DE3238403C2 - Schußwaffe mit Bolzenanschlag und Patronenauswerfer - Google Patents
Schußwaffe mit Bolzenanschlag und PatronenauswerferInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Schußwaffe nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Schußwaffe (US-PS 38 46 928) ist eine an
einem Hebel ausgebildeten Fingereinrichtung vorgesehen, die
zur Verhinderung der Vorwärtsbewegung des Bolzens dient. Zum
Auswerfen der Patrone ist bei diesem Stand der Technik ein
eigener Auswerfer vorgesehen.
Bei einer weiteren Schußwaffe (US-PS 38 89 574) ist ein Ver
riegelungshebel mit einer Fingereinrichtung zum Festlegen
des Bolzens bei leerem Magazin vorgesehen. Auch hier ist als
Auswerfer ein eigenes Element vorhanden.
Weiterhin ist bei automatischen Gewehren ein Patronenauswer
fer bekannt (DE-OS 15 78 420), der in dem Weg der Patrone
angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gat
tungsgemäßen Schußwaffe den Aufbau durch Verringerung der
beweglichen Teile zu vereinfachen.
Zur Lösung schlägt die Erfindung eine Schußwaffe mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 vor.
Bei der Erfindung greift die Fingereinrichtung an der ver
brauchten Patrone an, wenn diese durch die automatische
Rückwärtsbewegung eines Ausziehbolzens zurückbewegt wird, um
die Patrone aus dem Gehäuse auszuwerfen, derart, daß die Fin
gereinrichtung nicht in die Bolzenbewegung eingreift, bis
alle Patronen ausgeworfen sind und die anschließende Bewegung
des Bolzens in eine zurückgezogene Stellung stattgefunden
hat, worauf die Anordnung dann derart angeordnet ist, daß sie
die Fingereinrichtung veranlaßt, in die Bewegung des Bolzens
einzugreifen und eine weitere Bewegung zu verhindern.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Fingerein
richtung durch die Bewegung des Magazinzubringers von der
Freigabestellung in die Sperrstellung positionierbar, um so
wohl das Auswerfen der Patronen als auch das Halten des Bol
zens in Rückwärtsstellung nach dem Auswerfen der letzten Pa
trone durchzuführen.
Nach der Erfindung werden Patronen von dem Gehäuse längs
eines Weges ausgeworfen, der vermeidet, daß Patronen ein auf
der Schußwaffe montiertes Zielfernrohr berühren.
Weitere Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungs
form sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht eines Gewehres
mit einem Fernrohr;
Fig. 2 eine Teilansicht der entgegengesetzten Seite
des Gewehres;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht des
Bolzensperrauswurfhebels in seiner nicht
sperrenden Position;
Fig. 4 einen Schnitt längs Linie 4-4 in Fig. 2,
wobei der Bolzensperrenauswurfhebel der
art positioniert ist, daß er Patronen aus
wirft, aber den Bolzen nicht verriegelt;
Fig. 5 eine vergrößerte geschnittene Ansicht des
Bolzensperrenauswurfhebels in seiner ver
riegelten Position;
Fig. 6 einen Schnitt längs Linie 6-6 in Fig. 5,
wobei der Bolzensperrenauswurfhebel so
positioniert ist, daß er sowohl auswirft
als auch verriegelt, und
Fig. 7 eine Teilaufsicht auf das Gewehr mit zurück
gezogenem Bolzen, wobei der Magazinpatronen
zubringer an dem Sperrauswurfhebel angreift.
Das Gewehr 10 in den Fig. 1 und 2 enthält einen Schaft
11, ein Gehäuse 12, eine vordere Zielfernrohrhalterung 13,
eine hintere Zielfernrohrhalterung 14 und ein Zielfern
rohr 16. Ebenfalls gezeigt ist die abnehmbare Tafel 17,
der Abzug 18 und der Abzugsbügel 19. Ein Spanngriff 21
und ein Schieber 22 sind ebenfalls dargestellt.
Aus den Fig. 3 bis 6 ist zu sehen, daß ein Bolzensperr
auswurfhebelarm 23 schwenkbar um einen Zapfen 24 an dem
Gehäuse 12 angeordnet ist. Der hintere Abschnitt 26 des
Hebelarms 23 wird durch die Wirkung des Magazinpatronen
zubringers 27 gegen die normalerweise nach unten beauf
schlagte Wirkung eines Federrückkehrkolbens 28 an dem
vorderen Schnabelabschnitt 29 nach oben bewegt (s. Fig. 3
und 5).
Insbesondere in Fig. 4 und 6 ist zu sehen, daß der Hebel
arm 23 einen Auswurffinger 31 enthält, der derart angeord
net ist, daß er an einer Patrone 35 angreift, wenn der
Bolzen 32 sich zurückzieht. Der Bolzen 32 besitzt eine
in Längsrichtung verlaufende Fingerausnehmung 33, die es
dem Bolzen 32 ermöglicht, an dem Finger 31 vorbei hin-
und herzugehen, ohne mit diesem in Eingriff zu gelangen,
wenn der Finger 31 in seiner unteren Stellung (Fig. 4)
ist. Wenn jedoch der Patronenzubringer 27 den Finger 31
veranlaßt, sich in seine obere Position zu bewegen, wird
der Bolzen 32 in seiner zurückgezogenen Position durch
den Finger 31 verriegelt (Fig. 6).
