DE94045C - - Google Patents

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DE94045C
DE94045C DENDAT94045D DE94045DA DE94045C DE 94045 C DE94045 C DE 94045C DE NDAT94045 D DENDAT94045 D DE NDAT94045D DE 94045D A DE94045D A DE 94045DA DE 94045 C DE94045 C DE 94045C
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    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A3/00Breech mechanisms, e.g. locks
    • F41A3/12Bolt action, i.e. the main breech opening movement being parallel to the barrel axis
    • F41A3/36Semi-rigid bolt locks, i.e. having locking elements movably mounted on the bolt or on the barrel or breech housing
    • F41A3/38Semi-rigid bolt locks, i.e. having locking elements movably mounted on the bolt or on the barrel or breech housing having rocking locking elements, e.g. pivoting levers or vanes
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A3/00Breech mechanisms, e.g. locks
    • F41A3/60Breech mechanisms for guns having two or more barrels
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A9/00Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
    • F41A9/29Feeding of belted ammunition
    • F41A9/32Reciprocating-slide-type belt transporters
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A9/00Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
    • F41A9/35Feeding multibarrel guns
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41FAPPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
    • F41F1/00Launching apparatus for projecting projectiles or missiles from barrels, e.g. cannons; Harpoon guns
    • F41F1/08Multibarrel guns, e.g. twin guns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATEN TAMTAM
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinengeschütze, die so lange selbstthätig laden und feuern, als ihnen mittelst der durch den Rückstofs erzeugten Kraft Patronen zugeführt werden.
Zu diesem Zwecke wird ein Geschütz mit zwei Läufen versehen, die derart mit einander in Verbindung stehen, dafs der Rückstofs jedes Laufes den eigenen Verschlufsmechanismus entriegelt und das Herausziehen der leeren Patronenhülse aus seiner Kammer einleitet, dabei aber gleichzeitig den Verschlufs des anderen Laufes vollständig öffnet, die Patronenkammer desselben leert, dieselbe wieder ladet und den Feuermechanismus dieses Laufes verriegelt.
Jeder Lauf besitzt einen besonderen Abzug, die beide in einer nach vorn gerichteten Stellung gehalten werden können; während sie sich in dieser Lage befinden, geht das Feuern selbstthätig vor' sich, und zwar feuert stets ein Lauf nach dem anderen. Wird nur der Abzug des geladenen Laufes nach vorn geprefst, so feuert nur dieser Lauf, wobei er den anderen ladet, so dafs derselbe zu feuern vermag, wenn sein Abzug nach vorn gedrückt wird. Auf diese Weise können einzelne Schüsse in beliebigen Zwischenräumen abgefeuert werden.
Die Rückstofsbewegung des einen Laufes bewirkt das Entriegeln seines eigenen Verschlufsbolzens, leitet das Herausziehen der Hülse der abgefeuerten Patrone ein, zieht den Verschlufsbolzen des anderen Laufes zurück, wobei die Patrone aus diesem Lauf herausgezogen wird, und veranlafst schliefslich, dafs eine Patrone einem wandernden Patronenbande entnommen und vor den Verschlufsbolzen des feststehenden Laufes gelegt wird, wodurch die leere Patronenhülse ausgeworfen wird.
Sind diese Bewegungen ausgeführt, so wird der Lauf, welcher den Rückstofs ausgeführt hatte, mittelst Federdruck in seine Feuerstellung gebracht, während gleichzeitig der Verschlufsbolzen des feststehenden Laufes vorgeschoben wird, wobei er die Patrone in ihre Kammer hineinstöfst und selbst verriegelt wird.
Während des Vorrückens des Verschlufsbolzens hält eine Abzugstange den Schlagstift in seiner hinteren Stellung so lange fest, bis der Bolzen seine Vorwärtsbewegung beendet hat und das Auflösen der Abzugstange gestattet, worauf der gelöste, unter Federdruck stehende Schlagstift das Verriegeln des Bolzens beendet und die Ladung abfeuert. Der Rückstofs dieses bisher feststehenden Laufes wirkt in derselben Weise, wie vorher der Rückstofs des anderen Laufes, und es geht somit das Feuern der beiden Läufe so lange abwechselnd vor sich, als Patronen zugeführt werden.
Die Patronen werden in Greifern gehalten, die auf einem wandernden Bande sitzen, welches bei dem jedesmaligen Vorrücken eines Laufes in seine Feuerstellung mittelst einer Gleitplatte so' weit vorgeschoben wird, dafs eine neue Patrone in einen der Läufe eingebracht werden kann.
Der Auswerfer für jeden Lauf ist auf dem Verschlufsbolzen so angeordnet, dafs, wenn der Bolzen seine Rückwärtsbewegung ausführt, der Auswerfer sich etwas mit demselben be-
wegt, wobei er die herausgezogene Hülse so lange festhält, bis der Bolzen beim Vollenden seiner Rückwärtsbewegung auf einen Hebel einwirkt, der eine neue Patrone von dem Patronenbande weg in den Raum vor dem Bolzen stöfst, wobei diese neue Patrone die leere Hülse hinauswirft.
Vortheilhaft werden die beiden Läufe über einander angeordnet und der ganze Mechanismus in ein Gehäuse eingeschlossen, dessen beide Seiten zu öffnen sind, damit man bequem zu dem Mechanismus kommt.
Beiliegende Zeichnungen stellen das neue Geschütz dar, und zwar zeigt:
Fig. A dasselbe in Seitenansicht,
F1Ig. B dasselbe in Draufsicht.
Fig. C ist eine Rückansicht und zeigt die den Mechanismus einschliefsenden halbkreisförmigen Gehäusedeckel und die abwärts gebogene Patronenbandführung.
