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Selbsttätige Feuerwaffe Die Erfindung betrifft den Patronenzuführmechanismus
einer selbsttätigen Feuerwaffe mit Rücklauf, bei der alle die Bewegungen des Mechanismus
mit Ausnahme der des Abzuges selbsttätig ausgeführt werden.
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Der Mechanismus. nach der Erfindung ist besonders geeignet für selbsttätige
Feuerwaffen zum Abfeuern großkalibriger Geschosse, die man mit einer hochexplosiven
Ladung versehen kann (z. B. Patronen von 37 mm oder mehr). und hat den Vorteil,
daß er fest, zuverlässig, betriebssicher und widerstandsfähig gegen die schweren
Stöße und Beanspruchungen ist, die beim Abfeuern so großer Geschosse auftreten,
dabei aber so leicht ist, daß die Waffe beweglich bleibt, auf Luftfahrzeugen verwendbar
ist und aus jeder Lage abfeuerbar ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt.
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Abb, i ist ein Mittellängsschnitt des Gewehrs von rechts gesehen mit
den hin und her gehenden Teilen in Vorderlage feuerbereit. Einzelne Teile sind weggelassen.
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Abb. z ist eine gleiche Darstellung wie Abb. i bei hinterer Lage der
hin und her gehenden, Teile, Abb.3 ein senkrechter Mittellängsschnitt von links
gesehen mit dem Sperrahmen usw. im Aufriß bei Vorderlage des Laufes:, während der
Sperrahmen in Rücklage gehalten wird, fertig zum Einführen von Patronen in das Gewehr,
Abb. q. ein senkrechter Mittellängsschnitt von links gesehen bei einer zum Einführen
einer Patrone in den Laufverschluß. geeigneten Lage der Teile nach Abb. 8, Ab-b.5
ein Grundriß des Gewehrs bei abgenommener Deckplatte des Zuführkastens und Lage
der Teile nach Abb.3 bei Einführung der ersten Patrone, Abb.6 ein entsprechender
Grundriß bei der Lage der Teile, die sie einnehmen; wenn eine Patrone fertig zum
Einführen in den Verschluß ist, Abb.7 ein senkrechter Schnitt nach Linie 7-7 der
Abb. 3, Abb.8 ein senkrechter Querschnitt nach Linie 8-8 der Abb. q., wobei -eine
Patrone aus ihrer Aussparung im Ladestreifen herausgedrückt ist und ein Patronenführungshebel
in Oberlage ist. In Abb.8 ist die Patrone in einer früheren Stufe ihres Fortschreitens,
vorn Ladestreifen zum Verschluß als nach Abb. ¢.
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Abb. 9 ist ein Grundriß des Ladestreifens, Abb. i o eine Vorderansicht
des Ladestreifens mit einer darin verriegelten Patrone.
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Abb. i i ein Grundriß der Abb. 8,
Abb. 12 ein Schnitt
nach Linie 12-12 dei Abb. i o, Abb. 13 ein Grundriß des Zuführklinkenhebels
nebst Zuführklinke, Abb. 14 eine Vorderansicht, rechte Seitenansicht und wagerechter
Schnitt nach Linie 14-i4 des Zuführhebels, Abb. 15 ein Schaubild der Zuführhebelfeder.
Abb. 16 Grundriß und Vorderansicht eines Patronenladewerkzeuges, Abb. i7_ eine rechte
Ansicht des rechten Armes des Lauffortsatzes mit Einpunktierung des Patronenführungshebels
in Zwischenlage.
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Abb. 18 entspricht der Abb. 17, zeigt aber den Führungshebel
in tiefster Lage.
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Abb. i9 ist ein Grundriß, Rückansicht und rechte Ansicht des Verschlußblockes;
Abb.2o ein Mittellängsschnitt durch eine andere Ausführung von rechts gesehen, Abb.2
i ein teilweiser Mittellängsschnitt von links gesehen, Verschlußblock in Offenlage
und Sperrahmen in Rücklage, , Abb. 22 ein senkrechter Schnitt nach Linie 22-22 der
Abb. 2 i, Abb. 23 ein teilweiser Mittellängsschnitt entsprechend Abb. 2 i bei Lage
der Teile in dem Augenblick, wo der Sperrahmen ausgelöst wird, und bei solcher Lage
einer Patrone, daß sie in die Laufkammer einschiebbar ist, Abb.24 ein senkrechter
Querschnitt nach Linie 24-24 der Abb. 23 von vorn gesehen, Patrone fertig zum Einschieben
in den Lauf, Abb.25 ein wagerechter Teilschnitt durch die Laufachse von oben gesehen,
Abb. 26 ein Schaubild des Verschlußblockes und Ausziehers zur Darstellung ihres
Zusammenwirkens bei der abschließenden Hochlage des Verschlußblockes, Abb.27 ein
Schaubild einer Ladekonsole, Abb.28 ein teilweiser senkrechter Querschnitt nach
Linie 28-28 der Abb.29, wobei die Ladekonsole angebracht ist und ein gefüllter Ladestreifen
darauf fertig zum Einschieben in den Querförderkanal des Gewehrs ist, Abb. 29 eine
linke Teilseitenansicht der Abb. 28, Abb.3o ein Teilgrundriß der Ladekonsole am
Gewehr.
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Der Schloßkasten i von rechteckiger Form enthält den Verschluß und
Abfeuermechanismus. Das Gehäuse ist oben durch den aufwärts ragenden Zuführungskasten
4 verschlossen, der beiderseits am Gehäuse sowie vorn und hinten an den oberen Seitenplattenflanschen
befestigt ist. Dieser Zuführungskasten enthält Glieder des Patronenzuführmechanismus
und hat einen Querförderkanal, in dem die Patronen samt ihrem Ladestreifen von links
nach rechts durch das Gewehr gefördert werden können. Der Ladestreifen wird schließlich
an der rechten Seite ausgeworfen. Ist das Gewehr außer Gebrauch, so ist dieser Kanal
durch auswärts schwingende Türen verschlossen, um das Eindringen von Schnee, Schmutz
o. dgl. zu verhindern. Die Tür 4b an der linken Seite schwingt aufwärts -und erlaubt
den Eintritt der Patronen und des Ladestreifens, während die kleinere Tür 4a an
der rechten Seite rückwärts schwingt und den Austritt des Ladestreifens gestattet.
Zwecks Gewährung des Zutrittu zu den Teilen. im Kasten 4 ist dieser oben durch einen
Deckel 4d geschlossen, der bei 4e hinten angelenkt ist und vorn durch eine Falle
41 geschlossen gehalten wird. Die Tür 4b ist an diesen Deckel so angelenkt, daß
sie nach außen und oben schwingen kann. Federkolben von üblicher Art (Abb. 4.) wirken
mit den Türen 4b und 4c zusammen, um sie offen oder geschlossen zu halten.
