoßmagazins 5 liegt auf der Oberseite des Verschlußgehäuses 1 in der
Trennebene zwischen Oberteil 3 und Verschlußgehäuse 1 auf. Mit
Schrauben 6 ist das Oberteil 3 mit dem Verschlußgehäuse 1 lösbar
verbunden. Im Geschoßmagazin 5 sind fünf einzelne, nebeneinander und
parallel zur Schußrichtung liegende Geschoßaufnahmekammern 7 für
Diabolos 6 vorgesehen. Die Fig. 2 zeigt das Geschoßmagazin 5 in der
Schießbereitschaftsstellung für den ersten Schuß, bei der die erste
Geschoßkammer 7 mit dem Diabolo 8 in Flucht mit der Laufbohrung 9 des
Waffenlaufes 10 liegt.
Das Geschoßmagazin 5 ist auf einer waagrechten Vorschubplatte 11
angeordnet, die in einer der Magazinführung 4 gegenüberliegenden
Führungsbahn 12 des Verschlußgehäuses 1 quer zur Schußrichtung
verschiebbar gelagert ist. Zur Festlegung des Geschoßmagazins 5 auf der
Vorschubplatte 11 weist das Geschoßmagazin 5 an seiner Unterseite einen
vertikalen Stift 13 auf, der in eine Bohrung 14 der Vorschubplatte 11
lösbar eingreift (Fig. 3). Auf der Oberseite der Vorschubplatte 11 ist ein
Anschlag 15 für die vordere Stirnseite 16 des Geschoßmagazins 5
angeordnet. Die Oberseite der Vorschubplatte 11 liegt in gleicher Ebene
mit der Oberseite des Verschlußgehäuses 1. Da die Führung 12 für die
Vorschubplatte 11 etwas breiter ist als die Magazinführung 4 im Oberteil 3,
wird die Vorschubplatte 11 im Bereich ihrer Längsseiten vom Oberteil 3
überdeckt. An dem in Schußrichtung auf der linken Seite aus dem
Verschlußgehäuse 1 herausgeführten Ende der Vorschubplatte 11 ist an
der Unterseite ein Anschlag 17 für eine Magazinfeder 18 angeordnet, die
sich unter der Vorschubplatte 11 über deren ganze Länge erstreckt. Am
anderen Ende ist die Magazinfeder 18 an einem Anschlag 19 des
Verschlußgehäuses 1 abgestützt. Die vorgespannte Magazinfeder 18
versucht die Vorschubplatte 11 zusammen mit dem Geschoßmagazin 5 in
Vorschubrichtung 20 zu bewegen.
Die Arretierung der federbelasteten Vorschubplatte 11 in der
Schießbereitschaftsstellung gemäß Fig. 2 erfolgt durch einen Schieber 21,
der im Verschlußgehäuse 1 in Schußrichtung verschiebbar gelagert ist. Mit
Hilfe einer vorgespannten Druckfeder 22 wird der Schieber 21 in
Schußrichtung bewegt und rastet mit einer Nase 23 in eine Rast 24 der
Vorschubplatte 11 ein. An der dem
Schieber 21 zugewandten Längsseite der
Vorschubplatte 11 sind mehrere Rasten 24 angeordnet, die durch eine Reihe
von Schaltzähnen 25 einer Verzahnung 26 gebildet werden. Die Schaltzähne
25 sind so ausgeführt, daß sie eine in Vorschubrichtung 20 weisende,
parallel zur Schußrichtung liegende Anschlagfläche für den Schieber 21
bilden. Die Rückseite des Schaltzahnes 25 weist eine Schräge auf, die mit
der Nase 23 des Schiebers 21 derart zusammenwirkt, daß die
Vorschubplatte 11 zusammen mit dem Geschoßmagazin 5 entgegen der
Vorschubrichtung 20 bewegt werden kann. Eine Bewegung des
Geschoßmagazins 5 in Vorschubrichtung 20 ist nur möglich, wenn der
Schieber 21 gegen die Kraft der Druckfeder 22 entgegen der
Schußrichtung zurückbewegt wird, so daß der jeweilige Schaltzahn 25 der
Vorschubplatte 11 freigegeben wird. Die Teilung der Schaltzähne 25
entspricht dem Abstand der Geschoßaufnahmekammern 7 im
Geschoßmagazin 5, so daß bei einer kurzzeitigen Zurück- und
Vorwärtsbewegung des Schiebers 21 der nächste Schaltzahn 25 zur Anlage
an der Nase 23 des Schiebers 21 kommt und die nächste Geschoßkammer 7
mit dem Diabolo 8 unter dem Druck der Magazinfeder 18 in
Schießbereitschaftsstellung gelangt.