Die übrigen Figuren veranschaulichen in vergröfsertem Mafsstabe die Einzeltheile des neuen Geschützes.
Fig. ι ist eine Seitenansicht; der obere Lauf ist in seiner Feuerstellung verriegelt, während der Verschlufs des unteren Laufes entriegelt ist.
Fig. 2 zeigt in Seitenansicht den vollständig zurückgestofsenen oberen Lauf.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Mechanismus auf der anderen Seite des Geschützes, wobei der obere Lauf vollkommen zurückgestofsen veranschaulicht ist.
Fig. 4 ist ein Horizontalschnitt und zeigt den Verschlufs - und Zuführungshebel des unteren Laufes.
Fig. 4a und 4b sind Schnitte durch die vorderen und hinteren Glieder des Zuführungshebels.
Fig. 5 ist ein Verticalschnitt durch beide Läufe in der Lage, welche der Mechanismus in Fig. ι einnimmt.
Fig. 5 a ist eine Draufsicht auf den. Verschlufsriegel.
Fig. 6 ist ein Querschnitt nach 6-6 der Fig. 5 nach hinten gesehen.
Fig. 7 ist ein Querschnitt durch das Patronehzuführungsband.
Fig. 8 ist ein Querschnitt nach 8-8 der
Fig. 5·
Fig. 9 ist ein Querschnitt nach 9-9 der Fig. 5 nach vorn gesehen.
Fig. ι ο zeigt in Seitenansicht und Draufsicht den oberen Auswerfer und Verschlufsriegel.
Fig. 11 zeigt den Schlagstift in Seitenansicht.
Fig. 12 zeigt in Seitenansicht land Draufsicht den zum Wegziehen des Bolzens dienenden Daumenhebel.
Fig. 13 zeigt in Seitenansicht den linken Federmechanismus.
Fig. 14 zeigt die rechte Geschützhälfte in Seitenansicht.
Fig. 15 zeigt das Zuführungsband in seiner Führung im Aufrifs.
Fig. 16 zeigt den oberen Zuführungshebel in Draufsicht.
Fig. 17 ist eine Endansicht des Geschützrahmens.
Fig. 18 und 19 sind Seitenansichten und veranschaulichen das zum Rückstofsen der Läufe dienende Handgetriebe in zwei Stellungen.
Fig. 20 veranschaulicht eine abgeänderte Verbindung zwischen Daumenhebel und Bolzen.
Fig. 21 zeigt im Verticalschnitt die Läufe in der durch Fig. 2 veranschaulichten Stellung.
Fig. 22 a ist ein Schnitt und zeigt den Verschlufsriegel in der Verschlufslage.
Fig. 22 b veranschaulicht, wie der Kopf des Schlagstiftes den Verschlufsriegel in der Verschlufslage festhält.
Fig. 23 a zeigt den Verschlufsriegel in unverriegelter Stellung nach dem Rückstofs.
Fig. 23 b veranschaulicht, wie der Kopf des Schlagstiftes den Verschlufsriegel in unverriegelter Stellung festhält.
Fig. 24 ist ein Schnitt durch den Kopf des Schlagstiftes und zeigt die Lage bei der Rückkehr des Bolzens. Der Schlagstift ist hierbei vollständig verriegelt, und der Verschlufsriegel kann sich bei der Vorwärtsbewegung des Bolzens frei in seine Verschlufslage bewegen.
Fig. 25 veranschaulicht in Seilenansicht die Verbindung des zum Bewegen des Bolzens dienenden Hebels mit den auf den Verschlufsschiebern S1 S2 sitzenden Stiften hl /j2.
Wie aus Fig. A, B und C ersichtlich, besitzt das Geschütz gemäfs vorliegender Erfindung zwei über einander liegende Läufe B1 B2, über einen Rahmen F vorragend, der mittelst Bolzen beiy auf einem für Maschinengeschütze geeigneten Ständer befestigt werden kann. Der Rahmen F trägt auf jeder Seite eine Reihe von Mechanismen. Diese beiden Reihen sind im wesentlichen mit einander identisch, nur ist die eine mit Bezug auf die andere umgekehrt angeordnet. Die Mechanismen werden von Deckeln C1 eingeschlossen, die cylindrische Segmente bilden und unten bei c drehbar am Rahmen F sitzen, so dafs sie, in ihren Scharnieren herabgeklappt (Fig. C), die Mechanismen zum Vorschein kommen lassen. Ist das Geschütz in Benutzung, so sind, die Deckel C1 zugeklappt und bei cl geschlossen.
Einer der Deckel C1 trägt eine Führung C2 für das Band, welches, wie später erläutert werden wird, dem Geschütz die Patronen zuführt. Alle mechanischen Theile für die Läufe sind mit Ausnahme des Patronenzuführungsmechanismus dieselben, und zwar sind die für den einen Lauf auf der einen Seite und die für den anderen Lauf auf der anderen Seite der durch die Längsachse des Geschützes gelegten verticalen Mittelebene angeordnet.
Wie aus Fig. 5 und 8 ersichtlich, sind die beiden Läufe B1 B'2 im vorderen Theil je eines Schlittens S1 S2 mittelst Bajonnetverschlusses befestigt. Die derart mit den Läufen verbundenen Schlitten gleiten in der Längsrichtung in Führungen F1 des Rahmens -F rückwärts (Fig. 5, 6 und 7), wenn die Ladung ihres Laufes abgefeuert ist.
