-
Selbsttätiges Maschinengewehr bzw. Geschütz Die Erfindung betrifft
ein Rücklaufmaschinengewehr oder -geschütz, bei dem alle außer dem Abzug selbsttätig
geschieht.
-
Es soll eine Waffe dieser Art geschaffen werden, die großkalibrige
Geschosse (37 mm oder mehr) verfeuern kann, welche eine hochexplosive Ladung haben
können, dabei aber so leicht ist, daß sie beweglich bleibt, andererseits aber sehr
dauerhaft ist.
-
Bei der neuen Waffe sind der Lauf und Verschlußblock beim Rücklauf
längs des Schloßkastens beweglich, und der Verschlußblock wird quer zur Laufachse
zwecks Offnens und Schließens des Laufverschlusses bewegt.
-
Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich dadurch aus, daß die Querbewegungen
des Verschlußblockes durch Vermittlung eines längs hin und her gehenden, durch den
Rücklauf betätigten Gliedes bewirkt werden, das getrennt vom Lauf hinter diesem
sitzt und auch dazu dient, die Patronen in den Lauf zu schieben.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt.
-
Abb. i ist eine rechte Seitenansicht der Waffe, Abb. z eine linke
Seitenansicht der Waffe, Abb.3 ein Mittellängsschnitt von rechts gesehen mit den
hin und her gehenden Teilen in Vorderlage feuerbereit; einzelne Teile sind weggelassen,
Abb. 4 eine gleiche Darstellung wie Abb. 3 bei hinterer Lage der hin und her gehenden
Teile, Abb. 5 ein senkrechter Mittellängsschnitt von links gesehen mit dem Sperrahmen
usw. im Aufriß bei Vorderlage des Laufes, während der Sperrahmen in Rücklage gehalten
wird, fertig zum Einführen von Patronen in das Gewehr, Abb.6 ein senkrechter Mittellängsschnitt
von links gesehen bei einer zum Einführen einer Patrone in den Laufverschluß geeigneten
Lage der Teile nach Abb. 5, Abb. 7 ein Grundriß des Gewehrs bei abgenommener Deckplatte
des Zuführkastens und Lage der Teile nach Abb. 5 bei Einführung der ersten Patrone,
Abb. 8 ein entsprechender Grundriß bei der Lage der Teile, die sie einnehmen, wenn
eine Patrone fertig zum Einführen in den Verschluß ist, Abb. g ein senkrechter Schnitt
nach Linie 16-16 der Abb. 5, Abb. io ein senkrechter Querschnitt nach Linie 17-i7
der Abb. 6, wobei eine Patrone aus ihrer Aussparung im Ladestreifen herausgedrückt
ist und ein Patronenführungshebel in Oberlage ist;- in Abb. io ist die Patrone
in
einer früheren Stufe ihres Fortschreitens vom Ladestreifen zum Verschluß als nach
Abb. 6, Abb. ii ein Grundriß des Laufes und Lauf fortsatzes, Abb.l2 eine rechte
Seitenansicht der Abb. i 1, Abb. 13 eine Vorderansicht der Abb. i i. Abb.
14 ist ein Grundriß, Rückansicht und rechte Ansicht des Verschlußblockes, Abb. 15
Grundriß, Rückansicht und rechte Ansicht des Verschlußblockanschlages, Abb. 16,
17, 18, i9 Grundriß, Rückansicht, rechte Seitenansicht und Vorderansicht eines Sperrahmens
nebst Zubehör, Abb. 2o Schnitt nach Linie 46-q.6 der Abb. 18,
Abb.2i ein Grundriß,
rechte Ansicht und Vorderansicht des Verschlußblockantriebshebels.
-
Der Schloßkasten i von rechteckiger Form enthält den Verschluß- und
Abfeuermechanismus. Zwischen den Seitenflanschen am oberen Ende der Seitenplatten
sitzt vorn eine Brückenplatte 6 (Abb. 5, 6, 7), die an den Seitenflanschen z. B.
festgenietet ist, die zur Aufnahme der Platte an den Unterseiten ausgespart sind.
Die Platte ist mit den Flanschen oben und unten bündig und hat rückwärts ragende
Schultern 611, gegen die der Verschlußblock bei seiner Aufwärtsbewegung zwecks Begrenzung
derselben trifft.
-
Der Lauf 7 ist längsbeweglich in einem Sitz im Zapfenblock 2 gelagert.
