DE238823C - - Google Patents

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DE238823C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A9/00Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
    • F41A9/29Feeding of belted ammunition
    • F41A9/32Reciprocating-slide-type belt transporters
    • F41A9/33Reciprocating-slide-type belt transporters with cartridge stripping means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVI 238823-KLASSE 72 h. GRUPPE
RUDOLF FROMMER in BUDAPEST.
Selbsttätige Feuerwaffe mit gleitendem Lauf.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1909 ab.
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Feuerwaffe (Maschinengewehr, Maschinengeschütz u. dgl.) mit gleitendem Lauf, bei der die aus dem Patronenbehälter, z. B. Patronengurt, Magazin o. dgl. zu entnehmende und dem Laderaum zuzuführende Patrone durch ein mit dem Lauf verbundenes Ausziehelement (eine Zange o. dgl.) herausgezogen wird. Nach der Erfindung nimmt nun der mit dem Verschluß
ίο starr verriegelte Lauf beim Rückstoß einen Längsschieber mit, der hierbei aus dem Pa- I tronenbehälter eine Patrone herauszieht und diese einem mit dem Längsschieber zusammenwirkenden Querschieber übergibt, der beim Vorwärtsgang des Längsschiebers die übernommene Patrone vor den Laderaum führt, wobei der in bekannter Weise in seiner rückwärtigen Stellung festgehaltene und durch den in seine Ursprungslage vorgegangenen Lauf ausgelöste Verschluß die im Querschieber befindliche Patrone in den Laderaum schiebt. Durch diese Anordnung wird erzielt, daß die zuzuführende Patrone sicher erfaßt und bis in den Laderaum vollkommen zwangläufig geführt wird.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht eines Teils der Waffe, wobei der Mantel im Schnitt dargestellt ist, Fig. 2 ein Horizontalschnitt durch den Lauf, Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht in einer anderen Stellung, Fig. 4 ein der Fig. 3 entsprechender Horizontalschnitt. Fig. 5 und 6 sind Querschnitte der Waffe nach A-B der Fig. 1 in zwei verschiedenen Stellungen, und Fig. 7 bis 9 sind Einzelheiten der Waffe. Fig. io und 11 zeigen einen senkrechten Schnitt durch den Lauf in zwei verschiedenen Stellungen.
Im Mantel ι ist der Lauf 2 und die mit ihm verbundene Verschlußhülse 3 verschiebbar. Diese besitzt eine Warze 4, welche in eine entsprechende Ausnehmung 5 eines Längsschiebers 6 derart eingreift, daJ3 dieser jede Vor- und Rückwärtsbewegung des Laufes und der Verschiußhülse mitmacht. An dem Längsschieber 6 sind Nuten 7 und 8 angeordnet, von denen die erste mit dem in der Nut 9 angeordneten Vertikalschieber 10 durch dessen Warze 11 und die zweite mit dem in der Nut 12 angeordneten Querschieber 13 durch dessen Warze 14 zusammenwirkt, so daß der Schieber 6 mit den Schiebern 10 und 13 in zwangläufiger Verbindung steht. Durch die Form und Länge der Nuten 7 und 8 sind, die durch den Längsschieber 6 auf die beiden Schieber 10 und 13 zwangläufig übertragenen Bewegungen bestimmt. Im Längsschieber 6 befindet sich eine Zange, deren Klauen 15 um die Bolzen 16 verschwenkbar und durch eine Feder 17 belastet sind. Ein Stift 18 dient zur Befestigung der Zange in dem Schieber 6. Der Vertikalschieber 10 trägt eine Schaltklinke 19 (Fig. 5, 6), welche um den Bolzen 20 verschwenkbar ist und unter dem Druck einer Feder 21 steht. Ihr Ausschlag wird durch einen Anschlag 22 begrenzt. Die Nase 23 hat den Zweck, die Schältklinke 19 in der angehobenen Stellung des Schiebers 10 durch den Knopf 24 auslösen zu können (Fig. 6). Mit der Schaltklinke 19 wirkt eine am Mantel 1 um den Bolzen 26 verschwenksbar gelagerte
Halteklinke 25 zusammen, die unter dem Druck einer Feder 27 steht. Durch einen Druck auf den Knopf 28 kann diese Halteklinke 25 ausgeschaltet werden.