Wie hauptsächlich aus Fig. 5 und 21 zu ersehen, wird der Verschlufs der Läufe durch Bolzen D1 Z)2 bewirkt, die mit den Schlitten S1 S2 durch Verschlufsstücke T verriegelt werden. Letztere drehen sich in Aussparungen S3 der Schlitten S1 S2 und greifen, wenn sie sich in verriegelter Stellung befinden, über die Enden der Bolzen D1 D2 (s. Fig. 1, 2, 3, 5, 22 a und 22b). Das Verschlufsstück wird in seiner verriegelten und entriegelten Stellung durch einen Vorsprung P2 zurückgehalten, der auf dem Kopf des Schlagstiftes sitzt (Fig. 22b, 23b und 24), dessen Spitze durch die Mitte des Bolzens hindurchgeht, um die Zündpille abzufeuern.
Der Schlagstift P1 wird durch eine mit einem Ende am Bolzen Z)1, mit dem anderen am Schlagstift befestigte Feder p3 vorgeschnellt und beim Rückstofs des Laufes und des Schlittens durch einen auf dem Bolzen Z)1 drehbar befestigten Hebel P zurückbewegt, welch letzterer sich gegen feste Ansätze p1 und ph auf dem Rahmen des Geschützes legt und in eine Nuth p2 in dem Kopf des Schlagstiftes eingreift (s. Fig. 1). Der Bolzen Z)1 oder Z)2 ist in weiter unten ausführlich zu erörternder Weise mittelst eines bei / auf dem Rahmen F drehbaren Hebels L mit einem System von in den Deckeln C1 des Gehäuses angeordneten Hebeln (Fig. 13 und 14) verbunden, die dem Bolzen den Druck der Federn S3 S4 übermitteln, welche dazu dienen, den Bolzen in seine vordere Lage zurückzubringen, nachdem er weggezogen worden ist. Auch wenn einer der Schlitten S1 oder S2 rückwärts bewegt wird, wird einer der Hebel L gedreht und der in dem feststehenden Schlitten gleitende Bolzen zurückgezogen, indem der Vorsprung s1 bezw. s2 auf der Rückseite des zurückgehenden Schlittens S1 bezw. S2 gegen den entsprechenden Vorsprung I3 auf dem Hebel L drückt.
Die Patronen werden in Greifern auf der Oberfläche eines Bandes H gehalten (Fig. 7, 1 5 und 16), welches mittelst einer hin- und hergehenden Platte /z6 in einer in der Bandführung C2 gebildeten Gleitbahn geführt wird. Die Platte /i5 wird bei jedem Rückstofs eines Laufes durch den auf einem Glied h (Fig. 1 und 2) sitzenden Stift hs bethätigt. Der Stift h3 steht mit einem Hebel-/j4 in Contact, welcher in dem die Bandführung C2 tragenden Deckel C1 drehbar angeordnet ist (Fig. 15).
Nachdem das Band H vorwärts bewegt worden ist, wird es durch federnde Klinken h% h7 an einer Rück- oder Vorwärtsbewegung in dem Schieber gehindert. Die zum Halten der Patronen dienenden Greifer befinden sich dann Oeffnungen in Platten h10 (Fig. 3) gegenüber, die an den Seiten der Schieber S1 S'2 fest· angebracht sind. Zwischen diesen Platten wird eine Ladekammer gebildet, wenn der Bolzen zurückgezogen ist:
Am Gestell drehbare, mit ihren Armen hinter die Bandführung fassende Gabelhebel K (Fig. 4 und 16), von welchen stets einer bethätigt wird, wenn der entsprechende Bolzen Z)1 oder Z)2 sich seiner hintersten Stellung nähert, drücken eine Patrone aus dem Patronenbande heraus und bringen sie vor den Bolzen zwischen die Klauen eines Ausziehers E (Fig. 5 und 10), der auf dem Bolzen gleitet und dazu dient, die leere Hülse aus dem Lauf zu, ziehen, so dafs dieselbe durch die eintretende neue Patrone bei Seite gestofsen und durch eine Oeffnung in der Seitenplatte hw hinausgeworfen werden kann. Diese Ladehebel K werden durch die Einwirkung von Platten ka (Fig. 4 und 16), die auf mit den Hauptfedern S3 S4 verbundenen Hebeln · sitzen, in ihre Ruhelage zurückgebracht. Anschläge ^6 ^7 (Fig. i, 2 und 3) bewirken, wie später beschrieben werden wird, dafs stets nur ein Lauf zu derselben Zeit rückwärts bewegt werden kann, und ein Handgelenk ist angeordnet (Fig. 18 und 19), mittelst dessen beim Drehen einer Kurbel ^5 (Fig. B) der Lauf, welcher frei ist, zurückgeschoben werden kann, wodurch die Rückstofsbewegung nachgeahmt wird.
An dem Ende des Gehäuses sind Abfeuerhebel X1 X2 Xs angeordnet (Fig. A, 3 und 17); dieselben stehen mit Stangen x1 x'2 in Eingriff, die an ihren vorderen Enden Ansätze besitzen, welche, wenn sie rückwärts gezogen werden, bewirken, dafs die federnden Anschläge, welche die Schlagstifte zurückhalten, gehoben werden, wenn die Bolzen in ihre vordersten Stellungen gebracht werden und somit den Schlagstiften gestatten, sich vorwärts zu bewegen und die Ladungen abzufeuern.
