DE45875C - Mehrladegewehr mit unter dem Lauf liegendem Magazinrohr und hinter diesem liegender Revolver-Walze - Google Patents
Mehrladegewehr mit unter dem Lauf liegendem Magazinrohr und hinter diesem liegender Revolver-WalzeInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Repetirgewehr mit Magazin und mit Cylinderverschlufs
und besteht in der Verbindung einer dreischüssigen Revolverkammer mit einem dem Laufe nahezu parallelen Magazin zum Aufnehmen
der Patronen und mit einem Geradezugcylinderverschlufs.
Fig. ι zeigt die Ansicht des Gewehres von der linken Seite und gleichzeitig das Gewehr
so, dafs es zum Füllen des Magazins bereit ist.
Fig. 2 zeigt den Schlofstheil des Gewehres von der rechten Seite mit der Vorrichtung zum
Abstellen des Magazins.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch das Gewehr in gesichertem Zustande,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Geradezugcylinderverschlufs mit oberem Theil des
Abzugsstollens n1 in der Ruhelage.
Fig. 5 giebt einen Längsschnitt durch das Gewehr in der Stellung des Schlosses kurz vor
dem Abschiefsen.
Fig. 6 ist ein Querschnitt nach A-B (Fig. 3), ein Durchschnitt .durch den Gewehrlauf und
eine Ansicht des Verbindungsstückes E bei abgenommenem Magazin.
Fig. 7 ist eine Ansicht des Verbindungsstückes E mit abgenommenem Lauf, in Richtung
nach dem Laufende gesehen.
Fig. 8 bezeichnet einen Schnitt nach C-D, in Richtung gegen die Revolvertrommel gesehen.
Fig. 9 ist ein Schnitt nach E-F und eine Ansicht gegen die Revolver-Walze h,
Fig. 10 ein Schnitt nach G-H (Fig. 3) bei
herausgenommener Revolver-Walze,
Fig. 11 ein Schnitt nach /- K durch die
Hülse,
Fig. 12 ein Schnitt nach L-M der Fig. 3
durch die Schlofstheile,
Fig. 13 ein Schnitt durch das Schlöfschen
und die Sicherungsmuffe,
Fig. 14 eine Ansicht der Sicherung,
Fig. 15 eine Ansicht der Sicherungsmuffe.
Fig. 16 zeigt das Magazin in seinen wichtigsten
Theilen im Schnitt,
Fig. 17 eine Ansicht der Abzugsvorrichtung, Fig. 18 eine Seitenansicht von Fig. 17,
Fig. 19 die vordere Verbindung des Magazins mit dem Gewehr.
Fig. 20 bis 31 zeigen einige Modifikationen
an demselben Gewehr, und zwar in Bezug auf die Befestigung des Magazins, die Abstellvorrichtung
für dasselbe, die Befestigung des Laufes mit den Schlofstheilen, die Verbindung der inneren Schlofstheile mit der Hülse, die
Sicherungsmuffe und das Schlöfschen.
Fig. 20 zeigt eine Totalansicht des Gewehres von der linken Seite,
Fig. 21 den Schlofstheil von der rechten
Seite mit der Feder zum Festhalten der inneren Schlofstheile und der Vorrichtung zum Abstellen
des Magazins.
Fig. 22 zeigt einen Längsschnitt durch das Gewehr in der Ruhelage.
Fig. 23 ist ein Querschnitt nach N-O (Fig. 22), ein Schnitt durch den Gewehrlauf
und eine Ansicht des Verbindungsstückes E bei abgenommenem Magazin.
Fig. 24 ist eine Ansicht des Verbindungsstückes E mit abgenommenem Lauf, in Richtung
der Mündung gesehen.
Fig. 25 stellt einen Schnitt nach P-Q dar, in der Richtung gegen die Revolver-Walze gesehen,
Fig. 26 einen Schnitt nach R-S (Fig. 22) bei herausgenommener Revolver-Walze.
Fig.' 27 ist eip Schnitt nach T-U durch die Hülse,
Fig. 28 ein Horizontalschnitt durch das Schlöfschen,
Fig. 29 eine Ansicht der Sicherung,
Fig. 30 eine Ansicht der Haltefeder der inneren Schlofstheile.
