DE1123234B - Abzugsvorrichtung fuer automatische Feuerwaffen - Google Patents

Abzugsvorrichtung fuer automatische Feuerwaffen

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DE1123234B
DE1123234B DEI7438A DEI0007438A DE1123234B DE 1123234 B DE1123234 B DE 1123234B DE I7438 A DEI7438 A DE I7438A DE I0007438 A DEI0007438 A DE I0007438A DE 1123234 B DE1123234 B DE 1123234B
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    • F41A19/27Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having only slidably-mounted striker elements, i.e. percussion or firing pins the percussion or firing pin being movable relative to the breech-block
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abzugsvorrichtung für automatische Feuerwaffen mit einer Umschalteinrichtung sowohl von Einzel- auf Dauerfeuer, wie auch gleichzeitig für auf- oder zuschießendes Verschlußsystem.
Unter einem aufschießenden System ist hierbei ein solches zu verstehen, bei dem das Schloß, verriegelt oder unverriegelt, vor dem Abschuß seine vorderste Lage einnimmt und mit dem Stoßboden die geladene Patronenkammer abschließt, wobei die gespannte Schlagbolzennadel nur etwa 2 oder 3 mm vom Patronenboden entfernt ist, beim Abdrücken der Schuß ausgelöst wird und danach das Schloß sich öffnet und zurückgeht, also gewissermaßen »aufgeschossen« wird.
Unter einem zuschießenden System wird andererseits ein solches verstanden, bei dem das Schloß vor dem Abschuß in seiner hintersten Lage festgehalten wird, aus der es sodann beim Abdrücken nach vorn schnellt, eine Patrone in die Kammer schiebt, das Patronenlager verschließt und zündet, d. h. »zugeschossen« wird.
Bei automatischen Gewehren hat man bisher wegen der größeren Schußgenauigkeit des aufschießende Waffenprinzip bevorzugt, bei dem der Verschluß vor dem Abschuß in der vorderen Stellung ruht und sich eine Patrone im Lauf befindet. Vor der Zündung bewegt sich in der Waffe nur die geringe Masse eines federgespannten Schlagbolzens oder eines Schlaghahnes. Bei zuschießenden Waffen, wie z. B. Maschinenpistolen und Maschinengewehren, befindet sich der Verschluß in gespanntem Zustand in der hinteren Fangstellung. Nach dem Abziehen schnellt die schwere Masse des Verschlusses nach vorn und führt dabei aus einem Patronenmagazin oder einem Patronengurt eine Patrone in den Lauf, die sogleich gezündet wird. Durch die dauernde Schwerpunktverlagerung der Waffe durch die vorlaufende Verschlußmasse, durch das Ausstoßen der Patronenhülse, durch die längere Zeit vom Auslösen des Schusses bis zu dem Zeitpunkt, wo das Geschoß den Lauf verläßt, können sich erhebliche Zielfehler einstellen. Dieses System wird daher bei Selbstladegewehren kaum angewendet. Wegen der Gefahr der Selbstzündung bei diesen automatischen Dauerfeuerwaffen, deren Wärmeaufnahmefähigkeit wegen des vorgeschriebenen geringen Waffengewichtes nicht beliebig vergrößert werden kann, wird hingegen das zuschießende Waffenprinzip verwendet. Bei Feuerunterbrechung befindet sich dann keine Patrone im heißgeschossenen Lauf, da der Verschluß in der hinteren Stellung gefangen bleibt.
Abzugsvorrichtung für automatische
Feuerwaffen
Anmelder:
Instituto Nacional de Industria
und Ludwig Vorgrimler Ruf, Madrid
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau, Lauterstr. 37, und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 27,
Patentanwälte
Es ist ein Rückstoßlader bekannt, bei dem die Abzugseinrichtung teils im Kammergehäuse und teils im festen Waffengehäuse untergebracht ist.
Ein Nachteil dieser bekannten Anordnung ist, daß zum Sichern der Waffe ein zusätzliches Konstruktionselement erforderlich ist, das gewährleistet, daß der hinten gefangene Verschluß nur jeweils über den Abzug nach vorn gebracht werden kann. Weiter treten größere Toleranzauswirkungen infolge getrennter Fertigungsbasen auf, wodurch bei der Montage Nachjustierungen erforderlich sind, so daß der Austauschbau in Frage gestellt ist. Weitere Nachteile sind: umständliche Bedienung, beträchtliche Verschmutzungsgefahr und umständliche Reinigung. Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Abzugsvorrichtung der erwähnten Art, bei der die genannten Nachteile weitgehend beseitigt sind.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Abzugsvorrichtung als Aggregat in einem Kasten untergebracht ist, der im abschwenkbaren Griffstück auswechselbar gelagert und durch die seitwärts herausnehmbare Sicherungsachse gehalten wird, die erstens die Umwandlung von Einzel- auf Dauerfeuer, zweitens von aufschießendem auf zuschießendes Verschlußsystem, drittens das Sichern der Waffe vornimmt und viertens gestattet, den Fanghebel aus der Verschlußbahn auszuschwenken, so daß der hinten
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gefangene Verschluß gefahrlos nach vorn springt, Bei Einzelfeuer arbeitet der Verschluß gemäß
der Schlagbolzen hierbei gespannt bleibt und somit Fig. 3 in der Weise, daß der Sicherungsfiügel 4 α
ermöglicht wird, Dauerfeuer auch aus der verriegel- gegen den Anschlag T anliegt, wo er durch die Rast-
ten vorderen Verschlußstellung abzugeben. feder 4 e (Fig. 7) gehalten wird. Der Fanghebel 6 be-
Außer der Möglichkeit des unbeschränkten Aus- 5 rührt mit seinen Kurvenflächen 6 a die Sicherungstauschbaues hat die Vorrichtung nach der Erfindung achse 4 am größten Umfang 4 g, so daß sein hinteres für die Wartung und Reinigung den großen Vorteil, Ende aus der Bahn des Verschlußträgers 7 und der daß nur die Sicherungsachse seitwärts herausgezogen Schlagbolzenmutter 8 geschwenkt ist. Durch Zurückwerden muß, wenn der" gesamte Abzug herausgenom- ziehen und Loslassen eines in üblicher Weise auf den men wird. Er kann dann in Waschbenzin oder Petro- i° Verschluß Ta einwirkenden (nicht dargestellten) leum gespült und wieder eingesetzt werden oder ist Griffes wird aus einem Patronenmagazin dem Laufe bei Beschädigung gegen ein neues Aggregat zu er- eine Patrone zugeführt. Beim Vorlauf des Verschlussetzen. Bedienungsmäßig wird der Vorteil erreicht, ses unter dem Druck der Schließfeder 9 hat die Nase daß nur ein Hebel bedient werden muß, um die 10 a des Abzugshebels 10 die mit dem Schlagbolzen Waffe sowohl auf Einzelfeuer bei aufschießendem 15 11 gekuppelte Schlagbolzenmutter 8 zurückgehalten, Verschluß wie auch auf Dauerfeuer bei zuschießen- so daß die Schlagbolzenfeder 12 gespannt ist. Die dem Verschluß einzustellen, wobei dieselbe Achse Abzugsklinke 14 liegt zwischen den Schenkeln des auch als Sicherungselement Verwendung findet. unten gabelförmig gestalteten Unterbrecherhebels 15, Außerdem gestattet diese Achse, den hinten gefange- der durch einen Durchbruch 10 b des Abzugshebels nen Verschluß bei Dauerfeuer jeweils gefahrlos ab- 20 10 hindurchgeführt ist. Der Ansatz 14 b der Abzugszulassen, so daß durch das Schließen die Gefahr der klinke 14, die mit dem Unterbrecherhebel 15 eine Verschmutzung der Waffe bei langem Transport sehr Einheit bildet und um den Stift 16 des Abzugs 13 frei gering ist und die Waffe trotzdem schußbereit bleibt. drehbar ist, legt sich, da es die Stellung der Achse 4
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungs- zuläßt und sobald der Abzug 13 zurückgezogen wird,
beispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung be- 25 aus der vorderen Aussparung 15 b des Unterbrechers
schrieben. Beispielsweise ist eine unter Federkraft 15 unter dem Druck der Feder 20 heraustretend,
wirkende Schlagbolzenzündung gewählt. Die Erfin- unter die vordere Unterkante 10 e des Durchbruches
dung ist aber sinngemäß auch für Hahnschlagzündung 10 b des Abzugshebels 10 und hebt diesen gegen den
anwendbar. In der Zeichnung zeigt Druck der Feder 17 hinten an. Der Abzugshebel 10
Fig. 1 das aus Blech geprägte Griffstück einer 30 tritt dabei in Ausnehmungen 4/der Sicherungsachse 4
Waffe mit der neuen Abzugsvorrichtung in Seiten- ein (Fig. 3). Durch das Anheben des hinteren Endes
ansicht, kommt die Nase 10 a des Abzugshebels 10 außer Ein-
Fig. 2 den in einem Kasten eingebauten Abzugs- griff mit der Schlagbolzenmutter 8. Der Schlagbolzen
mechanismus in senkrechtem Längsschnitt, in ge- 11 schnellt unter dem Druck der Feder 12 nach vorn
sicherter Stellung, 35 und zündet die Patrone. Zugleich mit der Abzugs-
Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt des Patro- klinke 14 wird aber auch der Unterbrecherhebel 15
nenlagers mit Verschluß- und Abzugsvorrichtung, beim Zurückziehen des Abzugs 13 angehoben, so daß
eingestellt für Einzelfeuer, das obere Ende desselben in die Bahn des Verschluß-
Fig. 4 das Patronenlager wie in Fig. 3, jedoch ein- trägers 7 gelangt. Der Verschluß 7 a wird durch einen
gestellt für Dauerfeuer und offenem Verschluß nach 40 Kolben 18 unter dem Druck der Pulvergase aus dem
Abgabe eines Feuerstoßes, mit Darstellung der Lauf nach hinten geschleudert, wodurch die leere
Einzelheiten des mittleren Teiles A der Abzugsvor- Patronenhülse in bekannter Weise ausgeworfen wird,
richtung in größerem Maßstabe, Beim Rücklauf des Verschlusses mit allen seinen
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Abzugsmecha- Teilen schlägt die Schlagbolzenmutter 8 gegen den
nismus gemäß Linie C-C der Fig. 3, 45 Unterbrecherhebel 15, wodurch die Abzugsklinke 14
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Abzugsmechanis- mittels ihres in der hinteren Aussparung 15 α des
mus in Pfeilrichtung N der Fig. 3, Unterbrecherhebels 15 eingebetteten (s. auch Teil-
Fig. 7 die ausgebaute Sicherungsachse mit Siehe- ansicht in Fig. 4) Ansatzes 14 a ebenfalls um den
rungsflügel und Rastfeder sowie die Querschnitte Stift 16 nach rückwärts geschwenkt wird. Dadurch
dieser Achse in der Stellung S= »gesichert« und 50 kommt der Ansatz 14 b der Abzugsklinke 14 außer
Fig. 8 eine Seiten- und eine Stirnansicht der Ab- Eingriff mit dem Abzugshebel 10, dessen Nase 10 a
zugsklinke. sich unter dem Druck der Feder 17 wieder in die
Die in einem Kasten 5 eingebaute Abzugsvorrich- Bahn der Schlagbolzenmutter 8 stellt, während das tung ist von oben in ein Griffstück 1 eingesetzt, das hintere Ende auf die Distanzbuchse 21 aufschlägt, die mit dem Handgriff um den Bolzen 2 nach unten aus- 55 auf dem Drehzapfen 13 a des Abzuges 13 vorgesehen schwenkbar oder durch Entfernung der Bolzen 2 ist. Der Abzugshebel 10 führt seine Hin- und Her- und 3 abnehmbar angebracht ist. Bei ausgeschwenk- bewegungen in senkrechter Ebene um den im Kasten 5 tem oder abgenommenem Griffstück wird der gelagerten horizontalen Bolzen 10 c aus, um den auch Kasten 5, wie in Fig. 2 dargestellt, jedoch ohne Siehe- die Feder 17 geschlungen ist. Beim Vorlauf des Verrungsachse 4, von oben in das Griffstück 1 eingesetzt. 60 Schlusses wird eine neue Patrone in den Lauf gescho-Die Aussparungen 5 a des Kastens 5 greifen in Ein- ben, der Verschluß verriegelt und die Schlagbolzenbuchtungen la des Griffstückes 1 ein. Die in Fig. 7 feder 12 unter Spannung gesetzt. Für den nächsten dargestellte Sicherungsachse 4 wird von der Seite her Schuß ist dann der Abzug loszulassen. Dabei gli
in das Griffstück 1 eingeschoben, wenn der Flügel 4 α der vordere Ansatz 146 der Abzugsklinke 14,
im rechten Winkel zur Waffenachse nach oben zeigt. 65 unter dem Druck der Feder 20 steht, an der V
Die Sicherungsachse verbindet somit das Griffstück 1 wand des Durchbruchs 10 b entlang, bis er, je
mit der Abzugsvorrichtung und wird dabei durch die der Abzug 13 zurückgeht, unter dem Druck der
Nase 4 c im Kasten 5 gehalten. der 20 unter den Abzugshebel 10 geschoben wird. Bs
kann dann von neuem abgezogen werden, wobei sich die vorbeschriebenen Vorgänge wiederholen.
Um die Waffe bei Unterbrechung des Feuers zu sichern, ist der mit der Sicherungsachse fest vernietete Sicherungsflügel 4 a in die Stellung S zu verschieben. Die Sicherungsachse nimmt dann die Stellung nach Fig. 2 ein und sperrt durch Berührung ihres größten Umfanges 4 g mit der Oberfläche des Abzugshebels 10 und Auflage der Unterfläche dieses Abzugshebels auf der Distanzbuchse 21 auf dem Drehzapfen 13 α des Abzugs 13 den Abzugshebel 10, so daß nicht mehr abgezogen werden kann. Der Verschluß kann hierbei in der verriegelten Vorderstellung nach Fig. 3 stehen oder, bei Feuerunterbrechung nach einigen Feuerstößen, in der rückwärtigen Fangstellung nach Fig. 4.
Die Waffe kann nun durch Verschwenken des Sicherungsflügels 4 α nach oben bis zum Anschlag T für Einzelfeuer oder nach unten bis zum Anschlag R für Dauerfeuer eingestellt werden.