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# Der Lauf 7 ist längsbeweglich in einem Sitz im Zapfenblock gelagert
und ist am Lauffortsatz 8 befestigt, der nahe seinem Vorderende von solcher Größe
und Form ist, daß er gleitend gegen die Innenseite des Scbloßkastens paßt. Die nach
hinten ragenden Arme 8a und 8b des Lauffortsatzes haben auf den größeren Teil ihrer
Länge Abstand von den Seitenwänden des Kastens (Abb. 6, 7) und sind auch unten auf
dem größeren Teil ihrer Länge ausgespart.
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Der Verrs,chlußblock io hat (Abb. ig) senkrechte Rippen ioa auf jeder
Seite, die gleitend in senkrechte Nute 8d in Lauffortsatz 8 (Abb.3) passen. Hinten
ist der Block bei i ob in der Längsrichtung verbreitert (Abb. 19)
und hat
dort einen T-förmigen Schlitz ioe. An ' der Hinterfläche des. Blockes sitzt nahe
seinem oberen Ende eine Sperrippe iod. Der Block öffnet und schließt den Verschluß
des Laufes durch senkrechte Hinundherbewegung im Lauffortsatz unter der Wirkung
eines Ver- i schlußblockantriebshebels i i.
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Im Gehäuse ist ein Sperrahmen 12 längs hin und her beweglich. Wie
Abb. 7 und 8 zeigen, nimmt der Oberteil des Sperrahmens seine Lage zwischen den
Armen 8a und 8b des Lauffortsatzes ein und ist dort hin und her beweglich. Vorn
Boden des Vorderendes des Sperrahmens ragen zwei Ansätze abwärts, die zum Stützen
des Hebels i i dienen.
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Das Schwingen des Hebels i i während der längsgerichteten Hinundherbewegung
des Sperrahmens wird durch mehrere Kurvenflächen an Kurvenplatten bewirkt, die am
Boden der Seitenplatten des Gehäuses befestigt sind und mit Zapfen am Hebel i i
zusammenwirken.
Die Patronen, welche quer von links nach rechts
zur Mittellinie des Gewehrs gefördert werden, werden in einem Ladestreifen oder
Förderstreifen 12d (Abb. 9 bis 12) gehalten, der Längsflanschen 13 (Abb. 12) oben
und unten hat, welche rückwärts, ragen, wenn der Streifen in seinem quergerichteten
Aufnahmekanal ist. Die Vorderfläche des Streifens hat Aussparungen 14 für die Aufnahme
der Köpfe von Patronen. Diese Aussparungen sind unten offen und oben entsprechend
den Patronen gerundet (Abb. io). Die Aussparungen haben an den Kanten überhängende
Flanschen für die Aufnahme der vorstehenden Ringränder der Patronenköpfe, und die
Bodenteile der Aussparungen 14 sind tiefer als die Oberteile geschnitten, um das
Herausziehen der Patronen zu erleichtern.
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Um ein Herausfallen der Patronen aus dem Streifen zu verhindern, ist
eine Falle 15 vorgesehen, die in ihrer Mitte durch ein Niet befestigt wird, so daß
zwei freie Enden entstehen. An jedem derselben hat die Falle 15 einen vorwärts ragenden
Anschlagsvorsprung 16, der durch einen Schlitz im Boden der Klammer gerade unterhalb
des Tangentialpunktes des Patronenrandes und der Seite der Aussparung in die Bahn
der Patrone ragen kann und sie am Herunterfallen hindert, bis das Ende der Falle
gehoben wird und der Anschlagsvorsprung 16 aus seinem Schlitz rückwärts weggezogen
wird. Die Falle kann bei 17 (Abb. i o und i i) an einem Ende am Streifen festgenietet
sein und nur -in freies Ende mit einem Anschlagsvorsprung haben. Beim dargestellten
Beispiel mit einem Streifen für fünf Patronen kann eine Einzelfalle 17 und eine
Doppelfalle verwendet werden. Die Einzelfalle 17 hat am freien Ende einen Anschlagsvorsprung,
der in die benachbarten Aussparungen der ersten und zweiten Patrone ragt und diese
in den Aussparungen hält, während ein Anschlagsvorsprung am rechten freien Ende
der Doppelfalle 15 in die rechte Seite der Aussparung der dritten oder mittleren
Patrone greift, ein. Anschlagsvorsprung am linken freien Ende aber in die benachbarten
Seiten der Aussparungen der vierten und fünften Patrone ragt und sie in ihrer Lage
hält.
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Um die Anschlagsvorsprünge bequem aus den Aussparungen wegzuziehen,
um das Einsetzen von Patronen und ihr fortschreitendes Herausziehen beim Fördern
des Streifens durch das Gewehr zu gestatten, haben die Fallen nahe den freien Enden
rückwärts gekrümmte Vorsprünge 18, deren Seitenkanten auswärts und rückwärts gebogen
sind, so daß durch Einsetzen eines Werkzeuges mit schräger Nockenfläche in der Art,
daß, letztere unter eine der auswärts gebogenen Seiten eines Vorsprunges kommt,
die Falle zurückgedrückt und der Anschlagsvorsprung aus der Aussparung in Unwirksamkeitslage
zurückgezogen wird. Dann ist die Kerbe frei für das Einsetzen oder Herausnehmen
einer Patrone. Die -Anschläge können alle gleichzeitig in Unwirksamkeitslage durch
ein Werkzeug i9 (Abb. 16) gebracht werden, das drei Nockenflächen 2o in solcher
Lage hat, daß sie die drei Vorsprünge 18 nach Abb. io und i i gleichzeitig erfassen
und zurückdrücken, und ein aufgebogenes, Ende 21, das: als Handhabe zum Eindrücken
des Werkzeuges dient. Nach dem Füllen der Kerben wird das. Werkzeug herausgezogen,
und die Fallen schnappen ein, um die Patronen im Ladestreifen zu sichern.
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Zwecks selbsttätigen Förderns des Ladestreifens quer zum Gewehr hat
er an der Hinterfläche seines Oberflansches 13 mehrere Nuten 22 (Abb.9) in gleichem
Abstand, die an ihren rechten Enden Schultern bilden, welche von einer Förderklinke
23 (Abb. 13) erfaßbar,sind, die bei jedem Hinundhergang des Laufes und seines Fortsatzes
betätigt wird.
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Die Förderklinke wird von einem wagerechten Schaltklinkenhebel 24
(Abb. 5, 6, 13), wesentlich von Kniehebelform, betätigt, der auf einem senkrechten
Zapfen 25 an Stützen 26 angelenkt ist, die an der rechten Seite des Förderkastens
sitzen (Abb. 5 und 7). Die Oberseite des. Stiftes 25 wird vom Deckel des Förderkastens
erfaßt, wodurch der Stift in seinem Sitz gehalten wird (Abb.3). Der Vorderarm des
Schaltklinkenhebels ragt vorwärts zu einem Punkt unweit des Oberendes des Querförderkanals
27 (Abb.3) und trägt an einem senkrechten Zapfen am vorderen Ende die Schaltklinke
23, deren freies Hakenende gegen den Förderkanal und in Eingriff mit dem Oberflansch
des Ladestreifens durch die Spannung einer Klinkenfeder 28 (Abb.13) bewegt wird,
die im Vorderarm des. Schaltklinkenhebels sitzt und durch einen Kolben gegen die
Hinterfläche der Klinke wirkt. Der Hinterarm des Hebels 24 ragt seitlich und nach
hinten gegen die linke Seite dies FÖT-derkastens und hat an seinem senkrecht durch
einen Abwärts;ans:atz 29 verdickten Arme eine ziemlich breite und tiefe senkrechte
Nut 3o.
