DE577762C

DE577762C - Selbstladejagdgewehr mit zurueckgleitendem Lauf und verriegeltem Verschluss

Info

Publication number: DE577762C
Application number: DE1930577762D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-02-15
Filing date: 1930-02-12
Publication date: 1933-06-06
Also published as: FR690014A; US1802198A; GB348580A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Selbstladejagdgewehr mit zurüclcgleitendem Lauf, das sowohl als selbsttätiges als auch als ein gewöhnliches Jagdgewehr benutzt werden kann.

Bei Jagdgewehren ist es bekannt, den Lauf mit dem Kolben kippbar zu verbinden. Es ist auch bekannt, das Gleitstück des Laufes mittels eines Verschlusses zu schließen, der mit der Verschließvorrichtung des Gewehrs zusammenarbeitet und auch von Hand bedient werden kann. Weiter ist es nicht mehr neu, die in einem rohrförmigen Magazin im Kolben untergebrachten Patronen in den Lauf mittels eines schwingbaren Patronenhebers einzuführen, der bei der selbsttätigen Wirkungsweise mit dem Verschluß und mit der Verschließeinrichtung des Gewehrs zusammenarbeitet.

Gemäß der Erfindung ist der mit dem Verschluß und dem Schlagbolzen versehene Lauf gleitbar in einer Führung angebracht, die mit Mitteln für das Vorholen des Laufes nach dem Rücklauf versehen und auf dem Kippschaft, der mit dem das Magazin enthaltenden Kolben fest verbunden ist, angelenkt ist. Der Kippschaft enthält einen schwingbaren Patronenheber, die Einrichtung zum Verschließen des Verschlusses und die Abzugseinrichtung. Die genannten Teile sind derart gefertigt und angeordnet, daß der Lauf von dem Kippschaft entfernt werden kann, um den Verschluß von Hand bedienen zu können, wobei der Verschluß, wenn der Lauf in normale Lage auf dem Kippschaft zurückgebracht ist, imstande ist, für ein normales selbsttätiges Wirken des Gewehrs mit der Verschlußeinrichtung, mit der Abzugsvorrichtung und mit dem Patronenheber zusammenzuarbeiten.

Bei dem Gewehr nach der Erfindung sind somit die verschiedenen Glieder voneinander unabhängig und zugänglich, wenn das Gewehr geöffnet ist, während sie sofort die zu ihrem Zusammenarbeiten erforderliche Lage einnehmen, wenn der Lauf in seine normale Lage in bezug auf den Kippschaft gebracht ist.

Das Gewehr nach der Erfindung ist ferner mit einem Sperrglied versehen, das von Hand bedienbar ist und das es erlaubt, die Zuführung der Patronen des Magazins in den Lauf zu unterbrechen, und dabei gleichzeitig die Möglichkeit gibt, das dem Patronenheber gegenüberliegende Geschoß auf diesen durch die Feder des Magazins zu stoßen.

Infolgedessen ist mit dem Gewehr nach der Erfindung die Möglichkeit geschaffen, die in dem Magazin untergebrachten Geschosse durch die selbsttätige Wirkungsweise des Gewehrs nacheinander abzufeuern sowie unabhängig von den im Magazin untergebrachten

Geschossen nach jedem Schuß besondere Geschosse in das Gewehr einzuführen und einzeln abzufeuern. Außerdem können noch nach Belieben das sich im Lauf befindliche sowie das zur Einführung in den Lauf bereite Geschoß unabhängig von dem zum Abfeuern bereiten Geschoß und von den in dem Magazin untergebrachten Geschossen ausgewechselt werden.

ίο Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. ■"

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch das Gewehr in der Gebrauchsstellung.

Fig. 2, 3 und 4 sind Teilschnitte durch das Mittelstück des Gewehrs in anderen Arbeitsstellungen.

Fig. 5 zeigt das Gewehr geöffnet, Fig. 6 in größerem Maßstabe im Schnitt den Mittelteil des Gewehrs, wobei einige der ao Teile in Ansicht im Sinne des Pfeiles 6 der Fig. 7 dargestellt sind.

Fig. 7 ist eine entsprechende Draufsicht unter Weglassung des Laufes, des Schlittens, des Verschlusses und des Schlittengehäuses. Fig. 8 und 9 sind Teilschnitte im Sinne des Pfeiles 8-9 in Fig. 7 und zeigen die Abzugsvorrichtung in zwei verschiedenen Stellungen.

Fig. 10 ist ein Teilschnitt nach der Linie 10-10 der Fig'. 6 und 7.

Fig. 11 ist ein Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 6, wobei einige Teile sich in anderer Stellung befinden.

Fig. 12 ist ein Teil schnitt durch die Ladekammer,

Fig. 13 eine äußere Ansicht des Verschlusses.

Fig. 14 ist ein Schnitt nach der Linie 14-14 der Fig. 15, 16 und 17,

Fig. 15 ein Schnitt nach der Linie 15-15 der Fig. 14, 16 und 17.

Fig. 16 ist eine Vorderansicht des am Lauf befestigten Schlittens sowie des Verschlusses.

Fig. 17 ist eine Endansicht dieser Teile, Fig. 18 eine Endansicht des Riegels, der den Verschluß in dem Schlitten festhält.

Fig. 19 ist ein Schnitt durch den Schlitten nach der Linie 19-19 der Fig. 20.

Fig. 20 zeigt eine Ansicht hiervon. Fig. 21 ist die Endansicht hierzu.

Fig. 22 'ist eine Ansicht des Schlittengehäuses, teilweise im Schnitt.

Fig. 23 zeigt eine Einzelheit der Kupplung der vorderen Stange nach der Linie 23-23 der Fig. i.

Das Gewehr hat einen Kolben 1 (Fig. 1), in dem der Patronenbehälter 2 gelagert ist, und trägt einen Patronenheber 3, eine Abzugsvorrichtung mit dem Hahn 4 und eine Verschlußeinrichtung, die aus dem Druckbolzen 5 und der Feder 6 besteht. Diese Teile sind in einem mit dem Kolben 1 fest verbundenen Schaft 7 gelagert, um dessen Zapfen 8 ein Gehäuse 9 drehbar ist (Fig. 2 und 5). Im Gehäuse 9 sind der Lauf 10 mit dem Schiitten oder Gleitstück 11 und der Verschluß 12 verschiebbar, der in seinem Inneren den Schlagbolzen 13 enthält. In das Gehäuse 9 ist eine Stange 14 eingeschraubt, auf welcher der mit dem Lauf fest verbundene Ring 15 gleiten kann. Das Gehäuse 9 hat noch eine Hülse 16, deren vorderer Teil mit der Stange 14 durch Häkchen 17 verbunden ist (Fig. 23), während ihr rückwärtiger Teil ein Scharnier 18 bildet, das sich auf ein Lager 19 des Schaftes 7 stützt und die Drehung des Gehäuses 9 um den Schaft 7 ermöglicht.

Eine Vorholfeder 21 umgibt die Stange 14, die in einem auf dem Zapfen 8 drehbaren Kopf 20 eingeschraubt ist. Die Vorholfeder 21 liegt zwischen dem Kopf 20 und dem mit dem Lauf verbundenen Ring 15 und kann auf der Stange 14 gleiten.

Eine auf dem Gewindeteil der Stange 14 aufgeschraubte Mutter 14' gestattet, die beschriebene Montage auszuführen und die vereinigten Teile zusammenzuhalten. Wenn sie sich auf ihrem Platz befindet, beschränkt sie den Rücklauf, den der Ring 15 und der Lauf unter dem Einfluß der Vox'holfeder 21 aus- go führen.