Zwecks Verringerung der Reibung ist dieser Sitz vorzugsweise von hinten etwas versenkt,
so daß der Lauf sich nur gegen den vorderen Teil des Sitzes legt. Am Hinterende
ist der Lauf fest, z. B. durch Gewinde (Abb. 5, 6, i2), am Lauffortsatz 8 befestigt,
der nahe seinem Vorderende von solcher Größe und Form ist, daß er gleitend gegen
die Innenseite des Schloßkastens paßt. Die nach hinten ragenden Arme 811 und 8b
des Lauffortsatzes haben auf den größeren Teil! ihrer Länge Abstand von den Seitenwänden
des Kastens (Abb. 9, io, i i) und sind auch unten auf dem größeren Teil ihrer Länge
aus später angegebenen Gründen ausgespart.
-
Um den Rücklauf des schweren Laufes und Lauffortsatzes abzufangen
und sie in ihre vordere Feuerlage nach beendetem Rücklauf zurückzuführen, ist eine
Bremse 9 vorgesehen.
-
Hinter dem Zapfenblock hat der Lauffortsatz einen Abwärtsvorsprung
8e mit einem Langloch für die Aufnahme des hinteren Gewindeendes der Bremskolbenstange
gb.
-
Der Verschlußblock io hat (Abb. 14) senkrechte Rippen loa auf Jeder
Seite, die gleitend in senkrechte Nuten 8d im Lauffortsatz 8 (Abb. 5 und i i) passen.
Hinten ist der Block bei lob in der Längsrichtung verbreitert (Abb.l4) und hat dort
einen T-förmigen Schlitz ioc. An der Hinterfläche des Blockes sitzt nahe seinem
oberen Ende eine Sperrrippe iod. Der Block öffnet und schließt den Verschluß des
Laufes durch senkrechte Hinundherbewegung im Lauffortsatz unter der Wirkung eines
Verschlußblockantriebshebels i i .
-
Im Gehäuse ist ein Sperrahmeni2 (Abb.i6, 17, 18, ig) längs
hin und her beweglich. Er hat bei J 2a (Abb. 17 und i g) Längsnuten auf gegenüberliegenden
Seiten eines wagerechten Teils i2c für die Aufnahme einwärts ragender Unterflanschen
la der Seitenwand des Kastens i (Abb. 9 und io), wodurch der Sperrahmen längsbeweglich
geführt ist. Wie Abb. 9 und io zeigen, nimmt der Oberteil, des Sperrahmens seine
Lage zwischen den Armen 8a und 8b des Lauffortsatzes ein 'und ist dort hin und her
beweglich. Vom Boden des Vorderendes des Sperrahmens ragen zwei Ansätze 12b (Abb.
18, i9) abwärts, in denen ein quergerichteter Zapfen iia für den Verschlußblockantriebshebel
befestigt ist. Zwischen den Ansätzen leb ist am Zapfen ila ein Verschlußblockantriebshebel
ii (Abb. 2l) angelenkt, dessen Vorderarm in. zwei auseinanderlaufende Arme i lb
und i ic ausläuft. Das Ende des Aufwärtsarmes i lb hat zwei kurze seitliche Stutzen
i id von solcher Form und Größe, daß sie in die Queröffnung des T-Schlitzes log
im Verschlußblock eintreten können. Sind die Zapfen i id im Schlitz ioc, so wird
durch die Schwingung des Hebels ii auf seinen Zapfen der Verschlußblock senkrecht
hin und her bewegt. Abb. 3 zeigt die Teile in vollständiger Feuerlage, in welcher
der gehobene Verschlußblock den Verschluß schließt. Wird der Schuß abgefeuert, so
laufen der Lauf, Lauffortsatz, Verschlußblock und .Sperrahmen rückwärts, wobei der
Hebel i i, wie noch zu beschreiben, um seinen Zapfen so gedreht wird, daß die Zapfen
i id in die Queröffnung im Schlitz ioc des Verschlußblockes eintreten und letzteren
aus der Lage nach Abb. 3 in die Tieflage nach Abb. 4 bewegen, wobei Lauf und Lauffortsatz
wesentlich am Ende ihres Rücklaufes sind. Sie laufen nun wieder vorwärts unter der
Spannung der Bremsfeder und nehmen den Verschlußblock mit sich, während der Sperrrahmen
nebst Zubehör weiter zurückläuft, bis ein noch zu beschreibender Puffer einen Anschlag
bietet, worauf nach einer kurzen Vorwärtsbewegung der Rahmen vorübergehend in einer
hinteren Lage gehalten wird, wie noch zu beschreiben. Dadurch trennen sich der Lauf
nebst Fortsatz und Verschlußblock und der Sperrahmen nebst Zubehör und erlauben
das Auswerfen der Patronenhülse und
das Einführen einer neuen Patrone
(Abb. 5 und 6). Wenn der Verschlußblock sich mit dem Lauf und Lauffortsatz vorbewegt
und den Sperrahmen in der hinteren Lage zurückläßt, so werden die Zapfen i rd aus
dem Schlitz ioc herausgezogen, so daß die Teile in der Lage nach Abb. 5 und 6 verbleiben.
