DE72810C - Gewehr mit durch Querriegel feststellbarem Gradezugverschlufs und einem diesen bethätigenden unter dem Lauf liegenden Handschieber - Google Patents

Gewehr mit durch Querriegel feststellbarem Gradezugverschlufs und einem diesen bethätigenden unter dem Lauf liegenden Handschieber

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Publication number
DE72810C
DE72810C DENDAT72810D DE72810DA DE72810C DE 72810 C DE72810 C DE 72810C DE NDAT72810 D DENDAT72810 D DE NDAT72810D DE 72810D A DE72810D A DE 72810DA DE 72810 C DE72810 C DE 72810C
Authority
DE
Germany
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bolt
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pin
rifle
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT72810D
Other languages
English (en)
Original Assignee
CH. S. LOTT in London, 37 Matheson Road, West Kensington, Middlesex
Publication of DE72810C publication Critical patent/DE72810C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41CSMALLARMS, e.g. PISTOLS, RIFLES; ACCESSORIES THEREFOR
    • F41C7/00Shoulder-fired smallarms, e.g. rifles, carbines, shotguns
    • F41C7/02Pump-action guns, i.e. guns having a reciprocating handgrip beneath the barrel for loading or cocking

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schusswaffen und Geschosse,
unter dem Lauf liegenden Handschieber.
Patentirt im Beufechefi Reiche vom 22. October I892 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Hinterladerfeuerwaffen und im Besonderen auf Repefitionshandwaffen.
Die beiliegenden Zeichnungen enthalten in Fig. ι die Seitenansicht eines Jagdgewehrs, das nach der gegenwärtigen Erfindung gebaut ist. Fig. 2 ist eine ähnliche Seitenansicht, bei der aber ein Theil des Mechanismus sichtbar ist, das Schlofs sich in seiner hintersten Lage befindet und der Hammer gespannt ist. Fig. 3. ist eine dritte Seitenansicht, bei der die Kammer geschlossen, der Hammer aber gespannt geblieben ist. . ■
Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch die Achse des nach Fig. 2 eingestellten Gewehrs, wobei einzelne Theile in Ansicht belassen sind. Fig. 4a stellt die Sicherheitseinrichtung dar. Fig. 4 b giebt eine Hinteransicht des Hammers behufs Veranschaulichung eines Zubehörtheiles.
Beträchtet man die in Fig. 1 bis 4 dargestellte Gesämmtconstruction des Mechanismus in seiner besonderen Ausführung bei einem Jagdgewehr, so unterscheidet man ohne Weiteres den Kolben A, den Lauf -B und das Schlofsgehäuse B1, C ist ein Führungsrohr, das mit dem einen Ende C1 von dem Schlofsgehäuse ausgeht und mit seinem anderen Ende in den Ansatz B% des Laufes steckt, wo es durch den durch Mütter B4 gesicherten Pfropfen B3 festgehalten wird. Auf diesem Führungsrohr sitzt ein Gleitklotz D, der behufs Verhütung der Drehung mit einer Zunge D1 in eiöen entsprechenden Schlitz C"2 des Führungsrohres eingreift. Der Gleitklotz ist durch die Stange' E mit dein Schlofs F verbunden. Die Stange E ist mit ihrem als Schraube ausgebildeten rechtwinklig abgebogenen Ende E1 auf den Block d so fest geschraubt, dafs sie sich nicht von selbst zurückdrehen kann, eine weitere Befestigung also überflüssig ist.
Das Schlofs ist hohl Und bewegt sich nach seiner Längsrichtung in einer rohrförmigen Führung G, die den hinteren Theil des Schlöfs-· kastens B1 bildet und einen Längsschlitz G* zur Aufnahme eines Zapfens zeigt. Innerhalb des Schlosses sitzt der Schlagbolzen H, der· durch die sich gegen seinen Kragen H2 legende Spiralfeder H1 in seiner rückwärtigen Stellung gehalten wird, in der seine Spitze in das Schlofs zurückgezogen ist. Sein Kopf tritt durch den Pfropfen F1 heraus, so dafs er für den durch den Schlitz F'2 in die Höhe tretenden Hammer zugänglich ist.