Der Patronenbehälter 2 besteht aus einem Rohr, das an die Ladekammer 22 grenzt (Fig. 12), die in dem Schaft 7 liegt. In dem Patronenbehälter 2 ist die Druckfeder 23 gelagert, die mit einem auf die Patronen drükkenden Kolben 24 versehen ist. Im Kolben 1 ist oberhalb des Patronenbehälters ein Rohr 25 vorgesehen, in dem die Feder 6 für den Verschluß liegt. Diese Feder wirkt auf einen Kolben 26, der in dem Rohr 25 verschiebbar ist. Das Mundstück dieses Rohres, das sich nach der Schulter 27 öffnet, ist kleiner als der Kolben 26, um seinen Austritt aus dem Rohr zu verhindern. In der Schulter 27 liegt ein Flügel 28 (Fig. 6 und 7) mit einem fest mit ihm verbundenen senkrechten Zapfen 29, der unter dem Einfluß der Feder 43 steht, die das Bestreben hat, den Flügel in seine Schließlage zu bringen. In der Schulter 2.J ist in einer Aussparung ein Sperrglied 30 (Fig. 6 und 10) untergebracht, das in der Richtung seiner Achse beweglich ist und durch eine Feder 31 in der Lage gehalten wird, in der seine Nase 32 in der Aussparung liegt, in welche der Schließnocken 34 des Gehäuses 9 greift. Der Verriegelungshebel 28 ist an seinem oberen Ende zu einem Ring 35 ausgebildet, der in eine Rast 36 des Schließnockens 34 eintritt (Fig. 22). In dem Ring 35 sind eine sich in der Form der Aussparung 33 anpassende Nut 37 und eine weniger tiefe

Nut 38 vorgesehen, die den Durchgang des oberen Endstückes 39 des Sperrgliedes 30 ermöglicht.

Das Sperrglied 30 hat noch Nasen 40 und 42. Die Nase 40 springt in die Aussparung 41 der festen Schulter 27, die sich oberhalb der Öffnung des Rohres 25 befindet. Auf die untere Nase 42 wirkt die Feder 31 ein. Eine Feder 43 dient zum Feststellen des Flügels 28 und greift in eine Kerbe 44 des unteren Bundes 45 des Zapfens 29 des Flügels 28. Dieser Bund trägt einen Zahn 46, der sich auf die feste Wand 27 stützt und den Flügel verhindert, aus der Sperrstellung herauszutreten.

Diese Nase 40 dringt in die Aussparung 41 um einen geringeren Betrag ein, als das Endstück 39 in die Nut 38 eingreift, so daß das Sperrglied 30 gegen die Wirkung seiner Feder gesenkt werden kann, um die Nase 40 herauszudrücken, ohne daß das Endstück 39 den Ring 35 des Flügels verläßt.

Unter dem Schaft 7 ist der Abzugbügel 47 angeordnet, in dem um einen Zapfen 48 der Abzug 49 drehbar ist (Fig. 1, 6, 8 und 9).

Der Abzug 49 trägt eine Nase 50, die in dem Hohlraum des Schaftes 7 liegt. Der Abzug 49 kann durch einen Bolzen 51 festgestellt werden, der durch einen um einen Zapfen 53 drehbaren Hebel 52 und durch eine Stange 54 mittels eines Knopfes SS bewegt werden kann. Der Knopf 55 kann im Oberteil des Schaftes gleiten (Fig. 8).

Die in der Verlängerung des Patronenbehälters2 im Schaft 7 liegende Ladekammer 22 hat in ihrem unteren Teil eine Kerbe 56, in der ein Sperrglied 57 beweglich ist, das um einen Zapfen 58 drehbar ist (Fig. 11 und I2J. Das Sperrglied 57 wird durch eine Feder 59 (Fig. 6) nach innen in die Kammer 22 gedrückt. Die Feder 59 wird auf ihrem Platz durch einen Bolzen 60 gehalten, der in einem in der unteren Wand der Ladekammer vorgesehenen Loch sitzt. Auf dem äußeren Arm

61 des Sperrgliedes 57 wirkt entgegen der Feder 59 ein Hebel 62, der um einen Zapfen 63 drehbar ist und durch einen Knopf 64 gesteuert wird, der aus dem Gewehrschaft in der Nähe des Abzugbügels 47 heraustritt und um den Zapfen 65 des Schaftes 7 drehbar ist. Der Knopf 64 trägt eine bewegliche Nase 66, die in einer Kerbe 67 des Hebels 62 beweglich ist, bei der Vorwärtsbewegung des Knopfes 64 unter die Endnase 68 des Hebels

62 tritt und diese hoch hält, während der Knopf 64 durch die Rückwirkung der Feder 59 in der ihm zugewiesenen Stellung verbleibt.

Oberhalb der Kammer 22 ist eine Längsführung 69 vorgesehen (Fig. 6, 7, ri, 12), die an ihrem vorderen Ende geschlossen ist und deren Ränder zurücktreten. Der Hohlraum dieser Führung liegt in der Achse des Rohres 25 für die Feder des Verschlusses 12 und nimmt eine an der Unterseite des Druckbolzens 5 befindliche Nase 70 auf. Der Druckbolzen 5 ist mit einem Schwanzstück 71 versehen, das sich auf den Kolben 26 der Feder 6 stützt. Das Schwanzstück 71 hat eine Nut 72, die durch eine schräg ansteigende Fläche 73 mit dem vollen rückwärtigen Ende verbunden ist. Der Kopf des Druckbolzens 5, der mit seiner Vorderfläche 74 auf den Verschluß einwirkt, hat eine seitliche Aussparung 75, in welche die Nase 40 des Sperrgliedes 30 eintritt (Fig. 10, 12).

Das Schloß (Fig.8, 9) enthält einen Haling der mittels einer Platte 82 um einen Zapfen 76 in der Seitenwand der Kammer 22 drehbar und der Einwirkung der Abzugfeder 77 unterworfen ist. Die Abzugfeder 77 ist schraubenförmig und in dem seitlichen rohrförmigen Sitz 78 der Kammer 22 gelagert. Sie stützt sich auf den Kopf der Stange 79, die in dem Sitz 78 mittels seitlicher Ansätze 79' drehbar ist, welche in den Schlitzen 78' des Sitzes 78 geführt sind und einen Bajonettverschluß bilden. Am entgegengesetzten Ende wirkt die Feder 77 auf einen Kolben 80 mit einer gelenkig an ihm befestigten Nase 81, welche in die Aussparung 83 der Nabe des Hahnes 4 greift. Der Hahn 4 trägt innen eine Aussparung 84, auf deren beiden Rändern zwei Sperrzähne 85, 86 vorgesehen sind. In die Aussparung 84 dringt ein Arm 87 eines Winkelhebels 88, der um einen Zapfen 89 drehbar ist und eine Nase 90 trägt, auf welche die Nase 50 des Abzugs 49 einwirkt. Der Winkelhebel 88 trägt eine nach oben gerichtete zweite Nase 9 r, auf deren in der Querrichtung verlaufender Fläche das. Ende eines Hebels 92 aufliegt, der um einen Zapfen 93 in der Kammer 22 drehhar ist und eine Nase 94 trägt, die in die Nut 72 des Bolzens 5 eintritt (Fig. 7) und durch die Schrägfläche verschoben werden kann, in welche die Nut selbst ausläuft. Eine Feder 100 hält gewöhnlich den Hebel 92 mit der Nase 94 auf dem Boden der Nut 72 und sein entgegengesetztes Ende auf dem Ende der Nase9i (Fig. 7 und 9). Der Arm 87 des Winkelhebels 88 hat seitlich eine Nase 95, die dem Sperrzahn 85 der Aussparung des Hahnes 4 gegenüberliegt. Auf dem Ende dieses Armes 87 ist um einen Zapfen 97 eine Klinke 96 drehbar, die mit dem anderen Zahn 86 der Aussparung 84 des Hahnes in Eingriff tritt und durch eine Feder 98 gegen einen Anschlag 99 des Armes 87 gehalten wird. Die Entfernung zwischen den beiden Zähnen 85, ist geringer als die Entfernung zwischen den wirkenden Flächen der Nase 95 und der Klinke 96.