/ Das Feuern wird folgendermafsen bewirkt:
Wenn der Lauf B1 sich in der Feuerstellung befindet (Fig. 1 und 5), so wird sein Bolzen Z)1 von einem Verschlufsriegel T gehalten (Fig. 22 a), der in dem Schlitten S1 drehbar angeordnet ist, sich gegen eine concave Fläche s3 des Schlittens S1 legt, und dessen Ansatz t (Fig. 10) gegen das Ende des Bolzens Z)1 stöfst. In dieser Lage greift ein Vorsprung P2 auf dem Schlagstift über einen Vorsprung' t1 auf dem Riegel T (Fig. 22 b), wodurch der Riegel in seiner Verschlufsstellung festgehalten wird, wenn der Schlagstift vorrückt, um zu feuern (Fig. ι und 5), und somit jegliches Rücklaufen
des Bolzens während des Feuerns verhindert wird.
Der Rücklauf des Laufes B1 und des Schlittens S1, die den Bolzen D1 mit sich nehmen, bewirkt die theilweise Spannung des Schlagstiftes in folgender Weise: Dadurch, dafs während des Rückstofses das Schwanzstück des am Bolzen D1 drehbar angeordneten Hebels P an einen Vorsprung pl des Rahmens F anstöfst, wird der Hebel P in die in Fig. 2 veranschaulichte Lage gebracht. Da das andere Ende des Hebels P in einer Nuth p2 des Schlagstiftes P1 geführt ist, so wird der Schlagstift der Wirkung der Feder p3 entgegen zurückgezogen, und in dieser zurückgezogenen Stellung wird er durch einen federnden Hebel pi festgehalten. In dieser Stellung (Fig. 23 b) ist der Schlagstift nicht vollständig gespannt.
Nachdem der Lauf sich um etwa die Hälfte des Weges zurückbewegt hat, schlägt ein Arm t2 des Riegels T, welcher an dem Schlitten drehbar befestigt ist und daher mit dem Lauf sich bewegt, gegen einen am Gestell F befestigten Vorsprung f'2, und da der Lauf seine Rückwärtsbewegung fortsetzt, so wird der Riegel T veranlafst, sich in die in Fig. 2, 10, 23a veranschaulichte Stellung zu drehen, wodurch der Bolzen D1 entriegelt und zugleich durch die Einwirkung einer Daumenfläche t3 des Riegels um eine kurze Strecke zurückgedrückt wird. Wenn der Riegel hierbei bis in die in Fig. 10 und 23a veranschaulichte Stellung gelangt ist, gleitet ein auf seinem Ansatz t sitzender Vorsprung t1 an der schrägen Kante des Vorsprunges P2 des Schlagstiftes entlang und springt schliefslich über das vordere Ende desselben hinweg (Fig. 2, 5 und 23b), wodurch er verhindert wird, seine Verschlufsstellung eher wieder einzunehmen, als bis der Schlagstift vollständig gespannt worden ist. Nach Beendigung des Rücklaufes kehrt der Lauf mit seinem Bolzen mit Hülfe von Federn, welche späterhin beschrieben werden, in die Feuerstellung zurück., Das Abfeuern des anderen Laufes bewirkt dann, wie bereits erwähnt, ein Zurückziehen des Bolzens des ersten Laufes, und zwar mittelst Vorrichtungen, die noch näher beschrieben werden sollen. Folglich wird erst, wenn die Ladung im Lauf B2 abgefeuert ist. der Bolzen D1 vollständig zurückgezogen sein.
Bei der Annäherung an das Ende dieser Rückwärtsbewegung schlägt das Schwanzstück des Hebels P gegen einen zweiten Vorsprung ps (Fig. 3), wodurch der Schlagstift vollständig gespannt wird, so dafs, wenn der Bolzen durch die Hauptfeder S3 oder S4 in seine vordere Stellung zurückgebracht wird, der Vorsprung P2 auf dem Schlagstift zu weit zurück ist, um mit dem Vorsprung t1 in Eingriff treten zu können, wenn der Verschlufsriegel T durch die Einwirkung des Ansatzes e des Bolzens und Auswerfers E (Fig. 10 und 24) auf die Daumenfläche t3 in seine Verschlufsstellung gedreht wird. Diese Daumenfläche t3 ist so gestaltet, dafs, wenn der Bolzen D1 in dem Schlitten S1 vorrückt, sie den Riegel T dreht und ihn somit veranlafst, den Bolzen in seiner vorderen Stellung zu verriegeln (Fig. 22 a). Aus dieser Stellung kann der Verschlufsriegel T sich nicht eher drehen, als bis der Bolzen ganz vorn ist, d. h. bis sein hinteres Ende nicht mehr mit dem Ansatz t des Riegels T in Berührung kommt.
Das Lösen des Schlagstiftes zwecks Abfeuerns einer Ladurig und das Vervollständigen des Verriegeins des Bolzens wird in folgender Weise bewirkt: Auf dem hinteren Ende des Rahmens F sind, wie bereits erwähnt, neben einander zwei Hebel X1 X2 drehbar angeordnet, die noch einen dritten Hebel X3 zwischen sich haben. Jeder der Hebel X1 X'2 kann für sich allein von Hand vorwärts gedrückt werden, oder aber mittelst des Hebels X3 werden beide Hebel X1 und X2 gleichzeitig vorwärts gedrückt. Zu diesem Zwecke greift die Platte des Hebels X3 mit ihren Rändern über die von X1 und JtT2 (Fig. 17). Das untere Ende eines jeden der Hebel X1 und X'2 steht mit einer Gleitstange χ1 bezw. χ2 in Eingriff (Fig. 1,2 und 3).