Fig. 31 zeigt die vordere Verbindung des
Magazins mit dem Gewehr.
Bei dem vorliegenden Repetirgewehr ist das Magazin als Rohr α ausgebildet, welches unterhalb
des Laufes b angebracht und derart eingerichtet ist, dafs eine in dem Magazin angeordnete
Feder c beim Einbringen von Patronen in das Magazin zusammengedrückt wird
und so Raum für dieselbe gewährt. Die Feder c schiebt die Patrone aus dem Magazin
in die Revolver-Walze ein, sobald in derselben keine Patronen sich befinden.
Damit die Patronen durch die Feder c nicht herausgeworfen werden können, zu der Zeit,
wenn die Ausschnitte h1 der Revolver-Walze
vor dem Magazin liegen, ist an dem Verbindungsstück E der Hülse mit dem Laufe ein
Daumen e angebracht, welcher um den Stift d (Fig. 7) beweglich ist und vermittelst einer am
Magazinrohr angelötheten Feder f durch einen im Rohr α vorhandenen Schlitz g nach oben
gedrückt wird, wenn die Nase e2 nicht durch die Vorsprünge 0 an der Revolver-Walze nach
abwärts gedrückt wird. Die Revolver-Walze h wird in einer noch später zu beschreibenden
Weise beim Zurückziehen des Abzuges i um den dritten Theil ihres Umfanges, d. h: eine Kammertheilung
weiter gedreht, und hierbei stofsen die Ansätze ο an der vorderen Plattenfläche der
Revolver-Walze gegen die Nase e2 an dem Daumen e und drücken denselben in die in
Fig. 7 punktirt angegebene Lage. Hierdurch geht die vordere, in das Magazin eingreifende
Spitze des Daumens e zurück und gestattet das Passiren einer Patrone aus dem Magazin a in
die gerade vorliegende Kammer η der Revolver-Walze h. Das Umdrehen der Revolver-Walze h
erfolgt in folgender Weise:
Der mit dem Abzug i verbundene Daumen k bewirkt durch seine abgeschrägte Fläche Z
(Fig. 17), mit der er sich gegen einen der drei Vorsprünge m an der Revolver-Walze legt, ein
Umdrehen der letzteren, so dafs die Trommel links herumgedreht wird. Nach vollendeter
theilweiser Drehung liegt eine 'der Kammern η stets centrisch zum Schlagstift r2 des Schlosses.
Die Einrichtung des Schlosses ist in Fig. 3, 4, 5, 11 bis 15, 22 und 27 bis 29 angegeben.
In der Hülse A liegt die Kammer p. Dieselbe hat in ihrem Innern einen ringförmigen Ansatz
q, welcher als Widerlager für die über den Schlagbolzen r gesteckte Schlagfeder s
dient. Der Schlagbolzen ist in bekannter Weise vorn mit Schlagstift r2 versehen; auf den
Schlagbolzen ist das Schlöfschen -B mit der Nase t und dem Daumen u gesetzt. Der
Daumen u dient zum Herauswerfen der Hülse der verschossenen Patronen, indem derselbe
gegen einen Stift ν (Fig. 1) schlägt, der durch die Spiralfeder w stets nach rückwärts geschoben
wird.
Wenn nun beim Abziehen der Daumen u mit dem Schlöfschen vorschnellt, so schlägt
der Stift ν unter Ueberwindung des Druckes der Spiralfeder n>
vor, stöfst gegen die abgeschossene Patrone und schleudert dieselbe seitwärts
aus der Kammer η heraus. Das Herauswerfen erfolgt zur linken Hand und ist dementsprechend
das Verbindungsstück E mit einem Ausschnitt E1 (Fig. 6) versehen. Hinter dem
Schlöfschen B befindet sich die Sicherungsmuffe C zum Zurückziehen des Schlagstiftes r2.