An der Seite des Schlosses befindet sich ein Schlitz F3, der in dem auf den Zeichnungen dargestellten Aüsfübrungsbeispiel in dem ebenfalls seitlich sitzenden Auszieher Fi angebracht ist. Das hintere Ende des Laufes ist entsprechend dem Durchmesser der Patrone bezw. Pafronenkrampe' erweitert und mit einer Nuth zur Aufnahme des Aüsziehefs versehen. Das· Schlofs hat ferner eine Aussparung, mit der es über einen aus derii Schlofsgehäuse hervorstehenden Stift / hinweggleitet. Dieser Stift ist auf der dem Auszieher gegenüberliegenden' Seite angebracht und unterstützt den' letzteren beim Auswerfen der Patronenhülse.
Die Stange E trägt an ihrem Ende U2 einen Zapfen E3 und eine Aussparung mit einer schrägen Fläche E 4. Der Zapfen E3 greift in die Nuth F3 des Ausziehers, und in die Aussparung pafst der Zahn J2 eines bei J1 drehbar am Schlofskasten befestigten Hebels J, der an seinem Ende noch einen Zapfen J3 trägt, mittelst dessen er in den Riegel K eingreift. Der letztere wird im Schlofskasten senkrecht geführt und hat in der Mitte einen Hohlraum K\ in den, wie in Fig. 4 sichtbar, der Hammer hineinragt. Dieser Hammer N trägt ebenfalls einen Zapfen ZV4, der in einen Ausschnitt K3 der einen Wand des Riegels K tritt (s. Fig. 4a, aus der auch ersichtlich ist, dafs die hintere Kante i£4 dieses Ausschnittes senkrecht, und die Kante K% schräg läuft). Auf einer der Innenwände des Riegels kann in einer Vertiefung IC* sich eine Sperrklinke L bewegen, die von einer hinter ihr in derselben Vertiefung liegenden Feder M gespannt erhalten wird.
Der Hammer N dreht sich zwischen den beiden Seitenwänden des Schlofskastens um den Zapfen N1 und hat zwei Einschnitte iV2 und N3, deren erster sich gegen die Sperrklinke L legt, während in den anderen der Stengel O1 des Abzugs O eingreift. Die Feder P ist in dem Schlofsgehäuse befestigt und legt sich mit dem einen Ende gegen den Hammer, mit dem anderen gegen den Abzug. Die Feder Q. drückt aufwärts gegen den Riegel K.
R dient als Deckplatte für den im Schlofskasten untergebrachten Mechanismus und ist aufsen an dem Kasten mit der Schraube R1 drehbar befestigt, so dafs sie in der lothrechten Lage den inneren Mechanismus sichtbar werden läfst, wie dies in Fig. 2 und 3 dargestellt ist. ■Die inneren Theile sind alsdann zugänglich genug, um das Schlofs herauszunehmen, wie es nöthig ist, wenn man den Lauf von der Kammer aus reinigen will. Soll die Oeffnung des Schlofskastens wieder mit der Deckplatte R geschlossen werden, so mufs man die Feder S der letzteren niederdrücken, damit sie in die Klinkstelle des Vorsprungs T am Schlofskasten einschnappt.
U ist ein Magazin von gewöhnlichem Lee-Typus, das an einem Ansatz U1 von der Feder V gehalten wird und nach Anziehen des Kopfes V1 der Feder aus seiner Führung herausgezogen werden kann.
Aus einem, wie beschrieben ausgestatteten Jagdgewehr, lassen sich schnell auf einander folgende Schüsse abgeben, ganz so schnell wie aus einem doppelläufigen Gewehr, wo der Finger von einem Abzug zum andern bewegt werden mufs. Die Wirkungsweise des Mechanismus ist dabei folgende. Es sei das Gewehr eben abgefeuert worden, so dafs der Mechanismus die Lage wie in Fig. 1 hat, die rechte Hand den Hals des Gewehrkolbens und die linke Hand den Gleitklotz D umfafst. Bewegt man den letzteren jetzt rückwärts, so drückt die von ihm mitgeführte Stange E mittelst ihrer schrägen Fläche IT4 den Hebel / an seinem Vorsprung J2 herunter, der wiederum den Riegel K aus dem Schlofs F ausklinkt, indem er ihn mittelst seines Zapfens J3 nach abwärts führt.