Befinden sich die Hebel X1 X2 und die Stangen x1 x'2 in den veranschaulichten Stellungen, so sind die Ansätze x3 an den Enden der Stangen x1 und x'2 so weit vorgerückt, dafs, wenn die Bolzen D1D2 in ihrer vordersten Stellung sind und die Läufe verschliefsen, die Hebel p4 die Ansätze x3 nicht erreichen. Wird jedoch einer der Hebel X1X2 in die in Fig. 3 durch punktirte Linien veranschaulichte Stellung vorgestofsen, so wird seine Stange x1 oder x2 zurückgezogen, und der Ansatz x3 mit dieser Stange kommt dem Hebel p* in den Weg, wenn der Bolzen in die Feuerlage vorwärts bewegt wird, wodurch der Schlagstift gelöst und die Ladung abgefeuert wird. Das Abfeuern einer jeden Ladung wird somit von dem Vorstofsen der Hebel X1 oder X2 abhängig gemacht, und wenn beide durch den Hebel Xa angestofsen werden, dann geht das Feuern selbstthätig vor sich.
x4 ist ein Sicherheitsanschlag, welcher, in die eine Stellung gedreht, das Vorschieben der Hebel X1 X2 X3 verhindert, dagegen, wenn er in eine andere Stellung gedreht ist, gestattet, dafs die Hebel vorwärts geprefst werden und somit das Feuern bewirken. Im letzteren Falle treten Haken am Ende einer Spindel, die sich mit dem Anschlag x4 bewegt, mit den Deckeln C1 in Eingriff und verhindern dieselben am Niederklappen.
Die Verbindung des Bolzens des einen Laufes mit dem Schlitten des anderen Laufes wird je durch den Hebel L bewirkt (Fig. 12). Dieser Hebel ist bei Z drehbar an dem Rahmen F befestigt und trägt an seinem Ende ein drehbares viereckiges Stück Z1, welches zwischen zwei Ansätze d d auf dem Bolzen Ζ)1 oder D2 eingreift. Auf der Oberfläche des Hebels L sitzt aufserdem ein Daumen Z3, welcher sich gegen einen Vorsprung sl auf dem einen Schlitten S1 bezw. einen Vorsprung s2 auf dem anderen Schlitten S2 legt. Hat der obere Lauf B1 seinen Rückstofs ausgeführt (Fig. 2 und 3), so hat der gegen den Daumen Z3 auf den Hebel L einwirkende Vorsprung s1 den Hebel L veranlafst, sich in die durch Fig. 3 veranschaulichte Stellung zu bewegen, und dieser Hebel hat hierbei den Bolzen D2 so weit aus dem Verschlufs des Laufes B'2 herausgezogen, dafs eine Patrone zwischen Bolzen und Verschlufs eintreten, kann (Fig. 21). In gleicher Weise wird, wenn der untere Lauf seinen Rückstofs ausgeführt hat, der obere Bolzen um dieselbe Entfernung zurückgezogen. Anstatt jedoch den Hebel L mit dem Bolzen D1 oder D2 durch einen zwischen die Ansätze d eingreifenden Vierkant oder eine Rolle zu verbinden, können Hebel und Bolzen auch, wie aus Fig. 20 ersichtlich, durch ein Glied L1 verbunden werden. Dieses Glied, welches auch mittelst seiner Nase auf den Arm P1 des Schlagstiftes einwirkt, bewirkt das theilweise und vollständige Zurückziehen des Schlagstiftes während der Bewegung des Laufes und Bolzens in genau derselben Weise, wie es der Hebel P bei der bereits beschriebenen Anordnung thut. Bei dieser Abänderung kommen der Hebel P, welcher in die Nuth p2 des Schlagstiftes eingreift, und die auf den Hebel P einwirkenden Vorsprünge ρλ und jj5 in Wegfall.
Wenn ein Lauf zurückgeht und den Hebel L zurückdrückt, so wirkt er gegen den Druck der Federn S2 oder S4. Diese Federn sind, wie aus Fig. 6 und 14 ersichtlich, in den Deckeln C1 angeordnet und jede ist, wie aus Fig. 13 und 14 ersichtlich, mit einem Ende mitttelst einer Stellschraube an dem vorderen Ende C3 des Deckels C1 befestigt, während das andere Ende nahe der Mitte eines Hebels C4 mit diesem verbunden ist. Der Hebel C4 ist an, einem Ende mit einem Lenker C5 verbunden, der drehbar auf dem Deckel C1 befestigt ist, und mit seinem anderen Ende greift er an einen Stift Z2 auf dem Hebel L an, welch letzterer, wie bereits beschrieben, vermittelst des Schlittens S des einen Laufes auf den Bolzen D des anderen Laufes einwirkt. Die Federn S3 S4 sind daher beständig bestrebt, die Bolzen und Läufe in die Feuerstellung zu bringen, und dienen dazu, sie in. diese Stellung zurückzubringen, nachdem die Kraft des Rückstofses erschöpft ist. Bufferfedern S* (Fig. 3) bilden elastische Anschläge für die zurückgestofsenen Schlitten S1S'2 und andere Bufferfedern Z4 (Fig. 1, 2 und 3) bilden ähnliche Anschläge für die Hebel L.
Im Obigen ist geschildert worden, wie der Rückstofs des einen Laufes den Bolzen des anderen Laufes zurückzieht und wie Lauf und Bolzen durch die Hauptfedern in die Feuerstellung zurückgebracht werden. Nunmehr soll dargelegt werden, wie die selbsttätige Zuführung der Patrone erfolgt.
Die Patronen H werden der Feuerwaffe in Greifern eines Patronenbandes H1 zugeführt, welch letzteres über die gekrümmte, auf einem der Seitendeckel C befestigte Führung C2 wandern kann. Ein Mittelstift hs eines Hebels h (Fig. ι und 2), dessen Enden mit Ansätzen /i1 /12 mit den Schlitten 51S2 in Eingriff stehen, greift in eine Oeffhung eines Hebels &4 ein, welche weiter ist als er selbst (Fig. 14 und 15). Wird also einer der Schlitten S1 S2 beim Rückstofs rückwärts bewegt, so wird der Stift hB um die Hälfte des Weges, welchen der Schlitten zurücklegt, zurückbewegt (Fig. 25).