Auf der entgegengesetzten Seite der Ladekammer 22 (Fig. 6 und f) ist um einen Zapfen ιοί der Hebel 102 des Patronenhebers 3 drehbar, der an seinem vorderen Ende eine Schrägfläche 102' hat. Das vordere Ende des Patronenhebers 3 tritt in den Hohlraum des Schaftes 7 ein, der nach vorn durch die Ouerflächen 7' begrenzt ist, und befindet sich unterhalb der Ladeöffnung des Gleitstückes. id Der Patronenheber 3 trägt an seinem hinteren Ende einen abwärts gerichteten Zahn 3', der sich vor der Führungsfläche 180 befindet, die durch zwei entgegengesetzt geneigte Führungsflächen gebildet ist.
Der Patronenheber hat eine Nase 104, auf deren einzelne Flächen je nach seiner Stellung das Ende 59' der Feder 59 einwirken kann. Das Ende 59' der Feder 59 wirkt entweder mit der Endfläche auf eine der Seiten der Nase 104 (Fig. 3) oder seitlich auf die andere Fläche der Nase 104 (Fig. 4). Auf diese Weise hält die Feder, indem sie auf den Patronenheber 102, 103 in entgegengesetzten Richtungen in bezug auf seinen Zapfen 101 einwirkt, den genannten Patronenheber nachgiebig in der Stellung, in der er durch die Wirkungsweise des Gewehres gebracht worden ist. Am rückwärtigen Ende des Hebels 102 des Patronenhebers ist eine Klinke 105 mit zwei Zähnen 106, 107 angeordnet. Die • Klinke ist um einen Zapfen 108 drehbar und der Wirkung einer Feder 109 ausgesetzt, die in einem Loch in der Wand des Patronenheberhebels untergebracht ist. Die Klinke 105 ist im Sinne des Pfeiles in Fig. 6 entgegen der Wirkung ihrer Feder 109 drehbar. Sie ist indessen in entgegengesetzter Richtung mit dem Hebel 102 fest verbunden, weil ihre Flanken unmittelbar auf den ihrem Sitz in dem Hebel 102 gegenüberliegenden Flächen aufliegen. Der Hebel 102 trägt in der Nähe des Zapfens 108 der Klinke 105 eine Rast no, in welche der Zapfen 63 einspringt, auf welcher der Hebel 62 drehbar ist. Im Schaft 7 ist parallel zu dem löffeiförmigen Endteil des Patronenhebers 3 eine Platte in angeordnet, die um den Zapfen 112 drehbar ist, dessen Achse quer zum Zapfen 101 des Patronenhebers verläuft, so daß die Platte über den unteren Rand 103 des löffeiförmigen Teils des Patronenhebers 3 treten kann, um diesen Teil in der Tiefstellung zu halten (Fig. 6, 7 und 12). Auf die Platte in drückt eine Feder 113, die sie in der Stellung zu halten sucht, in der sie mit dem Vorderende des. Patronenhebers in Eingriff steht. Das Gleitstück 11 (Fig. 19, 20 und 21) ist mit dem Lauf 10 verbunden und hat an seiner Oberseite ein Loch 114, dessen Rückwand 125 die Stützfläche für den Riegel 123 des Verschlusses bildet, während die vordere Wand 126 des Loches schräg verläuft. An dem rückwärtigen Ende des Gleitstückes ist eine öffnung 115 vorgesehen, in welche die Nase 174 des Riegels eintritt. Das bewegliehe Gleitstück 11 hat das aus Fig. 21 ersichtliche Profil und ist unten und auf einer Seite offen, um die Einführung der in den Lauf einzuführenden Patrone von unten und den Auswurf der leeren Patronenhülse von der Seite zu ermöglichen. Das Gleitstück trägt den Auswerfer 116, der durch einen gegabelten Haken gebildet wird, um den Zapfen 117 drehbar und durch eine Feder 118 beeinflußt ist. Der Haken 116 liegt einer Nut 119 gegenüber, die sich über die ganze Länge des Gleitstückes erstreckt. Die Breite der Gabel des Hakens 116 ist gleich der Breite der Nut 119. Das Gleitstück trägt an seiner Unterseite zwei seitlich vorspringende Leisten 120, die in den längs verlaufenden Führungsnuten 177 im Gehäuse 9 laufen.

Der Verschluß 12 (Fig. 13 bis 17) wird durch einen Block gebildet, der an seiner Unterseite zwei Vorsprünge 121 trägt, die auf der Verlängerung der Führungsleisten 120 des Gleitstückes sitzen, in den Nuten 177 gleiten und den Verschluß im Gehäuse 9 führen. Der Verschluß hat an seinem rückwärtigen Ende einen Block 179, auf den sich der Kopf des Bolzens 5 stützt. In dem Verschluß ist um Zapfen 122 ein Riegel 123 drehbar, der an seiner Oberseite eine Nase 124 trägt, die sich auf die Fläche 125 des Gleitstückes 11 stützen kann. Ferner hat der Riegel 123 eine Aussparung 126 und eine am hinteren Ende abgerundete Nase 127, die gegen eine Nase 174 stößt, um das Verschlußstück 12 des Gleitstückes 11 und des Laufes freizugeben (Fig. 2). Die Seitenfläche ioo des Verschlusses hat eine Aussparung 176, die mit der Doppelklinke 105 des Patronenhebers in Eingriff tritt (Fig. 6).

Der Riegel 123 kann sich in der Ausnehmung 128 des Verschlusses verschieben und hat einen seitlichen Nocken 129, auf den ein Hebel 130 einwirken kann, der sich im Inneren der Ausnehmung 128 befindet und um einen Zapfen 131 drehbar ist. Der Hebel 130 ist an seiner Unterseite als Handgriff no 132 ausgebildet und dient zur Freigabe des Riegels 123 des Gleitstückes 11 und zur Handhabung des Verschlusses 12 (Fig. 14 und s). In der Ausnehmung 128 ist eine Feder 133 gelagert, die den Riegel zu heben und die Nase 124 in das Loch 114 des Gleitstückes zu bringen sucht. Der Riegel hat außerdem Flügel 134, die eine Führung 134' für den Schlagbolzen bilden und zwei geneigte Flächen 135 haben, welche auf den Schlagbolzen einwirken (Fig. 18).

Seitlich am Verschluß ist ein Gleitstück

136 angeordnet, das mit einem T-förmigen Ansatz 137 ausgestattet ist, der in einem Längsschlitz 138 des Verschlusses läuft. Auf den Ansatz 137 wirkt die Feder 139, die in dem Verschluß gelagert ist. In dem Ansatz ist ein Loch mit geraden Seitenflächen vorgesehen, in das der Zapfen 131 des Hebels 130, 132 eingreift. Der Zapfen hat einen abgeflachten Teil 141, auf den die benachbarte Seitenfläche des ausgesparten Ansatzes

137 derart einwirkt, daß die Einflüsse der Feder 139 auf das Gleitstück 136 und der Seitenfläche des Ansatzes 137 auf die Abflachung 141 des Zapfens 131 am Hebel 130, 132 diesen Hebel, wenn er frei ist, in einer Lage zu halten suchen, in welcher der Handgriff 132 unterhalb des Verschlusses heraustritt. In dem Schlitz 138 ist noch eine Auswerfernase 144 angeordnet, die durch einen Winkelhebel 142 getragen wird, der um einen Zapfen 143 drehbar ist und ebenfalls unter der Einwirkung der Feder 139 des Gleitstückes steht. Auf der entgegengesetzten Seite des Verschlusses ist eine Auswerfernase 145 angeordnet, die um einen Zapfen 146 drehbar ist und unter dem Einfluß .einer Feder 147 steht. Die Nase 145 liegt auf der Verlängerung einer Rippe 148. Auf beiden Seiten dieser Rippe befinden sich Nuten 149, in welche die Nasen des festen Auswerfers 116 des Gleitstückes passen, während der bewegliche Auswerfer 145 und die Rippe 148 in der Nut 119 des Gleitstückes laufen.

Der Schlagbolzen 13 (Fig. 14, 15 und 17) ist in der Achse des Verschlusses angeordnet und hat an seinem vorderen Ende eine Nadel 150. Der Schlagbolzen 13 läuft in einer Führung 134' des Riegels und trägt an seinem hinteren Ende einen Kopf 151, dessen seitlich herausstehende Nase 152 von dem Hahn 4 beeinflußt wird.

Der Kopf 151 hat abgeschrägte Flächen 153, mit welchen die Schrägflächen 135 des Riegels zusammenarbeiten. An seinem vorderen Ende hat der Schlagbolzen eine länglich gestaltete Kerbe 154, die seine Verschiebung quer zum Zapfen des beweglichen Riegels ermöglicht.