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Die Nut 30 wirkt mit einem Schwenkstutzen 31 (Abb. 14) zusammen,
der- gelenkig gelagert ist, so daß. er mit einem Gelenkzapfen 32, der mit ihm aus
einem Stück besteht, schwingt. Der Zapfen 32 lagert in einem Loch etwa unterhalb
des Oberendes eines senkrechten Schalthebels 33 (Abb. i, 2,14). Dieser ist auf einem.
Querzapfen 34 (Abb. i und 7) in einer Stütze 35 (Abb. 5 und 6) angelenkt, die an
der linken Seite des Förderkastens befestigt ist. Unterhalb
des
Schwenkstutzens 3 i ragt der Schalthebel abwärts durch einen Längsschlitz 36 (Abb.
7) in dem oberen einwärts vorspringenden Flansch der linken Seitenplatte des Schloßkastens
dicht an deren innerer Oberfläche.
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Um den Hebel nachgiebig zwischen bestimmten Bewegungsgrenzen zu halten,
ist ein Federdraht 37 (Abb. 15) vorgesehen, dessen Mittelteil um eine am
Innenende des Schalthebelzapfens 34 ausgebildete Nut (Abb. 5 und 6) gewunden ist,
der am äußeren Ende einen Kopf hat. Die Feder ragt. von ihrem Sitz am Zapfen vorwärts
und rückwärts längs der Außenseite der Stütze 35, an die der Schalthebel angelenkt
ist. An den Enden der Stütze sind die Arme der Feder je unter Spannung gebracht,
um die Feder und den Zapfen 34 zusammenzuhalten, indem jedes Ende der Feder unter
je einen an jedem Ende der Stütze einwärts ragenden Stutzen 38 (Abb. i und 6) geführt
ist. jeder Arm der Feder ist dann rechtwinklig gebogen, um ihn. in die Bahn des
Schalthebels 33 zu bringen, worauf die Arme bei 39 (Abb. 15) abwärts und
dann einwärts gebogen siird, so daß die Enden der Feder in der Bahndes Schalthebels
an gegenüberliegenden Seiten der Hebelstütze liegen, um die Bewegung des. Hebels
in jeder Richtung federnd zu begrenzen. Das Unterende des Schalthebels ragt ein.
Stück abwärts in den Schloßkasten (Abb.7 und 8) und liegt in der Bahn eines quer
auswärts vorragenden Stutzens 4o am linken Arm 8a des Lauffortsatzes (Abb. 7, 8).
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Der Stutzen 40 und das Ende des Schalt-oder Zuführhebels liegen so,
daß während des Schlusses des Rücklaufs des Laufes und Lauffortsatxes nach einem
Schuß der Stutzen 4o das Unterende des Schalthebels 33 faßt, um ihn rückwärts. zu
schwingen, wodurch wiederum durch den Stutzen 3 1 (da dieser unterhalb des
Schwingpunktes des. Schalthebels gelegen ist) der Schaltklinkenhebel 24 geschwungen
wird, um die Schaltklinke 23 nach links aus der Lage nach Abh. 6 in die nach Abb.5
zu bewegen, so daß, das Hakenende der Schaltklinke leer nach links längs der Hinterfläche
des Oberflansches des Ladestreifens zu einem Punkt links von der nächsten Kerbe
22 gleitet, wo es. in solche Lage schlüpft, daß es die Schulter der Kerbe beim nächsten
Rücklauf des Laufes und Lauffortsatzes faßt. Während des letzten Teiles der Rückbewegung
des Schalthebels erfaßt er das einwärts ragende Ende des Hinterarmes der Schaltfeder
37 und spannt diese Feder durch seine weitere Rückbewegung. Wenn der Lauffortsatz
ziemlich an der Grenze seines Rücklaufes ist, schnappt das untere Ende des Schalthebels
hinter seinem Eingriffstutzen 4o, und die gespannte Feder 37 führt ihn etwas nach
vorn zurück, um zu sichern, daß beim Gegenrücklauf des Laufes und Lauffortsatzes
der Stutzen 4o den Hebel an seiner Rückfläche erfaßt und ihn vorschwingt, wodurch
der wagerechte Schaltklinkenhebel 24 geschwungen wird, um die Schaltklinke 23 nach
rechts aus der Lage nach Abb. 5 in die Lage nach Abb.6 zu bewegen, wobei das Hakenende
der Schaltklinke an der Schulter der benachbarten Nut 22 angreift, um den Ladestreifen
eine geeignete Strecke von links nach rechts im Querförderkanal 27 zu schalten,
so daß die nächste Patrone in die Lage zum Einführen in die Laufkammer kommt. Während
des Schlusses der Vorbewegung des Schalthebels 33 erfaßt das einwärts ragende Ende
des. Vorderarms der Feder das Ende des Schalthebels und wird gespannt. Wenn das
Ende des Hebels durch den Stutzen 40 während des Schlusses der Vorbewegung des Lauffortsatzes
ausgelöst wird, so wird durch die Feder dieser Hebel etwas zurückgeschwungen, was
ihn in solche Lage bringt, daß. er erneut an seiner Vorderfläche durch den Stutzen
beim nächsten Rücklauf des Lauffortsatzes erfaßt werden kann. Wenn der Hebel 33
den Vorderarm 39 der Feder 37 erfaßt und sie spannt, wird auch die Klinkenfeder
28 unter Spannung gesetzt (Abb. 6), so daß, wenn der Stutzen 40 schließlich am Hebel
33 vorbeigeht, beide Federn 37 und 28 dahin wirken., den Hebel 33 rückwärts wesentlich
in die Lage nach Abb. 6 zu schwingen und .den Hebel 24 aus der Lage nach Abb. 6
in die nach Abb. 5.
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Um jede Bewegung des Ladestreifens nach links zu verhindern, ist eine
Anschlagsklnrike 41 (Abb. i, 2, 8) vorgesehen. Sie kann so gelagert sein, daß sie
sich in senkrechter Ebene um einen unter dem oberen Deckel des Förderkastens 4 angebrachten
Zapfen bewegt und in Normallage durch eine Feder bewegt wird. Die Klinke wirkt mit
einer Reihe gleichmäßig verteilter Kerben 422 (4bb.9) in der Oberseite des Ladestreifens
zusammen. Durch Heben des Deckels des Förderkastens wird die Anschlagklinke aus
dem Ladestreifen ausgelöst, und dieser kann nach links weggezogen werdem., wenn
das Hakenende der Förderklinke 23 zurückgeschwungen wird.
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Der Ladestreifen hat zusätzliche Aussparungen 43, die zur Verschwächung
der Schultern dienen, :so daß., wenn etwas, im Zuführkanal während der Vorbewegung
des Laufes klemmen sollte, die Schulter am Ladestreifen nachgibt und Beschädigungen
verhindert.