Im letzten Theil seines Hubes, nach jeder Richtung hin, veranlafst er den Hebel fr4 zu oscilliren, was zur Folge hat, dafs eine Gleitplatte /ζ6 (Fig. 7 und 14) in verticaler Richtung hin- und hergeht. Auf dieser Platte /i5 sitzen federnde Klinken hs, die beim Abwärtsgang der Platte in die Rückseite der auf dem Patronenbande sitzenden Greifer eingreifen und somit das Band um ein der Entfernung zweier Greifer von einander entsprechendes Stück abwärts bewegen. Durch diese Bewegung werden die Patronen der Reihe nach in eine solche Stellung gebracht, in welcher sie beiden Läufen zugeführt werden können. Das Patronenband wird nach jeder Bewegung durch auf der Führung C2 sitzende federnde Klinken h6 und h7 festgehalten, von welchen die oberen Klinken he ein zu weites Vorwärtsbewegen des Bandes 'verhindern und beim nächsten Anstieg der Platte h5 gelöst werden.
Der Zwischenraum zwischen den Greifern ist mit Bezug auf den Zwischenraum zwischen den Läufen so bestimmt, dafs sich stets ein Greifer oder eine andere ungerade Anzahl von Greifern zwischen den Läufen befindet.
Die Wirkung dieser Anordnung wird verständlich werden, wenn das Ausziehen einer leeren Hülse und das Einbringen einer neuen Patrone beschrieben worden ist.
. Das Ausziehen der Hülse einer abgefeuerten Patrone wird in folgender Weise bewirkt: Auf dem Bolzen D1 sitzt eine Platte E (Fig. 10), die nach vorn zu in zwei Klauen ausläuft, die den Kopf der Patrone erfassen können. Diese Platte E kann sich um eine kurze Entfernung
frei zwischen einem hinteren Ansatz e und einem vorderen Ansatz e1 auf dem Bolzen hin- und herbewegen. Ist der Riegel T so gedreht, dafs der Bolzen entriegelt ist, so bewegt die auf einen Haken der Platte E und den Ansatz e des Bolzens einwirkende Daumenfläche i3 den Bolzen und Auswerfer etwas rückwärts, wodurch das Ausziehen der Hülse eingeleitet wird (Fig. 21 und 23 a).
Das vollständige Ausziehen wird durch die Rückwärtsbewegung der Platte E bewirkt, wenn der Bolzen zurückgezogen wird, wobei sein Ansatz e1 gegen die Kante der Platte E stöfst und der Kopf der leeren Hülse in Eingriff mit den Klauen des Auswerfers bleibt, und zwar in kurzer Entfernung vor der Stirnseite des Bolzens (Fig. 21) in solcher Lage, dafs die Hülse in nachstehend beschriebener Weise ausgeworfen werden kann. Wenn die Platte E zurückgeht, wirkt ihre abgeschrägte Kante e'2 auf das Schwanzstück f4 des Riegels T ein, wodurch die Rückwärtsbewegung des Auswerfers begrenzt wird.
Wie aus Fig. 4 und 16 ersichtlich, ist für jeden Lauf ein Zuführungshebel K1 K'2 angeordnet, die beide bei k in dem die Patronenbandführung C2 tragenden Deckel C1 drehbar befestigt sind. Wenn der Bolzen D'2 seine hintere Stellung erreicht (Fig. 4), so wirkt er auf das Schwanzstück A2 des Hebels K2 ein und veianlafst hierdurch zwei auf der Vorderseite des Hebels befindliche Arme A3A4, die sich hinter dem Zuführungsbande her erstrecken, sich aus der punktirt angedeuteten Stellung, in der sie sich vorher befanden, zu dem Laufe hin zu bewegen. Während sie dies thun, stofsen sie eine Patrone aus einem Greifer des Patronenbandes hinaus und bringen sie vor, den Bolzen Z)'2, wobei sie gleichzeitig die leere Patronenhülse, die vorher vor dem Bolzen zwischen den Klauen des Auswerfers lag, hinauswerfen. Die Hülse oder eine Patrone, die etwa versagt hat, wird durch eine Oeffnung hinausgeworfen, die in ihrem vorderen Theile einen schräg verlaufenden Ansatz h9 (Fig. 21) hat, gegen welchen die Kugel der neuen Patrone von dem Arm Ar4 niedergehalten wird (Fig. 4 und 4a), während der Kopf der Patrone von dem Arm k& gegen einen Ansatz h1 gedrückt wird (Fig. 4 b), wodurch die neue Patrone daran verhindert wird, der gerade ausgeworfenen zu folgen·.
Da das Patronenband jedesmal um den Raum eines Greifers vorwärts bewegt wird, wenn einer der Läufe den Rückstofs ausführt, so nimmt der obere Lauf von dem Patronenband immer nur die eine um die andere Patrone, während die übrig bleibenden Patronen beim Rückstofs des oberen Laufes und dann beim Rückstofs des unteren Laufes um den Raum zweier Greifer vorwärts bewegt und dann von dem unteren Zuführungshebel erfafst und in den unteren Lauf eingebracht werden.