Dieselbe besitzt vorn einen Ansatz χ (Fig. 1 5),
welcher in einen Ausschnitt des Schlöfschens pafst und so ein gegenseitiges Drehen beider
Körper gegen einander verhindert. Am hinteren Ende der Muffe befindet sich die schräge Gleitfläche
g1 für die Sicherung. Ferner ist die
Sicherungsmuffe C mit einer Nase y versehen, welche durch einen Schlitz \ (Fig. 13) der
Sicherung D gleiten kann, aber bei einer Drehung der Muffe C ein Herausziehen, derselben
aus der Sicherung D verhindert. Die Sicherung D legt sich mit ihrer vorderen glatten
Fläche gegen die hintere Fläche der Hülse A, während ihre hintere schräge Fläche g1 (Fig. 14)
genau auf die schräge Gleitfläche g·2 der Sicherungsmuffe
C pafst. Um ein Bewegen der Sicherung D ermöglichen zu können, ist dieselbe
mit einem Knopfhebel a} versehen.
Die Kammer ρ ist durch eine Druckschraube i1, welche durch die Hülse A in die
Kammer geschraubt ist, sowie durch eine Feder k1, welche an der Hülse A mittelst
Schraube I1 befestigt ist und in die Nuth m1
der Sicherung D eingreift, befestigt. Durch Rechtsumschlagen des Knopfhebels a1 kann man
den Schlagstift r2 und gleichzeitig mit diesem auch den Stift ν zurückziehen. Letzteres ist
nöthig, wenn man die Revolver-Walze h frei umdrehen will. Die Abzugsvorrichtung besteht
aus folgenden Theilen: dem Abzug i, dem. Abzugsstollen b1 und der Abzugsfeder c1. Der
Abzug i ist um Stift d1 drehbar. Derselbe
gleitet mit seiner hinteren Fläche t1 auf der
unteren Fläche des Abzugsstollens b1, welcher
um den Stift e1 an der Hülse drehbar ist. Der Abzugsstollen δ1 sammt Abzug i wird durch
die Feder c1 in gewöhnlicher Weise zurückgedrückt, sobald der Abzug i freigegeben wird.
Hierbei ist der Abzugsstollen b1 aus zwei
Theilen, dem unteren Theil b2 und dem obereres1, hergestellt, welche um hl drehbar
sind und durch eine Feder r1 aus einander gedrückt werden; b2 ist bei b3 mit einem Haken q2
versehen, der über den an s1 befindlichen
Haken s2 greift, so dafs das Auseinanderschieben beider Theile durch die Feder r1 begrenzt ist
(s· Fig· 3) 57 l7i ;8 und 22)·
Der obere Theil s1 des Abzugsstollens ist
mit einem Ansatz ^r1 versehen, welcher sich
beim Spannen des Abzugs i gegen dessen Nase t1 legt. Hierdurch wird verhindert, dafs
der Theil nl, der sich gegen den Daumen t
am Schlöfschen B legt, beim Spannen der Feder s nach abwärts gedrückt wird.
Sobald der Ansatz f1 den äufsersten Punkt u1
an der Nase q1 verlassen hat, kann dieses eintreten,
indem durch Wirkung der Feder ä sl
unter Ueberwindung des Federdruckes r1 abwärts
gedrückt und der Schlagbolzen auf diese Weise vorgetrieben wird.
Um zu verhindern, dafs die Patrone beim Vorschnellen des Schlagbolzens vorwärts geworfen
wird und nicht zur Entzündung gelangt, ist eine kleine Feder f1 an der Vorderfläche
der Hülse A angebracht, welche durch die Revolver-Walze h hindurch mit ihrer Nase die
Krempe der Patrone erfafst und dieselbe an einer Vorwärtsbewegung verhindert.
Die Feder f1 sitzt, wie aus Fig. io ersichtlich
ist, gerade über der Schlagbolzenspitze r2, so dafs lediglich diejenige Patrone von derselben
gefafst wird, welche abgeschossen werden soll.