Wie bereits erwähnt wurde, können der Lauf 10 und das Gleitstück 11 in dem Gehäuse 9 gleiten (Fig. 1, 6, 11, 22 und-23), das mit dem Schaft 7 durch den Haken 155, der unterhalb des Kopfes 20 der Stange 14 hervorsteht und den Zapfen 8 im Lager 19 des Schaftes 7 umfaßt, sowie durch das Endstück 18 der sich auf das Lager 19 stützenden Hülse 16 gelenkig verbunden ist. Die Hülse 16 ist mit ihrem vorderen Ende mit der Stange 14 durch seitlich herausstehende Haken 17 verbunden, die an den beiden Enden eines U-förmig gestalteten Rahmens

156 untergebracht sind (Fig. i_r 23). Der Rahmen wird von einer Stange 157 getragen, die in dem Teil 158 am Ende der Hülse 16 gleitet. Eine Feder 159 wirkt auf den Teil 158 sowie den Endknopf 160 der Stange -

157 ein und hält die Haken 17 auf den quer verlaufenden Zähnen 161 der Stange 14 und infolgedessen die Hülse 16 in Verbindung mit der Stange 14.

In dem Gelenkkopf 20, der mit dem Gehäuse 19 verbunden ist, ist parallel zu dem Lauf 10 ein Loch 162 (Fig. 7) vorgesehen, in dem ein Anschlag 163 untergebracht ist, der sich in diesem Loch drehen und eine Längsbewegung ausführen kann. In eine Kehle 164 des Anschlages 163 greift zu diesem Zweck die Nase 165 eines Kolbens 166 ein, der in einem parallel zu dem Loch 162 verlaufenden Loch 167 beweglich ist. Der Kolben 166 steht unter dem Einfluß einer durch eine Schraube 169 gehaltenen Feder 168. Das Endstück des Anschlages 163 tritt in den Raum des Schaftes 7 oberhalb des Loches 175 (Fig. 6) des Patronenhebers, während der quer verlaufende Zahn 170 des Anschlages in die Bahn des Gleitstückes 11 tritt. In der Normallage von Lauf und Gleitstück legt sich infolgedessen der Anschlag 163 entgegen der Wirkung der Feder 168 auf seinem Sitz. Wenn dagegen Lauf und Gleitstück nach dem Schuß ihre übliche Lage verlassen, bewegt sich der Anschlag 163 unter dem Einfluß der Feder 168 (Fig. 2), so daß er sich über dem Loch 175 des Patronenhebers befindet.

In dem, Gehäuse 9 (Fig. 2) ist eine Öffnung 171 für den Austritt der leeren Patronenhülse vorgesehen. Das Gehäuse 9 ist an seinem rückwärtigen Ende durch die Querwand 172 verschlossen, die mit einem stoßdämpfenden Mittel 178 bekleidet ist. Das Gehäuse 9 hat an seiner Unterseite eine öffnung 173 und eine Schließnase 34. Im Inneren des Gehäuses 9 ist nahe an seinem rückwärtigen Ende die Nase 174 vorgesehen, die zum Öffnen des Verschlußriegels bestimmt ist.

In den Seitenwänden des Gehäuses 9 sind Führungsnieten 177 vorgesehen, in welchen die hervorstehenden Leisten 120, 121 des Gleitstückes 11 und des Verschlusses 12 laufen (Fig. ii, 16, 17, 22).

Schließlich trägt das Gehäuse 9 in seinem rückwärtigen Teil noch zwei seitliche Flügel i8i, die in Einschnitte 182 der Schulter 27 des Schaftes eintreten, um das richtige und vollständige Schließen des Gewehrs zu gewährleisten (Fig. 5, 7, 10 und 22).

Nachstehend wird die Wirkungsweise des Gewehrs unter verschiedenen Gebrauchsbedingungen beschrieben, wobei von der Lage

der Teile ausgegangen wird, in der sich diese Teile befinden, wenn alle Patronen aus dem Patronenbehälter 2 abgefeuert worden sind. Unter diesen Umständen wird der Verschluß am Ende seines Rückwärtslaufes festgehalten, und die Feder 6 ist zusammengedrückt.

Zum Laden des Gewehrs wird der Flügel 28 so gedreht (Fig. 1, 6 und 7), daß die Nut 37 des Ringes 35 der Schließnase des ίο Gehäuses 9 gegenübersteht und das aus dem Gehäuse 9, dem Lauf io, der Stange 14 und der Hülse 16 gebildete Ganze um den Zapfen 8 herausgeklappt. Durch die Drehung des Flügels 28 und das Zusammenwirken der Nut 38 des Ringes 35 mit dem Endstück 39 des Sperrgliedes 30 wird dieses Sperrglied unter dem Einfluß der Feder 31 gehoben und festgestellt, während die Nase 40 in die Aussparung 75 des Druckbolzens 5 ao tritt. Dieser Bolzen wird im Inneren der Schulter 27 festgestellt, so daß die Feder 6 des Verschlusses zusammengedrückt ist (Fig. 5). Infolge der Drehbewegung um den Zapfen 8 hebt sich das aus dem Lauf, dem Gehäuse und dem Gleitstück gebildete Ganze (Fig. 5). Unten aus dem Gleitstück tritt der Hebel 132 zum Steuern des Verschlusses heraus.

Wenn das Gewehr nach zwei Schüssen geöffnet wird oder das Sperrglied 57 sich in der Arbeitsstellung befindet oder der Patronenbehälter leer ist, dann bleibt der Verschluß hinten stehen, und der Lauf ist für die Einführung einer Patrone geöffnet. Wenn der Verschluß infolge von irgendwelchen Bewegungen nach dem letzten Schuß geschlossen wäre, wie dies in Fig. 5 angenommen ist, dann wird in jedem Falle durch Einwirken auf den Hebel 132 und durch dessen Bewegung nach hinten der Arm 130 des_ Hebels den Nocken 129 des Riegels 123 des Verschlusses so beeinflussen (Fig. 14), daß der Riegel gesenkt und die Nase 124 aus ihrem Loch 114 in dem Gleitstück 11 freigegeben wird. Wird noch der Hebel 132 nach hinten bewegt, dann wird der Verschluß des beweglichen Gleitstückes 11 zurückgezogen, so daß dieses sich in dem Gehäuse 9 derart verschieben muß, daß die Öffnung des Gleitstückes und des Laufes freigegeben wird. Dann kann eine Patrone in den Lauf gesteckt werden, worauf das Schloß wieder geschlossen wird. Wenn sich das Gewehr in diesem Betriebszustande befindet, kann der Patronenbehälter 2 geladen werden, indem die Patronen mit dem Bodenstück nach hinten nacheinander dem vorderen Ende des Patronenhebers 3 zugeführt werden, der in der Tieflage durch die Federn 59, 59' gehalten wird, welche gegen die Vorderseite der Nase 104 des Hebels 102 des Patronenhebers 3 wirken.

Dann werden die Patronen in die Ladekammer 22 und in den Patronenbehälter gedrückt. Während des Ladens ist der Antriebsknopf 64 aus der Stellung nach Fig. 6 rückwärts verschoben und in der Stellung nach Fig. 5 gehalten, so daß das Sperrglied 57 unbehindert unter dem Einfluß der Feder 59 in die Kammer 22 eintreten kann (Fig. 11 und 12). Während der Einführung der Patronen drückt ihr Bodenstück das Sperrglied 57 zurück, das sofort wieder in seine Eingriffsstellung zurückgelangt, so daß die Feder 23 des Patronenbehälters die Patronen nicht herausdrücken kann. Die letzte Patrone liegt auf dem vorderen Ende des Patronenhebers 3, drückt mit ihrer Seitenfläche gegen die Platte in und bringt diese Platte außer Eingriff mit dem zurückspringenden Rand 103 des Patronenhebers, der dadurch freigegeben wird. Der Hahn 4 ist bereits durch den vorhergehenden Schuß gespannt (Fig. 9); es ist aber auch möglich, ihn erst von Hand zu spannen.