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Ein Patronenüberführer 44 (Abb. i bis 4) ist hinter dem Querkanal
27 auf einem Querzapfen 45 (Abb. 3 bis 6) angelenkt, der durch
den
Träger und die Seiten des Zuführkastens hindurchgeht. Der Überführer oder Zubringer
wird zentral zum Gewehr dadurch gehalten, daß in Abstand voneinander befindliche
Vorwärtsvorsprünge 46 (Abb. 1, 3, 4) an seiner Nabe einen Rückwärtsvorsprung 47
(Abb. 3, 4, 7) am Boden der Querwand zwischen sich fassen, .welche die Rückwand
des Querförderkanals 27 bildet, sowie dadurch; daß dieser Zubringer einen
langen vorwärts ragenden Arm von solcher Form hat, daß er über den Förderkanal hinweggeht,
schräg abwärts und vorwärts gerichtet ist und durch einen Raum zwischen den Innenenden
der Vorderführungsglieder 48, 49 (Abb. 5, 6, 8) für den Ladestreifen hindurchgeht,
deren eines Glied einwärts von der rechten Seite des Förderkastens und deren anderes
von der linken Seite einwärts ragt. Das von der rechten Seite des Förderkastens
vorragende Glied 48 hat eine Nockenfläche an der Innenkante (Abb.8), um die Patronen
aus dem Ladestreifen zu drücken.
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Sind die Teile in der Lage nach Abb.3, so wird .eine rückwärts und
abwärts geneigte Schulter einer Nut 5o (Abb. i und 6) im Zubringer durch die Nase
einer Zubringerfalle 51 (Abb.5 und 6) erfaßt, die gelenkig auf einem senkrechten
Zapfen 52 in einer Stütze an der rechten Seite des Förderkastens gelagert
ist und einwärts bewegt wird, um ihre Nase in Eingriff mixt der Kerbe zu bringen,
und zwar durch eine Feder 53 (Abb. 5), die in eine Vertiefung der Falle greift und
sich am anderen Ende gegen die Seite des Förderkastens legt. Die Schwingung der
Falle 51 wird durch den Eingriff der Schulter 54 (Abb.5) 'mit einem Anschlag an
der Seite des Förderkastens begrenzt. Gelenkig gelagert an einem Querstift 55, der
an einem kurzen rückwärts ragenden Arm des Zubringers sitzt, ist ein Daumen 56 (Abb.
i bis 4), der bei Normallage des Zubringers und Vorderlage des Sperrahmens (Abb.
i) rückwärts und abwärts in die Bahn des Sperrahmens ragen kann. Eine starke Schraubenfeder
57 (Abb. i und 4) sucht den - Daumen niederzudrücken.
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Sind die Teile in Feuerlage (Abb. i) und wird der Sperrahmen von Hand
oder selbsttätig während dieser Rückwärtsbewegung zurückgezogen, so erfaßt während
dieser 'Rückwärtsbewegung der aufwärts ragende Mittelteil des Sperrahmens, der am
oberen hinteren Teil abgerundet ist (Abb. i und a), die Unterfläche des Daumens
und hebt ihn gegen die Spannung seiner Feder, bis bei der weiteren Rückbewegung
des Rahmens die hintere Unterkante des Daumens auf der flachen wagerechten Oberfläche
des Rahmens gleitest. Der abgerundete obere hintere Teil des Sperrrahmens wirkt
als ein Nocken, um den D@aumen zu heben und die Feder sanft zu spannen, so daß keine
scharfen Beanspruchungen entstehen. Dias Heben des Daumens und Spannen der Feder
hilft auch beim Abfangen des Rücklaufs und Bremsen der Rückbewegung der Teile. Eine
Nut 58 (Abb. i und 4) ist in der Oberfläche des Sperrahmens vorgesehen. Gegen die
hintere senkrechte Schulter dieser Nut legt sich der Diaurnen, um die Vorbewegung
des Rahmens nach dem Rücklauf aufzuhalten und den Rahmen in einer hinteren Lage
zu halten (Abb. z und 3).
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Angenommen nun, daß der Sperrahmen von Hand gegen die Kraft der Reaktionsfeder
zurückgezogen worden ist, bis der Daumen in die Nut 58 faßt, und daß der Rahmen
in hinterer Lage durch den an den Zubringer angelenkten Daumen in der obigen Art
gehalten wird (Abb. 3) und daß, ein Ladestreifen mit Patronen in den Förderkanal
von links eingesetzt sei, so gilt -folgendes: Nachdem der Streifen weit genug eingeschoben
ist, um eine zweite Patrone über -einen quer vorragenden Sims 59 (Abb. 5, 6, 8)
zu bringen, der an der linken Seite des Schloßkastens befestigt ist, wird die Federfalle
17 (Abb. io), welche die ersten beiden Patronen in ihren Kerben hält, durch eine
Nockenplatte 6o (Abb. i bis 3) zurückgedrückt, welche im Förderkanal befestigt ist.
Dadurch werden diese Patronen freigegeben. Bei der weiteren Einwärtsbewegung des
Streifens kommt die erste Patrone an ihrer rechten. Seite unweit des hinteren Endes
in Eingriff mit der abwärts geneigten inneren Nockenfläche der Platte 48 (Abb. 3,
4, 8), die an der rechten Seitenwand des Förderkastens befestigt ist, und wird so
paarschlüssig au,s dem Ladestreifen in den Raum zwischen den Seitenarmen des Läuffortsatzes
gedrückt (Abb.8).
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Wenn die Patrone ihre Abwärtsbewegung unter dem Einfluß der Nockenfläche
der Platte 48 beginnt, so legt sie sich gegen einen abwärts ragenden Stutzen 61
(Abb.3 bis 3) am Ende der Zubringerfalle 51 und schwingt diese auswärts gegen die
Spannung ihrer Feder, so daß sie außer Eingriff mit der Nut 50 im vorwärts
ragenden Arm des Zubringers 44 aus. der Lage nach Abb. 5 in die Lage nach Abb. 6
tritt. Dadurch wird das Vorderende des. Zubringers vermöge der Ausdehnung der starken
Schraubenfeder 57 (Abb.4) niederbewegt, die zwischen dem Zubringer und dem Daumen
56 angeordnet ist, und drückt die Patrone (Abb. 4) nieder, bis sie auf einem Patronenführungshebel
62 (Abb. 3, 4) ruht.
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Der Patronenführungshebel 62 ist an seinem Hinterende löse
an einen festen Zapfen 63 angelenkt; der vom Hinterende des rechten Armes 8v des
Lauffortsatzes einwärts ragt.