Um das Magazin abzustellen, ist eine Vorrichtung F am Gewehr angebracht (s. Fig. 2),
durch welche dieses Abstellen bewirkt wird. Die Vorrichtung F besteht aus einem Schieber
M2, der mit einem Schlitz versehen ist und über die Schrauben v1 und v2 geradlinig bewegt
werden kann. Am hinteren Ende ist dieser Schieber mit einem Stift w1 versehen,
welcher die Coulisse χ1 bewegt, die an ihrem hinteren Ende mit einem zahnartigen Ansatzjr1
versehen ist. Schiebt man den Schieber κ2
nach rückwärts, so bewegt sich dadurch die Nase yY der Coulisse χ1 nach abwärts, und
zwar vor die Oeffnung y2 am Verbindungsstück
E (s. Fig. 6 und 7), und verhindert dadurch das Austreten der Patrone aus dem
Magazin und das Eintreten derselben in die Walzenkammern n.
Die Handhabung des Gewehres ist folgende:
Um das Magazin zu füllen, wird der Sicherungsknopfhebel α1 von links nach rechts gedreht,
also in die in Fig. 1 gezeichnete Lage gebracht. Dadurch gleitet die schräge Fläche g1
der Sicherung auf der schrägen Fläche g2 der Führungsmuffe und bewirkt, da diese am Umdrehen
durch den Ansatz x, der sich in den entsprechenden Ausschnitt des Schlöfschens legt, verhindert wird, das Schlöfschen aber
ebenfalls einer Drehung nicht Folge leisten kann (da der Ausschnitt der Kammer und der
Daumen u dieses verhindern), ein Zurückziehen des Schlagbolzens. Hierdurch wird der am
Schlöfschen b sitzende Daumen u zurückgezogen und der Stift ν durch Wirkung der
Spiralfeder w zurückgezogen, so dafs in der früher beschriebenen Weise ein Drehen der
Revolver-Walze h möglich ist.
Hierauf wird die Revolver-Walze derart nach links herumgedreht, dafs eine der Aushöhlungen
h1 vor das Magazinrohr zu liegen kommt. Dann legt man die Patrone in die Aushöhlung
und schiebt sie in das Magazin. Hierbei wird der Daumen e heruntergedrückt und gleitet an
der Patronenhülse entlang, bis er in die Auskrempung der Patrone fafst und so dieselbe
im Magazin festhält. Ebenso verfährt man mit den folgenden Patronen, bis das Magazin a
gefüllt ist. Füllt man hierauf noch die drei Oeffnungen η der Revolver-Walze aus dem
Magazin oder über dem Ausschnitt El an dem
Verbindungsstück E, so ist das Gewehr für elf Schüsse geladen, da in dem Rohr Platz für
acht Patronen vorhanden ist. Legt man jetzt den Sicherungsknopf hebel ά1 wieder zurück
nach links, so ist das Gewehr schufsbereit. Zieht man nämlich an dem Abzug i, so bewegt
sich derselbe um d1 und hierbei gleitet der hintere Theil i1 desselben auf der unteren
Fläche des Abzugsstollens bl.
. Die obere Kante nl desselben bewegt sich
nach rückwärts, und da sich dieselbe gegen die Nase t des Schlöfschens legt, schiebt sie das
Schlöfschen mit dem Schlagbolzen zurück und spannt auf diese Weise die Spiralfeder s.
Während dieses Vorganges wird der Daumen k, der mit einer Feder k2 versehen und . durch
einen cylinderförmigen Ansatz ο J mit dem
Abzug verbunden ist, durch Bewegen des Abzugs i vorwärts bewegt, stöfst gegen einen der
Ansätze m an der Revolver-Walze h und dreht
diese so lange, bis eine der Oeffnungen η centrisch vor den Schlagbolzen zu liegen kommt.
Um ein weiteres Drehen der Walze zu verhindern , ist der Abzug an seiner vorderen
Seite mit einem Daumen p1 versehen, welcher beim Rückwärtsbewegen des Abzugs aus der
Hülse α hervortritt, sich gegen eine der Kanten o2 an der Walze legt und dadurch das
Weiterdrehen der Walze selbst verhindert.
Der Daumen pl kommt erst zur Geltung,
wenn der Daumen k die Walze h vollkommen
gedreht hat. Unterdessen gleitet der Abzug immer weiter am Abzugsstollen nach vorn,
die Feder s immer stärker spannend, und während dieser ganzen Bewegung stützt sich die
Nase q1 des Abzugsstollens bx gegen den Abzug
i, da sonst die Federspannung am Schlofs die Kraft der Feder r1 im Abzugsstollen überwinden,
den Theil s1 des Abzugsstollens herunterdrücken
und so ein vorzeitiges Vorschnellen des Abzugsstollens verursachen würde. Erst in dem Moment, wenn die Patrone genau
vor dem Schlagbolzen liegt, ist die Kante f1
des Abzugs an der Kante u1 des Zahnes ql angelangt
und giebt denselben frei.
Jetzt gelangt die Spiralfeder s zur Wirkung; sie zieht das Schlöfschen B nach vorwärts,
wobei die Nase t an der schrägen Kante n1
des Abzugsstollens gleitet und den Theil s1 herabdrückt. Da hierdurch jedes Hindernifs
beseitigt ist, schnellt der Schlagbolzen vor und entzündet die in der Walze liegende
Patrone. Jetzt müssen die Schlofstheile wieder in die Ruhelage gebracht werden, was die
Abzugsfeder cl bewirkt; denn dieselbe hebt kraft der ihr beim Abdrücken ertheilten Spannung
den hinteren Theil des Abzugsstollens in die Höhe, bewegt daher die Kante η nach
vorn, und der um h1 bewegliche obere Theil s1
wird heruntergedrückt und gleitet über die Nase t. Hierauf drückt die Feder r1 den
Theil s1 nach oben und stellt den in Fig. 4 gezeichneten Ruhezustand wieder her.
Da es in einzelnen Fällen zweckmäfsig sein wird, einzelne Schüsse abzugeben, ohne die
Patronen des Magazins zu verwenden, wird die Vorrichtung F des Magazins in Thätigkeit gesetzt
und dadurch das Magazin ausgeschaltet. Es gelangt dann keine Patrone in die Revolver-Walze
h.
Man mufs vielmehr in diesem Falle die Patronen durch die Oeffhungen E1, an dem
Verbindungsstück E vorbei, in die vor dem Auswerfer liegende Oeffnung stecken. Dieselbe
liegt dann beim zweiten Abdrücken vor dem Schlagbolzen und wird dann entzündet. Ebenso
kann man auch zwei der Kammern η auf diese Weise einzeln füllen; die dritte mufs wegen
des Sichdrehens der Trommel beim Rückdruck des Abzugs frei bleiben, da sonst die in der
dritten Kammer befindliche Patrone beim ersten Schufs gleich von dem Auswerfer, ohne abgeschossen
zu sein, herausgeworfen würde. Das Magazin α wird durch Bügel und Ueberlegbügel
x3 in seinem vorderen Theile vom Gewehrlauf gehalten. Ein Ansatz xi verhindert
das Herausschleudern desselben namentlich bei gespannter Feder.
Entgegen der in Fig. 19 dargestellten Befestigung des Magazins ist dasselbe, wie in
Fig. 31 dargestellt, mit einem prismenförmigen Ansatz x& versehen, welcher in eine Nuth des
Bügels xe pafst; dieser Ansatz x5 hat bei jr3
einen Vorsprung, der sich hinter den Bügel x6 legt und so ein Vorschieben des Magazins verhindert.
Ferner hat das Verbindungsstück E dadurch eine Aenderung erfahren, dafs, entgegen
den Fig. 6 und 7, der Ausschnitt E1 weggefallen und die Hülse der abgeschossenen
Patrone durch ein Loch E2 (Fig. 24) geworfen wird, dann in einen löffelartigen Ausschnitt E3
(Fig. 20) gelangt, welche, wenn die Hülsen gesammelt werden sollen, von der Hand des
Schützen bedeckt, direct in dieselbe gelangen.
Eine wesentliche Aenderung besteht bei dem in Fig. 20 bis 31 dargestellten Gewehr in der
Construction der Schlofstheile, besonders der Sicherung und Sicherungsmuffe. Während
nämlich bei der ersten Anordnung die Sicherungsmuffe in die Sicherung von hinten eingeführt
wird, wobei die Nasej^ (Fig. 13 bis 15)
in einer entsprechenden Nuth der Sicherung gleitet und dann durch eine Drehung, wobei
die Nase y hinter einen Vorsprung tritt, ein Herausziehen verhindert wird, ist eine Aenderung
dahin getroffen, dafs die Sicherung D über die Kammer ρ gesteckt wird (Fig. 22);
dieselbe stöfst dann mit ihrem ringförmigen Ansatz a3 gegen einen Ansatz b3 der Kammer
und wird dann beim Einstecken der Kammer ρ in die Hülse A gegen eine Verschiebung
nach vorn durch die Hülse A selbst verhindert.
Ferner ist die Sicherungsmuffe C behufs besserer Verbindung mit dem Schlöfschen B
mit zwei Klauen t3 versehen, die in zwei Aussparungen des Schlöfschens passen (wie aus
Fig. 22 und 28 ersichtlich) und so eine vollständig sichere Verbindung beider Theile bewirken.
Da bei der Befestigung der Schlofstheile in der Hülse durch die Druckschraube i1 (Fig. 2)
leicht bei einem oberflächlichen Anziehen derselben die Gefahr vorhanden ist, dafs beim
Abdrücken des Gewehres durch die Expansion der Pulvergase die Schlofstheile herausgeschleudert
werden und so eine Verletzung des Schützen herbeiführen können, ist diese Verbindung aufgegeben
und eine sicherere gewählt. Dieselbe besteht aus einer Feder c3 (Fig. 21 und 30),
welche mittelst Schraube d3 an der Hülse befestigt ist; diese Feder ist mit einer Kralle c4
versehen, welche in einen entsprechenden Ausschnitt^3 der Kammerp greift (Fig. 21 und 27)
und so ein Zurückschnellen derselben verhütet. Um die Schlofstheile herausziehen zu können,
ist die Feder mit einem Griff f3 versehen. Durch Wegziehen desselben aus der Hülse geht
die Kralle aus dem Einschnitt p3 und giebt die Kammer frei, so dafs man die Schlofstheile
bequem herausziehen kann.
Eine Vereinfachung der Abzugsvorrichtung ist dadurch herbeigeführt, dafs die obere schräge
Fläche n1 (Fig. 3) nach hinten rechtwinklig ab-
geschnitten und dadurch der von der Nase t auf den oberen Theil s1 des Abzuges durch
die Feder s ausgeübte Druck ein horizontaler ist und erst bei einer entsprechenden Stellung
des Abzugsstollens b1 die obere Kante von s1
so tief zu liegen kommt, dafs t darüber hingleiten kann (s. Fig. 22). Durch diese eigenartige
Form von s1 wird die früher angewendete Nase q1 überflüssig.
Da die in Fig. 3, 5 und 10 angegebene Feder fl zum Festhalten der Patrone beim
Vorschlagen des Zündstiftes leicht zerbrechlich und schwer zu ersetzen ist, so ist als eine
Verbesserung die am Laufe b angebrachte Nase g3 (Fig. 21 und 22) zu betrachten, die
nicht so leicht eine Beschädigung erleiden kann, da die Anbringung eine viel solidere ist.
Eine der wesentlichsten Aenderungen hat die Abstellvorrichtung für das Magazin erfahren;
dieselbe besteht aus einem um h3 drehbaren Winkelhebel i3, welcher an das Verbindungsstück
E angeschraubt ist; der untere längere Arm k3 desselben reicht aus dem Schaft hervor
und ist mit einem Lappen I3 versehen, der von dem Schützen selbst bei in den Schaft
eingesetztem Magazin (Fig. 20) leicht mit dem Daumen bewegt werden kann; der kürzere
Arm ms ist mit einem hakenförmigen Ansatz n3
versehen, der bei einer Drehung nach links in die in Fig. 23 punktirte Lage des Magazins
abschliefst, indem der Ansatz nB vor das Magazinrohr tritt. Um den Hebel i3 in jeder
Lage unwandelbar zu halten, ist eine Feder o3 vorgesehen, welche an dem Hebel i3 befestigt
ist und gegen das Verbindungsstück E preist.
Schliefslich ist es durch eine zweckmäfsige Construction der Patronen, indem man dieselben
so kurz wie möglich machte, erreicht, das Magazin für 12 Schüsse einzurichten, so
dafs im Ganzen bei einer Gewehrlänge gleich derjenigen des Infanteriegewehres M. 71/84
ι 5 Schüsse, ohne zu laden, hinter einander abgegeben werden können.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:ι . Mehrladegewehr mit unter dem Lauf liegendem Magazinrohr a, hinter demselben liegender Revolver - Walze h und hinter dieser liegendem, mit Sicherung D versehenem Schlagbolzenschlofs. A, welches mit der Walze h durch Ziehen am Abzug i und Vordrücken desselben durch eine Feder c1 bewegt wird, so dafs eine Patrone aus dem Magazinrohr α in die Walze h gelangt, in dieser abgefeuert und gleichzeitig die in der Kammer links daneben liegende Patronenhülse von einem mit dem Schlagbolzen r verbundenen Finger u, welcher gegen einen federnden Auswerfer w stöfst, nach vorn ausgeworfen wird.
- 2. An dem unter 1. gekennzeichneten Repetirgewehr der Abzugsstollen bl, um e1 drehbar und aus den beiden Theilen b2 und s1 bestehend, welche durch die Feder r1 aus einander gedrückt und durch Daumen i1 am Abzug i gehoben werden, wobei das Ausweichen des Theiles s1 gegen den Ansatz t1 beim Zurückziehen des Abzugs noch durch Nase q1 am Theil s1 verhindert werden kann.
- 3. An dem unter 1. gekennzeichneten Repetirgewehr der Daumen e, welcher von der Feder f am Magazinrohr a in dasselbe hiiieingedrückt, durch Ansätze ο an der Revolver-Walze h aber zurückgedrückt wird, wenn eine Kammer η hinter dem Magazinrohr α liegt.
- 4. An dem unter 1. gekennzeichneten Repetir- · gewehr die Schleife x1 mit Nase yl bezw. der Winkelhebel i3 mit Nase η3 zum Abstellen des Magazinrohres a.
- 5. An dem unter 1. gekennzeichneten Repetirgewehr ein Schlagbolzenschlofs, bei welchem die Sicherung D über die Kammer ρ geschoben ist und mit ihrem ringförmigen Ansatz a3 gegen den Ansatz b3 der Kammer stöfst und bei welchem die Klauen t3 zur Verbindung der Sicherungsmuffe C mit dem Schlöfschen B und die Feder c3 mit Kralle ei zum Halten der Schlofstheile dienen.
- 6. An dem unter 1. gekennzeichneten Repetirgewehr das Festhalten der Patrone beim Vorschlagen des Schlagbolzens entweder durch die Feder f1 oder die Nase g3 am Lauf b.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE45875C true DE45875C (de) |
Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT45875D Expired - Lifetime DE45875C (de) | Mehrladegewehr mit unter dem Lauf liegendem Magazinrohr und hinter diesem liegender Revolver-Walze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE45875C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0044165A1 (de) * | 1980-07-14 | 1982-01-20 | The Secretary of State for Defence in Her Britannic Majesty's Government of the United Kingdom of Great Britain and | Feuerwaffen mit drehbaren Magazinen |
-
0
- DE DENDAT45875D patent/DE45875C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0044165A1 (de) * | 1980-07-14 | 1982-01-20 | The Secretary of State for Defence in Her Britannic Majesty's Government of the United Kingdom of Great Britain and | Feuerwaffen mit drehbaren Magazinen |
WO1982000347A1 (en) * | 1980-07-14 | 1982-02-04 | Brint N | Firearms with rotary magazines |
US4453329A (en) * | 1980-07-14 | 1984-06-12 | The Secretary Of State For Defence In Her Britannic Majesty's Government Of The United Kingdom Of Great Britain And Northern Ireland | Firearms with rotary magazines |
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