Wenn dann der Sperrahmen sich vorbewegt, nachdem der Lauf die Grenze seiner Vorbewegung
erreicht hat und eine neue Patrone in der Lage zum Einführen in den Verschluß ist,
so treten die Zapfen i id wieder in den Schlitz ioc, der Hebel ii wird um seinen
Zapfen gedreht, und der Verschlußblock wird in Hochlage (Abb.3) gehoben, wodurch
der Verschluß geschlossen wird.
-
Das Schwingen des Hebels i i während der längsgerichteten Hinundherbewegung
des Sperrahmens wird durch mehrere Kurvenflächen an Kurvenplatten bewirkt, die am
Boden der Seitenplatten befestigt sind und mit Zapfen am Unterarme i je des Verschlußblocktriebhebels
i i und entsprechendem Zapfen am Hinterarm des Hebels zusammenwirken. An dem einwärts
gebogenen Bodenflansch der linken Seitenplatte des Kastens ist abwärts hängend eine
Kurvenplatte 13 (Abb. 1, 2 und 3) starr befestigt. Die Unterkante dieser Platte
ist vom Vorderende aus zunächst rückwärts und abwärts geschrägt, läuft dann ein
Stück wesentlich parallel mit dem Kastenboden, dann schräg rückwärts und abwärts
auf eine kurze Strecke, dann schräg aufwärts und rückwärts und dann dicht unter
dem Kastenboden parallel zu ihm.
-
Bei 13a ist eine Kurvennut an der Innenseite der Kurvenplatte. Von
hinten aus läuft diese Nut auf dein größeren Teil ihrer Länge wagerecht und endet
in einen abwärts und vorwärts gekrümmten Teil 13b. Die obere Fläche des geraden
Teils der Nut ist die Unterfläche des unteren Einwärtsflansches der linken Seitenplatte.
Bei 13c ist eine aufwärts und rückwärts geneigte Kurvennut vorgesehen, die sich
in die Kurvennut 13a öffnet und oben durch eine gefederte Weiche 13d (Abb. 3) verschlossen
ist. Am Unterflansch der rechten Kastenseitenplatte und dicht hinter dem in Tieflage
befindlichen Verschlußblock ist eine abwärts ragende Kurvenplatte rd. (Abb. 5, 6)
befestigt, die in Form und Größe dem vor der Kurvennut 13b befindlichen Teile der
Kurvenplatte 13 entspricht.
-
Die beschriebenen Kurvenflächen und Nuten wirken mit Zapfen am Verschlußblocktriebliebel
i i zusammen, um den Hebel zu schwingen und den Verschlußblock zu heben und zu senken.
Das Ende des unteren Zweiges i je des Vorderarmes des Hebels i i hat zwei lange
Seitenzapfen iie, während das Ende des Hinterarmes des Hebels i i zwei lange Seitenzapfen
i i.f hat. Sind die Teile in voller Feuerlage mit geschlossenem Verschluß (Abb.3),
so ist der Vorderarm des Hebels i i in Hochlage, und die Zapfen i ie sind in Berührung
mit den Vorderenden der Unterkanten der Kurvenplatten 13 und 14., wofür die Zapfen
iie lang genug sind. Wenn die Teile mit Einschluß des Sperrahmens 12 und Hebels
i i sich beim Rücklauf nach dem Abfeuern einer Patrone zurückbewegen, so drückt
die Berührung zwischen den Zapfen i 11' und den rückwärts und abwärts geneigten
Unterkanten oder Kurvenflächen der Kurvenplatten 13 und 1.4 den Vorderarm des Hebels
i i nieder und schwingt den Hebel um seinen Zapfen. Die Anfangsbewegung des Hebels
führt die Zapfen 1 id vorwärts und abwärts in den Schlitz ioc des Verschlußblockes,
und eine fernere Bewegung des Hebels i i um seinen Zapfen führt den Verschlußblock
senkrecht abwärts. Inzwischen schwingt der Hinterarm des Hebels aufwärts, und bevor
die Zapfen, 1e die rückwärts und abwärts geneigten Kurvenflächen am Boden
der Kurvenplatten 13 und 1 ¢ verlassen, tritt der linke Stutzen i if am hinteren
Arme des Hebels ii in die aufwärts und rückwärts geneigte Kurvennut i3c an der Innenseite
der Platte 13. Dadurch wird die Schwingung des Hebels i i bei der weiteren Rückwärtsbewegung
der Teile fortgesetzt, so daß der Verschlußblock in seine tiefste Lage (Abb. 4.)