Ist eine Patrone durch die Zuführungshebel vor den Bolzen gebracht worden und ist die Rückstofskraft erschöpft, so stöfst der Bolzen D, der von den Hauptfedern vorwärts getrieben wird,, den Flantsch der neuen Patrone gegen die Klauen des Auswerfers E, richtet somit die Patrone und treibt sie dann in den Lauf hinein. Zu derselben Zeit leitet eine Feder k5 (Fig. 4) die Bewegung des Hebels K2 zurück in seine hintere Stellung (wie in punktirten Linien veranschaulicht) ein-, seine Bewegung in diese Stellung wird aber erst durch einen Arm k6 vollendet (Fig. 14), der von einer Platte k1 vorsteht, welche, da sie auf einem Stift des Hebels C4 sitzt, mit dem Bolzen D2 vorwärts geht und auf einen Vorsprung kB des Hebels K2 einwirkt, wodurch sie den Hebel in die durch punktirte Linien veranschaulichte Stellung bringt und in dieser Stellung festhält, während der Bolzen sich in seiner vorderen Stellung befindet.
Dies sind nun alle Bewegungen, die aus dem Rückstofs eines jeden Laufes resultiren.
Aufser den Ansätzen h1 h2 (Fig. Ί)-befinden sich auf den entgegengesetzten Seiten der Schlitten 51S2 noch ein Paar Ansätze ^1 ^2 (Fig. 3). Auf dem Rahmen F ist bei ^3 ein Hebel Z drehbar befestigt (Fig. 18 und 19), auf welchem ein Lenkscheit Z1 drehbar angeordnet ist, welches sich gegen die beiden Ansätze ι1 und ^2 legt. Das obere Ende des Hebels Z trägt eine Rolle, die sich gegen die Peripherie eines Daumens ^4 legt. Dieser Daumen ist in dem linken Deckel C1 drehbar angeordnet und kann mittelst einer über den Deckel vorstehenden Kurbel \b (Fig. B) gedreht werden. Dreht man die Kurbel ^5 und somit auch den Daumen ^4 in der Pfeilrichtung, so wird der Hebel Z in die in Fig. 19 veranschaulichte Stellung gebracht, wobei er das Richtscheit Z1 so zurückzieht, dafs dasselbe den Ansatz ^1 oder ^2 auf dem Schlitten S1 oder S2 zurückstöfst, der dann frei zurückgehen kann. Auf diese Weise kann die Rückstofsbewegung von Hand ausgeführt werden, und alle aus dieser Bewegung resultirenden Operationen können somit ausgeführt werden ohne wirkliches Feuern, was z. B. nöthig ist, um die selbsttätige Wirkung des Geschützes einzuleiten. Damit nun nur derjenige Schlitten S1 oder S2, der sich in der Feuerstellung befindet und dessen Bolzen verriegelt ist, von Hand zurückgezogen werden kann, sind ein Paar Kurbelklinken ^6 und ^7 angeordnet, die beide auf einer Spindel sitzen, welche so in dem Rahmen jF gelagert ist, dafs, wenn die eine Klinke ^7 sich in der in Fig. 3 veranschaulichten Stellung befindet, in welcher sie in eine Kerbe im Schlitten S'2 ein-
greift und diesen Schlitten an der Rückstofsbewegung hindert, die andere Klinke ^6 (Fig. 2) sich in einer Stellung befindet, in welcher sie den Schlitten S11 frei zurücklaufen läfst. Wie aus Fig. ι ersichtlich, bewegt der Bolzen Z)1, wenn er in seine vollständig verriegelte Stellung vorgerückt ist, durch seinen vorderen Ansatz d, welcher auf einen Arm der Klinke ^6 einwirkt, diese Klinke derart, dafs der Schlitten S1 gelöst und der Schlitten S2 verriegelt wird. Der andere Bolzen wird dann entriegelt und von dem Verschlufsriegel T mitgenommen, so dafs die Klinke ^7 in die Kerbe des Schlittens S2 eintreten kann.
Die Reihenfolge der einzelnen zum Feuern erforderlichen Operationen ist folgende:
Das mit Patronen versehene Patronenband wird von Hand in die Bandführung eingezogen. Dann wird der freiliegende Lauf durch das Handgetriebe ^5 u. s. w. zurückgezogen, wodurch eine Patrone von dem Patronenband in den anderen Lauf gebracht und das Patronenband um einen Greifer weitergerückt wird. Indem man dann den Hebel auf der Rückseite des Gehäuses niederdrückt, wird der geladene Lauf abgefeuert. Er vollführt seinen Rückstofs, entriegelt sich selbst, und indem er den ersten Lauf ladet, zieht er das Patronenband wieder vorwärts. Der erste Lauf kann dann abgefeuert werden, worauf er den anderen Lauf ladet u. s. w., bis das Patronenband zu Ende ist.
Die im Vorstehenden beschriebene Feuerwaffe weicht also _ wesentlich von anderen selbstthätigen Maschinengeschützen, die mit einem oder mehr Läufen versehen worden sind, insofern ab, als der aus dem Feuern resultirende Rückstofs des einen Laufes nicht vollständig alle die Bewegungen hervorruft, durch welche der andere Lauf oder er selbst geladen und zum Feuern fertig gestellt wird. Diese Anordnung bietet aufser den Vortheilen, welche auch andere Maschinengeschütze mit zwei Läufen gewähren, nämlich Vertheilung der Abnutzung und Verminderung des Erhitzens, noch den weiteren Vortheil, dafs die Hülse einer abgefeuerten Patrone eine beträchtliche Zeit nach dem Feuern noch vollständig unterstützt wird und die Endbewegung zum Ausziehen der Patronenhülse eine verhältnifsmäfsig langsame ist, woraus sich ergiebt, dafs keine Gefahr vorhanden ist, dafs während des Ausziehens der Boden der Hülse abgerissen wird.