Am Hinterende des Hebels ist ein Quervorsprung
64, der in eine Vertiefung 65 in der Seite des Armes 8b paßt. Das Vorderende dieses
Vorsprunges faßt in eine Bogennut am Vorderende dieser Vertiefung. Die Abwärtsschwingung
des Hebels wird durch den Anschlaghebel 66 begrenzt. Der Patronenführungshebel wird
gewöhnlich federnd in Hochlage (Abb.3) durch eine gefederte Kugel gehalten, die
in dem Arme 8b des Lauffortsatzes liegt. Wird der Zubringer 44 niedergedrückt und
trifft die Patrone den Patronenführungshebel 62, so wird dieser aizs der
Hochlage in eine Schräglage (Abb.4) bewegt, wobei die rechte Seite deir Patrone
auf dem Sims 68 des Führungshebels fertig zum Einschieben in die Laufkammer ruht
(Abb. 4).
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Der Patronenführungshebel 62 wird in dieser Zwischenlage durch
den Anschlaghebel 66 (Abb. 4) gehalten, der unter der Bodenfläche des rechten Armes
8v des Lauffortsatzes an einem senkrechten Zapfen 69 angelenkt ist und am
Vorderende einen E,inwärtsvorsprung 71 hat, der in die Bahn des Patronenführungshebels
6z ragen kann, um ihn in der geneigten Zwischenlage nach Abb. 4 zu halten. Der Anschlaghebel
66 wird gewöhnlich in seiner wirksamen Lage durch eine Feder 7.2 gehalten,
die eine abwärts ragende Lippe 74 (Abb. 17 und 18) hat, welche die rechte Seite
des Vorderarmes des Anschlaghebels 66 erfaßt und ihn in Wirkungslage mit seinem
Vorsprung 7i in der Bahn des Patronenführungshebels 6z hält. Die Einwärtsbewegung
des Vorderarmes des Anschlaghebels 66 unter dem Einfluß der Feder 72 wird durch
einen Stift 75 begrenzt, der von der Oberfläche des Anschlaghebels 66 aufwärts ragt.
Am Hinterende hat der Anschlaghebel 66 einen Abwärtsvorsprung 82,
der an seiner
hinteren Außenkante eine Schrägfläche hat.
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Wird der Vorderarm des Zubringers 44 durch die Falle 51 ausgelöst
und durch die Feder 57 niedergedrückt, so wird die Winkelbeziehung zwischen dem
Zubringer und seinem Daumen 56 notwendig geändert, was ausgenutzt wird, um den Daumen
selbsttätig aus der Nut im Sperrahmen auszulösen, der daher durch die Reaktionsfeder
vorbewegt werden kann. Hierzu hat der Daumen einen Schwanz 7-6, der gleichzeitig
mit der Abwärtsschwingung des Vorderarmes des Zubringers abwärts gegen die Oberfläche
des Sperrahmens gedrückt wird und den Daumen aus der Nut 58 aushiebt, so daß die
Reaktionsfeder 77 den Sperrahmen vorbewegen kann. Der Schwanz ist vorzugsweise längsverstellbar,
z. B. durch Gewinde, um die Zeit zwischen dem Auslösen des Zubringers durch seine
Falle 51 und dem Auslösen des Sperrahmens verändern zu können. Der rechte Vorsprung
46 (robb. i) an der Nabe des Zubringers erfaß.t die Oberseite des rechten Armes
8v des Lauffortsatzes und dient dazu, den Zubringer an Abwärtsbewegung zu hindern,
bis der Lauf und Lauffortsatz in ihrer vorderen Feuerlage sind. Am Hinterende des
Armes 8U ist ein ausgeschnittener Teil 78 (Abb.3 und 17), der sich unter den rechten
Vorsprung 46 legt, wenn der Lauf sich in seine Vorderlage bewegt hat, so daß die
Abwärtsdrehung des Zubringers und die Auslösung des Sperrahmens ermöglicht wird.
Daher kann der Zubringer nicht gesenkt werden, um den Sperrahmen zu entriegeln und
eine Patrone in die Lage zum Einschieben in die Kammer zu bringen, ehe der Lauf
in Feuerlage ist. Dies stellt eine Sicherung dar.
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Während der Vorwärtsbewegung des Sperrrahmens erfaßt ein Einführer
79 (Abb. 4) am oberen Teil des Rahmens durch einen an seinem Vorderende ausgebildeten
Abwärtsvorsprung 8o den Fuß. der Patrone und schiebt sie in die Laufkammer (Abb.
i und 4). Hierzu hat der Patronenführungshebel 62
einen Längssitz 68 (Abb.3),
in dem die rechte Seite der Patrone ruht und beim Vorschieben geführt wird. Nachdem
der Vorderteil der Patrone ein Stück in die Laufkammer eingetreten ist, wird das
Hinterende der Patrone fallen gelassen, um ihre Achse wesentlich in Flucht mit der
Laufachse zu bringen. Um den Führungshebel weiter zu senken, ist an dem vorderen
rechten Ende des unteren erweiterten wagerechten Teiles izc des Sperrrahmens eine
aufwärts. ragende Platte 81 (Abb. i) angebracht, deren innere Fläche eine Kurve
bildet. Wenn der Sperrahmen bei seiner Vorbewegung die Lage erreicht, bei welcher
das Hinterende der Patrone zur Ausrichtung mit der Laufachse gesenkt werden soll.,
so erfaßt die Nockenfläche der Platte 8 i die Außenfläche des abm@ärts ragenden
Hinterendes 82 des Anschlaghebels 66, und wenn der Sperrabmen sich vorbewegt
(Abb. 7 und 8), so wird der Hinterarm des Anschlaghebels einwärts gedrückt, der
Vorderarm auswärts geschwungen und der Vorsprung 71 unter dem Patronenführungshebel
weggezogen, so daß. dieser niederfallen kann, bis er durch einen Stift 83 (Abb.
18) aufgehalten wird, welcher einwärts und aufwärts von dem Hinterarm des Anschlaghebels
in die Bahn des Führungshebels 62 ragt und seine Abwärtsbewegung begrenzt
(Abb.18). Das Fallen des. Führungshebels in seine tiefste Lage (Abb. 18) senkt das
Hinterende der Patrone, die jetzt teilweise in der Kammer steckt, so daß ihre Achse
wesentlich in Linie mit der Laufachse ist.
Der Sperrahmen setzt
unterdessen seine Vorbewegung fort, wodurch die Patrone völlig in die Kammer eingeschoben
und der Verschlußblock gehoben wird. Abb. r zeigt, daß, wenn der Sperrahmen in Vorderlage
ist, der Einschieber und der noch zu beschreibende Auszieher vor den Verschlußblock
und über die Hinterfläche des Laufes hinaus in eine Vertiefung 7a in der Hinterfläche
des Laufes und Lauffortsatzes gerade über der Kammer ragen (Abb. a bis .l). Beim
Hochgehen führt der Verschlußblock den Patronenfährungshebel in Höchstlage zurück
durch den Eingriff eines rückragenden Stutzens. 8¢ am Verschlußblock mit der Unterseite
des Vorderendes des Hebels (Abb. 2¢).
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Der Verschlußblock hat oben eine vorwärts und abwärts: geneigte Oberfläche,
welche sich gegen die Stirn der Patrone legt und sie fest in der Kammer hält.