gebracht wird. Wie weiter unten beschrieben, setzt dann der Sperrahmen seinen Rücklauf
fort, und der Zapfen i if drückt die Weiche i 3d (Abb. 3) beiseite und tritt in
den hinteren Teil der Kurvennut 13a (Abb. 4), so daß die Weiche zurückschnappen
und die Oberseite der Nut 13c verschließen kann. Wenn der Zapfen i i! in die ,Nut
13a tritt, so hat der Verschlußblock seine tiefste Lage erreicht, und der rechte
Zapfen i if kommt in Berührung mit dem einwärts gerichteten Boden der rechten Seitenplatte.
Der Rücklauf des Laufes und Lauffortsatzes wird durch den Rekuperator stillgesetzt,
- bevor der Sperrahmen seine Rücklaufgrenze erreicht hat. und der Rekuperator führt
den Lauf und Lauffortsatz dann wieder zurück. Der Rücklauf und Vorlauf des Laufes
und Lauffortsatzes werden durch den Rekuperator gepuffert. Bei seiner Vorwärtsbewegung
wird der Lauf durch Anschlag der Vorderfläche seines Fortsatzes gegen die Hinterfläche
des Zapfenblocks 2 stillgesetzt.
-
Nach Stillsetzung des Rücklaufs des Laufes dauert der Rücklauf des
Sperrahmens durch den Schwung des letzteren gegen eine Reaktionsfeder an, und der
Lauf und Sperrrahmen
ziehen sich auseinander. Ein etwaiger Rücklaufüberschuß
wird schließlich durch einen an der Hinterplatte des Gehäuses angeordneten Puffer
absorbiert. Der Sperrahmen wird in einer hinteren Lage (Abb.4), wie noch zu beschreiben,
gehalten, und Lauf, Lauffortsatz und Verschlußblock kehren in ihre vordere Feuerlage
unter dem Einfluß der Rekuperatorfeder in der üblichen Art zurück. Bei obiger Trennung
des Laufes nebst Zubehör vom Sperrahmen werden der Verschlußblock und sein Triebhebel
getrennt (Abb. 5 und 6), indem die Zapfen i id nach hinten aus dem T-Schlitz ioc
im Verschlußblock austreten. Während diese Teile so getrennt sind, muß der Verschlußblock
in seiner tiefsten Lage gehalten werden, so daß bei der nächsten Rückbewegung des
Sperrahmens die Zapfen 1 1d in den T-Schlitz i-oc des Verschlußblockes treten und
diesen in die Abschlußlage heben. Hierzu ist ein Verschlußblockanschlag 15 (Abb.
3, 4, 5, 6, 15) am Unterende des abwärts ragenden Teils 8c des Lauffortsatzes 8
befestigt und hat eine rückragende Schulter 15a, auf der der Boden des Verschlußblockes
bei dessen tiefster Lage ruhen kann. Der Verschlußblock wird durch Reibung aber
fest in dieser Lage durch einen Federkolben 15b gehalten, der in dem Anschlag angebracht
ist und in eine Ausnehmung an der Vorderfläche des Verschlußblockes ragt. Dieser
Reibungskolben hält den Verschlußblock in Tieflage auch bei allen ungewöhnlichen
Verhältnissen, z. B. wenn das Gewehr mit der Oberseite nach unten abgefeuert wird.
Die Seiten des Kolbens sind abgeschrägt, und die Seiten der Aussparung im Verschlußblock
sind entsprechend geformt, so daß der Kolben durch Aufwendung erheblicher Hubkraft
auf den Block selbsttätig beiseitegedrücktwerden kann. Der Verschlußblockanschlag
15 ist am Ende des Teiles 8c des Lauffortsatzes durch eine Längsrippen-und Nutverbindung
(Abb.13) und einen durch diese Glieder ragenden Querstift i5c befestigt, um sie
gegen relative Längsbewegung zu sichern. Nach Entfernung des Stiftes kann der Anschlag
nach hinten -,weggezogen werden und der Verschlußblock nach unten vom Lauffortsatz
entfernt werden. Durch diese Einrichtung wird gewährleistet, daß der Verschlußblock
sich nicht aus seiner tiefsten Lage bewegt, außer wenn . er durch seinen Triebhebel
i i bewegt wird, und zwar auch, wenn z. B. in einem Flugzeug das Gewehr mit der
Oberseite nach unten abgefeuert wird.