Claims (7)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine doppelläufige, selbstthätige Feuerwaffe, deren Läufe und Lademechanismen derart angeordnet sind, dafs der Rückstofs eines Laufes seinen eigenen Verschlufsbolzen entriegelt und das Ausziehen der abgefeuerten Hülse einleitet und gleichzeitig die abgefeuerte Hülse aus dem anderen Lauf hinauswirft, diesen wieder ladet und seinen Bolzen verriegelt.
  2. 2. Eine Ausführungsform der in Anspruch 1 gekennzeichneten Feuerwaffe, bei welcher die Verschlufsbolzen D1 D2 und der Auszieher E mit in der Verschlufshülse angeordneten Drehriegeln T derartig zusammenwirken, dafs während des Rückstofses eines Laufes der zugehörige, gegen einen festen Anschlag/2 des Geschützrahmens F treffende Riegel T seinen Bolzen freigiebt und denselben sammt dem Auswerfer etwas zurückzieht, und dafs der sich vorwärts bewegende Bolzen selbst den Riegel T wieder in die Stellung bringt, in welcher er den Bolzen fest verriegelt.
  3. 3. Eine'Ausführungsform der in Anspruch 1 und 2 gekennzeichneten Feuerwaffe, bei welcher ein Vorsprung tl auf dem Riegel T und ein Vorsprung P2 auf den Kopf des Schlagstiftes P1 derart zusammenwirken, dafs der Riegel T beim Feuern verhindert wird, den Bolzen freizugeben, und dafs, wenn der Schlagstift theilweise zurückgezogen worden ist, der Riegel T, der währenddem behufs Entriegelung des Bolzens gedreht worden ist, daran gehindert wird, in seine verriegelte Stellung zurückzukehren.
  4. 4. Eine Ausführungsform der Feuerwaffe nach Anspruch 1, bei welcher Hebel L, die drehbar an dem Geschützrahmen befestigt und an ihren Enden mit den Verschlufsbolzen D1 und D2 verbunden sind, durch Vorsprünge sl s2 der Verschlufshülsen S1S2 so bewegt werden, dafs sie den Verschlufsbolzen des einen Laufes öffnen, wenn der andere Lauf zurückgeht.
  5. 5. Eine Ausführungsform der Feuerwaffe nach Anspruch 3, bei welcher an den Verschlufsbolzen angeordnete Hebel P mit Anschlägen pl und p6 des Gestelles derart zusammenwirken, dafs der Schlagstift P1 durch den Hebel P in zwei Absätzen zurückgezogen wird, und zwar zunächst durch den Rückstofs seines eigenen Laufes und dann durch die vermittelst des anderen Laufes bewirkte Bewegung seines Verschlufsbolzens.
  6. 6. Eine Abänderung der im Anspruch 5 gekennzeichneten Feuerwaffe dahin, dafs ein den Verschlufsbolzen mit dem Hebel L verbindendes Glied L1 (Fig. 20)· mit einem Ansatz sich gegen den Kopf des Schlagstiftes P1 legt und diesen spannt.
  7. 7. Bei der in Anspruch 1 gekennzeichneten Feuerwaffe die Anordnung, dafs die Hebel L durch Hebel C4 und C5 mit Federn Ss S* in Verbindung stehen,
    welche dazu dienen, die Läufe und Verschlufsbolzen nach dem Rückstofs in ihre vordere Stellung zurückzubringen.
    Bei der durch Anspruch ι gekennzeichneten Feuerwaffe die Zuführung des Patronenbandes mittelst einer mit Federklinke h 8 ausgerüsteten Gleitplatte h 5, deren geradlinige Bewegung durch einen Hebel ft4 herbeigeführt wird, welcher durch die Rückstofsbewegung eines Laufes von einem mit den Verschlufshülsen S1 S2 verbundenen Hebel h in Schwingung versetzt wird.
    An der unter i. und 8. gekennzeichneten Feuerwaffe die Anordnung von Hebeln K1 K2· drehbar am Deckel des Gehäuses derart, dafs sie durch eine Feder k5 und einen am Hebel C4 sitzenden Arm ke vom Patronenband abgehalten, durch Einwirkung der Verschlufsbolzen auf ihre Schwanzstücke aber umgelegt werden, so dafs die vorn an ihnen sitzenden Arme
    k3 &4 die Patronen abwechselnd aus den Greifern lösen, vor den betreffenden Verschlufsbolzen bringen und dabei die leere Hülse herauswerfen.
    Zur Inbetriebsetzung der durch Anspruch ι gekennzeichneten Feuerwaffe, d. h. zur. Nachahmung des Rückstofses eines Laufes, die Anordnung eines auf Ansätze ^1 ^2 beider Verschlufshülsen wirkenden Lenkscheites Z1, der an einem Hebel Z sitzt, welcher mittelst einer von aufsen durch Kurbel oder dergleichen drehbaren Daumenscheibe ^4 umgelegt werden kann. In Verbindung mit der durch Anspruch io gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung von Kurbelklinken ^6 ^7, welche auf einer im Rahmen gelagerten Spindel sitzen und derart in Rasten der Verschlufshülsen greifen, dafs nur immer der Schlitten, welcher sich in Feuerstellung befindet und dessen Bolzen verriegelt ist, von Hand zurückgezogen werden kann.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975787C (de) * 1939-11-06 1962-09-13 Rheinmetall Gmbh Zufuehrung fuer den Patronengurt von Maschinengewehren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE975787C (de) * 1939-11-06 1962-09-13 Rheinmetall Gmbh Zufuehrung fuer den Patronengurt von Maschinengewehren

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