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Für das Ausziehen der leeren Hülsen hat der Einschieber 79 einen Auszieher
85, der verschiebbar in der Vorderfläche des. Einschiebers lagert und durch
Querrippen 86 geführt ist, die in Nuten in der Stirnfläche des Einschiebers greifen.
Der Auszieher wird gewöhnlich in Wirkungslage durch eine Flachfeder 87 niedergedrückt,
deren eines Ende sich auf das Oberende des, Ausziehers bei 88 legt, während das
andere Ende starr in einem T-Schlitz 89 an der Oberseite des Sperrahmens befestigt
ist. Das untere vorspringende Ende des. Ausziehers 85 ist abgeschrägt, so- daß bei
der zum Einschieben der Patrone in den Lauf dienenden Vorbewegung des Sperrahmens
der Eingriff dieser Schrägfläche mit dem Patronenrand den Auszieher aufwärts schiebt,
so daß er über diesen Rand hingleiten und vor ihn in die Lage nach Abb. r einschnappen
kann. Der Rand der Patrone wird nun zwischen dem Kopf des Einschiebers und der Spitze
des Ausziehers gehalten, der bei der die Patrone in die Kammer einschiebenden Vörbewegung
des Sperrahmens ein Voreilen der Patrone gegen den Einschieber verhütet. Die Patrone
steht still, wenn der Rahmen stillsteht, und der letzte Teil der Vorbewegung der
Patrone wird dadurch bewirkt, daß die Vorderfläche *des Verschlußblockes keilartig
auf die Hinterfläche der Patrone wirkt. Nun wird nach dem Rücklauf des Laufes und
Sperrahmens., wenn der Lauf sich vorbewegt, während der durch den Daumen 56 zurückgehaltene
Sperrrahmen in Hinterlage verbleibt, durch den in der Lage nach Abb.2 befindlichen
Auszieher die Hülse gegen Vorbewegung festgehalten und dadurch aus dem sich vorwärts
bewegenden Lauf herausgezogen. Während dieses Ausziehens wird der Hülsenrand bis
zur Beendigung des Ausziehens aus dem Lauf durch einwärts ragende Simse 9o (Abb.
7, 8) wagerecht geführt, die an der Innenseite der Arme des Lauffortsatzes unten
sitzen, sowie durch die Unterseite 9r (Abb.3) des Patronenfiihrungshebels 62, der
nun vermöge Anhebens durch den Verschlußblock (s. oben) in Höchstlage ist. Wenn
der Lauf und Lauffortsatz sich ihrer Vorderlage nähern, so treten die Sirnse 9o,
welche den Hülsenkopf bisher von unten stützten, über diesen Kopf hinaus, und da
die Hülse vollständig aus der Kammer herausgezogen ist, kann sie durch den offenen
Boden des Schloßkastens frei ausfallen.
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Um die Hülse zwangsweise auszuwerfen, ist ein Hülsenauswerfer 92 vorgesehen,
der bei 93 an den linken Arm 8a des Lauffortsatzes dicht an dessen Hinterende angelenkt
ist. Der Auswerfer hat einen langen Vorderarm und kurzen Hinterarm und hat beiderseits
seines Zapfens Abwärtsvorsprünge @94, 95 mit schrägen Nockenflächen, die zwecks
Hervorbringung der Bewegung des Auswerfers mit einem seitlichen Auswerferstutzen
96 (Abb. 3, ¢) zusammenwirken. Dieser ist an der linken vorderen Seite des aufwärts
ragenden Teiles des Sperrahmens vorgesehen. Der Auswerfer wird durch Reibung in
allen seinen Lagen -durch eine Reibfeder 97 gehalten, die im Auswerfer sitzt. MTenn
der Lauf bei seinem Gegenrücklauf die Lage erreicht hat, wo die Hinterenden der
Stützleisten 9o von der Hülse frei sind, ist der Auswerfer in der Lage, in der sein
Vorderende über das Hinterende der Hülse ragt. Bei der weiteren Vorbewegung des
Laufes, wobei der Sperrahmen durch den Daumen 56 zurückgehalten wird, erfaßt der
Auswerferstutzen 96 den hinteren Abwärtsvorsprung 9,1 des mit dem Lauf und Laufforts.atz
rasch= vorlaufenden Auswerfers. und drückt ihn aufwärts, wodurch der Vorderarm des
Auswerfers rasch niedergedrückt wird, die Oberseite der Hülse trifft und diese durch
den offenen Boden des Schloßkastens kräftig herausschleudert. Während der Auswerfer
in dieser Tieflage ist, in der er unter dem Einfluß der Feder 97 bis zur erneuten
'Einwirkung des Auswerferstutzens bleibt, hilft der Vorderarm des Auswerfers den
Kopf der nächsten Patrone während des ersten Teiles ihrer Bewegung vom Ladestreifen
hinweg vor dem Einschieben in die Laufkammer durch den Sperrahmen führen. Während
der nächsten Vorbewegung des Sperrahmens erfaßt der Auswerferstutzen 96 den vorderen
Abwärtsvorsprung 95 des Auswerfers und drückt den Vorderarm des letzteren in die
Oberlage, in der ihn die Feder 97 festhält, damit er über das Hinterende der nächsten
auszuwerfenden Hülse greifen kann.
Die Schulter 7b, die vor den
oberen Teil des Lauffortsatzes und des Laufes ragt, ist eine Sicherheitsvorüchtung.
Wenn die nächste in den Lauf einzuführende Patrone vorzeitig aus dem Ladestreifen
ausfällt, während der Lauf in Hinterlage ist und sein Hinterende unter dem Zubringerkasten
steht, so legt sich die Patrone gegen die Schulter 7b statt des Laufes, und jedes
Verklemmen der Patrone bei der Vorbewegung des Laufes und Lauffortsatzes wird verhindert.
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Bei der etwas abgeänderten Ausführung nach Abb. 2o bis 30 ist
der Auszieher ioi (Abb. 2o und 25) auf einem senkrechten Zapfen io2 angelenkt, der
in ein Loch in einer seitlich ragenden Büchse i od nahe dem Vorderende der rechten
Seite des Sperrahmens; 12 paßt Der Auszieher ist in einer wagerechten Ebene schwingbar,
die wesentlich durch die Laufachse geht, und ein Teil liegt bei der relativen Hinundherbewegung
des Laufes und Lauffortsatzes und Sperrahmens in einer Längsnut 7e (Abb. 2i, 22,
24, 25) in @ der Innenfläche des rechten Armes 8a des Lauffortsatzes. Der Auszieher
hat einen starken Haken io3 am Vorderende, der vor den Rand einer Patronenhülse
greifen kann (Abb.25). Die Vorderfläche des Hakens 103 hat die übliche Abschrägung
nach vorn und außen, so daß sie über den Rand des Patronenkopfes gleiten kann, wenn
dieser sich vor dem Auszieher bei der Vorbewegung des Sperrahmens befndet. Das Hinterende
des Laufes ist bei 6a ausgespart, um das vordere Hakenende des Ausziehers bei der
vorderen Feuerlage der Teile nach Abb.25 aufzunehmen. Der Auszieher hat einen, kurzen
Hinterarm, gegen dessen Hinterende eüne starke Schraubenfeder 104, die in der Büchse
iod des Sperrahmens sitzt, wirkt, um den Hebel auf seinem Zapfen zu schwingen und
das lange hakenförmige Vorderende des Ausziehers einwärts zu bewegen, so daß es
den Patronenkopf fest erfaßt.