Inzwischen ist der Zapfen E3 der Stange E an das hintere Ende des Schlitzes F3 gelangt und schiebt alsdann das entriegelte Schlofs rückwärts, das dabei den Hammer spannt, indem es den bisher in seinen Schlitz F2 hineinragenden Kopf des Hammers entgegen der Feder P herunterdrückt, so dafs es weiterhin auf demselben entlangschleift. Bei diesem Spannen des Hammers wird die durch Feder M belastete Sperrklinke L etwas zurückgedrängt, bis sie sich in den Einschnitt N'2 des Hammers legt. Der Hammer ist in dieser Stellung schon zu tief hinabgedrückt, um mit dem Abzugsstengel O1 in Eingriff zu sein, er wird dagegen von der Sperrklinke L und von dem oberen Rande des Ausschnittes K3 gehalten, der auf dem Zapfen ZV4 liegt, so lange sich der Riegel unten befindet. Sollte der Hammer ausgelöst werden, bevor der Riegel K hinter dem Schlofs sitzt, was durch einen unglücklichen Zufall geschehen könnte, z. B. durch einen Bruch der Feder M, wodurch die Sperrklinke L aufser Eingriff mit dem Hammer kommen würde, so kann er doch nicht hoch genug steigen, um den Schlagbolzen zu treffen, weil sein Zapfen 2V4 gegen die schräge Kante K5 des Riegelausschnitts treffen würde. Hat das Schlofs den Riegel bereits freigegeben, dieser sich aber noch nicht gehoben, so wird er von dem gespannten Hammer emporgeschoben, der mittelst des Zapfens 2V"4 auf die schräge Fläche K5 des Riegels drückt, so dafs das Schlofs verriegelt ist, wenn der Hammer den Kopf des Schlagbolzens trifft.
Das Auswerfen der leeren Patrone findet während der Rückwärtsbewegung des Schlosses dadurch statt, dafs die Patronenkrämpe auf der einen Seite gegen den Stift I stöfst, während sie auf der anderen Seite der Bewegung des Ausziehers noch eine kurze Zeit folgt. Das Aufsteigen der obersten Patrone des Magazins in den Raum, den die leere Hülse verlassen hat, und das Einführen dieser Patrone in die Kammer vollzieht sich wie gewöhnlich.
Wenn das Schlofs die vorderste Lage einnimmt, in der die Kammer völlig geschlossen ist, so steigt der Riegel in die Höhe, der gespannte Hammer kann aber dieser Bewegung des Riegels nur ein kleines Stück folgen, weil er durch den Abzugsstengel O1 aufgefangen wird. Zieht man ab, so wird der Hammer
völlig frei und schlägt unter der Einwirkung seiner Feder P mit seinem Kopf gegen denjenigen des Schlagbolzens.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche: ■
    i. Gewehr mit durch Querriegel feststellbarem Geradezugverschlufs und einem diesen bethätigenden unter dem Lauf liegenden Handschieber, dadurch gekennzeichnet, dafs eine mit letzterem verbundene Stange (E) bei Beginn der Rückwärtsbewegung mittelst schräger Flächen (Ei J'2) einen am Schlofsgehäuse (B1) drehbaren, mit dem Riegel (K) durch einen Zapfen (J3) verbundenen Hebel (J) entgegen der Spannung einer Feder (Q) herabdrückt und dadurch den Verschlufscylinder entriegelt, welcher nun durch einen am Ende eines Längsschlitzes (F3) im Schlosse angelangten Stift (E3) der Stange (E) mitgenommen wird, während bei der Vorwärtsbewegung des Gleitklotzes (D) die Theile in umgekehrter Reihenfolge in die ursprüngliche Lage zurücktreten, wobei die Entladung vor Verriegelung des Schlosses dadurch verhütet wird, dafs der Riegel (K) mit einem Ausschnitt (K3) den Hammer (N) an einem Zapfen (N*) desselben zurückhält.
    An dem unter i. bezeichneten Geradezugverschlufsgewehr eine weitere Sicherheitsvorrichtung, bestehend aus einer an dem Riegel (K) angeordneten, durch eine Feder belasteten Sperrklinke (L), welche in eine Rast (N'2) am Hammer (N) einfällt, und letzteren so lange feststellt, als das Schlofs nicht verriegelt ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT72810D Gewehr mit durch Querriegel feststellbarem Gradezugverschlufs und einem diesen bethätigenden unter dem Lauf liegenden Handschieber Expired - Lifetime DE72810C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5911630A (en) * 1996-10-31 1999-06-15 Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha Flexible gear coupling

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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