Auf dem Querschieber 13 befindet sich eine Gabel 29, deren Zinke 30 um den Bolzen 31 verschwenkbar und von einer Feder 32 belastet ist. Ein Haken 33 ist um den Bolzen 34 drehbar, steht unter dem Druck der Feder 35 und besitzt einen Ausschaltknopf 36.
In der Zeichnung ist die Einführung der Munition in die Feuerwaffe mittels Patronengurt dargestellt; die Munition kann aber auch lose mittels Ladetrichter, Metallband o. dgl.
zugeführt werden.
Die Wirkungsweise der Patronenzuführung ist die folgende: Nach dem Schuß geht der Lauf 2 mit Verschlußhülse 3 und dem starr verriegelten Verschluß den gesamten Verschlußweg gemeinsam zurück (Fig. 4 und 11). Hierbei wird der Längsschieber 6 mitgenommen und durch die Zange 15 die oberste Patrone aus dem Gurt herausgezogen; Während dieses Herausziehens bleibt der Vertikalschieber 10 unbeweglich, erst wenn die Patrone bereits herausgezogen ist, wird er durch den schrägen Teil der Nut 7 emporgehoben, wobei er den gefüllten Patronengurt vermittels der Schaltklinke 19 um eine Patrone höher hebt (Fig. 6) oder die folgende Patrone so hoch hebt, daß sie bereit steht, von der wieder herankommenden Zange 15 herausgezogen zu werden. Die von der Zange 15 dem Patronengurt entnommene Patrone wird während des Rücklaufes des Schiebers 6 in die am Querschieber 13 angeordnete federnde Gabel 29 hineingezogen (Fig. 4 und 5), wobei der Haken 33 in die Ausziehernut der Patrone einschnappt und sie in der Gabel 29 festhält. Nach Aufhören des Rückstoßes gehen Lauf 2 und Laufhülse 3 unter Wirkung einer Laufvorholfeder 52 wieder in die Feuerstellung vor (Fig. 10), wobei der Längsschieber- 6 wieder nach vorn mitgenommen wird. ;Die Zange 15 streift sich hierbei von der durch den Haken 33 festgehaltenen Patrone federnd ab und erfaßt, in ihrer vorderen Stellung wieder eingetroffen, die nächste Patrone, was durch die Form der Zähne 51 der Klauen 15 ermöglicht wird. Der Vertikalschieber 10 gelangt hierbei wieder in die Lage Fig; 5 und steht bereit, bei dem nach dem nächsten Schuß erfolgenden neuerlichen Rücklauf des Schiebers 6 ; eine neue Patrone anzuheben; während der : Abwärtsbewegung des Vertikalschiebers wird der Patronengurt von der Halteklinke 25 gehalten. Während des Vorlaufes des Längsschiebers 6 gelangte die Warze 14 des in seiner Gabel 29 bereits eine Patrone mitführenden Querschiebers 13 in den.schrägen Teil der Nut 8, wodurch der Querschieber 13 in der Nut 12 bis zur Laufachse geführt wird (Fig. 2) und vor den Verschluß zu stehen kommt. Der beim Rückstoß mit dem Lauf starr verriegelt zurückgeschobene Verschluß wurde inzwischen in seiner rückwärtigen Stellung durch einen Springkegel 53 (Fig. 10 und 11) festgehalten und verharrt in dieser Stellung so lange, bis der Lauf in seine Vorderstellung gelangt, in welcher er den Springkegel 53 durch eine Anlauffläche 54 auslöst, so daß der Verschluß frei und durch die Schließfeder 55 vorgeschoben wird. Hierbei schiebt der Verschluß die im Querschieber 13 und in seiner Gabel 29 befindliche Patrone in den Laderaum und verriegelt sich starr mit dem Laufe. Damit die in der Gabel 29 befindliche Patrone durch, den Verschluß in den Laderaum geschoben werden kann, ist ein vorheriges Auslösen des Hakens 33 erforderlich. Dies geschieht dadurch, daß im Mantel 1 eine schräge Fläche 37 angeordnet ist, an welche der Ausschaltknopf 36 des Hakens 33 anstößt, wodurch dieser ausgeschaltet wird, so daß die Patrone nur noch durch die federnde Zinke 30 gehalten wird und von dem vorschnellenden Verschluß in den Laderaum eingeschoben werden kann.