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Bei der Trennung des. Sperrahmens und Laufes mit dem Verschlußblock
in der Offenlage wird die leere Patronenhülse aus der Laufkammer durch den Auszieher
z o i herausgezogen. Es sind Einrichtungen vorgesehen, um den Kopf der Patronenhülse
zu führen und zu gewährleisten, daß sie, nachdem sie ein Stück aus dem Lauf herausgezogen
worden ist, jedem etwaigen Bestreben des Hülsenköpfes zum Aufwärtsrollen zwischen
den Armen des Lauffortsatzes entgegenwirkt. Hierzu gehört eine breite "flache Nut
8t (Abb. 22, 24, 25) in der Innenfläche des .linken Armes 8b des Lauffortsatzes,
in welche der Kopf der im Ausziehen begriffenen Patrone durch die Spannung der Auszieherfeder
104 gedrückt wird, die durch den Auszieher wirkt und dadurch jedem Rollbestreben
federnd entgegenwirkt und das volle Ausziehen der Patronenhülse gewährleistet. Diese
wird ferner beim Ausziehen durch die einwärts ragenden Führungsfalze 9o geführt,
die an der Innenseite des unteren Teiles der Lauffortsatzarme vorgesehen sind (Abb.2i
und 24). Der Auswerferhebel 92 wird so bewegt, wie bei Abb. i bis i9 beschrieben.
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Das Gewehr nach, Abb. 2o bis 3o hat neue Einrichtungen, um eine Patrone
beim Einschieben in die Laufkammer zu stützen und zu führen und auch um sie in die
Kammer einzuschieben.
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Etwas hinter dem Schloßende des Laufes verbindet ein Quersteg io5
die unteren Teile der Arme 8a und 8b des Lauffortsatzes. Oben hat der Steg eine
halbkreisförmige Vertiefung für die zylindrische Patronenhülse, und sein mittlerer
Teil (Abb. 2i, z3) liegt etwas, unterhalb der Höhe der Laufbohrung und hält so das
Vorderende der Patrone in. Stellung für das Einschieben in den Lauf (Abb. 23). Das
Hinterende der Patrone wird zu gleicher Zeit zwischen der Oberseite des Auswerferhebels
92 und der Seite des Lauffortsatzarmes 8a gestützt.
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Um mit dem Steg io5 zusammenzuwirken, hat der Verschlußblock Rückwärtsvorsprünge
io6 auf gegenüberliegenden Seiten eines Mittelschlitzes 107 im Oberteil.
Diese Vorsprünge io6 dienen zusammen mit der Oberseite des Verschlußblockes und
des Steges io5 zur Bildung einer wesentlich ununterbrochenen Führungs- und Stützfläche
von der Hinterfläche des Steges bis zur Stirnwand des Laufes, wodurch das. Vorderende
der Patrone in die Laufkammer geführt wird. Die dem Mittelschlitz 107 benachbarten
Teile oben am Verschlußblock io und an den Rückwärtsvorsprüngen io6 sind (Abb. z6)
bei io8 abgeschrägt, und hinten sind die Vorsprünge io6 entsprechend bei iog abgeschrägt,
so daß lein Teil der Patrone beim Einschieben in den Lauf an einer scharfen Kante
hängenbleiben kann. Wenn die Nase der Patrone ein Stück in die Laufkammer eingeschoben
ist, *.so hat das Hinterende den Auswerfer verlässen, und die Patrone hat
jetzt eine wesentlich wagerechte Lage, wobei ihr Hinterende nun auf den einwärts
ragenden Falzen 9o an den Lauffortsatzarmen ruht. Der Steg i o 5 dient auch dazu,
die in Abstand voneinander befindlichen rückragenden Arme 8a und 8b des Lauffortsatzes
wirksam abzusteifen.
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Die Patrone wird in die Laufkammer aus der Lage nach Abb.23 durch
die vereinte Wirkung eines Vorwärtsvörsprunges oder Einschiebers iio am Sperrahmen
und des Hülsenausziehers ioi geschoben, da der Einschieber
i i
o einen Abwärtsvorsprung am Vorderende hat, der den Kopf der Patrone ierfaßt, um
ihre Vorbewegung in Gang zu setzen. Der Auszieher hat hierzu einen Einwärtsvorsprung
i i i kurz hinter seinem Haken i o3, und die Vorderfläche dieses Vorsprunges ist
in wesentlich der gleichen senkrechten Ebene wie die Vorderfläche des Einschiebers
i i o, so daß, wenn die Patrone durch den Einschieber vorbewegt wird, der Rand ihres
Kopfes sich in den Raum zwischen dem Einwärtsvorsprung i i i und der Hinterfläche
des Hakens 103 bewegt, bis, wenn der Patronenrand fest in diesem Raum sitzt und
die Patrone sich der wagerechten Lage nähert, der Kopf der Patrone unter den Abwärtsvorsprung
am Einschieber fällt und die Patrone durch den Auszieher allein beim Vorgang des
Sperrrahmens eingeschoben wird.
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Eine andere wichtige Funktion des Ausziehens i o i liegt darin, daß
er den Sperrrahmen und Verschlußblock miteinander verriegelt, wenn diese Teile in
der Feuerlage sind, um das öffnen des Verschlusses mit der Hand und das Zurückziehen
des Sperrahmens durch dauernden Rückwärtszug am Fingerstück am hinteren Arm des
Antriebshebels i i zu gestatten. Hierzu isst die Hinterfläche des Einwärtsvorsprunges
i i i des Ausziehers befähigt, bei der Lage der Teile nach Abb. 2o, 25 und 26 mit
einer entsprechenden senkrechten Schulter i i2 am Verschlußblock io zusammenzuwirken,
um diese Teile gegen relative Längsbewegung zu sperren. Ein Stück hinter der Schulter
ist der Auszieher seitlich weit dünner, um die rechte Rippe ioa am Verschlußblock
aufzunehmen, wenn> dieser in Hochlage ist. Eine Schulter 113 wird so am Ausziehen
gebildet, die, wie Abb. 25, 26 zeigen, etwas von der Vorderfläche der Rippe i oa
am Verschlußblock entfernt ist.
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Statt dessen könnte die Schulter' 13 mit der Vorderfläche der
Rippe ioa zusammenwirken, um den Verschlußblock und Sperrrahmen gegen relative Längsbewegung
zu sperren, während die Hinterfläche des Einwärtsvorsprunges i i i des Ausziehens
Abstand von der senkrechten Schulter i 12 am Verschlußblock haben könnte.
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Bei der gezeichneten Ausführung ist die Schulter 113 unten vorwärts
-und abwärts geneigt, um Spielraum für das, Oberende der Rippe ioa am Verschlußblock
bei der anfänglichen längsgerichteten Trennbewegung des Verschlußblockes. und Sperrahmens
während des jetzt zu beschreibenden Handhetriebes zu schaffen.