Die Zurück- und Vorwärtsbewegung des Schiebers 21 erfolgt in
Abhängigkeit von der Rücklaufbewegung eines Schlagstücks 27 der nicht
näher dargestellten Abzugseinrichtung der Schußwaffe (Fig. 1). Das von
einer Druckfeder 28 beaufschlagte Schlagstück 27 wird durch eine
Abzugsklinke 29 in der gespannten Stellung gehalten. Durch Betätigung
des Abzuges 30 wird die Abzugsklinke 29 in bekannter Weise ausgelöst, so
daß das Schlagstück 27 unter der Kraft der Druckfeder 28 nach vorne
bewegt wird und auf ein nicht dargestelltes Ventil der Schußwaffe
aufschlägt. Das für den Geschoßantrieb erforderliche Gas, entweder Luft
oder aus einer Kartusche 31 entnommenes CO2-Gas, strömt durch das
geöffnete Ventil über einen im Oberteil 3 befindlichen Kanal 32 zum
Geschoßmagazin 5 und treibt das Diabolo 8 aus der
Geschoßaufnahmekammer 7 in die Laufbohrung 9. Am Schlagstück 27 ist
zu beiden Seiten ein aus dem Verschlußgehäuse 1 herausgeführter
Schiebegriff 33 mittels Schrauben 34 befestigt. Dadurch ist es möglich, das
Schlagstück 27 durch Zurückschieben von Hand gegen die Kraft der
Druckfeder 28 zu spannen, bis die Abzugsklinke 29 in einer Fangrast 35
des Schlagstücks 27 einrastet.
Am Schiebegriff 33 ist ein Mitnehmer 36 angeordnet, der mit einem
Vorsprung 37 des Schiebers 21 zusammenwirkt. Wird der Schiebegriff 33
mit dem Schlagstück 27 in die gespannte Stellung zurückbewegt, so trifft
der Mitnehmer 36 kurz vor dem Erreichen der rückwärtigen Stellung auf
den Vorsprung 37 des Schiebers 21, der dadurch aus der Rast 24 der
Vorschubplatte 11 herausgenommen wird. In der rückwärtigen Stellung des
Schlagstücks 27 findet eine Bewegungsumkehr statt, die durch Einrasten
der Abzugsklinke 29 in die Fangrast 35 des Schlagstücks 27 beendet ist.
lnfolge der kurzen Vorwärtsbewegung des Schlagstücks 27 wird der
Schieber 21 durch die Druckfeder 22 ebenfalls nach vorne bewegt, bis er
mit seiner Nase 23 wieder in die nächste Rast 24 der Vorschubplatte 11
einrastet. Der Mitnehmer 36 kann auch unmittelbar am Schlagstück 27
angeordnet sein.