Das Gewehr wird dann geschlossen, indem das Gehäuse 9 in die Verschlußstellung über dem Schaft 7 geführt und gegen die Schulter 27 gedrückt wird. Während dieser Bewegung drückt die Schließnase 34 auf die Nase 32 des doppelten Sperrgliedes 30, das sich go derart nach unten bewegt, daß das Endstück 39 den Flügel 28 freigibt. Der Flügel kann sich unter der Wirkung der Feder 43 dann schließen, indem der Ring 35 mit der Rast 36 der Schließnase 34 in Eingriff tritt. Gleichzeitig tritt die Nase 40 aus der Aussparung 75 des_i Kopfes des Druckbolzens 5 aus, so daß der Bolzen unter der Wirkung der Feder 6 gegen den Verschluß vorschnellen kann und dieser in der Schließlage gehalten ioo wird. Gleichzeitig wirkt die Schrägfläche 73, in welche die Nut 72 des Endstückes 71 des Bolzens 5 ausläuft, auf die Nase 94 des Hebels 92 (Fig. 7, 8, 9) ein, der auf diese Weise die Nase 91 des Winkelhebels 88 des Abzuges freigibt. Unter dem Einfluß der Feder yy geht dann der Hahn 4 um einen bestimmten Betrag nach vorn, und zwar von der Stellung nach Fig. 9 aus. Er stößt gegen die Nase 152 des Schlagbolzens und wirkt durch seinen Zahn 86 auf die Klinke 96 des Abzughebels, wobei die Klinke in diesem Sinne sich starr auf den Anschlag 99 des Armes 87 des' Hebels 88 aufstützt. Der Hebel 88 wird dadurch so bewegt, daß seine Nase 95 mit dem Zahn 85 des Hahns 4 in Eingriff kommt. Dadurch wird der Hahn durch die Nase 95 in der Stellung nach Fig. 8 festgestellt, während die Klinke 96 gegenüber der ebenen Fläche 86' des Zahns verbleibt (Fig. 8).

Wird angenommen, daß das Gewehr bis

zur Entleerung des Patronenbehälters selbsttätig schießen soll, dann wird der Knopf 64 in die Stellung nach Fig. 1 und 6 gebracht, in welcher er das Sperrglied 57 feststellt. Der Schuß wird durch Einwirkung auf den Abzug 49 ausgelöst, nachdem der Bolzen 51 mittels des Knopfes 55 und der Übertragungsstangen 54, 52 (Fig. 8) festgestellt ist. Die Nase 50 des Abzuges bewirkt dann durch to Beeinflussung der Nase 90 des Hebels 88 das Zurückgehen des genannten Hebels, so daß seine Nase 95 von der Nase 85 des Hahnes freigegeben wird, während die Klinke 96 durch den Einfluß ihrer Feder und durch den Umstand, daß während des Zurückgehens des Hebels 87, 88 die Klinke gegen die ebene Fläche 86' des Zahnes 86 stützt, die Klinke 96 ausgeschaltet wird. Es erfolgt also eine plötzliche Bewegung des Hahns 4, der gegen die seitliche Nase 152 des Kopfes 151 des Schlagbolzens schlägt und die Entzündung der Patrone bewirkt.

Durch den Druck der erzeugten Gase auf den Boden der Patronenhülse und infolgedessen auf den Verschluß wird der Lauf 10 mit dem Gleitstück n zurückgeschoben. Mit dem Gleitstück 11 ist der Verschluß 12 durch den Riegel 123 verbunden, dessen Nase 124 gegen die Rückwand 125 des Loches 114 des . Gleitstückes drückt. Der Zurücklauf, der aus der Stellung nach Fig. 1 beginnt, wird durch die Feder 21 und durch die Feder 6 des Verschlusses gebremst, wobei sich der Druckbolzen 5 mit seinem Kopf gegen den rückwärtigen Bund 179 des Verschlusses 12 stützt.

Bei Beginn des Zurückgehens des Gewehrlaufes 10 und des Gleitstückes 11 mit dem Verschluß 12 wird die Nase 170 des An-Schlages 163 durch das Gleitstück freigegeben. Durch den Einfluß der Feder 168 geht dann der Anschlag 163 zurück und verriegelt den Patronenheber 3.

Während des Zurücklaufes stößt der Ver-Schluß mit seinem rückwärtigen und unteren Rande auf den Hahn 4 und bringt ihn vollständig in die rückwärtige Stellung, in der er auch bleibt, wenn der Verschluß wieder in seine vordere Stellung zurückgeht. Die Feststellung des Hahns 4 in der rückwärtigen Stellung erfolgt durch die Klinke 96 des Hebels 88, der in seiner tiefsten Stellung durch den Winkelhebel 92 gehalten wird. Der Hebel 92 kann dann frei über den Arm 91 des Hebels 88 hinweggehen, sobald der Rücklauf des Verschlusses beginnt, d. h. sobald der Druckbolzen 5 zurückzugehen beginnt und die Schrägfläche 73 die Nase 94 des Hebels 92 freigegeben hat.

Bei den verschiedenen Bewegungen des Verschlusses bleibt der Hebel 132 im Inneren der öffnung 128 und drückt die Feder 139 zusammen, die seine Verschiebung nach unten hervorzurufen sucht.

Kurz vor Beendigung des Rücklaufes trifft die Nase 127 des Verschluß riegels auf die Nase 174 des Gehäuses 9. Der Riegel senkt sich dann, und seine Nase 124 verläßt das Gleitstück 11, das auf diese Weise unter dem Einfluß der Feder 21 mit dem Gewehrlauf nach vorn zurückkehren kann, während der Verschluß 12, nachdem er unter dem Einfluß der Gase um einen bestimmten Betrag weiter zurückgelaufen ist, in der Rücklaufstellung festgehalten wird. Während des Abwärtsganges des Riegels 123 wirken seine Flügel 134 mit ihren Flächen 135 auf die Schrägflächen 153 des Schlagbolzens ein und verursachen dessen Zurückgang.

Während des letzteren Teiles seines Zurückgehens wirkt der Verschluß 12 mit seinem unteren rückwärtigen Rand auf die Vorderfläche der Doppelklinke 105 ein und verursacht eine Bewegung im Sinne des Pfeiles (Fig. 6), wobei die Feder 109 zusammengedrückt wird, während der Patronenheber durch den Anschlag 163 zurückgehalten wird. Der Zahn 106 der Klinke kommt dadurch mit der unteren Kerbe 176 des Verschlusses in Eingriff und hält diesen in der Offenstellung, denn die Doppelklinke 105 kann nicht zurück, und der Patronenheber 3, 102 kann nicht nach oben gehen, da er durch den Anschlag 163 festgestellt ist.

Während des Rücklaufes des Verschlusses verschiebt sich das Gleitstück 136, das aus der rückwärtigen Fläche des Verschlusses heraussteht, durch Auftreffen auf die Rückwand 172, 178 des Gehäuses 9 entgegen der Wirkung der Feder 139 nach vorn. Die Teile nehmen dann die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung ein.

Sobald der Riegel 123 des Verschlusses von dem Zahn 125 des Gleitstückes 11 freigegeben ist, werden dieses und der Gewehrlauf 10 durch die auf den Ring 15 des Laufes einwirkende Feder 21 nach vorn zurückgebracht, während der Verschluß nach Vollendung seines Rücklaufes durch die Klinke 105, 106 in der Stellung nach Fig. 2 und 3 gehalten wird.

Während der Relativbewegung des Verschlusses 12 und des beweglichen Gleitstückes 11 und bevor dieses seine gewöhnliche Stellung wieder eingenommen hat, erfolgt das Auswerfen der leeren Patronenhülse. Diese Hülse, die während des Zurücklaufes unter dem Einfluß der Gase mit dem Verschluß und mit dem Gleitstück zurückgegangen ist, ist mit dem Verschluß durch den Auswerfer 144 in Eingriff. Am Ende des Rücklaufes, wenn der Verschluß in der beschriebenen Weise

festgestellt ist, befindet sich die Hülse gegenüber der Auswurf öffnung 171 des Gehäuses 9. Wenn das Gleitstück 11 mit dem Lauf 10 nach Auslösung des Riegels 123 zurückläuft, und zwar in dem Augenblick, in dem die beiden Zähne des Aus wer fers 116 des Gleitstückes vor die Nase 145 des Verschlusses treten, erhält die Patronenhülse durch das Zusammenwirken des Auswerfers 144 und der Auswerfer 116, 145 einen seitlichen Stoß, so daß sie frei gemacht und durch die Öffnung 171 herausgeschleudert wird (Fig. 3).