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Der Sperrahmen wird an Rückwärtsbewegung durch den Eingriff der Hinterfläche
des Einwärtsvorsprunges i i i am Ausziehen mit der Schulteri i 2 am Verschlußblock
gehindert, bis diese Oberflächen im Augenblick vor den gegenseitigen Außereingriffkommen
sind. In dieser Lage der Teile ist der linke Seitenstutzen i it am hinteren Arm
des Antriebshebels in die Kurvennut 1 i ¢ in der linken Kurvenplatte i 15 getreten.
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Bei weiterem Ziehen am Fingerstück geht der Stutzen i it rückwärts
und aufwärts. unter Führung durch die Kurvennut i 1q., wodurch der Sperrahmen zurückbewegt
und der Hebel i i um seinen Zapfen geschwungen wird, um den Verschlußblock vollständig
zu senken.
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Um den Auszieher ioi vom Sperrahmen abzubauen; wird der lange Arm
des Ausziehers weit genug nach außen geschwungen, um von einem kurzen Stutzen i
16 frei zu sein, der von der Seite des. Sperrahmens nahe dessen Ende vorragt und
gewööhnUch durch Eingriff mit - der Unterseite des. Ausziehers diesen gegen Abwärtsbewegung
auf seinem Zapfen io2 sichert, der an seinem oberen Ende in der Bülchse iod des
Sperrahmens befestigt ist. Naichdem der Auszieher so auswärts geschwungen worden-
ist, kann er nach unten von seinem Zapfen 102 abgesltreift werden. Dies ma=cht auch
die Auszieherfeder zum Entfernen frei. Der Wiedereinbau des Ausziehers geschieht
entsprechend umgekehrt.
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Es ist auch eine verbesserte Einrichtung vorgesehen, um rasch einen
vollen Ladestreifen 12d in Flucht mit- dem quergerichteten Förder- bzw. Zubringerkanal
zu bringen. Hierzu gehört eine Ladekonsole 118, die abnehmbar an der linken Seitenplatte
i des S,chloßkastens sitzt. Die Konsole hat einen wagerechten Teil i i g, der wesentlich
,ein Rechteck bildet, dessen Langseite rechtwinklig zur Laufachse steht, während
ein senkrechter Teil 12o am Hinterende des, wagerechten Teiles aufwärts ragt und
ein abwärts ragender senkrechter Teil 121 zum Anbringen der Konsole am Gewehr dient.
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Ist die Konsole angebracht, so steht die Oberfläche des wagerechten
Teiles, i 19 etwas unterhalb des oberen Endes, der linken Seitenplatte i und des
kleinen Simses 41, der einen seitlichen Forts.atz des oberen Endes dieser Platte
bildet (Abb. 28 und 29). Um die Unterflächen der Patronen in einem gefüllten Ladestreifen,
der auf der Ladekonsole ruht, wesentlich auf die Höhe des oberen Endes der Seitenplatten
zu bringen, so daß sie glatt und leicht in den Zubringerkanal eintreten können,
hat die Oberseite des wagerechten i Teiles der Konsole an der Vorderseite und etwas
vor der Rückseite zwei aufwärts ragende Führungs- und Stützungsrippen 122 (Abb.27
bis 30j. Ein wichtiger Vorteil der Stützung des Ladestreifens und der Patronen i
3urch die vorspringenden Rippen 122 der Ladekonsole statt durch die ebene Oberfläche
einer
zur Höhe des Zubringerkanals. erhöhten Konsole besteht darin, daß die Möglichkeit
stark verringert wird, daß Staub, Schmutz und Schnee, die sich auf der Ladekonsole
sammeln könnten, mit dem gefüllten Ladestreifen in den S.chloßkasten eingeschoben
werden. Bei der- hinteren Führungsrippe 122 ist der obere Teil ihrer Vorderfläche
geneigt, um beim Führen eines gefüllten und auf die Konsole gelegten Ladestreifens
von vorn zu helfen. -Der senkrechte hintere Teil i2o der Konsole erleichtert das.
Anlegen eines gefüllten Ladestreifens 12,1 in Querflucht mit dem Zubringerkanal
und das Aufrechterhalten, dieser Querausrichtung beim Einschieben des, gefüllten
Streifens in den, Zubringerkanal.
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Der Ladestreifen i2d hat rückragende Flanschen 13 oben und unten (Abb.
29). E.s sind Hilfsmittel vorgesehen, um den Ladestreifen senkrecht in das Gewehr
zu führen. Dazu gehört ein vorwärts ragender Ansatz 123, dessen Außenfläche einwärts
und abwärts geneigt ist, so daß, wenn das. innere Ende der Platte etwas aufgekippt
sein sollte, beim Quereinschieben in das. Gewehr diese Schrägung mit dem Unterflansch
des Ladestreifens zusammenwirkt, um ihn zu senken, und ihn dadurch senkrecht mit
dem Zubringerkanal auszurichten.
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Um die Ladekonsole rasch abnehmen und wieder anbringen zu können,
ist eine senkrechte Platte 124 von T-förmigem Querschnitt (Abb. 3o) an der linken
Seitenplatte des Schloßkastens befestigt. über diese kann die entsprechend gestaltete
Nut, die durch die unterschnittenen Rippen 125 an der Rückseite des senkrechten
Teiles 121 der Ladekonsole gebildet wird, von unten geschoben werden. Die Ladekonsole
wird am Gewehr durch eine Falle 126 gehalten, die auf einem senkrechten Zapfen 127
gelagert ist, der von Stützen an der Außenfläche des, senkrechten Teiles 121 der
Ladekonsole gestützt wird. Die Falle 126 hat einen Einwärtsvorsprung 128 am Vorderarm.
Der Vorsprung greift durch einen Schlitz im senkrechten Teil 121 in eine Nut 129
in der Platte 12q.. Um die Falle in Wirkungslage zu bewegen und darin zu halten,
ist eine Feder i3o vorgesehen, die an ihrem äußeren Ende in einem Sitz im hinteren
Arm der Falle ruht und sich am inneren Ende gegen den senkrechten Teil izi der Ladekonsole
legt. Wird die Ladekonsole senkrecht in ihre Wirkungslage geschoben, so wird der
Einwärtsvorsprung 128 an der Falle selbsttätig durch den Eingriff ihrer schrägen
Oberfläche mit einer Gegenfläche am Boden der Platte 124 auswärts bewegt und in
dieser Lage durch die Platte festgehalten, bis der Vorsprung der Sperrnut in der
Platte gegenübertritt und in sie durch die Feder i3o =hineingedrückt wird.
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Zwecks Abnehmens der Ladekonsole i i 8 wird der Hinterarm der Falle
mit der Hand einwärts gedrückt, um den Einwärtsvorsprung 128 an ihrem- Vorderarm
aus der Sperrnut zu heben, worauf die Konsole; nach unten aus ihrem Eingriff mit
der -T-förmigen Platte 124 entfernbar ist.