Der Hebelarm 23 enthält weiterhin eine Hebelplatte 34 und
ein Fingerhalterungsteil 36, siehe Fig. 4 bis 6. Das Patro
nenmagazin 37 beherbergt Patronen 35, die durch den Zubrin
ger 27 und die Zubringerfeder 38 nach oben beaufschlagt
sind. Das vordere Ende des Bolzens 32 trägt stationäre
Ausziehklauen 39 und eine federbeaufschlagte Auszieh
klaue 41. Der Bolzengriffnocken 46 wird von dem Schieber
22 angegriffen, um in der Gehäusekammer 42 hin- und her
zugehen und zu rotieren.
Aus Fig. 7 ist zu sehen, daß der Patronenzubringer 27
einen in gestrichelten Linien dargestellten vorderen Vor
sprung 43 zum Angriff an dem Finger 31 aufweist, um diesen
anzuheben, wenn der Zubringer 27 seine obere Stellung ge
gen die Magazinzubringerhaltelippen 44 erreicht. Ebenfalls
gezeigt sind die Platte 17, der Schieber 22, der Sperraus
wurfhebelarm 23 mit seiner Platte 34, das Fingerhalterungs
stück 36 und der Finger 31. Der Bolzen 32 ist mit der Aus
zugsklaue 39 und der Griffnockeneinrichtung 46 in seiner
zurückgezogenen Stellung.
Beim Benutzen des Gewehres 10 mit einer oder mehreren Pa
tronen 35 im Magazin 37 wird der Vorsprung 43 an dem Pa
tronenzubringer 27 unterhalb des Fingers 31 des Sperraus
wurfshebels 23 gehalten (Fig. 4), was es dem hinteren
Abschnitt 26 erlaubt, seine untere Position (Fig. 3) ein
zunehmen. Wenn der Bolzen 32 nach vorne bewegt wird, was
dazu führt, daß die Patrone 35 ins Patronenlager eingescho
ben wird, gibt der Finger 31 den Bolzen 32 frei, indem er
durch die Bolzenausnehmung 33 hindurchgeht. Nach der auto
matischen Rückwärtsbewegung des Bolzens 32 nach dem Ab
feuern des Gewehres 10 greift der Finger 31 an der Pat
rone 35 an und veranlaßt diese, sich so weit umzuorientieren,
daß sie außer Eingriff mit den Auszugsklauen 39 und 41 ge
langt und aus dem Gehäuse 12 ausgeworfen wird. Aufgrund
der Position des Umfangs der verbrauchten Patrone, wie
sie von dem Finger 31 angegriffen wird, wird die verbrauchte
Patrone in einer niedrigen Wurfkurve ausgeworfen, um das Be
rühren des Zielfernrohrs 16 zu vermeiden.
Nachdem die letzte Patrone verschossen wurde, wandert der
Bolzen 32 automatisch nach hinten und drückt dabei den
Magazinzubringer 27 in ausreichendem Maße nieder, so daß
der Vorsprung 43 nicht in der Lage ist, den Finger 31 an
zuheben. Sobald jedoch der Bolzen 32 sich nach hinten an
dem Zubringer 27 vorbeibewegt, geht der Zubringer 27 mit
seinem Vorsprung 43 nach oben, um den Hebel 23 in seine
Anschlagstellung zu bewegen. Danach wird der Bolzen 32
gegen eine weitere Vorwärtsbewegung durch das Zwischen
schieben des Fingers 31 gehalten.
Die Verwendung des Fingervorsprungs der Erfindung beruht
auf dem Gedanken, einen Bolzen derart auszubilden, daß er
einen Bewegungsweg mit einem derartigen Querschnitt bil
det, daß eine benachbart zu dem Querschnittsbewegungsweg
des Bolzens angeordnete Fingereinrichtung wahlweise in
den Bolzenweg hinein- und herausbewegt werden kann, um den
Bolzen zu verriegeln und zum entriegeln. Dieselbe Finger
einrichtung in ihrer Bolzenentriegelungsstellung über
schneidet sich mit dem Querschnittsweg der verbrauchten
Patrone, um diese auszuwerfen, wenn sie zurückbewegt wird.
Dadurch wird eine vielseitige Verwendung der Fingerein
richtung geschaffen, um sowohl das Verriegeln des Bolzens
als auch das Auswerfen der Patrone durchzuführen.
Claims (2)
1. Schußwaffe mit einem Lauf, einer Patronenkammer in dem
Lauf, einem Gehäuse (12) hinter dem Lauf, einem hin- und
hergehenden Verschluß (32), einem Magazin (37) unterhalb
des Weges des Verschlusses (32) mit einem Zubringer (27)
zur Zuführung von Patronen (35) zu dem Verschluß (32)
der die Patrone während seiner hin- und hergehenden Be
wegung vorwärts in die Kammer hinein und dann rückwärts
aus der Kammer heraus befördert, sowie mit einer benach
bart zu dem Weg des Verschlusses (32) angeordneten Fin
gereinrichtung (31), die zwischen einer Sperrstellung,
in der sie bei leerem Magazin (37) die Vorwärtsbewegung
des Verschlusses (32) verhindert, und einer Freigabe
stellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fingereinrichtung (31) in der Freigabestellung sich in
einer in Längsrichtung verlaufenden Verschlußausnehmung (33)
erstreckt und sowohl in der Freigabestellung als
auch in der Sperrstellung in der Bewegungsbahn der Pa
trone liegt und als Auswerfer wirkt.
2. Schußwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fingereinrichtung (31) von der Freigabestellung in
die Sperrstellung durch den Magazinzubringer (27) be
wegbar ist.
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