Wenn der Gewehrlauf und das Gleitstück in die gewöhnliche Lage zurückgekehrt sind (Fig. 4), schalten sie den Anschlag 163 aus, der somit den Patronenheber 3, 102 freigibt. Dann kann sich auch das vordere ausgesparte Ende des Patronenhebers 3 frei nach oben bewegen, wenn auf das entgegengesetzte Ende des Hebels 102 durch die Feder 106, durch den Druckbolzen 5 und durch den Verschluß 12, der den Zahn 106 der Klinke 105 mit nach vorn zu nehmen sucht, ein Stoß nach unten ausgeübt wird. Das Aufstützen des anderen Zahnes 107 auf der unteren Fläche des Verschlusses verursacht das Heruntergehen der Klinke 105 und des entsprechenden Endes des Hebels 102, der um den Zapfen 101 schwingt und das ausgesparte vordere Ende des Hebels 3 anhebt. Die Feder 59, 59' wirkt dann auf die andere Fläche der Nase 104. Sobald der Patronenheber die Patrone hebt und sie in die Achse des Laufes bringt, gelangt die Seite des löffelartig ausgesparten Patronenhebers 3, welche die geneigte Fläche 102' bildet, vor die öffnung 171 des Gleitstückes, die für den Auswurf der abgeschossenen Patrone bestimmt ist, wodurch die neue Patrone daran gehindert ist, sich zu bewegen und in der öffnung 171 festzuklemmen.

Infolge dieser Bewegung verläßt der Zahn io6 der Klinke 105 die Aussparung 176 des Verschlusses, der dann frei ist und unter dem Einfluß seiner Feder 6 vorschnellt, wodurch die durch den Patronenheber zugeführte Patrone in den Gewehrlauf eingeführt wird. Die dahinterliegende Patrone, die durch die Feder 23 des Behälters beeinflußt ist, wird durch die Nase 3' des Patronenhebers zurückgehalten (Fig. 4).

Während des letzten Teiles seines Laufes nach vorn wirkt der Verschluß mit der vorderen, unteren Kante auf die geneigte Fläche 102' des Patronenhebers ein, so daß dieser nach unten geht, und die Patrone, die zuvor durch den Zahn 3' des Patronenhebers zurückgehalten war, kann dann auf das vordere Ende des Patronenhebers gelangen.

Solange der Verschluß nicht in seine gewohnliche, in Fig. 1 gezeigte Stellung zurückgekehrt ist, bleibt der Riegel 123 gesenkt, der mit den rückwärtigen Flächen der Flügel 134 den Schlagbolzen in der Rückwärtslage feststellt. Unter dem Einfluß der Feder 133 wird dann der Riegel 123 erneut gehoben und gibt den Schlagbolzen 13 frei, obgleich der Verschluß 12 durch den Eingriff der Nase 124 in das Loch 114 des Verschlusses in dem Gleitstück 11 festgestellt ist. Gleichzeitig verursacht der Druckbolzen 5 das Vorschnellen des Verschlusses; die Schrägfläche 73 wirkt auf die Nase 94 des Hebels 92 ein, so daß der Hebel 88, 91, der den ersten Teil seiner Schwingbewegung ausführt, freigegeben wird und der Hahn aus der Stellung in Fig. 9 in die normale Spannstellung übertreten kann, in der er durch die Nase 95 gehalten wird (Fig. 8).

In diesem Augenblick hat das Gleitstück 136 seine gewöhnliche Stellung eingenommen und tritt hinten aus dem Verschluß hervor, so daß die öffnung 171 des Gehäuses, die langer als der Verschluß ist, geschlossen wird. Während der Schließbewegung des Verschlusses ist eine doppelte Sicherheit vorhanden, weil der Schlagbolzen, solange der Verschluß nicht völlig geschlossen und verriegelt ist, durch die Flügel 134 des Riegels gesperrt wird, während der Abzugshebel 88 durch den Hebel 92 festgestellt ist. Sobald das Verschließen erfolgt ist, gibt der Hebel 92 den Hebel 88 und den Hahn 4 frei, der den ersten Teil seiner Schwingbewegung nach vorn ausführt, so daß er auf den Schlagbolzen einwirken kann, wenn auf den Abzug gedrückt wird. Die Flügel 134 des Riegels sind außer Eingriff mit dem Schlagbolzen 13.

Das Gewehr ist dann zum Abfeuern der nächsten Patrone fertig, und der beschriebene Vorgang wiederholt sich bis zur Erschöpfung des Patronenbehälters.

Wenn die letzte Patrone durch den Patronenheber 3 und durch den Verschluß in den Gewehrlauf eingeführt ist, greift die Platte in unter dem Einfluß ihrer Feder 113 über den Rand 103 des vorderen ausgesparten Endes des Patronenhebers 3 und stellt diesen in der Tieflage fest.

Ist dann die letzte Patrone verfeuert worden und der Verschluß zurückgelaufen, so bleibt dieser, nachdem er den Hahn gespannt hat, durch die Klinke 105 festgestellt. Dies hängt davon ab, daß der leer gebliebene Vorderteil des Patronenhebers 3 gesenkt bleibt, weil er durch die Plattem zurückgehalten wird, trotzdem der Gewehrlauf und das Gleitstück 11 am Ende ihres Laufes nach vorn nach dem Auswerfen der leeren Patronenhülse durch Einwirken auf den Zahn 170 den Anschlag 163 gezwungen haben, den Patronenheber 3 frei zu lassen (Fig. 6 und 7). Das hintere Ende des Hebels 102 des -Patronen-

hebers ist infolgedessen am Heruntergehen verhindert und kann den Zahn io6 der Doppelklinke 105 nicht außer Eingriff mit der Aussparung 176 des Verschlusses bringen. Der Verschluß 12 und der Druckbolzen 5 bleiben dadurch in der Stellung des größten Rücklaufes, in der die Aussparung 75 des Druckbolzens 5 sich der Nase 40 des Sperrgliedes 30 gegenüber befindet.

Wird das Gewehr geöffnet, dann ist der Verschluß erneut geöffnet, der Hahn; gespannt und der vordere Teil 3 des Patronenhebers gesenkt, so daß das Gewehr in der beschriebenen Weise neu geladen werden kann. Der Patronenheber wird durch den Einfluß der in den ausgehöhlten Teil des Patronenhebers 3 eingeführten Patrone von der Platte 111 freigegeben.

Mit dem beschriebenen Gewehr ist es mög-Hch, Salven von zwei Schüssen nacheinander abzugeben. Nach jeder Salve kann das Gewehr wieder mit Patronen geladen werden, die unmittelbar in den Lauf eingeführt worden sind. Es können auch weitere Salven zu zwei Schuß abgegeben werden. Schließlich kann aber auch bis zur Entleerung des Patronenbehälters gefeuert werden. Diese Eigenheit bietet den Vorteil, daß man in dem Gewehr einen Vorrat an Patronen halten kann, obgleich ständig mit anderen Patronen gefeuert wird. Es können aber auch je nach den Erfordernissen nach Belieben Patronen verschiedener Art benutzt werden, die von den in dem Behälter vorhandenen Patronen verschieden sind.

Zu diesem Zweck wird der Knopf 64 nach hinten (Fig. 6) geschoben, so daß die Nase 66 in die Kerbe 6y des Hebels 62 eintritt und das Ende 68 dieses Hebels 62 sich senken kann. Der Hebel 62 gibt dann den Arm 61 frei, so daß er sich unter der Einwirkung der Feder 59 heben und das Sperrglied 57 in die Ladekammer eintreten kann (Fig. 11 und 12) und die Patronen feststellt, die zwischen dem Sperrgliede und der die Patronen nach vorn drückenden Feder 23 eingeschlossen sind. Nach dem Abfeuern von zwei Patronen, die sich in dem Gewehrlauf und in dem ausgesparten Teil des Patronenhebers 3 befinden, können dann die im Behälter befindlichen Patronen nicht mehr vorrücken; der Patronenheber 3 bleibt leer und ist durch die Platte in festgestellt. Der Verschluß wird dann in der beschriebenen Weise in der Offenstellung verriegelt.