Wird nach einem Einzelschuß, wenn der Verschluß 7-7 α in der vorderen verriegelten Stellung nach Fig. 3 steht, der Sicherungsflügel nach unten auf Dauerfeuer eingestellt, so schwenkt die Sicherungsachse 4, wie Fig. 4 und 7 erkennen lassen, durch den Übergang von der Ausnehmung 4 Λ auf den größten Umfang 4 g, den Unterbrecherhebel 15 und die Abzugsklinke 14 um den Stift 16 nach hinten, so daß der Unterbrecherhebel nicht mehr in die Bahn des Verschlusses hineinragt. Der Abzugshebel 10 liegt dann in der Ausnehmung 4/ und erfaßt mit seiner Nase 10 a die Schlagbolzenmutter 8. Der Fanghebel 6 stützt sich mit seinen Kurvenflächen 6 α in der Ausnehmung 4 d der Sicherungsachse ab. Gleichzeitig wird die Abzugsklinke 14 durch den in der Sicherungsachse befestigten Stift 4 b noch weiter nach hinten geschwenkt, so daß ihr hinterer Ansatz 14 a aus der Aussparung 15 a des Unterbrechers 15 heraustritt und sich unter die hintere untere Durchbruchskante 10 d des Abzugshebels 10 legt und diesen beim Abziehen hinten anhebt. Die beiden Kurvenflächen 6a des Fanghebels 6 stützen sich auf den Grund der sichelförmigen Ausdrehungen 4 d der Sicherungsachse 4 ab, wodurch er dem Druck seiner Feder 23 folgend und um seinen Drehbolzen 22 schwingend, sich mit seiner Hinterfläche 6 c in die Bahn des Verschlußträgers 7 und der Schlagbolzenmutter 8 einstellt. Wird nun der Abzug 13 nach hinten durchgezogen, so drücken die beiderseits auf seinem Stift 16 vorgesehenen Rollen 19 von unten nach oben gegen die unteren Ansätze 6 b des Fanghebels 6 und schwenken ihn gegen den Druck seiner Feder 23 um seinen im Kasten 5 gelagerten Drehbolzen 21 aus der Bahn des Verschlußträgers 7 und der Schlagbolzenmutter 8 heraus. Der Abzug 13 hebt außerdem durch den unter die hintere Unterkante 10 d des Durchbruchs 10 b des Abzugshebels 10 greifenden Ansatz 14 α der Abzugsklinke 14 den Abzugshebel 10 hinten an und gibt die Schlagbolzenmutter 8 und damit den Schlagbolzen 11 frei, der den Schuß auslöst wie beim Einzelfeuer. Da der Unterbrecherhebel 15 aus der Bahn des Verschlusses geschwenkt ist, kann er nicht die Unterbrechung wie beim Einzelfeuer bewirken. Die Waffe schießt also so lange weiter, bis der Abzug losgelassen wird oder das Magazin leergeschossen ist. Wird der Abzug losgelassen, bevor die letzte im Magazin befindliche Patrone gezündet ist, so stellt sich der Fanghebel 6, da seine unteren Ansätze 6 b von den am zurückgehenden Abzug 13 seitlich auf Stift 16 befindlichen Rollen 19 freigegeben werden und er unter dem Druck seiner Feder 23 mit seinen Kurvenflächen 6 α wieder in die an der Sicherungsachse 4 vorgesehenen sichelförmigen Ausdrehungen 4 d eintritt, wieder in die Verschlußbahn und der Verschluß la mit seinem Träger 7 werden dann bei Feuerunterbrechung in der hintersten Stellung zurückgehalten, wobei der Luftstrom frei durch das Innere des Laufes streichen und die Abkühlung desselben beschleunigen kann. Wird aber der Abzug erst losgelassen, nachdem das Schloß sich gegen das leere Patronenlager zu in Bewegung gesetzt hat, und so in seiner vorderen Stellung verbleibt, so muß, vor Auswechselung des Magazins, das Schloß durch Zurückziehen und Loslassen eines seitlichen (nicht dargestellten) Griffes in seine rückwärtige Stellung gebracht werden.