-
Bei der Rückkehr des Laufes, Lauffortsatzes und Verschlußblockes in
Vorderlage wird, wenn noch Patronen im Ladestreifen sind, der Sperrahmen selbsttätig
ausgelöst und durch die Reaktionsfeder in seine Vorderlage zurückgeführt, wodurch
eine frische Patrone in die Laufkammer geschoben wird. Während der Vorbewegung des
Sperrahmens wird der linke Zapfen iif am Hinterarme des Verschlußblocktriebhebels
i i erst in der wagerechten Kurvennut 13a der Kurvenplatte i3 geführt, während die
Weiche 13d den Eingang zur Kurvennut 13c verschließt. Wenn der Zapfen i it die abwärts
und vorwärts gekrümmte Kurvennut 13b erreicht, so sind die Zapfen 11d am Vorderende
des Hebels ii in den Schlitz ioc im Verschlußblock eingetreten, und die Patrone
ist ziemlich vollständig in die Kammer eingeschoben. Wenn der Sperrahmen seinen
Vorlauf vervollständigt, so wird der Zapfen i it durch die Kurvennut 13b abwärts
geführt, die an ihrem unteren Ende wesentlich senkrecht ist, wodurch der Hebel i
i um seinen Zapfen geschwungen wird, um seinen Vorderarm zu heben und dadurch den
Verschlußblock mit rasch zunehmender Beschleunigung zu heben. Der Durchgang des
Zapfens i il durch die Kurvennut 13b dient dazu, den Verschlußblock etwa auf die
Hälfte seines vollen Aufwärtshubes zu heben, während der Sperrahmen seine Vorbewegung
vervollständigt und die Patrone in den Lauf schiebt. Der Zapfen iit verläßt die
Kurvennut 13b gerade, wenn der Sperrahmen seine Vorbewegung vervollständigt, und
der Schlußteil der Aufwärtsbewegung des Verschlußblockes zur oberen Abschlußlage
wird teils durch den Eigenschwung des Blockes und teils durch die fortgesetzte Drehung
des Hebels i i um seinen Zapfen durch die Wirkung einer Verschlußblockhebelfeder
16 auf eine Verschlußblockhebelstrebe 16a vervollständigt.
-
Die Feder 16 sitzt in einem länglichen Sitz zentral zur Unterseite
des unteren wagerechten Teils i2c (Abb. 9, 16, 17, 18) des Sperrrahmens und legt
sich mit dem Hinterende gegen einen Bund am Ende eines Federführungsstiftes und
am Hinterende gegen einen anderen runden Bund, der bei Zusammenbau der Teile sich
gegen das Hinterende der Hebelstrebe i 6a legt. Am Vorderende des Federsitzes sind
Einwärtsflanschen zum Festhalten der Feder im Sitz. bei Entfernung der Strebe, und
der hintere Bund hat in seiner Hinterfläche einen Schlitz, so daß er um seine Achse
drehbar ist, während der Bund vor seiner Hinterfläche einen Querzapfen hat. Die
Feder 16 wird in ihren Sitz von hinten eingeschoben, und der hintere Bund wird gegen
die Spannung der Feder eingeschoben. Der Zapfen tritt durch eine dafür an der Seite
des hinteren Teils des Federsitzes eingeschnittene Nut, bis die Hinterfläche des
hinteren Bundes mit der des Teiles 12c des Sperrahmens
bündig ist,
worauf durch eine Teildrehung des Bundes der Zapfen in eine dafür. in der Bodenfläche
des Sperrahmens angebrachte Nut greift, wodurch die Feder in ihrem Sitz verriegelt
wird. Die Vorderfläche des Vorderbundes ist versenkt, wodurch ein Sitz für das Hinterende
der Verschlußblockhebelstrebe 16a gebildet wird, die bei 16b (Abb. 3 und d.) in
einer Längsnut 16a in der Oberfläche des Hinterarmes des Verschlußblocktriebhebels
i i (' Abb. 21) angelenkt ist. Wird der Hebel i i gedreht, um den Verschlußblock
zu senken, so zieht die Strebe 16b die Feder 16 zurück, wofür eine Ausnehmung in
dem Vorderteil der Bodenfläche des Federsitzes vorgesehen ist. Abb. 18 zeigt die
Strebe und Feder, wenn der Hinterarm des Verschlußblockhebels in die Oberlage gehoben
ist. Die Strebe 16a hat nun die Mittellage passiert und hält den Verschlußblockhebel
in der gezeichneten Lage. Wird der Hebel i i in der entgegengesetzten Richtung gedreht,
um den Ver schlußblock zu heben, so wird die Drehung erst, wie oben beschrieben,
durch den Eingriff des Zapfens i if in die Kurvennut 13b bewirkt. Vor dem Austritt
des Zapfens aus der 'Nut hat die Strebe i6a die Mittellage überschritten, und der
Federdruck wird auf den Verschlußblockhebel durch die Strebe übertragen und deren
Drehung vollendet, wodurch in Verbindung mit dem bereits vom Verschlußblock erlangten
Schwung der Verschlußblock in die Höchstlage gehoben wird. Hat der Hebel i i die
Grenze seiner Drehung in dieser Richtung durch den Eingriff der Zapfen i ie mit
den Bodenflächen der Unterflansche der Seitenplatten des Schloßkastens erreicht
(Abb. 3), so dient der Druck der Feder gegen die Strebe dazu, den Verschlußblockhebel
in der Lage nach Abb. 6 zu halten. Die Feder und Strebe dienen daher dazu, den Verschlußblockhebel
i i in seiner Lage nach Drehung in der einen oder anderen Richtung zu halten.
-
Die Teile sind so ausgebildet, daß eine Totgangsverbindung zwischen
demVerschlußblock und seinem Triebhebel besteht, wenn der Block seine obere Hubgrenze
erreicht hat. Wird der Block dort stillgesetzt, so dreht der Triebhebel sich weiter,
bis er durch den Eingriff der Zapfen iie mit den Bodenflächen der unteren Einwärtsflanschen
der Seitenplatten aufgehalten wird. Bei dieser kleinen Weiterdrehung des Hebels
i i gehen die Zapfen i 1d rückwärts von dem T-Schlitz ioc im Verschlußblock, und
die dann nach unten und vorn geneigte Oberfläche iig (Abb. 3, 5, 6, 21) am Vorderende
des Armes lib erfaßt die Hinterkante der Oberseite des T-Schlitzes und hält den
Verschlußblock fest in der Lage nach Abb. 3. Obschon der Druck der Feder i6 einen
wesentlichen Rückprall des Triebhebels i i verhindert, so könnte doch ein solcher
Rückprall eintreten und wird dann durch obige Totgangsverbindung verhindert, den
Verschlußblock aus seiner obersten Lage zu bewegen, was zu einer Störung führen
könnte. Diese Totgangsverbindung bietet auch ein bequemes Mittel, um einen kurzen
Rücklauf der Teile zu gestatten, bevor eine Bewegung des Verschlußblockes eintritt.
Dieser steht unter starkem Druck von der Ausdehnung der Gase im Augenblick des Abfeuerns,
und wenn er sofort beim Anfang des Rücklaufs der Teile abwärts bewegt würde, so
würde er so starken Widerstand entgegensetzen, claß der Antrieb schwer beansprucht
würde. Dank der Totgangsverbindung findet ein genügender Anfangsrücklauf statt,
bevor der Verschlußblock zur Abwärtsbewegung von den Zapfen am Verschlußblockhebel
erfaßt wird, um zu ermöglichen, daß die Hülse bzw. ,las Geschoß den Lauf verläßt
und so der Druck auf den Verschlußblock nachgelassen wird. Ohne Totgangsverbindung
könnte dieses dadurch erzielt werden, daß man den Eingriff des Vorderteils des -Nockens
13 mit dem Zapfen i ie so einrichtet, daß der Hebel i i sich nicht vor dem Anfangsrücklauf
der Teile zu drehen beginnt.
-
Der Aufwärtshub des Verschlußblockes wird durch das Anlegen seiner
Oberseite gegen Schultern 6a (Abb. 7, 8) der Brückenplatte 6 begrenzt.
-
Eine Sperrung verriegelt den Sperrahmen und Verschlußblock bei Vorderlage
des ersteren und oberer Abschlußlage des letzteren. Hierzu gehört eine senkrechte,
rückragende T-Rippe iod, die zentral nahe der Oberseite der Hinterfläche des Verschlußblockes
io angebracht ist und bei Hochlage des Verschlußblockes in eine entsprechend geformte
Nut ioe (Abb. 18 und 2o) an der Vorderfläche des Sperrahmens greifen kann. Bei dein
Schlußhub des Verschlußblockes, unmittelbar wenn der Sperrahmen seine schließliche
Vorderlage erreicht, faßt die Rippe iod in die Nut ioe in der Vorderfläche des Sperrahmens,
wodurch die Teile im Augenblick des Abfeuerns fest verkuppelt werden. Dies ver-,
hindert ein Rückprallen des Sperrahmens aus seinerVorderlage und sichert einen festen
Eingriff der Teile im Augenblick des Abfeuerns und beim Anfangsrücklauf. Auch sichert
dies, daß der Sperrahmen nicht von Hand ohne Senkung des Verschlußblockes zurückgezogen
werden kann.
-
Zwecks Handbetätigung des Verschlusses hat der Triebhebel i i ein
Fingerstück i ih, das vom hinteren Teil des hinteren Armes des Hebels (Abb. 18,
21) hinabragt und mit
der Hand erfaßbar ist. Bei Vorderlage der
Teile nach Abb. 6 schwingt ein Rückwärtsziehen am Fingerstück zunächst den Triebhebel
i i um seinen Zapfen. Der Anfangsteil des Zuges setzt die Zapfen i id in den Schlitz
toe im Verschlußblork ein, und der weitere Zug dreht den Hebel i i und senkt den
Verschlußblock. Da der zum Zurückziehen des Sperrahmens nötige Zug nicht ausreicht,
um den schweren Lauf gegen die Rekuperatorfeder zu bewegen, so werden der Lauf nebst
Zubehör bei Handzurückziehung des Sperrrahmens nicht zurückbewegt. . Da aber der
Verschlußblock und Sperrahmen in Feuerlage gekuppelt sind, so kann der Sperrahmen
nicht eher vom Verschlußblock getrennt werden, als bis dieser gesenkt worden ist,
wodurch gesichert wird, daß der Anfangszug am Verschlußblocktriebhebel den.Ye@schlußblock
senkt und auch gewährleistet wird, daß der Sperrahmen nicht ohne Senkung des Verschlußblockes
zurückgezogen wird.
-
Wie oben erläutert, bringt der Anfangszug am Fingerstück i ih den
Zapfen iid in den Schlitz ioc des Verschlußblockes und setzt letzteren abwärts in
Bewegung, ohne den Sperrahmen von. ihm zu trenn.. Just wenn der Verschlußblock die
Lage erreicht, wo er vom Sperrahmen entriegelt wird, tritt der linke Zapfen i if
hinten am Hebel i i in die Kurvennut 13 b. Der Sperrahmen wird bis dahin
in Vorderlage durch seinen Sperreingriff mit dem Verschlußblock gehalten. Bei weiterem
Ziehen am Fingerstück geht der Zapfen i if unter Führung durch Kurvennut i3 b rückwärts
und aufwärts, bewegt den Sperrahmen rückwärts und schwingt den Hebel i i um seinen
Zapfen, um den Verschlußblock vollends zu senken. Erreicht dieser seine volle Tieflage,
so tritt der Zapfen iit in die wagerechte Kurvennut 13a, und bei weiterem Zug am
Fingerstück folgt der Zapfen. @dieser Kurvennut; die Zapfen i 1d am Vorderarm des
Hebels i i werden aus dem Schlitz ioc im Verschlußblock gezogen, und der ganze Sperrahmen
wird rückwärts gegen den Druck seiner Reaktionsfeder bewegt. Bei Handrückführung
der Teile zur Vorderlage geschieht das gleiche Bewegungsspiel wie bei Automatwirkung.
Da beim Handbetriebe der Lauf vorn bleibt, so haben die rückwärts und abwärts geneigten
unteren Kurvenkanten der Kurvenplatten 13, 14 und die Kurvennut 13c keine Wirkung.
Ihre normale Wirkung des Bewegens des Verschlußblockes in Tieflage wird dann mit
der Hand vollzogen und durch das Zusammenwirken der Kurvennut i3 b mit dem Zapfen
i it, was gewährleistet, daß der Verschlußblock bei Handrückziehung des Sperrahmens
bis zur unteren Hubgrenze bewegt wird. Die Vorbewegung des Sperrahmens wird verlangsamt
und abgepuffert durch die Kurvenwirkungen am Verschlußblockhebel, wie oben beschrieben,
und durch die übertragung ihrer Energie auf den Verschlußblock und die Patrone.
Die Form dieser Flächen und das Gewicht des Verschlußblockes, der während dieser
Vorbewegung des Sperrahmens in Abschlußlage gehoben wird, bieten eine kräftige Verzögerungswirkung
bei der Bewegung des Sperrahmens und bringen ihn ohne heftigen Stoß zur Ruhe. Der
Sperrahmen kommt zu völligem Stillstand durch den Anschlag der Vorderfläche des
unteren wagerechten Teils i2c an den rückwärts weisenden Schultern 8e am Lauf fortsatz
(Abb. 12, 13, 28, 29).