Um sicherzustellen, daß der Schieber 21 mit seiner Nase 23 zwangsweise in
die nächste Rast 24 der Vorschubplatte 11 einrastet, ist der in
Schußrichtung nach vorne verlängerte Schieber 21 unter der
Vorschubplatte 11 hindurchgeführt und weist an seinem vorderen Ende
eine der ersten Nase 23 gegenüberliegende zweite Nase 38 auf. Die Nase 38
wirkt mit Rasten 39 einer Verzahnung 40 zusammen, die an der Vorderseite
der Vorschubplatte 11 angeordnet ist und der ersten Verzahnung 26
gegenüberliegt. In den Fig. 4, 5 und 6 ist der Bewegungsablauf des
Schiebers 21 und der Vorschubplatte 11 chronologisch dargestellt. Wie die
Fig. 4 zeigt, wird die Vorschubplatte 11 von der Nase 23 des Schiebers 21
in der Schießbereitschaftsstellung gehalten. Der vom Schlagstück 27
entgegen der Schußrichtung in seine rückwärtige Stellung zurückbewegte
Schieber 21 ist in Fig. 5 dargestellt. In dieser Stellung hat sich die
Vorschubplatte 11 so weit in Vorschubrichtung 20 bewegt, bis die Nase 38
des Schiebers 21 an einem Schaltzahn 41 der Verzahnung 40 zur Anlage
kommt und die weitere Vorschubbewegung der Vorschubplatte 11 blockiert.
Dabei weist die Nase 38 des Schiebers 21 eine Schräge auf, die der
abgeschrägten Form des Schaltzahnes 41 entspricht. In der rückwärtigen
Stellung des Schlagstücks 27 findet eine Bewegungsumkehr statt, die
durch Einrasten der Abzugsklinke 29 in die Fangrast 35 des Schlagstücks
27 beendet ist. Infolge der kurzen Vorwärtsbewegung des Schlagstücks 27
wird der Schieber 21 durch die Druckfeder 22 ebenfalls nach vorne bewegt,
bis er mit seiner Nase 23 in die nächste Rast 24 der Vorschubplatte 11
einrastet (Fig. 6). Dadurch wird eine Zwangssteuerung erreicht, die
gewährleistet, daß die Vorschubplatte 11 mit dem Geschoßmagazin 5
zwangsläufig nur um jeweils eine Zahnteilung der Verzahnung 26
weiterbewegt wird und die nächste Geschoßaufnahmekammer 7 mit dem
Diabolo 8 exakt in die erneute Schießbereitschaftsstellung gebracht wird.
Die mit dem erfindungsgemäßen Geschoßmagazin ausgerüstete Schußwaffe
kann entweder als Handrepetierer oder als Automat ausgeführt sein. Beim
Handrepetierer wird das Schlagstück 27 von Hand gegen die Kraft der
Druckfeder 28 in die gespannte Stellung gebracht. Bei der automatischen
Ausführung wird ein Teil des Gases, das auf das Geschoß wirkt und
beispielsweise der CO2-Kartusche 31 entnommen wird, auf das in bekannter
Weise als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildete Schlagstück 27 geleitet.
Durch Betätigung des Abzuges wird das gespannte Schlagstück 27
ausgelöst und trifft auf das Ventil der Schußwaffe, das dadurch geöffnet
wird. Dabei strömt ein Teil des Gases in den Zylinderraum des
Schlagstücks 27 und drückt dieses gegen die Kraft der Druckfeder 28
wieder zurück in die gespannte Stellung, in der es durch die Abzugsklinke
29 gehalten wird.
Zum Herausnehmen des Geschoßmagazins 5 aus der Magazinführung 4 weist
die Oberseite des Geschoßmagazins eine schräge Fläche 42 auf, die sich in
Schußrichtung gesehen von der linken Stirnseite 16 des Geschoßmagazins 5
nach rechts und schräg nach unten bis zu einem Absatz 43 des
Geschoßmagazins 5 erstreckt (Fig. 7). Durch Eindrücken der
Vorschubplatte 11 von Hand gegen die Kraft der Magazinfeder 18 wird
das Geschoßmagazin 5 so weit nach rechts bewegt, bis der Absatz 43
außerhalb der rechten, oberen Außenkante 44 der Magazinführung 4 liegt.
In dieser Lage kann das Geschoßmagazin 5 nach oben angehoben werden,
bis der an der Unterseite des Geschoßmagazins 5 angeordnete Stift 13 aus
der Bohrung 14 der Vorschubplatte 11 heraustreten kann. In diesem
Zustand kann das Geschoßmagazin 5 ganz aus der Magazinführung 4 nach
rechts herausgezogen werden. Das Einführen des Geschoßmagazins 5 in die
Magazinführung 4 geschieht in
umgekehrter Reihenfolge.
Claims (6)
1. Druckgasbetätigte Schußwaffe, insbesondere Sportpistole,
enthaltend
- a) ein Ventil, das zur Schußabgabe durch ein federbelastetes, durch Betätigung des Abzuges auslösbares Schlagstück (27) geöffnet wird;
- b) ein Geschoßmagazin (5), das mit mehreren nebeneinander und parallel in einer Ebene liegenden Geschoßaufnahmekammern (7) wirkt mit einem Schrittschaltwerk zusammen, das die quer zur Schußrichtung gerichtete Vorschubbewegung des Geschoßmagazins (5) steuert;
- c) das Geschoßmagazin (5) wird durch eine vorgespannte Magazinfeder (18) angetrieben und durch einen in Rasten (24) des Geschoßmagazins (5) eingreifenden, federbelasteten Schieber (21) in der Schießbereitschaftsstellung, in der die Geschoßkammer (7) mit dem Schußabgabeventil verbunden ist, so arretiert, daß die jeweilige Geschoßkammer mit der Laufbohrung fluchtet;
- d) das Schlagstück (27) weist einen Mitnehmer (36) auf, der am Ende der Rücklaufbewegung des Schlagstücks (27) mit einem Vorsprung (37) des Schiebers (21) derart zusammenwirkt, daß eine Nase (23) des Schiebers (21) aus der Rast (24) des Geschoßmagazins (5) herausgenommen wird, in der zurückgezogenen Stellung des Schiebers (21) eine zweite Nase (38) in eine der ersten Rasten (24) gegenüberliegende, an der Vorderseite des Geschoßmagazins (5) angeordnete, zweite Rast (39) eingreift und die Nase (23) nach Rückkehr des Schiebers (21) in seine Ausgangsstellung wieder in die nächste Rast (24) des Geschoßmagazins (5) eingreift.
2. Druckgasbetätigte Schußwaffe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rasten (24, 39) durch je eine
auf beiden Seiten des Geschoßmagazins (5) angeordnete
Verzahnung (26, 40) gebildet werden.
3. Druckgasbetätigte Schußwaffe nach einem der Ansprüche 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoßmagazin
(5) auf einer Vorschubplatte (11) lösbar befestigt ist,
die an ihrer rückwärtigen Längsseite die Verzahnung (26)
und an ihrer vorderen Längsseite die Verzahnung (40)
trägt und in einer Magazinführung (4) des Verschlußgehäuses
(1) quer zur Schußrichtung verschiebbar gelagert
ist.
4. Druckgasbetätigte Schußwaffe nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magazinfeder (18) für die Vorschubbewegung
des Geschoßmagazins (5) an der Unterseite
der Vorschubplatte (11) angeordnet ist.
5. Druckgasbetätigte Schußwaffe nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite der Vorschubplatte
(11) ein Anschlag (15) für die Stirnseite
(16) des Geschoßmagazins (5) angeordnet ist, wobei ein
vertikaler Stift (13) des Geschoßmagazins (5) in der
Anschlagstellung eine Bohrung (14) der Vorschubplatte
(11) durchsetzt.
6. Druckgasbetätigte Schußwaffe nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoßmagazin
(5) an seiner Oberseite eine sich von der Stirnseite
(16) schräg nach unten bis zu einem Absatz (43) erstreckende
Fläche (42) aufweist, durch die das Geschoßmagazin
(5) in ganz durchgeschobener Magazinstellung nach oben
anhebbar und aus der Magazinführung (4) herausziehbar
ist.
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