Der beschriebene Vorgang wiederholt sich bei jedesmaligem Rücklauf und Vorschnellen des Laufes und des Verschlusses.
Um die beschriebene Zuführvorrichtung in allen ihren Teilen leicht zugänglich zu machen, ist sie im Manteldeckel 38 angeordnet (Fig. 9), welcher um den Bolzen 39 aufklappbar ist. An seinem rückwärtigen Ende wird der zugeklappte Manteldeckel mittels einer Nase 42 (Fig. 8) der Abschlußkappe 41 der Waffe befestigt, indem diese Nase 42 beim Aufschieben der Abschlußkappe auf die Waffe die Leiste 40 des Manteldeckels an den Mantel preßt; die Befestigung der Abschlußkappe 41 erfolgt durch den Bolzen 43 (Fig. 7), der durch korrespondierende Bohrungen 44, 45 und 46 gesteckt wird.
Um den Patronenschacht 47 und die darin befindlichen Patronen leicht zugänglich zu machen oder aber den Patronengurt o. dgl. jederzeit leicht einlegen, insbesondere aber entfernen zu können, besitzt der Patronenschacht einen um den Bolzen 48 aufklapp- , baren Deckel 49 (Fig. 2 und 9), der in bekannter Weise durch einen federnden Schnäpper o. dgl. an dem Manteldeckel 38 befestigt werden kann.
Besonders bemerkenswert bei der in Rede stehenden selbsttätigen Feuerwaffe ist die Einfachheit und Raschheit, mit welcher der Lauf derselben ausgetauscht werden kann. Zu diesem Zwecke wird der Bolzen 43 herausgezogen, die Abschlußkappe 41 abgezogen, der Manteldeckel 38 aufgeklappt — hierbei ge-
langt die Warze 4 außer Eingriff mit der Ausnehmung 5 —, und kann hiernach vermittels der vom Hebelwerk 57 bewegten Zugstange 50 der Lauf samt Verschlußhülse und Verschluß herausgezogen werden. Der Lauf kann demnach mit vier Handgriffen entfernt und mit vier Handgriffen ein Ersatzlauf in die Waffe eingeführt und dieselbe vollkommen zusammengestellt werden.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Selbsttätige Feuerwaffe mit gleitendem Lauf, bei welcher die zu verfeuernde Patrorfe aus dem Patronenschacht durch eine mit dem Lauf verbundene Zange o. dgl. herausgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Verschluß starr verriegelte Lauf beim Rückstoß einen Längsschieber mitnimmt, der hierbei aus dem Patronenbehälter eine Patrone herauszieht und diese "einem mit dem Längsschieber zusammenwirkenden Querschieber übergibt, der beim Vorwärtsgang des Längsschiebers die übernommene Patrone vor den Laderaum führt, wobei der in bekannter Weise in seiner rückwärtigen Stellung festgehaltene und durch den in
    seine Ursprungslage vorgegangenen Lauf ausgelöste Verschluß die im Querschieber befindliche Patrone in den Laderaum 30 . schiebt.
  2. 2. Feuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschieber mit einer federnden Gabel versehen ist, in welche die aus dem Schacht herausgezogene Patrone eingeschoben wird.
  3. 3. Feuerwaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Gabel des Querschiebers mit einem auslösbaren Feststellhaken (33) zum Festhalten der Patrone in der federnden Gabel versehen ist,
  4. 4. Ausführungsform der Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der das Herausziehen der Patrone aus dem Schacht bewirkende Längsschieber mit dem ihn betätigenden Teil der Waffe durch eine in eine Vertiefung eingreifende Warze o. dgl. verbunden ist, derart, daß nach Aufklappen des Deckels (38) die Teile der Waffe vom Längsschieber frei werden, zum Zwecke, den Lauf samt Verschluß nach Aufklappen des Deckels ohne weiteres herausnehmen zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT238823D 1910-01-03 Active DE238823C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015121772B4 (de) * 2015-12-14 2021-03-18 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Munitionszuführung zum Zuführen einer gegurteten Munition

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015121772B4 (de) * 2015-12-14 2021-03-18 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Munitionszuführung zum Zuführen einer gegurteten Munition

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CH50724A (de) 1911-06-16

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