-
Sind die Teile in der Lage nach Abb. 5, wobei also Lauf und Lauffortsatz
in Vorderlage und der Sperrahmen in Rücklage fertig zum Einschieben einer neuen
Patrone ist, so wird eine rückwärts und abwärts geneigte Schulter, die in dem vorwärts
und abwärts ragenden Vorderarm des Zubringers und an dessen rechter Seite ausgebildet
ist, durch die Nase einer Zubringerfalle 39. (Abb. 7 und 8) erfaßt, die gelenkig
auf einem senkrechten Zapfen 39d in einer Stütze an der rechten Seite des Förderkastens
gelagert - ist, Das Oberende dieses Zapfens erfaßt den Förderkastendeckel oder einen
davon niederragenden Stutzen und wird dadurch in seinem Sitz ge--halten (Abb.5).
Diese Falle wird einwärts bewegt, um ihre Nase in Eingriff mit der Kerbe am Zubringer
zu bringen, -und zwar durch eine Feder 39b, die in eine Vertiefung der Falle greift
und sich am anderen Ende gegen die Seite des Förderkastens legt. Die Schwingung
der Falle 39 unter dem Einfluß ihrer Feder wird durch den Eingriff der Schulter
39c (Abb. 7) mit einem Anschlag an der Seite des Förderkastens begrenzt. Gelenkig
gelagert an einem Querstift q.oa, der an einem kurzen, rückwärts ragenden Arm des
Zubringers sitzt, ist ein Daumen 4o (Abb. 3, 4, 5, 6), der bei Normallage des Zubringers
und Vorderlage des Sperrahmens (Abb.6) rückwärts und abwärts in die Bahn des Sperrrahmens
ragen kann. Eine starke Schraubenfeder 40b (Abb. 3 und 6) sitzt in einer Vertiefung
im Zubringer und sucht den Daumen mittels. eines Kolbens niederzudrücken, der gegen
einen Aufwärtsvorsprung an dem Daumen drückt. Sind die Teile in Feuerlage (Abb.
3) und wird der Sperrahmen von Hand oder selbsttätig während dieser Rückwärtsbewegung
zurückgezogen, so erfaßt-während dieser Rückwärtsbewegung der aufwärts ragende Mittelteil
des Sperrahmens, der am bberen hinteren Teil abgerundet ist (Abb. 3 und 4), die
Unterfläche des Daumens und hebt ihn gegen die Spannung seiner Feder,
bis
bei der weiteren Rückbewegung des Rahmens die hintere Unterkante des Daumens auf
der flachen wagerechten Oberfläche des Rahmens gleitet. Der abgerundete obere hintere
Teil des Sperrahmens wirkt als ein Nocken, um den Daumen zu heben und die Feder
sanft zu spannen, so daß keine scharfen Beanspruchungen entstehen. Das Heben des
Daumens und Spannen der Feder hilft auch beim .Abfangen des Rücklaufs und Bremsen
der Rückbewegung der Teile. Eine Nut 40c (Abb.3 und 6) ist in der Oberfläche des
Sperrahmens vorgesehen. Gegen die hintere senkrechte Schulter dieser Nut legt sich
der Daumen, um die Vorbewegung des Rahmens nach dem Rücklauf aufzuhalten und den
Rahmen in einer hinteren Lage zu halten (Abb. q. und 5).
-
Bei diesem Aufhalten des Sperrahmens tritt ein beträchtlicher Anprall
auf, zu dessen Abfederung der Zapfen des Patronenüberführers federhart sein sollte.
Dieser ist an den Enden in den Seiten des Förderkastens gelagert. Das Loch im Zubringer
37, wo er auf dem Zapfen gelagert ist, wird an jedem Ende versenkt, so daß der Zubringer
auf der Mitte des Zapfens lagert, der wegen seiner Federhärte als Feder wirkt, um
den Anprall zwischen dem Daumen und dem Sperrahmen abzufedern. Ferner (Abb.5) hat
ein Ende dieses Zapfens einen Stutzen, der in einer Aussparung in der Seite des
Förderkastens liegt, so daß der Zapfen sich nicht in seinen Lagern drehen kann und
der Sperrahmen stets am gleichen Punkt aufgehalten wird, auch wenn ein etwas gebogener
Zapfen für dieses Gelenk verwendet werden sollte.