Soll aus dieser rückwärtigen Stellung in Dauerfeuer weitergeschossen werden, so werden durch Betätigung des Abzugs 13 der Fanghebel 6 und der Abzugshebel 10, wie bereits beschrieben, gleichzeitig aus der Bahn des Verschlußträgers 7 und der Schlagbolzenmutter 8 herausgeschwenkt, so daß der Veras schluß mit allen seinen Teilen unter dem Druck der Schließfeder 9 nach vorn schnellt und hierbei eine neue Patrone in den Lauf schiebt und diese, da die Schlagbolzenmutter 8 von der Nase 10 a des ausgeschwenkten Abzugshebels 10 nicht zurückgehalten werden kann, im Moment, wo sich die Verriegelung des Verschlusses durch Ansetzen seiner Vorderfläche gegen die Hinterfläche des Patronenlagers in bekannter Weise vollzieht, zündet. Nach Abschuß öffnet sich der Verschluß unter dem Druck der Pulvergase, wie zuvor erwähnt, und entriegelt sich durch eine relative Drehung bei gleichzeitiger axialer Bewegung des Verschlußkörpers la zum Verschlußträger 7, wodurch dieser letztere mit seiner ringförmigen senkrechten Hinterfläche die Schlagbolzenmutter 8 und den Schlagbolzen 11, der beim Zünden der Patrone mit seiner Spitze durch die Stoßbodenebene getreten ist, unter Spannung seiner Feder 12, in das Innere des Verschlußkörpers 7 a zurückzieht. In dieser Stellung verbleibt der Schlagbolzen 11 bis gegen Ende seiner neuerlichen Vorwärtsbewegung mit dem Schloßkörper, so daß er also bei Einführung der neuen geladenen Patrone nicht mit dem Boden derselben in Berührung kommen und keine ungewollte vorzeitige und gefährliche Frühzündung hervorrufen kann. Kurz vor Ende des Vorlaufes und nachdem sich das Schloß, unter Ausführung der entgegengesetzten vorher beschriebenen relativen Dreh- und Längsbewegung zwischen dem Schloßkörper 7 α und dem Schloßträger 7, in seiner Vorderstellung verriegelt hat, tritt die Schlagbolzenspitze nach Auftreffen des Verschlußträgers 7 auf die Hinterfläche des Patronenlagers durch die Stoßbodenebene und zündet so die Patrone.
Soll von Dauerfeuer auf Einzelfeuer übergegangen werden, so muß der Sicherungsflügel 4 a nach dem oberen Anschlag T umgelegt werden, wodurch der größte Umfang 4 g der Sicherungsachse 4 den Fanghebel 6 aus der Bahn des Verschlusses herausschwenkt. Unter dem Druck der Vorholfeder 9 springt der Verschluß vor, schiebt eine Patrone in den Lauf und wird unter Zurückhaltung der Mutter 8 und des Schlagbolzens 11, genauso wie zuvor beschrieben, verriegelt, so daß die Patrone nicht ge-
zündet werden kann. Die Waffe ist dann wieder für den präzisen Einzelschuß schußbereit.
Die vorbeschriebene Abzugsvorrichtung hat gegenüber den bisher bekannten Systemen den Vorzug, den genau gezielten Einzelschuß zu gestatten, da hierfür der Verschluß la in seiner vorderen Stellung ist und beim Abschuß die Lage des Schwerpunktes der Waffe nicht ungünstig geändert wird. Der Verschluß gestattet außerdem das Dauerfeuer unter Offenhaltung des Verschlusses bei Unterbrechung des Feuers, wodurch der große Vorteil erreicht wird, daß der Lauf durch die stattfindende Luftzirkulation besser abkühlt, und der weitere Vorteil, daß die Selbstzündung der Patrone, selbst bei sehr heißem Lauf, unmöglich ist, da bei Unterbrechung des Schie-Bens die Kammer keine Patrone enthält. Die Gefahr einer übermäßigen Erhitzung des Laufes mit seinen ungünstigen Folgen besteht vor allem bei Waffen, bei denen durch die Bedingung eines Mindestgewichts die Wärmeaufnahme- und Ableitungsfähigkeit des Laufes nicht beliebig gesteigert werden kann und wo es nicht möglich ist, zusätzliche Abkühlvorrichtungen zu benutzen.
Die Anordnung der Sicherungsstellung S zwischen den Schußpositionen T (Einzelfeuer) und R Dauerfeuer erlaubt von dieser Stellung stets direkt auf Einzelfeuer oder auf Dauerfeuer zu schalten, ohne die Notwendigkeit, eine nicht gewollte Stellung berühren zu müssen und eine damit verbundene unnütze Bewegung der Bauteile der Abzugsvorrichtung auszulösen, die unter Umständen gefährlich sein könnte.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE: 35
1. Abzugsvorrichtung für automatische Feuerwaffen mit einer Umwandlungseinrichtung sowohl für Einzel- auf Dauerfeuer wie auch gleichzeitig für auf- und zuschießendes Verschlußsystem, da- durch gekennzeichnet, daß diese Abzugsvorrichtung als Aggregat in einem Kasten (5) untergebracht ist, der im abschwenkbaren Griffstück (1) auswechselbar gelagert und durch die seitwärts herausnehmbare Sicherungsachse (4) gehalten wird, die erstens die Umwandlung von Einzel- auf Dauerfeuer, zweitens von aufschießendem auf zuschießendes Verschlußsystem, drittens das Sichern der Waffe vornimmt und viertens gestattet, den Fanghebel (6) aus der Verschlußbahn auszuschwenken, so daß der hinten gefangene Verschluß (7) gefahrlos nach vorn springt, der Schlagbolzen (11) hierbei gespannt bleibt und somit ermöglicht wird, Dauerfeuer auch aus der vorderen verriegelten Verschlußstellung abzugeben.
2. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecherhebel
(15) mit Abzugsklinke (14) eine um einen Stift
(16) verschwenkbare Einheit bilden, die durch den Abzug (13) und die Sicherungsachse (4) so verstellt werden kann, daß deren oberes Ende bedingungsweise in die Schloßbahn hineinragt.
3. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der aus zwei Teilen bestehenden Einheit Unterbrecherhebel (15) und Abzugsklinke (14), der Sperrhebel (15) auf einer Seite mit Aussparungen (15 a und 15 b) versehen ist, während die Abzugsklinke (14) seitlich hervorstehende Ansätze (14 a und 14 b) aufweist, die sich in die besagten Aussparungen einlegen können und eine kleine gegenseitige Bewegung beider Teile um Stift (16) gestatten, wobei die Ansätze wahlweise, je nach Schaltung des Sicherungsbolzens (4) mit dem Abzugshebel (10) in Berührung treten und die Stellung seiner Nase (10 α) bedingen, und daß der Unterbrecherhebel (15) bei öffnung des Verschlusses auf die Abzugsklinke (14) einwirkt und den Kontakt einer ihrer Ansätze (14 a-lAb) mit dem Abzugshebel (10) unterbricht.
4. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecherhebel (15) an seinem unteren Ende gabelförmig gestaltet ist und daß die Abzugsklinke (14) hl diese Gabelung eingebettet ist.
5. Abzugsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug (13) über Rollen (19) direkt auf das Ende (6 b) des Fanghebels (6) einwirkt.
6. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsbolzen (4) nur bei vom Schloß abgeschwenkter Stellung des Griffstückes (1) herausgezogen werden kann.
7. Abzugseinrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsstellung des Sicherungsbolzens (4) zwischen den Schußpositionen für Einzelfeuer und Dauerfeuer liegt.
8. Abzugsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schuß bei Einstellung auf Dauerfeuer als Präzisionsschuß aus verriegelter Verschlußstellung abgegeben wird und daß nachher bei Feuerunterbrechung der Verschluß durch einen Fanghebel (6) in seiner hinteren Stellung gehalten wird, und daß bei Umstellung des Sicherungsbolzens (4) auf Einzelschuß der Fanghebel (6) aus der Verschlußbahn geschwenkt wird und der Verschluß (7) beim Vorgehen in seine vordere Verriegelungsstellung gespannt bleibt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 579 096, 886 706.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 507/43 1.62
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