Will man bei dieser Lage der Teile des Gewehrs zwei weitere Patronen des Behälters verfeuern, dann muß der Knopf 64 in die Stellung der Fig. 6 zurückgeführt werden, so daß das Sperrglied 57 zeitweilig ausgeschaltet ist. Der Knopf 64 wird dann zurückbewegt.

Infolge dieses Handgriffes können die beiden ersten Patronen das Sperrglied überschreiten, während der Rand des Bolzens der dritten , Patrone hinter diesem Sperrgliede bleibt, obgleich er den Stoß der Feder 23 auf die vor ihm befindlichen beiden Patronen überträgt.

Die beiden ersten Patronen rücken vor, die erste in der Kammer 22 befindliche Patrone gelangt auf den ausgesparten Teil des Patronenhebers 3, wodurch die Plattem zurückgedrängt wird. Der Patronenheber 3 bleibt dann frei. Unter Zurückhaltung der zweiten Patrone durch den Zahn 3' hebt sich der Patronenheber und gibt den Verschluß frei, der dann vorschnellt und die durch den Patronenheber zugeführte Patrone in den Gewehrlauf einschiebt. Gleichzeitig drückt der" Verschluß den Patronenheber wieder nach unten, auf den dann die zweite Patrone gelangt, die das Sperrglied 57 während der Vorwärtsbewegung der ersten im Augenblick der zeitweiligen Verschiebung des Knopfes 64 überschritten hat. Wie bereits gesagt wurde, wird die dritte Patrone durch den Rand ihres Bodens zurückgehalten, der mit dem in seine wirksame Stellung zurückgekehrten Sperrgliede 57 in Eingriff tritt.

Wird die beschriebene Bewegung des Knopfes 64 wiederholt, so können zwei weitere Patronen abgefeuert und dann das Gewehr mit geöffnetem Verschluß gesichert werden.

Will man dagegen mit den in dem Patronenbehälter befindlichen Patronen weiterfeuern, so wird der Knopf 64 in der Stellung der Fig. 1 und 6 belassen, in der das Sperrglied 57 zurückgedrängt ist.

Naturgemäß kann das Gewehr jederzeit geöffnet werden und die in der Aussparung 1°° des Patronenhebers 3 befindliche ebenso wie die im Gewehrlauf steckende Patrone ausgetauscht werden. Zu diesem Zwecke wird der Hebel 132 zurückgestoßen, der beim Schuß unten aus dem Verschluß hervorsteht. Durch Einwirkung auf den Nocken 129 des Riegels 123 des Verschlusses verursacht dann der Arm 130 des Hebels das Senken des Riegels, so daß die Nase 124 aus dem Loch 114 des Gleitstückes 11 heraustritt (Fig. 11) »» und der Schlagbolzen gespannt wird. Dann wird noch der Hebel 132 zurückbewegt. Der Verschluß ist dadurch aus dem Gleitstück herausgezogen und gezwungen, in dem Gehäuse 9 bis in die in Fig. 5 mit gestrichelten ¹¹S Linien eingezeichnete Stellung zu bleiben, so daß die öffnung des Gleitstückes und des Gewehrlaufes freigegeben wird, in die dann eine neue Patrone eingeführt wird.

Der Verschluß wird sodann nach vorn gedrückt; seine ordnungsmäßige Schließlage ist in jedem Falle durch den Druckbolzen 5 ge-

.10

sichert, wenn er von der Nase 40 freigegeben ist und unter dem Einfluß der Feder 6 im Augenblick des Schließens des Gehäuses 9 vorschnellt.

Es ist auch möglich, Einzelschüsse nacheinander zu verfeuern, indem nach jedem Schuß das Gewehr geöffnet wird, das sich in der bereits angegebenen Betriebslage befindet. Das beschriebene Gewehr ermöglicht also die Durchführung des Schießens unter verschiedenen Bedingungen, nämlich:

i. Laden und Abfeuern eines
Schusses

In diesem Falle ist das Gewehr bei jedem Schuß offen; das Laden wird durch Einführen der Patrone in den Gewehrlauf bewirkt, und das Verschließen des Verschlusses erfolgt in der beschriebenen Weise.

2. Dauerschießen

Der Knopf 64 wird so verschoben, daß das Sperrglied 57 für die Patronen zurückgedrängt ist. Die Feder 23 drückt die eingefüllte Reihe der Patronen ständig nach vorn, die dann nacheinander auf den Patronenheber 3 gelangen, wobei sie mit ihrem vorderen Ende mit dem vorderen Querstück 7' des Schaftes 7 in Berührung stehen. Die hinter der auf dem Patronenheber befindlichen Patrone liegende Patrone wird während des Hochgehens des Patronenhebers 3 durch den unteren Zahn 3' des Hebers zurückgehalten. Nach jedem Schuß wiederholt sich die beschriebene Wirkung mit selbsttätigem Ersatz der verfeuerten Patronen, bis die Patrorienkammer 2 erschöpft ist.

3. Feuern von Salven zu zwei Schüssen mit selbsttätiger Unterbrechung des Schieße ns nach der Salve

Zu diesem Zweck genügt es, den Knopf 64 zu verschieben. Durch diese Verschiebung wird die dritte, hinter dem Patronenheber 3 liegende Patrone festgehalten, die in der Ladekammer verbleibt, während die vor ihr liegenden Patronen weiterbefördert werden. Es ist also möglich, die im Patronengo behälter befindlichen Patronen durch solche anderer Art auszuwechseln, die in den Gewehrlauf oder in die Aussparung des Patronenhebers 3 eingeführt werden. Man kann auch einen Teil der im Behälter befindlichen Patronen als Vorrat aufheben und das Schießen unter Benutzung anderer Patronen fortsetzen.

Die beschriebene Ausführung des Patronenhebers gewährleistet eine ordnungsmäßige S₀ Wirkung des Gewehrs trotz der unvermeidbaren Unterschiede, die bei Jagdpatronen auftreten. Dies ist dem Umstände zuzuschreiben, daß die Lage der Patronen in dem Patronenheber davon abhängig ist, daß ihr vorderes Ende sich auf das vordere Querstück 7' des Schaftes 7 stützt (Fig. 7).

Infolgedessen wirkt der Patronenheber 3 auf die Patronen stets in dem gleichen Abstande von ihrem vorderen Rande ein ohne Rücksicht auf die Gesamtlänge der Patrone. Da das Gewicht des bleigefüllten Vorderteils der Patronen der wesentliche Faktor ist, sind die Patronen auf dem Patronenheber stets im Gleichgewicht, so daß sie genau in den Gewehrlauf eingeführt werden können. '

Anderseits bleibt der Verschluß durch den Patronenheber bis zu dem Augenblick verriegelt, in dem sich die Patrone in der für ihre Einführung in den Gewehrlauf erforderlichen Lage befindet, so daß jedes Ecken im Gewehr vermieden ist.

Die Art des Abzuges und der Entspannung bietet den Vorteil, daß sie dem Hahn 4 die Möglichkeit gibt, die für seine Umstellung erforderliche große Bewegung auszuführen, um das Zurückgehen des Verschlusses zu erreichen. Gleichzeitig wird der Weg des Hahnes im Augenblick des Schießens herabgesetzt, ohne die durch den Abzug bewegte Nase der Entspannungsvorrichtung heftigen Stoßen auszusetzen.

Nach der Rückwärtsbewegung des Hahnes kehrt er über einen erheblichen Teil seines Weges zurück. Er wird durch die Klinke 96 des Hebels 88, 87 gesperrt, der den Stoß des Sperrgliedes aufnimmt. Nach dem Schließen des Verschlusses 12 wird der Hebel 92 ausgeschaltet. Dies ermöglicht. dem Hahn, in die Spannstellung zu gehen, ohne daß die Nase 95 in dem Augenblick, in dem sie den Hahn feststellt, einen merklichen Stoß erhält.

Hierdurch ist der Vorteil erreicht, daß die Nase 95 nur in sehr geringem Grade der Abnutzung unterworfen ist. Ferner ist der Weg des Hahnes im Augenblick des Drückens auf den Abzug 49 gering, eo daß der Zeitraum zwischen der Bewegung des Abzuges und dem Aufschlag des Schlagbolzens auf ein Mindestmaß herabgesetzt ist. "»

DieLösung des Verschlusses von dem Gleitstück und dem Gewehrlauf kurz vor dem Ende des Rücklaufes des Verschlusses derart, daß der Verschluß seinen Rücklauf unter dem Einfluß der Gase fortsetzt, während der Gewehrlauf und das Gleitstück unter dem Einfluß der Feder 21 den Vorlauf beginnen, hat den Vorteil, daß das Auswerfen der leeren Hülsen stets gewährleistet ist. Die leeren Hülsen werden hierbei durch den Druck der Gase herausgeschleudert, die auf das Boden-• stück einwirken.

Das Auseinandernehmen des Gewehrs ist sehr leicht und erfordert keine besonderen Werkzeuge. Es genügt, auf den Knopf 160 zu drücken, um die Hülse 16 herauszunehmen, worauf das Gehäuseo, mit dem Gleitstück, dem Gewehrlauf und dem Verschluß aus dem Zapfen 8 ausgehakt werden kann. Um das Rohr mit dem Gleitstück aus dem Gehäuse herauszuziehen, brauchen nur die Schraube

ίο 14' der Stange 14 entfernt und der Kopf 170 des Anschlages 163 seitlich gedreht werden. Hierauf kann man den Verschluß aus dem Gleitstück 11 herausnehmen und ihn vollständig auseinandernehmen.

Der. Patronenheber und der Abzug sind ebenso leicht zugänglich. Sie können leicht aus dem Gewehr herausgenommen werden, indem von dem Schaft 7 die Ladekammer 22 abgenommen wird, auf der alle wesentlichen Teile des Gewehrs (Patronenheber 3, Druckbolzen 5, Abzugsvorrichtung 4, 88, Sperrglied für die Patronen) angeordnet sind, die durch einen einfachen Stoß mit den auf dem Schaft oder im Lauf angeordneten mitwirkenden Teilen in Eingriff gebracht werden können.

Claims

Patentansprüche:

i. Selbstlade Jagdgewehr mit zurückgleitendem Lauf und verriegeltem Verschluß, bei dem auf dem das Magazin enthaltenden Kolben ein Kippschaft befestigt ist, der einen schwingbaren Patronenheber, welcher die Geschosse aus dem Magazin in den mit einem zugänglichen und von Hand bedienbaren Verschluß versehenen Lauf fördert, sowie eine Einrichtung zum Verschließen des Verschlusses und die Abzugsvorrichtung trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf (10, 11) in einer Führung (9) angebracht ist, die auf dem Kippschaft (7) derart angelenkt ist, daß der Lauf von dem Patronenheber entfernt werden kann, wodurch es möglich ist, zu

♦5 dem Patronenheber sowie zu dem Verschluß zu gelangen und den Verschluß zu bedienen, und daß der Verschluß, wenn die Führung (9) und der Lauf in normale Lage auf den Kippschaft gebracht sind, in der Lage ist, mit der Verschlußeinrichtung (5, 6), dem Patronenheber (3) und der Abzugsvorrichtung (4, 49) für die selbsttätige Wirkungsweise des Gewehrs zusammenzuarbeiten.
2. Gewehr nach Anspruch 1 mit einem

Sperrglied zum Abschneiden der Zuführung der aus dem Magazin kommenden Geschosse, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (57) mittels eines von , 60 außen zu bedienenden Knopfes (64) bewegbar und in einer solchen Lage angeordnet ist, daß es mit dem Rand des Bodenteils eines Geschosses, das dem Geschoß folgt, welches zum Übergang auf den Patronenheber (3) bereitliegt, in Eingriff treten kann, derart, daß dem zuerst erwähnten Geschoß gestattet wird, bevor es festgehalten wird, das dem Pätronenheber gegenüberliegende Geschoß auf diesen zu stoßen.
3. Gewehr nach Anspruch 1 oder 2 mit schwingbarem Patronenheber, der an seinem dem zurückgleitenden Lauf gegenüberliegenden Ende durch eine Sperrung betätigt wird, die durch eine Feder in Eingriffsstellung mit dem Patronenheber sich befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (163, 170) durch den Lauf entfernt gehalten ist, wenn dieser sich in normaler Schlußstellung befindet, während auf dem dem schwingbaren Patronenheber entgegengesetzten Ende gegenüber dem Ende des Öffnungsweges des Verschlusses (12) eine Klinke (105) mit zwei Zähnen und einer Rückholfeder drehbar ist, die dem Verschluß gestattet, seinen Rückhulb zu vollenden und ihn dann in der Rücklaufstellung festhält.
4. Gewehr nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Einrichtung, die dazu bestimmt ist, das vorhergehende Ende des Geschosses, das der Einwirkung der Vorlauffeder des Magazins unterworfen und zur Einführung in denLauf bereit ist, in einer unveränderlichen Stellung in bezug auf den auf das Geschoß einwirkenden Teil des Patronenhebers festzuhalten, gekennzeichnet durch eine Querfläche (7'), durch die der Patronenheber stets auf den Teil des Geschosses einwirkt, der das Blei enthält, und zwar in einer Entfernung, die für den Ausgleich des Gewichts des Geschosses angemessen ist, damit der Patronenheber das Geschoß heben kann und es stets parallel zur Achse der Ladekammer hält.
5. Gewehr nach den Ansprüchen 1 und 4, bei dem der Verschluß (12) in die Verschließstellung durch ein gefedertes Gleitstück gedrückt wird, das auf den Verschluß durch Druck einwirkt und in dem no Kolben gelagert ist, gekennzeichnet durch ein Sperrglied (30, 40), das durch einen Nocken (34) der auf dem Kippschaft (7) angelenkten Führung (9) des Laufes bewegt wird und das Gleitstück (5, 6) in seiner Rücklaufstellung verriegelt, wenn die Waffe geöffnet wird, nachdem die Patronenzuführung unterbrochen worden ist und der Verschluß offengehalten wird, während das Sperrglied (30, 40) ausgeschaltet ist, wenn di,e Waffe geschlossen ist. ■
6. Gewehr nach Anspruch ι mit einem Verschluß, der in dem Gleitstück mittels eines Riegels festgestellt wird, der nahe am Ende des Rücklaufhubes des Laufes und des Gleitetückes ausgeschaltet wird, wobei das Ausschalten mittels einer Entriegelungsvorrichtung von Hand erfolgen kann, dadurch gekennzeichnet, daß im Verschluß- (12) ein Handgriff (132) angeordnet ist, der in den Verschluß eintreten kann und einen Zahn (130) trägt, der mit Spiel mit dem Riegel (123) in Eingriff treten kann, wobei der Handgriff der Wirkung einer Feder (139) unterworfen ist, die bestrebt ist, diesen aus dem Verschluß heraustreten zu lassen, wenn das Gewehr geöffnet wird, derart, daß er in eine solche Lage gebracht wird, daß er von dem Schützen erfaßt und bedient werden kann.
7. Gewehr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Verschluß einen Schlagbolzen (13, 150) trägt, der durch einen Hahn (4) beeinflußt wird, der in dem Kippschaft des Gewehrs angeordnet ist und mittels zweier Paare von Zähnen mit einem Hebel"(88) zusammenarbeitet, der durch den Abzug (49) zum Auslösen des Hahnes in zwei Zeiten gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (88) in der Stellung, in der er den Hahn vollständig niedergedrückt hält, durch eine Sperrung (92) blockiert ist, die ihrerseits durch das Gleitstück (5) festgelegt ist, wenn das letztere durch seine Feststellglieder (30, 40) zurückgehalten ist, während die genannte Sperrung (92) aufgehoben ist, um den Hebel (88) und den Hahn (4) für den ersten Teil der Auslösung freizugeben, wenn das Gleitstück (5) in seinem Vorlauf zum Schließen des Ver-Schlusses (12) diesen jenseits der Stellung des Hahnes gedrückt hat. .

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen